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kicker online: Live!-Ticker 1. Bundesliga

Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 29. August 2009

Bundesliga Spielberichte 4. Spieltag, Samstagsspiele

FC Bayern München - VfL Wolfsburg 3:0 (1:0)

Mit einer sehr starken Vorstellung holte sich der FC Bayern gegen Meister Wolfsburg verdient den ersten Saisonsieg. Gegen den zu passiven VfL mündete das klare Chancenplus der Münchner in die Pausenführung. Im zweiten Durchgang antwortete Robben bei seinem Debüt jeweils auf ein Zwischenhoch der "Wölfe", die insgesamt zu selten Paroli boten.

Beim FC Bayern saß Neuzugang Robben genau wie Ribery nach der 1:2-Niederlage beim FSV Mainz 05 zunächst auf der Bank. Die beiden Offensivkräfte befanden sich in bester Gesellschaft: Keeper Rensing, Braafheid und auch Klose fielen aus der Startelf. Butt hütete das Tor, Müller und Olic erhielten als zweite und dritte Spitze neben Gomez von Coach Louis van Gaal den Vorzug.

Zwei Personalwechsel gab es bei Meister Wolfsburg nach der 2:4-Niederlage beim Spitzenduell in Hamburg: Trainer Armin Veh brachte Santana und Dejagah für den verletzten Kapitän Josué (Meniskusoperation) sowie Ziani.

Der FCB drückte gleich auf die Tube, stand durch Gomez, der Barzagli am Strafraum austanzte, dicht vor der schnellen Führung (2.). Auch die "Wölfe" tauchten gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, Grafite prüfte erstmals Butt (6.).

Die Bayern waren in der Folge stets um den Vorwärtsgang bemüht, mussten aber auf der Hut sein vor den gefährlichen Offensivkräften der Gäste, die ihre Kombinationsfreude mit Misimovic, der im Mittelfeld auf Tymoshchuk traf, sowie Dzeko und Grafite in der Anfangsphase aber nur andeuteten.

Spiel bestimmend, dabei mit viel Ballkontrolle, blieb ganz klar die van Gaal-Elf, die durch Schweinsteigers Kopfball ans Lattenkreuz nach feiner Vorarbeit von Müller, der konsequent die rechte offensive Seite hielt, im Pech war (15.). Die "Wölfe" waren beeindruckt, standen tiefer und beschränkten sich zunächst einzig auf Defensivarbeit.

Tymoshchuk und Schweinsteiger zogen das Spiel des Rekordmeisters ab der Mittellinie gut auf, vorne arbeiteten Gomez und natürlich Olic, der Benaglio prüfte (23.).

Der VfL war weiterhin viel zu passiv. Symptomatisch ein Zweikampf zwischen Barzagli und Olic, bei der der Kroate mit großem Einsatz eine Ecke herausholte. Mit Folgen: Altintop schnappte sich den zu kurz abgewehrten Eckball und knallte aus 20 Metern drauf. Benaglio ließ abprallen, Gomez war zur Stelle und staubte ab - 1:0 (27.)!

Locker kontrollierten die Münchner die Begegnung bis zur Pause, weil Wolfsburg wenig bis gar nicht auf den Rückstand reagierte. Eine Halbchance durch Gentner (37.) - mehr hatten die harmlosen Veh-Schützlinge bis zur Pause nicht mehr zu bieten, während auf der anderen Seite Gomez' zweites Tor zwar zu recht wegen Abseits keine Anerkennung fand, aber den steten Willen des Rekordmeisters nach mehr ausdrückte (41.).

Das Bundesliga-Debüt von Neuzugang Robben - der Niederländer kam für Altintop - überstrahlte den verhaltenen Beginn der zweiten Halbzeit. Den ersten Akzent setzte dann auch der Flügelflitzer nach Sololauf mit einem Distanzschuss (56.).

Ehe Ribery für den mit Applaus verabschiedeten Olic sein Comeback gab (63.), konnte sich Bayern bei Butt bedanken, dass Wolfsburg nicht der Ausgleich gelang: Der Keeper lenkte einen Flugkopfball Dzekos mit fantastischem Reflex über die Latte (60.).

Geballte Offensivpower brachten nun wieder mehr Offensivaktionen der Gastgeber. Und auch bald das 2:0: Tymoshchuk erkämpfte im Mittelfeld den Ball, den sich Ribery schnappte und Robben links auf die Reise schickte. Im Strafraum zog der Niederländer mit links ab, Barzagli fälschte leicht ab, und das Leder landete unhaltbar für Benaglio im rechten unteren Eck (68.).

Danach fightete der Meister plötzlich zurück. Dzeko traf nur den Pfosten (72.), Grafites Kopfball klärte Lahm auf der Linie (74.).

Das kongeniale Duo Ribery und Robben beendete das Zwischenhoch der Gäste mit einem Konter aus dem Lehrbuch. Am Ende tanzte Robben im Strafraum Barzagli gekonnt aus und schob das Leder unter Benaglio hindurch mit seinem Treffer Nummer zwei ins Netz (80.).

Das war's. Gomez vergab sogar das 4:0 (85.), am Ende aber waren beim Rekordmeister wohl alle glücklich über die Trendwende.

Die Bayern bekommen es am 5. Spieltag nach der Länderspielpause am Samstag auswärts mit Borussia Dortmund zu tun. Wolfsburg empfängt am gleichen Tag die Werkself aus Leverkusen.


Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 1:1 (0:0)


Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund trennten sich in einem unterhaltsamen, aber nicht allzu anspruchsvollen Spiel 1:1. Beide Mannschaften lieferten sich über weite Strecken eine offene und interessante Partie, in der die Hessen zwar aktiver waren, die Borussen jedoch konsequenter agierten. Am Ende ein leistungsgerechtes Remis.

Frankfurts Trainer Michael Skibbe brachte nach der Nullnummer in Köln zwei Neue: Franz und Schwegler spielten an Stelle von Ochs (Rot) und Liberopoulos. Auch BVB-Coach Jürgen Klopp wechselte im Vergleich zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart auf zwei Positionen. Hummels und Zidan ersetzten Tinga (Faserriss) und Barrios, der mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen musste.

Nach kurzer Abtastphase nahm das Match rasch an Fahrt auf und den Zuschauern in der gut gefüllten Commerzbank-Arena wurde eine unterhaltsame Partie geboten. Die Gastgeber investierten mehr und erspielten sich ein optisches Übergewicht, die erste gute Gelegenheit hatte aber die Borussia. Zidan schoss jedoch links vorbei (7.). Fast im Gegenzug zwang Meier BVB-Keeper Weidenfeller zu einer Glanzparade (9.), ehe nur eine Minute später Amanatidis ebenfalls am BVB-Kapitän scheiterte.

Nach 16 Minuten hätte Vasoski fast die Führung für die Gäste besorgt. Ein kapitaler Schnitzer des Mazedoniers eröffnete Zidan die ganz große Möglichkeit, der Ägypter fand allerdings aus zehn Metern in Frankfurts Schlussmann Nikolov seinen Meister. Etwas später verlor Valdez die Übersicht und köpfte aus guter Position weit vorbei (21.). In der Folge verflachte das Spiel zunehmend, gelungene Angriffszüge waren kaum mehr zu sehen. Einerseits lag das an den disziplinierten Abwehrreihen, andererseits aber auch am fehlenden Esprit. Hüben wie drüben gab es kaum Überraschungsmomente, so dass Torraumszenen erst einmal ausblieben.

Nach 33 Minuten zappelte das Leder doch im Netz. Amanatidis hatte Weidenfeller per Lupfer ins lange Eck überwunden, doch Schiedsrichter Florian Meyer verweigerte aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung. Eine ganz knappe Entscheidung! Kurz vor der Pause setzte Hummels den Schlusspunkt in der ersten Hälfte, allerdings zischte sein Flachschuss aus 17 Metern links vorbei (41.).

Ohne personelle Wechsel ging es nach der Pause weiter, und auch sonst änderte sich nichts. Die Hessen waren aktiver, blieben aber ohne Durchschlagskraft. Dortmund hingegen leistete sich viel zu viele leichte Ballverluste und konnte daher kaum Akzente setzen. Mit fortwährender Spieldauer wurde die Partie umkämpfter und auch hitziger, zahlreiche Nickeligkeiten ließen den Spielfluss abhanden kommen. Eine Ausnahme gab's in der 56. Minute, als Amanatidis Subotic entwischte und auf Meier ablegte, dessen Direktabnahme aus fünf Metern knapp drüber zischte.

Dortmund wirkte zielstrebiger und hatte mehr Zug zum Tor, allerdings blieb das Manko der fehlenden Präzision. Dies änderte sich nach 62 Minuten: Felipe Santana erkämpfte sich auf der linken Seite gegen Amanatidis die Kugel und blies zum Angriff. Der Ball landete bei Hajnal, der in die Gasse zu Zidan passte. Der Ägypter wurschtelte sich durch und traf ins rechte Eck. Die Freude der Klopp-Elf währte aber nur sechs Minuten, denn dann nutzte Amanatidis einen Fehler von Subotic eiskalt aus und traf sehenswert ins linke Eck.

Die Frankfurter wollten nun mehr und drängten auf die eigene Führung. Nach feinem Zuspiel von Vasoski erhielt Amanatidis auch die Gelegenheit dazu, der Grieche traf jedoch nur das linke Außennetz (87.). Etwas später durfte Feulner sein Debüt für den BVB feiern, doch auch der Ex-Mainzer konnte keine entscheidenden Impulse setzen. In der Schlussminute hatte Meier den "Dreier" auf dem Kopf, doch der 26-Jährige nahm zu genau Maß und traf nur die Latte, so dass es am Ende beim Remis blieb.

Frankfurt muss nach der Länderspielpause samstags in Freiburg antreten, während die Dortmunder zeitgleich den FC Bayern München empfangen.


Hannover 96 - 1899 Hoffenheim 0:1 (0:1)


1899 Hoffenheim hat im vierten Anlauf den ersten Saisonsieg eingefahren. In Hannover lieferten die Kraichgauer sicher nicht ihre beste Saisonleistung ab, profitierten aber von einem starken Timo Hildebrand und einer desolaten Chancenverwertung der Niedersachsen, die besonders vor der Pause für klare Verhältnisse hätten sorgen können.

Hannovers Interimstrainer Andreas Bergmann sah nach dem 2:0-Auswärtserfolg in Nürnberg keinen Grund, seine Startelf zu verändern.

Auf Hoffenheimer Seite wechselte Coach Ralf Rangnick im Vergleich zum 0:0 gegen Schalke einmal. Luiz Gustavo war nach überstandenem Knochenödem im Mittelfuß wieder fit und verdrängte Vorsah auf die Bank.

In der AWD-Arena entwickelte sich von Beginn an ein sehr munteres Duell. Das lag in erster Linie an Hannover, das offensiv viel investierte und früh erste Chancen verbuchen konnte. So hatte Ya Konan nach einem Stajner-Traumpass schon nach zwei Minuten die Führung auf dem Fuß, TSG-Schlussmann Hildebrand konnte die Kugel aber gerade noch an den Innenpfosten lenken. Hoffenheim bemühte sich selbst auch um gelungene Angriffe, brachte vorerst aber wenig zustande.

Je länger das Match dauerte, desto größer wurde der Druck der Niedersachsen. Nach einer knappen halben Stunde hätten die Hausherren dann in Führung gehen müssen, vergaben aber eine Reihe von Großchancen kläglich. Ya Konan wollte auf Stajner spielen, statt aus zehn Metern selbst zu schießen, passte aber zu ungenau (25.). Sekunden später platzierte Rama die Kugel aus kurzer Distanz genau auf Hildebrand (26.). Als Bruggink und Stajner weitere zwei Zeigerumdrehungen später alleine auf den Gäste-Keeper zuliefen, hatte der 96-Anhang den Torschrei bereits auf den Lippen, doch auch der Niederländer entschied sich gegen den Abschluss und passte zu unpräzise auf den Tschechen (28.).

So kam es, wie es kommen musste. Carlos Eduardo spielte mit Salihovic Doppelpass und drang in den Strafraum ein. Der Brasilianer ließ in halblinker Position Haggui aussteigen, jagte das Leder unter die Querlatte und stellte so kurz vor der Pause den Spielverlauf auf den Kopf (40.).

Ralf Rangnick war trotz der Pausenführung nicht entgangen, dass sowohl vorne als auch hinten längst nicht alles rund lief bei den Kraichgauern und brachte Ba für Eichner. Hoffenheim spielte fortan mit drei Spitzen, Ibertsberger rückte zurück auf die linke Abwehrseite. Dies hatte zur Folge, dass 1899 nun defensiv deutlich besser stand. Gefährliche Torszenen gab es somit auf keiner Seite mehr zu bestaunen. Die Teams begegneten sich im Mittelfeld auf Augenhöhe.

Die Partie plätscherte unansehnlich vor sich hin, vor den Toren tat sich lange Zeit gar nichts. Dass Ya Konan nach 73 Minuten aus 16 Metern abziehen durfte, lag weniger an einem tollen Spielzug der Hannoveraner, sondern vielmehr daran, dass Hoffenheim hinten den Ball nicht ordentlich rausspielte. Der Ivorer zielte genau auf Hildebrand.

Hannover mühte sich gegen Ende zwar noch einmal redlich, von einer Schlussoffensive waren die Niedersachsen jedoch weit entfernt. 1899, das wahrlich keine herausragende Leistung gezeigt hatte, brachte den Dreier ungefährdet über die Zeit.

Nach der Länderspielpause muss Hannover am Sonntag in zwei Wochen in Bremen ran. Hoffenheim empfängt bereits am Samstag den VfL Bochum.


Schalke 04 - SC Freiburg 0:1 (0:1)


Aufsteiger SC Freiburg entführt gegen ein uninspiriert aufspielendes Schalke 04 alle drei Punkte aus Gelsenkirchen. Nicht unverdient ging die Dutt-Elf kurz vor der Pause in Führung, musste dann zwar im zweiten Durchgang eine Drangphase der "Knappen" überstehen, brachte den Erfolg aber letztlich mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung unter Dach und Fach. Für Aufregung rund um das Spiel sorgte der von kicker online exklusiv vermeldete Wechsel Rafinhas zu Bayern München.

Felix Magath reagierte auf das 0:0 in Hoffenheim und beorderte Rakitic statt Pliatsikas in die Startelf. Damit kehrte der Schalke-Coach zur Aufstellung des Bochum-Heimspiels (3:0) zurück.

Robin Dutt musste mit seinen Freiburgern zuletzt eine bittere 0:5-Heimpleite gegen Bayer Leverkusen hinnehmen. Mit Makiadi und Banovic für Bechmann und Schuster brachte Dutt neue Kräfte in Angriff und Mittelfeld. Im Tor konnte der SCF-Trainer erstmals in der Saison seine nominelle Nummer eins Pouplin aufbieten (nach Schulterverletzung), Salz rückte wieder ins zweite Glied.

Auch wenn Freiburg gut mitspielte, war den Schalkern zu Beginn der stärkere Zug zum Tor anzumerken. Farfan und Westermann bot sich früh eine Doppelchance, doch Pouplin zeigte sich bei seinem Bundesligadebüt auf dem Posten (4.). Zwingender war dann die Möglichkeit von Kuranyi, der nach Flanke von Farfan aus sechs Metern aber knapp über die Latte köpfte (16.).

Die Gäste wussten mit sicherem Kombinationsspiel durchaus zu gefallen, Tormöglichkeiten erarbeiteten sich die Breisgauer aber allenfalls über von Banovic getretene Standardsituationen. Nach einer Ecke verfehlte Idrissou per Kopf (12.), Krmas verlängerte einen Freistoß per Hinterkopf auf die Latte des Schalker Gehäuses (21.).

Hochkarätiges bekamen die Zuschauer aber nicht zu sehen. Fernschüsse von Westermann (23.) und Jäger (33.) waren noch die Höhepunkte. Das Spiel plätscherte so der Pause entgegen, ehe Cha für den Paukenschlag sorgte: Auf dem rechten Flügel war der Freiburger wesentlich gedankenschneller als Höwedes, klaute dem Schalker das Leder vom Fuß, zog in den Strafraum und überwand Neuer mit einem Flachschuss ins lange Eck (40.).

Felix Magath rüttelte seine Mannschaft in der Pause mit einem besonderen Weckruf auf: Der Coach zog alle drei Wechseloptionen, brachte Kobiashvili, Kenia und Altintop für Höwedes, Moritz und Rakitic. Und die Aktion zeigte Wirkung: Wesentlich engagierter kamen die "Knappen" aus der Kabine und hatten durch Kuranyi, der aus 18 Metern das Tor knapp verfehlte, sofort eine ordentliche Möglichkeit (46.).

Doch der Druck der Schalker flaute recht schnell wieder ab. Zwar drängten sie den Aufsteiger über weite Strecken an den eigenen Strafraum zurück, aber die zündenden Ideen fehlten, um die SCF-Abwehr zu knacken. Ein Kopfball von Westermann war lange Zeit die einzig nennenswerte Torannäherung (68.). Immer wieder schoben die "Königsblauen" die Kugel ratlos in den eigenen Reihen hin und her, ehe sich in der 84. Minute Kenia einmal ein Herz fasste, von links energisch in den Strafraum eindrang, mit seinem Schuss aber nur den linken Pfosten traf. Dies war aber auch ein letztes Aufbäumen der Magath-Elf, die sogar noch höher hätte verlieren können, wenn Idrissou in der Nachspielzeit aus spitzem Winkel das leere Tor getroffen hätte.

Für Aufregung auf den Rängen sorgte im zweiten Durchgang der von kicker online exklusiv vermeldete Wechsel Rafinhas zum FC Bayern. Der Brasilianer sah sich streckenweise lauten Pfiffen des Schalker Publikums ausgesetzt.

Nach der Länderspielpause muss Schalke sonntags auswärts gegen den 1. FC Köln ran. Freiburg empfängt am Vortag die Eintracht aus Frankfurt.


Bayer Leverkusen - VfL Bochum 2:1 (1:1)


Bayer Leverkusen setzte sich insgesamt hoch verdient gegen Bochum durch, feierte den zweiten Heimsieg und bleibt ungeschlagen. Der Heynckes-Elf war nur ein Vorwurf zu machen: die mangelhafte Chancenverwertung. Bochum hatte außer Kampfgeist wenig entgegenzusetzen und durfte froh sein, in der ersten Hälfte nicht frühzeitig unter die Räder gekommen zu sein.

Bei Bayer Leverkusen gab es im Vergleich zum jüngsten 5:0-Kantersieg in Freiburg keine personellen Änderungen.

Bochums Trainer Marcel Koller brachte nach dem verdienten 1:0-Heimerfolg gegen die Berliner Hertha ebenfalls dieselbe Startformation.

Leverkusen zeigte von Beginn an, wer Herr im Hause ist und legte ein enormes Tempo vor. Barnetta hatte schon in den ersten sieben Minuten drei Chancen, köpfte aber erst vorbei (1.), scheiterte dann an Heerwagen (3.) und schoss völlig freistehend aus 14 Metern drüber (7.).

Bayer war enorm bissig. Die Heynckes-Elf ließ Bochum überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und startete dann blitzschnelle Angriffe. Bayers Spiel ohne Ball war vorbildlich, Renato Augusto ein ständiger Antreiber. Einzig die Chancenverwertung war mangelhaft; Derdiyok verpasste zweimal freistehend in aussichtsreicher Position die Führung per Kopf (14., 18.).

Leverkusen spielte den VfL phasenweise schwindlig, Bochum fand offensiv nicht statt und hatte hinten Glück und Torhüter Heerwagen, die im Zusammenspiel den Rückstand verhinderten. Barnetta spielte Doppelpass mit Kießling, scheiterte aber allein vor Heerwagen am Keeper (26.).

Dann stellte Bochum den Spielverlauf komplett auf den Kopf! Epallé schoss aus 18 Metern, Klimowicz war im Laufduell mit Friedrich um Zentimeter schneller und fälschte den Ball ins Tor ab.

Bayer hatte es nun noch ein bisschen schwieriger, weil sich der VfL weiter zurückzog. Doch die Bemühungen wurden noch vor der Pause belohnt: Kadlec brachte einen Freistoß hoch in den Strafraum, Friedrich sprang höher als Mavraj und köpfte aus fünf Metern zum hoch verdienten Ausgleich ein (41.).

Leverkusen bestimmte auch nach Wiederanpfiff eindeutig das Geschehen. Bochum stand tief in der eigenen Hälfte und konzentrierte sich vornehmlich auf das Zerstören der Bayer-Offensivbemühungen.

Nach einer knappen Stunde wurde der VfL mutiger, erhöhte die Schlagzahl und offenbarte einige Defensivschwächen bei Bayer. Leverkusen konnte sich aber auf Torhüter Adler verlassen, zudem schoss Freier freistehend aus 14 Metern drüber (59.).

Bayer beendete die Drangperiode des VfL aber schnell, erhöhte nach kurzer Verschnaufpause die Schlagzahl und erzielte die verdiente Führung: Nach einem Einwurf flankte Kroos frei von rechts in den Strafraum, Kießling war zur Stelle und schoss aus sechs Metern sein viertes Saisontor (68.).

Bochum musste nun kommen, Bayer konterte: Kießling legte nach rechts ab zu Renato Augusto, der freistehend aus 14 Metern nach links verzog.

Der VfL versuchte in der Schlussphase nochmal alles, allein, es fehlten die Mittel gegen die nun clever verteidigenden Leverkusener. Diese blieben bei ihren schnellen Gegenangriffen gefährlicher, doch Kießling köpfte aus fünf Metern rechts vorbei.

Leverkusen tritt nach der Länderspielpause am Samstag bei Meister Wolfsburg an. Der VfL Bochum spielt am selben Tag auswärts in Hoffenheim.


VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 0:0

Ein ganz schwacher VfB kam im Süd-Derby gegen das taktisch disziplinierte und laufstarke Nürnberg zu einer schmeichelhaften Punkteteilung. Die Franken präsentierten sich als kompakte Einheit und ließen nur auf Grund mangelnder Chancenverwertung ihren ersten Sieg liegen.

Stuttgarts Coach Markus Babbel nahm nach der Nullnummer gegen Timisoara in der Champions-League-Qulifikation fünf Personaländerugen vor und brachte Träsch, Boka, Niedermeier, Simak und Cacau für Celozzi, Delpierre, Magnin, Rudy und Marica.

Beim Club stellte Trainer Michael Oenning nach der 0:2-Heimniederlage gegen Hannover auf drei Positionen um: Nordtveit, Risse und Vidosic spielten für Broich, Gündogan und Bunjaku - gleichzeitig bedeutete dies eine Systemumstellung auf nur eine Spitze (Charisteas).

Beide Mannschaften begannen zunächst abwartend. Nürnberg machte den Raum ab der Mittellinie zu, Stuttgart verfing sich auf der Suche nach der Lücke meist im engmaschigen Abwehrnetz der disziplinierten Gäste.

Die suchten ihr Heil im Konterspiel, was nach 13 Minuten erstmals prima gelang: Diekmeier enteilte rechts Boka, legte im Strafraum klasse zurück auf Vidosic, der aus 13 Metern an Lehmann scheiterte. Wenig später verzog Risse nach einem weiteren Schnellangriff knapp (14.).

Die Schwaben taten sich nach wie vor schwer, hatten ihre erste gefährliche Offensivaktion nach einem Standard, als Schäfer Pinolas verunglückte Kopfballabwehr klasse aus dem Eck fischte (20.). Gebhart dribbelte sich in aussichtsreicher Position gegen Wolf fest (24.), mehr hatte die größtenteils uninspiriert durchs Zentrum angreifende Babbel-Elf in der Folge aus dem Spiel heraus nicht zu bieten.

Nachdem auch die Franken ihre kompakte Grundordnung beibehielten und Charisteas beim einen oder anderen Konter die Unterstützung fehlte, spielte sich das Geschehen längere Zeit vor allem zwischen den beiden Strafräumen ab.

Hitzlspergers Freistoßflanke flog durch den Fünfmeterraum in die Arme von Schäfer (34.). Nürnberg hatte über seine starke rechte Seite (Diekmeier, Risse) zwei gute Szenen, doch weder Mintal (41.) noch Vidosic (45.) stand beim Abschluss das Glück zur Seite, ehe Referee Babak Rafati zur Pause pfiff.

Mit Elson für Simak begann der VfB den zweiten Durchgang zunächst mit etwas mehr Schwung, der aber alsbald wieder abebbte. Chancen hatte nur der Club: Zunächst wurde Pinola frei vor Lehmann zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen (53.), dann verzog Charisteas (56.), Vidosic schoss zunächst zu schwach (57.), dann legte der Australier am rechten Fünfmetereck quer statt zu draufzuhalten (61.).

Mit Hleb für Hitzlsperger zog Babbel einen Offensivtrumpf (62.). Doch zunächst Riesenglück für Stuttgart, als Risses Flachschuss am Pfosten landete (64.). Längst hätte die Oenning-Elf führen müssen, als Progrebnyak nach Zuspiel Hlebs bei der ersten echten Möglichkeit der Hausherren aus halblinker Position an Schäfer scheiterte (68.).

Stuttgart war nun wieder etwas aktiver, Progrebnyak fand in ähnlicher Situation erneut in Nürnbergs Nummer 1 seinen Meister (75.). Die klare Linie freilich fehlte dem VfB trotz der frischen Offensivkräfte.

Nachdem auch die Franken ihrem hohen Laufpensum Tribut zollen mussten, passierte bis kurz vor dem Ende nichts mehr. In der Schlussminute dann die Riesenchance für die Gäste, als Pinola freistehend eine Vidosic-Ablage aus elf Metern ans Außennetz schoss und damit den verdienten Club-Sieg vergab.

Die Schwaben spielen am Samstag, den 12. September nach der Länderspielpause in Hamburg. Nürnberg spielt zeitgleich zu Hause gegen Gladbach.

Freitag, 28. August 2009

Spielbericht Borussia M'gladbach - FSV Mainz 05 2:0 (1:0)

Borussia Mönchengladbach hat Bayern-Bezwinger Mainz 05 die erste Saisonniederlage beigebracht. In einem auf mäßigen Niveau stattfindenden Spiel erwiesen sich die Fohlen als das torgefährlichere Team und sicherten sich verdeint die Punkte. Doppelt schlimm für Mainz: Torhüter Müller, Ersatzkeeper Wetklo und Mittelfeldspieler Karhan trugen teilweise schlimm anmutende Verletzungen davon.

Gladbachs Trainer Michael Frontzeck wechselte nach der 0:3-Niederlage bei Werder Bremen zweimal. Dante (nach abgesessener Rotsperre) und Colautti ersetzten Kleine und Bradley, der von Frontzeck aus dem Kader gestrichen wurde.

Auf Mainzer Seite musste Coach Thomas Tuchel im Vergleich zum 2:1-Triumph über die Bayern lediglich einmal verletzungsbedingt umstellen. Für Noveski (Oberschenkelzerrung) lief Löw auf, der links verteidigte. Van der Heyden rückte somit in die Innenverteidigung.

Die Partie kam nur schleppend in Fahrt. Mainz agierte aus einer kompakten Defensive heraus und ließ die zu Beginn etwas aktivere Borussia kaum zur Entfaltung kommen. Ohne nennenswerte Höhepunkte neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld und lieferten sich ein von taktischen Zwängen geprägtes Duell.

Erst nach einer knappen halben Stunde wurde es vor den Toren interessanter. Bobadilla machte mit einem tollen 21-Meter-Freistoß, der hauchdünn am linken Winkel vorbeisegelte, den Anfang (29.). Wenige Sekunden später klingelte es dann plötzlich. Von Marx sehenswert in Szene gesetzt, kam Bobadilla am aus dem Tor stürmenden Müller vorbei und setzte sich auch gegen den am Boden liegenden van der Heyden durch, ehe der Argentinier die Kugel aus fünf Metern im leeren Tor unterbrachte (29.).

Der Gegentreffer hatte für Mainz doppelt Folgen. Keeper müller verletrzte sich beim Kontakt mit Bobadilla offensichtlich im Bauchmuskelbereich und musste wenig später durch Wetklo ersetzt werden (36.). Die Rheinhessen ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken. Gegen Ende der ersten Halbzeit machte die Tuchel-Elf Druck und kam binnen kürzester Zeit in erster Linie durch Hoogland zu mehreren Chancen. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen.

Der zweite Abschnitt begann ähnlich verhalten wie die ersten 45 Minuten. Es tat sich kaum etwas. Flanken von Arango und Bobadilla, die von den Mainzern in der Mitte abgefangen wurden, kamen dem Begriff "Torszene" noch am nächsten.

Gerade als Mainz nach einer knappen Stunde damit anfing, das Spielgeschehen langsam, aber sicher in die Gladbacher Hälfte zu verlagern, ohne dabei freilich den ganz großen Druck zu erzeugen, hätten die Fohlen beinahe ein zweites Mal zugeschlagen. Arango zirkelte einen Freistoß aus 19 Metern sehenswert über die Mauer, traf aber nur den rechten Pfosten. Wetklo wäre ohne Abwehrchance gewesen (65.).

Die "05er" schafften es auch in den letzten 20 Minuten nicht, an ihren famosen Auftritt vor Wochenfrist gegen die Bayern anzuknüpfen. Gladbach hatte keine brenzlige Situation zu überstehen. Dafür hatte ein Joker der "Fohlen" noch seinen ganz großen Auftritt. Der eingewechselte Reus klaute Hyka noch in der Gladbacher Hälfte den Ball und rannte los. Kein Mainzer konnte den 20-Jährigen stoppen, der sich bis zu Schlussmann Wetklo durchtanzte und auch den Keeper überwand - 2:0 (84.). Der FSV sehnte sich nach dem Schlusspfiff, den Wetklo zwar auf dem Platz, aber nur unter großen Schmerzen erlebte und unmittelbar danach mit Verdacht auf Beinbruch vom Feld getragen wurde. Karhan war da schon in die Kabine gebracht worden, nachdem der Mittelfeldmann in der Schlussminute umgeknickt war.

Nach der Länderspielpause reist Gladbach am Samstag nach Nürnberg. Mainz empfängt am selben Tag die Hertha aus Berlin.

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 28.08.

Das letzte Bier vor dem Spieltag und somit auch für diese Woche...
 
Nachdem die Auslosung nun vorbei ist, können wir einen kurzen Blick auf die Gruppen der Deutschen Vertreter in der Champions League werfen:
 
Die Bayern bekommen es mit Juventus Turin, Girondins Bordeaux sowie Maccabi Haifa zu tun. Vom Papier her sollte ein Platz unter den ersten zwei drinliegen. Allerdings ist die Stärke von Bordeaux schwierig einzuschätzen. Der Meister ist bereits wieder Leader der Ligue 1 und ist mit Gourcouff und Chamakh sehr spielstark. Die beiden wurden von diversen Spitzenklubs in Europa umworben. Zudem ist Girondins sehr heimstark. Gleiches gilt für Haifa, welches vor einem fanatischen Publikum ebenfalls für Ueberraschungen gut ist.
Prognose: Es wird schwierig für die Bayern und ein stechen um Platz 2 mit Bordeaux wird erst im letzten Spiel zugunsten der Bayern entschieden.
 
Auch für Wolfsburg stehen einige Wundertüten bereit. Neben dem eindeutigen Favoriten Manchester United stehen mit ZSKA Moskau und Besiktas Istanbul unbequeme Gegner auf dem Programm. Moskau hat sich international behauptet in den letzten Jahren, inklusive Uefa Cup Sieg und verfügt über ein riesiges Budget. Der türkische Doublegewinner ist ebenfalls spielstark und kann sich vor seinem fanatischen Heimpublikum jederzeit in einen Rausch spielen.
Prognose: Für die Wölfe wird es nicht reichen, Besiktas schnappt Wolfsburg den zweiten Platz weg.
 
Auf dem Papier das leichteste Los scheint Stuttgart erhalten zu haben. Mit Sevilla aus Topf A treffen sie nicht auf eine Topmannschaft wie die Bayern und Wolfsburg mit Juventus respektive ManU. Mit dem FC Sevilla (0:2 in der Gruppenphase des letztjährigen Uefa Cups) sowie mit den Glasgow Rangers (1 Sieg / 1 Niederlage in der CL 03/04; 1 Sieg / 1Niederlage in der CL 07/08) hat man noch Rechnungen zu begleichen. Das grosse Fragezeichen steht hinter dem Rumänischen Meister Unirea Urziceni. Gegen den Playoffgegner aus dem gleichen Land hat man aber gute Erfahrungen gemacht.
Prognose: Der VfB holt sich hinter Sevilla Platz 2.
 
Im Ligaalltag richtet sich das Hauptaugenmerk auf das Duell der Bayern gegen Wolfsburg. Hier eine kurze Auflistung der Schlüsselduelle:
 
van Buyten vs. Grafite
 
Van Buyten, der seit dieser Saison der Abwehrchef des Rekordmeisters ist, konnte acht seiner 13 Zweikämpfe am Ball gewinnen (61,5 Prozent) - drittbester Wert bei den Bayern. Außerdem schlug oder köpfte der Belgier innerhalb seines Teams die meisten Bälle heraus (zehn).
Grafite erzielte bisher ein Tor und gab neun Torschüsse ab. Der letztjährige Torschützenkönig konnte auch schon einen Treffer vorbereiten und gab noch weitere Torschussvorlagen. Der Brasilianer bestritt die meisten Zweikämpfe am Ball beim VfL (44) und konnte neun davon gewinnen (20,5 Prozent).
Prognose: Vorteil Wolfsburg
 
Tymoshchuk vs Misimovic
 
Tymoshchuk konnte die Hälfte seiner 22 Zweikämpfe am Ball gewinnen. Der ukrainische Neuzugang verzeichnete einen Torschuss, der jedoch geblockt wurde, und gab eine Torschussvorlage. Er hat bei 157 Pässen eine starke Quote von 89,2 Prozent erfolgreicher Anspiele.
Misimovic hatte die zweitmeisten Duelle am Ball bei Wolfsburg (42) und konnte 47,6 Prozent davon gewinnen. Der Spielmacher schoss zehn Mal aufs Tor, gab acht Torschussvorlagen, einen Assist und netzte bereits zwei Mal ein. Der Bosnier hatte die viertmeisten Ballkontakte in der Liga (279) und spielte die meisten Pässe bei den "Wölfen" (173), wovon 79,2 Prozent ankamen.
Prognose: Vorteil Wolfsburg
 
Schweinsteiger vs Ziani
 
Schweinsteiger hatte die zweitmeisten Ballkontakte der Liga (285) und spielte mit 197 die drittmeisten Pässe im Kader (Erfolgsquote 82,7 Prozent). "Schweini" gab sieben Torschüsse ab, legte zwei Mal einem Mitspieler auf und bestritt 43 Zweikämpfe am Ball - die meisten beim FCB - mit einer Erfolgsquote von 58,1 Prozent.
Ziani legte bisher ebenfalls zwei Mal zum Torschuss auf und feuerte ein Mal selbst aufs gegnerische Gehäuse. Der Algerier spielte 82 Pässe (81,7 Prozent kamen an) und hatte insgesamt 138 Ballkontakte. Er absolvierte die drittmeisten Zweikämpfe am Ball im VfL-Kader (38) und gewann davon 38,5 Prozent.
Prognose: Vorteil Bayern
 
Gomez vs Barzagli
 
Gomez traf bisher ein Mal ins Schwarze und gab neun Torschüsse ab. Der Ex-Stuttgarter setzte desweiteren noch einen Schuss ans Aluminium und bereitete einen Torschuss vor. Der Angreifer bestritt in den ersten drei Partien 21 Zweikämpfe am Ball und entschied davon 38,1 Prozent für sich.
Barzagli hat seit seinem Wechsel 2008/09 in jedem Bundesligaspiel von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz gestanden. Der italienische Weltmeister bestritt 17 Zweikämpfe am Ball (Erfolgsquote 58,8 Prozent). Der Innenverteidiger beförderte die meisten Bälle aus dem VfL-Kader per Kopf oder Fuß aus der Gefahrenzone (zwölf).
Prognose: Unentschieden
 
Das ganze kann sich aber noch ändern, falls Arjen Robben am Samstag bereits für München auflaufen kann. Der Holländer ist gestern nach München geflogen und wird sich heute dem obligaten medizinischen Check unterziehen. Falls Real ihn heute auf die Transferliste setzt, ist er morgen spielberechtigt. Laut Hoeness käme Robben über rechts zum Einsatz, Ribery dann über links.
 
Mit der Verpflichtung ist den Bayern offensiv nochmals ein Quantensprung gelungen, der Chemie innerhalb der Mannschaft wird die Ueberbesetzung in der Offensive aber eher schaden. Zudem ist die Baustelle Defensive weiterhin offen. Eventuell wird bis am Montag aber noch eine Verstärkung folgen.
 
 
 
Weitere Fakten zu den restlichen acht Spielen des 4. Spieltages (die voraussichtlichen Aufstellungen findet ihr im letzten Post):
 
 
Borussia Mönchengladbach - 1. FSV Mainz 05

In den 6 Bundesliga-Duellen zwischen diesen Teams gab es keinen Auswärtssieg.

Zuletzt standen sich die Clubs 2007/08 in der 2. Bundesliga gegenüber. Beide Duelle gewann Mainz (4:1 im Stadion am Bruchweg und 1:0 im Borussia-Park).

Die Rheinhessen gewannen ligaübergreifend vier der vergangenen fünf Vergleiche mit den "Fohlen" (1 Remis).

Mainz ist als einziger Aufsteiger noch ungeschlagen (1 Sieg, 2 Remis).

In keinem der vergangenen vier Heimspiele kassierte die Borussia mehr als ein Gegentor.
 
 
VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg

Die Schwaben gewannen die beiden letzten Liga-Aufeinandertreffen mit den Franken in der Saison 2007/08 zu Null.

Im DFB-Pokalfinale 2007 behielt der 1. FC Nürnberg mit 3:2 n.V. gegen den VfB die Oberhand und sicherte sich den ersten nationalen Titel nach 39 Jahren.

Der VfB Stuttgart hat noch keines seiner elf Bundesliga-Heimspiele unter Markus Babbel verloren (9 Siege).

Torwart Raphael Schäfer kehrte vor einem Jahr nach einer Saison in Stuttgart (23 BL-Spiele) wieder zum 1. FC Nürnberg zurück.

In den vergangenen fünf Bundesliga-Spielen holte der FCN nur einen Punkt.
 
 
FC Schalke 04 - SC Freiburg

Nur einer der vergangenen zehn Bundesliga-Vergleiche endete mit einem Auswärtssieg - beim letzten Aufeinandertreffen in der Saison 2004/05 gewann S04 mit 3:2 im Breisgau, Marcelo Bordon traf doppelt.

Der letzte Freiburger Erfolg auf Schalke liegt über zwölf Jahre zurück. Am 33. Spieltag der Saison 1996/97 siegte der bereits abgestiegene SCF mit 2:0.

Tore fast immer garantiert: Nur eines der 20 Duelle im "Oberhaus" endete torlos.

Unter Felix Magath sind die "Knappen" in vier Pflichtspielen noch ungeschlagen (3 Siege, 1 Remis).

Freiburg gewann keines der vergangenen 18 Bundesliga-Spiele.
 
 
Bayer Leverkusen - VfL Bochum

Gegen keine Mannschaft feierte Bayer 04 mehr Siege als gegen den VfL Bochum (23).

Bochum hat vier der vergangenen fünf Auswärtsspiele in der Bundesliga verloren (1 Remis).

In den vergangenen 21 Jahren gab es kein torloses Remis zwischen beiden Clubs. Seit dem 0:0 im April 1988 schoss Leverkusen in 16 Heimspielen gegen den VfL immer mindestens ein Tor.

Bayer-Stürmer Theofanis Gekas war 2006/07 beim VfL Bochum aktiv und holte sich mit 20 Treffern in 31 Spielen die Torjägerkanone.

Mit bislang acht Toren stellt die "Werkself" nach dem HSV (9) die beste Offensive der Liga.

Hannover 96 - 1899 Hoffenheim

Die Kraichgauer blieben in der Vorsaison ungeschlagen gegen 96 (1 Sieg, 1 Remis).

Am 8. Spieltag 2008/09 feierte die Rangnick-Elf beim 5:2 über die Niedersachsen ihren höchsten Sieg der Bundesliga-Geschichte - Vedad Ibisevic traf per "Doppelpack".

In den beiden Partien der Vorsaison zwischen den Clubs fielen elf Treffer.

In keinem der drei bisherigen Saisonspiele ließ Hannover mehr als ein Gegentor zu.

Ralf Rangnick sitzt zum 200. Mal auf einer Trainerbank in der Bundesliga - ausgerechnet gegen Ex-Club Hannover.
 
Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund

Die Borussia gewann beide Duelle gegen die Hessen in der Vorsaison zu Null (4:0, 2:0).

Gegen keinen anderen Bundesligisten siegte der BVB häufiger als gegen Frankfurt - 35 Mal!

Frankfurt konnte keines der vergangenen sieben Spiele gegen den BVB für sich entscheiden (4 Remis, 3 Niederlagen).

Nach 13 Spielen mit jeweils mindestens einem Gegentor konnten die Hessen zuletzt in Köln (0:0) ihren Kasten wieder sauber halten.

Nelson Valdez traf zuletzt zwei Mal in Folge.
 
Hertha BSC - Werder Bremen

Werder gewann fünf der vergangenen sechs Kräftemessen mit dem Hauptstadt-Club - nur das letzte im Olympiastadion wurde nach Führung noch verloren (1:2).

Hopp oder Top: Nur eines der vergangenen 19 Ligaduelle der Teams endete mit einer Punkteteilung.

Gegen keine andere Mannschaft zog Hertha in der Bundesliga so häufig den Kürzeren wie gegen Werder Bremen (28 Pleiten).

Erstmals seit April 2009 verlor die Hertha wieder zwei Spiele in Folge. Die damalige Negativserie (3 Pleiten in Folge) wurde mit einem 2:1-Heimsieg gegen Bremen beendet.

Werder gewann im Jahr 2009 erst ein Auswärtsspiel - 5:0 bei Eintracht Frankfurt im Mai.

Hamburger SV - 1. FC Köln

Hamburg gewann sechs der vergangenen sieben Duelle mit dem FC - nur das letzte Aufeinandertreffen ging daneben (0:1 am 33. Spieltag der Vorsaison).

Die Rothosen haben nur eines ihrer vergangenen sieben Bundesliga-Heimspiele verloren - 0:1 gegen Köln. Das war gleichzeitig der einzige Sieg in den vergangenen fünf Bundesliga-Auswärtsspielen für die "Geißböcke" (4 Niederlagen).

Jenes 0:1 war auch das einzige der vergangenen zwölf Duelle der beiden Teams, in dem der HSV kein Tor erzielen konnte.

Keine Mannschaft schoss weniger Tore als der 1. FC Köln (1).

Mit neun Treffern stellen die Hamburger die beste Offensive der Liga.

 
 
 
 

 
 
 
 
 
 

 
 
 

Voraussichtliche Aufstellungen 4. Spieltag

Voraussichtliche Aufstellungen 4. Spieltag
 
Tickets:

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Freitag, 20:30:
 
Borussia M'gladbach - 1. FSV Mainz 05
 
Gladbach: Heimeroth (1) - Levels (22), Brouwers (4), Dante (31), Jaures (20) - T. Marx (14), Meeuwis (8) - Matmour (40), Arango (18) - Neuville (27), Bobadilla (10)
 
Mainz: H. Müller (33) - F. Heller (16), Bungert (26), B. Svensson (2), van der Heyden (3) - Pekovic (13) - Hoogland (6), Karhan (21), Ivanschitz (25), Schürrle (14) - Bancé (23)
 
 
Samstag, 15:30:
 
VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg
 
VfB: Lehmann (1) - Celozzi (27), Tasci (5), Delpierre (17), Magnin (21) - Khedira (28), Hitzlsperger (11) - Gebhart (13), Hleb (23) - Pogrebnyak (29), Cacau (18)
 
Nürnberg: R. Schäfer (1) - Diekmeier (2), A. Wolf (5), Maroh (6), Pinola (25) - Nordtveit (4) - Risse (12), Kluge (24), Mintal (11), Broich (26) - Charisteas (9)
 
 
FC Schalke 04 - SC Freiburg
 
Schalke: Neuer (1) - Rafinha (18), Zambrano (25), Bordon (5), Höwedes (4) - Mineiro (8) - Moritz (28), Westermann (2) - Farfan (17), Halil Altintop (19) - Kuranyi (22)
 
Freiburg: Pouplin (1) - D.-R. Cha (6), Krmas (2), Bastians (3), Butscher (5) - Flum (18), Banovic (20) - Abdessadki (10), Jäger (11) - Reisinger (27), Idrissou (8)
 
 
Bayer Leverkusen - VfL Bochum
 
Leverkusen: R. Adler (1) - Castro (27), M. Friedrich (5), Hyypiä (4), Kadlec (24) - Vidal (23), Rolfes (6) - Renato Augusto (10), Barnetta (7) - Kießling (11), Derdiyok (19)
 
Bochum: Heerwagen (18) - Pfertzel (21), Yahia (25), Mavraj (20), P. Bönig (24) - Freier (7), Imhof (15), A. Johansson (8), Epallé (10) - Sestak (9), Klimowicz (14)
 
 
Hannover 96 - 1899 Hoffenheim
 
96: Enke (1) - Cherundolo (6), Haggui (21), C. Schulz (19), Rausch (34) - Balitsch (14) - Rama (22), Djakpa (15) - Bruggink (10) - Stajner (24), Ya Konan (11)
 
Hoffenheim: Hildebrand (28) - Beck (2), Simunic (14), Compper (5), Eichner (8) - Ibertsberger (26), Vorsah (25), Salihovic (23) - Carlos Eduardo (33) - Obasi (20), Ibisevic (19)
 
 
Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund
 
Eintracht: Nikolov (1) - Franz (4), Vasoski (5), Russ (23), Spycher (16) - Chris (29) - Teber (6), Schwegler (27) - Caio (30) - A. Meier (14), Amanatidis (18)
 
Dortmund: Weidenfeller (1) - Owomoyela (25), Subotic (4), Felipe Santana (27), Dede (17) - Hummels (15) - Blaszczykowski (16), N. Sahin (8) - Hajnal (30) - Barrios (18), Valdez (9)
 
 
Samstag, 18:30
 
Bayern München - VfL Wolfsburg
 
Bayern: Rensing (1) - Lahm (21), van Buyten (5), Badstuber (28), Pranjic (23) - Tymoshchuk (44), Schweinsteiger (31) - T. Müller (25), Ribery (7) - Gomez (33), Olic (11)
 
Wolfsburg: Benaglio (1) - Riether (20), Madlung (17), Barzagli (43), M. Schäfer (4) - Santana (14), Dejagah (24), Gentner (25) - Misimovic (10) - Grafite (23), Dzeko (9)
 
 
Sonntag, 15:30
 
Hertha BSC Berlin - Werder Bremen
 
Hertha: Drobny (1) - M. Stein (13), A. Friedrich (3), von Bergen (4), Pejcinovic (5) - Ebert (20), Kacar (44), Cicero (7), Nicu (25) - Piszczek (26), Domovchiyski (23)
 
Werder: Wiese (1) - C. Fritz (8), Mertesacker (29), Naldo (4), Boenisch (2) - Frings (22) - Borowski (6), Özil (11), Marin (10) - Hunt (14), Pizarro (24)
 
 
Sonntag, 17:30
 
Hamburger SV - 1. FC Köln
 
HSV: F. Rost (1) - J. Boateng (17), Rozehnal (3), Mathijsen (5), Aogo (6) - Jarolim (14), Zé Roberto (8) - Trochowski (15), Elia (11) - Guerrero (9), Petric (10)
 
Köln: Mondragon (1) - Brecko (2), Geromel (21), Mohamad (3), Wome (6) - Freis (7), Petit (8), Maniche (12), Ehret (22) - Podolski (10) - Novakovic (11)

Donnerstag, 27. August 2009

Bundesliga Kolumne: Unser täglich Bier...27.08.

Azopft is....
 
Nun ist es amtlich, die Bundesliga wird von drei Klubs in der diesjährigen Königsklasse vertreten. Der VfB hat sich letztendlich souverän, wenn auch nicht überragend für die Champions League qualifiziert. In einem doch eher ruhigen Spiel hat man es verpasst, früh alles klar zu machen. Gefahr zu verlieren, lief man aber nie. Die Schwaben wirkten abgeklärt und bis auf Marica spielen alle auf einem guten Niveau. Die Highlights fanden aber eher im TV Studio von Sky statt. Moderator Sebastian Hellmann und Experte Matthias Sammer überzeugten mit Witz, Kompetenz und Anekdoten über die Spieler, welche dann auch in den Interviews symphatisch rüberkamen. Krönender Abschluss war der Besuch von Horst "Hotte" Heldt und die vorgezogene Auslosung der Champions League Gruppe des VfB. Anhand der Sky Auslosung spielt der VfB gegen Barça, Porto und Maccabi Haifa. Mal sehen, wie das Ganze in der Realität gezogen wird (heute, 18:00).
 
Da die Qualifikation nun geschafft ist, befasst man sich noch mit der Verpflichtung eines Defensiven Mittelfelsspielers. Kandidaten gibt es einige. Mit Christian Poulsen, dem Ex-Schalker von Juventus Turin, sollen sich die Roten beschäftigt haben. Der Schwede Rasmus Elm (Kalmar FF/fünf Millionen Ablöse) und der Belgier Gaby Mudingayi (FC Bologna/vier Millionen) stehen auch im Fokus. Ever Banega vom FC Valencia war ebenfalls ein Thema, der Argentinier wechselt aber nun nach Everton. Mal sehen, was und ob Horst Heldt noch aus dem Hut zaubert, bevor das internationale Transferfenster am Montag schliesst.
 
Die Bayern wollten sich mit einem Testspiel gegen einen Zweitligisten Selbstvertrauen holen. Als der Gegner ausgesucht wurde, konnte man nicht ahnen, dass es sich bei Union Berlin um den aktuellen Leader der 2. Bundesliga handeln wird. Die Berliner sind als einzige Profimannschaft in Deutschland nach drei Spieltagen noch ohne Gegentor. Spielerisch konnten die Bayern bei weitem nicht überzeugen und beim einzigen Tor der Berliner (69. Kenan Sahin) sah die Abwehr schlecht aus. Dank Toren von Olic (22.), Breno (30.) und Braafheid (47.) wurde aber trotzdem ein Sieg eingefahren, welcher für die Moral sicherlich gut ist. Ob diese Moral vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Wolfsburg am Samstag reichen wird, wird sich weisen. Immerhin wird Franck Ribery dann ins Team zurückkehren und versuchen, auf der Spielmacherposition, den Kopf seines Trainers zu retten.
 
Update 9:45: So wie es aussieht, haben sich die Bayern mit Real Madrid über einen Wechsel von Arjen Robben geeinigt! Robben ist auf jedenfall eine Verstärkung, allerdings liegen die Probleme eher im Defensiven Bereich. So wie es aussieht, kann der Holländer bereits am Samstag im Spitzenspiel gegen Wolfsburg auflaufen!
 
Im folgenden Freitagsspiel zwischen Borussia M'gladbach und dem FSV Mainz könnte sich historisches ereignen. Mit einem Sieg könnten sich die Mainzer zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auf die Leaderposition in der Bundesliga hieven. Der Trainer relativiert aber und meint, dass er sich von der Tabellensituation nicht blenden lasse und sein Team nicht als Favorit nach Gladbach fahre. Trotzdem, Mainz als Tabellenführer, wenn auch nur für eine Nacht, das wär doch was!
 
 
 
 
 
 
 
 
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Mittwoch, 26. August 2009

Bundesliga Kolumne: Unser täglich Bier...26.08.

Ein neuer Tag, ein frisches Bier. Auf gehts, zum heutigen Teil der Bundesliga Kolumne.
 
Nachdem sich Arne Friedrich und Jaroslav Drobny über die Qualität der Mannschaft bei der Hertha beschwert haben, tut der Trainer, was er tun muss. Er weist die Kritik zurück und sagt, dass die Einstellung nicht gestimmt habe. Manager Preetz fordert "volle Präsenz" und "totale Hingabe". Wie gesagt, die beiden tun, respektive sagen, was sie sagen müssen. Insgeheim wissen sie aber wohl auch, dass die Qualität wirklich nicht reicht. Der Substanzverlust durch die Abgänge von Simunic, Voronin und Pantelic ist einfach zu gross. Am Abgang von Pantelic ist Favre allerdings mitschuldig. Den Schweizer Trainer erwarten unangenehme Wochen und seit Dieter Hoeness Abgang ist er längst nicht mehr unantastbar.
 
Hoch zu und her geht es auch beim Meister. Neuzugang Ziani und Edin Dzeko gingen sich nach einem Zweikampf an die Wäsche, wobei Ziani mit der Faust nach Dzeko trachtete. Es stellt sich die Frage, gesunder Konkurrenzkampf oder liegen die Nerven blank, nachdem die Serie von 20 Heimspielen ohne Niederlage am Sonntag gerissen ist?
Hinzu kommt, dass Kapitän Josue heute einer Arthroskopie im linken Knie unterzogen wird. Wie lange er ausfallen wird, ist noch ungewiss...
 
Natürlich möchte auch "Loddar" Matthäus noch etwas zu der Situation bei Bayern sagen. Der selbsternannte Bayern Trainer, welcher nun wieder in Belgrad einen Job hat, ist nie um eine Aussage verlegen. Angeblich macht er sich Sorgen um die Bayern, da er an diesen hänge. Wenn dem so ist, wird er wohl besser niemals Trainer in München....
 
Auch der ZDF Experte Oliver Kahn hat seine Meinung und vermisst das alte Selbstvertrauen und die Dominanz. Kaum sind die Profis nicht mehr auf dem Feld, glänzen sie in Expertenrollen....
 
Für einmal gibt es gute Neuigkeiten für van Gaal. Ribery kann sich nun doch vorstellen, auf der Spielmacherposition zu spielen. Er werde die Position des Zehners ausprobieren, da er Vertrauen in die Erfahrung seines Trainers hat (WOW!). Des Generals Standhaftigkeit zahlt sich für einmal aus und Ribery schein weichgekocht zu sein. Gespannt bin ich darauf, wie lange dieser "Friede" anhält.
 
Auf Schalke scheint nur der Inquisator den Saisonstart realistisch einzuschätzen. Viele Fans träumen schon von der Schale, obwohl die ersten sechs Punkte gegen Abstiegskandidaten eingefahren wurden und der Punkt gegen Hoffenheim nur dank Manuel Neuer gewonnen wurde. Magath ist den auch weiter auf der Suche (ähnlich wie van Gaal) nach dem Spielmacher hinter den Spitzen. Der Systemtreue Trainer (4-4-2) versuchte schon Rakitic, Kenia und Pliatsikas auf der 10er Position. Alle drei sind noch sehr jung und sollen in die Rolle eingeführt werden, welche Misimovic unter Magath in Wolfsburg ausgefüllt hat. Die Euphorie kann aber bereits weiterentfacht werden, denn am Wochenende ist ein weiterer Abstiegskandidat der Gegner von Schalke 04, namentlich der SC Freiburg. Zehn Punte aus vier Spielen sehen dann schon sehr schön aus, aber Felix Magath wird davon gewiss nicht geblendet....
 
Zuletzt wenden wir uns wieder dem VfB Stuttgart zu, welcher heute im Rampenlicht von ganz Fussball-Deutschland steht. Das heutige Spiel sorgt aber weniger für Gesprächsstoff, im Gegensatz zu der Ermittlung des DFB gegen Jens Lehmann. Er und Neven Subotic werden verdächtigt, sich "krass sportwidrig" verhalten zu haben. Die beiden müssen nun schriftlich und zeitnah Stellung nehmen. Manager Heldt und Trainer Babbel sagen folgendes dazu: Horst Heldt nimmt seinen Keeper in Schutz. Auf die Frage, ob Jens Lehmann mit fast 40 Jahren nicht ein bisschen vernünftiger sein könnte, antwortete er flapsig: "Ich bin auch fast 40. Und ich weiß auch nicht immer, was ich tue." Und Markus Babbel wiegelte ab: "Ich bin zu diesem Thema der falsche Ansprechpartner - ich habe vier Jahre in England gespielt. Dort war das ein ganz normaler Umgang." Falls es tatsächlich zu einer Sperre kommt, wird Sven Ulreich gegen Aufsteiger Nürnberg das Tor hüten.
 
Zum heutigen Spiel bleibt zu sagen, dass Aleksiandr Hleb fraglich ist.

Dienstag, 25. August 2009

Bundesliga Kolumne: Unser täglich Bier...25.08.

So, heute geht es weiter mit der wochentäglichen Kolumne. Gestern ist sie leider ausgefallen (man muss ja auch noch arbeiten, wenn nicht alle Leser Googleadsense anklicken ;-) ).
 
Die Bayern beherrschen zur Zeit mal wieder die Schlagzeilen. Viele äussern sich zu den Gründen zum Fehlstart. Was aber nicht angehen kann, dass die Schuld dem jungen Michael Rensing zugeschoben wird. Oliver Kahn musste seine Erfahrungen auch sammeln. Er hatte den Vorteil, dies bei einem Schiessbudenklub zu tun. Rensing muss diese (schlechten) Erfahrungen ausgerechnet beim FC Bayern machen. Es ist ein Stahlbad, ich bin aber überzeugt, er wird gestärkt daraus hervorgehen.
 
Einer seiner Hauptkritiker war ja Stefan Effenberg, welcher sich auch gleich auf der Bayern Bank sieht. Klar, wenn das der Babbel kann, kann es der Tiger schon lange... Wo er aber absolut recht hat: Die Probleme liegen in Abwehr und Mittelfeld. Wie in meiner Saisonprognose geschrieben, werden die Abgänge von Lucio und Ze Roberto unterschätzt. Immerhin hat der Kaiser dies nun auch eingesehen. Ob man auf diesen Positionen aber noch die benötigte Qualität bis zum 31. August findet, ist stark zu bezweifeln. Zusätzlich macht sich General van Gaal sein Leben selber schwer indem er Ribery in München lässt oder den formschwachen Klose einem Olic vorzieht. Wenn es Ribery für 20 Minuten reicht, muss man diese 20 Minuten nehmen. Gerade gegen Mainz, wo die Profis noch nicht den konditionellen Level eines gestandenen Bundesligateams haben, muss man in den letzten 20 Minuten das Tempo forcieren, Ribery wäre da prädestiniert gewesen.
 
Wenden wir uns aber den positiven Ueberraschungen zu. Jupp Heynckes scheint den Leverkusern wirklich das Sieger Gen eingeimpft zu haben. Man spielt schönen Fussball, wie in den letzten Jahren, steht hinten aber solide und hat mit Sami Hyppiä einen Fels in der Abwehr installiert. Zusammen mit einem der besten Torhüter des Landes ist das eine sehr gute Mischung.
 
Auch der HSV scheint sich in der Breite nochmals verbessert zu haben. Nebst Topzugang Ze Roberto ist vorallem mit Elia ein brandgefährlicher Spieler in der Offensive dazugekommen. Trotzdem möchte ich die Euphorie in Hamburg noch bremsen, weiterhin stehe ich dem Chefcoach Labbadia skeptisch gegenüber.
 
Bei einem anderen, selbsternannten, Spitzenteam glätten sich die Wogen weiterhin nicht. Nach nur zwei Punkten aus drei Spielen steht Hoffenheim zwar punktgleich wie der grosse FC Bayern München da, nur steht dieser auf Platz 14... Gegen ein grottenschlechtes Schalke wurde kein Tor erzielt. Die Niederlage gegen den Regionallisten VfR Aalen wird die Stimmung bestimmt nicht heben.... Trotzdem gab es zwei Lichtblicke, Neuzugang Franco Zuculini traf zum 1:2 Anschlusstreffer und Demba Ba traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Beide könnten bereits beim 4. Spieltag zur Anfangsformation gehören.
 
Bleiben wir in den Niederungen der Tabelle. Nicht unerwartet (vorallem nicht bei den Lesern dieses Blogs) steht der Berliner Hertha der totale Absturz in der Tabelle bevor. Captain Arne Friedrich spricht dann auch von fehlender Qualität, vorallem im Sturm. Nach zwei Niederlagen in Folge möchte Sportdirektor Michael Preetz aber noch nachlegen. Die Frage ist, womit? Geld scheint nicht viel vorhanden zu sein. Verpasst man am Donnerstag noch die Qualifikation für die Europa League (1:2 Hinspielniederlage in Kopenhagen) droht der Verlust von weiteren Einnahmen....
 
Zuletzt noch ein paar Worte zum VfB Stuttgart, welcher sich morgen für die Champions League qualifizieren sollte (2:0 Sieg im Hinspiel in Timisoara).
 
Auf der positiven Seite leert sich das Lazarett. Bis auf Marin Lanig konnten gestern alle Lizenzspieler mittrainieren. Boka (Adduktorenprobleme) und Aliaksandr Hleb (Oberschenkelverhärtung) liessen sich individuell behandeln. Am Nachmittag drehten sie noch ein paar Runden über die Trainingsplätze. Ricardo Osorio, Christian Träsch, Khalid Boulahrouz, Ciprian Marica, Jan Simak, Alexander Stolz und Roberto Hilbert nahmen derweil am Mannschaftstraining teil. Mittelfeldspieler Roberto Hilbert absolvierte dabei jedoch ein auf ihn abgestimmtes Programm. Wer am Mittwoch beim Play-off-Rückspiel gegen den FC Timisoara im Kader stehen wird, entscheidet Cheftrainer Markus Babbel in Absprache mit VfB-Arzt Dr. Raymond Best am Dienstag.
 
Derweil geht das Nachspiel um Jens Lehmann weiter. Der Kontrollausschuss des DFB ermittelt, ob und für wie lange Lehmann gesperrt werden soll. Teamchef Markus Babbel ist über das ganze verärgert: "Ich weiss nicht, was dieses Nachspiel soll". Babbel weiter: "Der Schiedsrichter hat die Szene im Fünfmeterraum doch geahndet", sagte Babbel am Montag. Und zwar mit einem Freistoß für den VfB-Torhüter. Deshalb versteht Markus Babbel nicht, warum nun überhaupt über eine nachträgliche Sperre für seinen Torhüter verhandelt wird. "Entweder Herr Fleischer sieht die Rangelei und fällt dann eine Tatsachen-Entscheidung, oder er hat sie nicht gesehen, dann hätte er aber auch keinen Freistoß für uns pfeifen dürfen."
 
Der Unparteiische Helmut Fleischer hatte am Montag eingeräumt, er habe in der 43. Minute des Spiels nur ein Zurückweichen des VfB-Keepers gesehen - und auf "Verdacht wegen Torwartbehinderung" gepfiffen. "Ich habe weder das Schlagen von Lehmann, noch das von Subotic wahrgenommen und die Szenen nicht bewertet", sagte der Schiedsrichter aus Hallstadt.

Eine Tatsache, die auch in Dortmund für reichlich Verärgerung sorgt. "Wenn auf Verdacht gepfiffen wird, wird die Schiedsrichterei ad absurdum geführt", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc: "Hier liegt eine glasklare Tatsachen-Entscheidung vor." Es sei eine Ungeheuerlichkeit, dass der Kontrollausschuss auf das "Trommeln der Medien" reagiere.

Markus Babbel bleibt da schon gelassener - auch wenn er selbst den Ellbogen-Kampf zwischen Lehmann und Dortmunds Verteidiger Neven Subotic "nicht so dramatisch" gesehen hat. "Fußball ist halt Männersport, da passiert so etwas", sagte er.



 
 
 

Sonntag, 23. August 2009

Gedanken zum Spieltag

Doch Torjäger? Ok, man kann sich auch mal irren! In der Saisonprognose habe ich davon gesprochen, dass Stefan Kiessling kein Torjäger sei. Nach drei Toren in drei Spielen muss ich nochmals über die Bücher...

Stolperstein?
Jaja, niemand hört es gerne und niemand kann es mehr hören. Trotzdem, nach dem uninspirierten Auftritt des VfB bei Dortmund stellt sich die Frage, ob die Doppelbelastung mit Champions League für den VfB einen Stolperstein darstellt. Man bedenke, dies ist erst die Qualifikation...

Regelbuch
Speziell für Hannover 96, das Regelbuch des DFB: http://www.dfb.de/index.php?id=11103

Schweizer Fraktion Barnetta & Derdyiok zeigen, dass, trotz Klische, nicht die Schweizer löchrig sind, sondern, dass sie die Löcher in den Käse machen. In Freiburg gleich deren vier...

Der Baum brennt
Wie angekündigt, wenn Bayern keinen Sieg in Mainz landen kann, wird der Baum im August und nicht erst am 24.12. brennen. Dass es sogar eine Niederlage abgesetzt hat, bringt zusätzlich Feuer rein. Wie lange kann General van Gaal noch pröbeln?

Abstiegsgespenst
Ebenfalls in der Saisonprognose hatte ich den 1. FC Köln als mögliche positive Ueberraschung auf dem Plan. Nun, gegen Wolfsburg kann man verlieren, die Auftritte in Dortmund und 40 Minuten lang gegen zehn Frankfurter deuten aber eher auf einen Abstiegskandidaten hin.
Gleiches scheint (nicht überraschend) auch Freiburg und Nürnberg zu drohen...

What a difference one man makes
"Piza" ist zurück in der Liga. Und wie! Ein Doppelback, einmal in klassischer Abstaubermanier, einmal Weltklasse mit der Hacke! Aehnlich wei bei Bayern der Ribery, hat Pizarro unglaublichen Einfluss auf das Bremer Spiel...

Heimnimbus
Die Niederlage der Wölfe zu Hause raubt ihnen die Wirkung der grössten Stärke aus dem Meisterjahr. Lezte Saison holte man zu Hause unglaubliche 49 von 51 Punkten. Heuer hat man in zwei Heimspielen bereits drei Punkte abgegeben...

Tabellenspitze
Drei Teams stehen mit jeweils sieben Punkten oben. Der HSV und Leverkusen spielten zweimal meisterlich, die Schalker einmal grottenschlecht. Auffällig, seit Elia beim HSV beginnt (seit Spieltag 2) läuft es dem HSV (Siege gegen Dortmund & Wolfsburg). Von den dreien hat einzig Hamburg die Breite im Kader um da oben zu bleiben.

Zitat des Spieltages
Poldi hätte es fast auch hierhin geschafft, Marcel Reif hat aber den Vogel mit folgendem abgeschossen: "Der liebe Gott fragte Mineiro, ob er lieber die Ohren nahe am Kopf oder gut Fussball spielen möchte. Mineiro entschied sich für Fussball spielen."

Top: Kiessling, Barnetta, Th. Müller, Stajner, H. Müller, FSV Mainz 05, Derdyiok, Pizarro, Benaglio, Rost

Spielberichte 3. Spieltag - Sonntagsspiele

VfL Wolfsburg - Hamburger SV 2:4 (0:2)

In einer packenden Partie zweier technisch starker Teams überraschte Hamburg den Meister mit einer vorzüglichen Vorstellung. Nach Blitzstart und Zwei-Tore-Vorsprung vergab der HSV weitere Großchancen und schien dafür im zweiten Durchgang die Quittung zu erhalten, als der VfL nach Zwischenspurt ausglich. Doch gegen das vor allem in der Abwehr ungewohnt anfällige Wolfsburg bekamen die Gäste wieder die Kurve und zogen der Veh-Elf in der Schlussphase den Zahn.

Armin Veh setzte bei den Wolfsburgern nach dem 3:1-Auswärtserfolg über den 1. FC Köln bis auf Simunek, der Madlung ersetzte, auf dieselbe Anfangsformation.

Nach dem 5:1-Erfolg im Hinspiel um den Einzug in die Gruppenphase der Europa League bei EA Guingamp veränderte Trainer Labbadia das Gesicht seiner Startelf auf zwei Positionen: Im Tor stand wieder Stammkeeper Rost, der bei den Franzosen von Hesl vertreten worden war. Davor verteidigte Rozehnal, der den verletzten Demel (Fußprellung) ersetzte.

Mit einem Blitzstart der Gäste begann die Partie vor ausverkauftem Haus in Wolfsburg: Der erste konstruktive Abgriff lief über Jarolim, der in Strafraumhöhe quer legte auf Guerrero. Riether kam nicht ran, Guerrero zog ab. Vom Pfosten prallte der Ball an den Rücken Benaglios und von dort ins Tor (3.).

Der VfL war weiterhin unsortiert, und der HSV nutzte dies wenig später aus: Jarolim passte rechts raus zum allerdings abseitsverdächtigen Petric. Der Kroate zwang Benaglio zu einer Fußabwehr. Elia schnappte sich den Abpraller, wühlte sich im Strafraum durchs Zentrum und schob das Leder an Benaglio vorbei ins linke Eck (7.).

Die Hanseaten dominierten in der Folge nach Belieben, vor allem die Abwehr der Gastgeber agierte (auf Grund der Umstellung?) vogelwild - Benaglio bewahrte seine Elf nach haarsträubendem Rückpass von Simunek gegen Guerrero, der beim Dribbling scheiterte, vor dem 0:3 (17.).

Erst nach und nach erwachte Wolfsburg aus der Schockstarre. Die ersten Kombinationen gelangen, die erste Chance wurde erspielt (Riether, 21.). Was aber war mit der Defensive los? Guerrero tauchte ein zweites Mal mutterseelenallein vor Benaglio auf, scheiterte aber erneut im Eins-gegen-Eins am Schlussmann (23.).

Die Labbadia-Elf bestach durch kluge Raumaufteilung, während bei den "Wölfen" die Rädchen der einzelnen Mannschaftsteile nicht ineinander griffen. Zwar wurde der VfL initiativer und die Partie ausgeglichener, für die stabile Deckung der Hamburger aber gegen eine uninspirierte Offensivabteilung der Veh-Schützlinge bis zur Pause nie so richtig gefährlich. Vielmehr durfte sich der Meister glücklich schätzen, beim Kabinengang nicht höher zurückzuliegen: Trochowski traf mit einem technisch feinen Heber über Benaglio hinweg nur die Querlatte (40.).

Mit Martins für Ziani starteten die Hausherren in den zweiten Durchgang, in dem aber das ballsichere Hamburg die ersten Akzente setzte, ehe Dzeko an Rost scheiterte (50.).

Dies war aber die Initialzündung für einen nun wie verwandelt aufspielenden Meister: Nach klasse Zusammenspiel von Grafite und Schäfer musste Misimovic die scharfe Hereingabe des Verteidigers nur noch über die Linie drücken (52.).

Rost bewahrte sein Team binnen einer Minute noch zweimal vor dem Ausgleich (55.), dann aber war der VfL zurück: Martins nickte eine Flanke von Misimovic von der rechten Seite aus fünf Metern unter die Latte ein (56.).

Nach diesem fulminanten Zwischenspurt war bei den "Wölfen" zunächst einmal Durchschnaufen angesagt. De HSV fing sich wieder, nahm wieder aktiver am Spiel teil und hatte durch Guerrero die prima Möglichkeit zur Führung (65.). Und nicht nur der Peruaner vergab: Zé Roberto hatte die Dreifachchance (67., 68.), scheiterte dabei einmal an der Latte.

Der Meister fand den Faden nicht wieder, die Gäste aber kriegten vollends die Kurve: Zé Roberto spielte nach links zu Aogo, der sofort flankte. In der Mitte war Petric am Elfmeterpunkt schneller am Ball als Barzagli und netzte volley ins rechte untere Eck ein (75.).

Der Meister kam nicht mehr zurück, die Hanseaten gerieten in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr - der eingewechselte Castelen schloss einen Konter nach Pass von Boateng gekonnt ab und stellte den verdienten HSV-Sieg endgültig sicher (90.).

Der VfL Wolfsburg tritt kommenden Spieltag am Samstag auswärts bei den Bayern an, der HSV empfängt zu Hause den 1. FC Köln.

VfL Bochum - Hertha BSC Berlin 1:0 (0:0)


Mit einer engagierten Leistung über die vollen 90 Minuten sicherte sich der VfL die ersten drei Punkte der Saison. Gegen eine sehr defensiv orientierte Hertha, die erst nach knapp einer Stunde ernste Offensivbemühungen zeigte, sorgte Yahia mit einem Freistoßtor für den Sieg.

Bochums Trainer Marcel Koller ersetzte im Vergleich zur klaren 0:3-Auswärtsschlappe auf Schalke neben Maltritz (Muskelfaserriss) und Azaouagh (Erkrankung) auch Dabrowski und Fuchs. Mavraj spielte in der Innenverteidigung, im Mittelfeld kamen Freier und der schwedische Neuzugang Johansson von Beginn an zum Einsatz. Bönig spielte auf der linken Außenverteidigerposition.

Die Herthaner spielten nach dem 1:2 in Mönchengladbach mit drei Änderungen. Stein ersetzte Piszczek in der Abwehrkette. Angreifer Wichniarek (Rückenprobleme), der sich beim 1:2 in Bröndby am Donnerstag bei der Qualifikation für die Europa-League verletzte, musste passen. Zudem verzichtete Coach Lucien Favre in der Startelf auch auf Raffael und brachte Domovchiyski als einzige nominelle Spitze. Dardai kam im Mittelfeld zum Einsatz. Kacar konnte trotz Fußprellung auflaufen.

Die von Favre gewählte defensive Grundausrichtung der Mannschaftsaufstellung machte sich von Beginn an bemerkbar. Gegen engagierte Bochumer standen die Berliner tief in der eigenen Hälfte und wagten sich nur selten, meist mit schnell vorgetragenen Kontern, vor das Gehäuse von Heerwagen. Die beste Chance der Hertha in der ersten Hälfte hatte Cicero bereits nach vier Minuten mit einem Distanzschuss.

In einer Partie mit vielen bissig geführten Zweikämpfen konnten die Bochumer aus ihren Vorteilen in punkto Spielanteilen allerdings nur wenig machen. Erst Mitte des ersten Abschnitts hatte Sestak, der nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball kam, die erste gute Gelegenheit für die Westfalen (22.). Nach einer halben Stunde hatte dann Ersatz-Kapitän Yahia die Führung auf dem Fuß, schoss nach einem Freistoß von der rechten Seite aus kurzer Distanz jedoch genau in die Arme von Drobny (30.).

Kurz zuvor hatte der VfL vor dem eigenen Gehäuse Glück gehabt, als Yahia Keeper Heerwagen mit einer mussglückten Kopfballabwehr zu einer Rettungsaktion zwang (27.). So ging es mit dem torlosen Remis in die Kabine.

Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag: Zunächst wehrte von Bergen einen Schussversuch von Epallé am Strafraumrand mit der Hand ab. Den fälligen Freistoß legte der Kameruner zu Yahia ab, der die Berliner Mauer und Drobny mit einem strammen Schuss überwand (47.). Nur gut eine Minute nach der Führung hätte Sestak, der frei nach einem Eckball zum Kopfball kam, beinahe erhöhen können.

Nach dem ersten Schock durch den Rückstand begann die Hertha ihre Offensivbemühungen zu verstärken. Binnen zwei Minuten musste der bis dahin fast arbeitslose VfL-Torhüter Heerwagen gegen Domovchiyski und zwei Kopfbälle von Kacar parieren (58. und 59.). Aber die Berliner schafften es nicht, die Bochumer, die ihrerseits weiter nach vorne spielten, dauerhaft unter Druck zu setzen. So hatte Drobny nach einem Epallé-Freistoß, den der Tscheche erst im Verbund mit der Querlatte im Nachfassen halten konnte, Glück (67.).

Erst in der Schlussphase wurden die Berliner wieder gefährlich. Der eingewechselte Raffael, mustergültig von Kacar freigespielt, scheiterte am aufmerksamen Heerwagen (82.), der auch bei einem Schuss von Cicero wenig später sicher hielt (84.). Mit viel Kampfgeist sicherten sich die Bochumer schließlich den verdienten Erfolg.

Für die Bochumer geht es am nächsten Samstag gegen Bayer Leverkusen. Die Hertha spielt ebenfalls am Samstag zu Hause gegen Werder Bremen.

SV Werder Bremen - Borussia M'gladbach 3:0 (2:0)


Werder Coach Thomas Schaaf bot nach dem 6:3 gegen den FK Aktobe in der Quali zur Europa League dieselbe Anfangself auf. Das bedeutete für den vom FC Chelsea zurückgekehrten Stürmerstar Pizarro das Bundesligadebüt in dieser Saison. Michael Frontzeck, Gladbachs Trainer, ließ seine Startformation nach dem 2:1-Heimsieg über die Hertha am vergangenen Spieltag ebenfalls fast unverändert. Lediglich Bradley kehrte nach dem unbestätigtem Verdacht auf eine Schweinegrippeinfektion ins Team zurück, dafür rutschte Routinier Neuville ins zweite Glied.

Mönchengladbach begann die Partie im Weserstadion aus einer kompakten defensiven Grundordnung, setzte gegen die zuletzt wackelige Werder-Abwehr auf schnelle Gegenstöße. Das sah in den Anfangsminuten noch recht gut aus, doch nach und nach übernahmen die Hanseaten die Spielkontrolle, hielten den Ball abwartend in den eigenen Reihen. Dabei agierte die Schaaf-Elf jedoch meist umständlich und ohne großes Tempo.

Gefahr ging in dieser Phase der Partie nur von den scharf getretenen Freistößen Özils aus, die immer für erhebliche Konfusion im Gästestrafraum sorgten. Nach zwei vergeblichen Anläufen brachte der dritte Streich des U-21 Europameisters den gewünschten Erfolg - jedoch unter gütiger Mithilfe von Borussia-Keeper Heimeroth. Der hielt Özils Präzisionsball nicht fest - zur Stelle war Pizarro, der mühelos abstaubte (21.).

Gladbach blieb eine Reaktion lange Zeit schuldig. Als sich die Frontzeck-Elf doch zu einer gelungenen Aktion durchrang, Matmour traf dabei aus dem Abseits heraus ins Tor (37.), antwortete Werder mit einem schnellen Gegenzug. Marin und Fritz waren die Vorbereiter für ein Traumtor des Peruaners Pizzaro, der per Hacke seine Rückkehr an die Weser frühzeitig krönte (38.).

Die Mannschaft vom Niederrhein nahm nun endlich am Spiel teil, versuchte offensiv die Taktzahl zu erhöhen. Jetzt hatte Werder Platz und Hunt gleich zweimal das 3:0 auf dem Fuß (42., 44.). Gladbachs einzig nennenswerte Aktion war derweil ein schöner, jedoch brotloser Schuss von Bobadilla, der quasi mit dem Pausenpfiff Wiese ein erstes Mal prüfte.

In Durchgang zwei versuchten die Gäste mit der Hereinnahme von Neuville die Wende einzuleiten. Nur - es spielte von Wiederanpfiff an nur eine Mannschaft. Und das war Werder Bremen. Die Norddeutschen spielten teils richtiges Powerplay vor den Strafraum der harm- und hilflosen Gladbacher.

Ein Dribbling von Marin im Sechzehner verschaffte Özil die Chance zur endgültigen Entscheidung. Doch Bremens Nummer 11 scheiterte mit einem Strafstoß an Heimeroth (56.). Marin, Naldo und Hugo Almeida ließen weitere Hochkaräter aus - Werder hätte das Ergebnis früh in höhere Bahnen lenken können, spielte aber auch so ungefährdet dem ersten Saisonsieg entgegen.

Die Borussia stemmte sich kaum gegen die Niederlage, brachte Nationalkeeper Wiese im Bremer Tor nur ein einziges Mal an den Rand der Verlegenheit (67.). Bis zum Schlusspfiff blieb es auch dabei. Werder spazierte zu einem sicheren und hochverdienten Heimerfolg, Gladbach hatte an der Weser nicht den Hauch von einer Chance. Kurz vor dem Ende der Partie, wieder profitierte Werder von einem tollen Freistoß Özils, erhöhte Naldo zum 3:0-Endstand.

Bremen steht am kommenden Spieltag wieder ein Sonntagsspiel bevor - Werder gastiert im Berliner Olympiastadion und macht der "Alten Dame" Hertha seine Aufwartung. Gladbach empfängt bereits am Freitagabend vor heimischen Publikum die Bayern-Bezwinger vom FSV Mainz 05.

Voraussichtliche Aufstellungen 3. Spieltag - Sonntagsspiele

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VfL Bochum - Hertha BSC Berlin

Bochum: Heerwagen (18) - Concha (2), Pfertzel (21), Yahia (25), C. Fuchs (6) - Imhof (15), Dabrowski (5) - Sestak (9), Epallé (10), Freier (7) - Klimowicz (14)

Berlin: Drobny (1) - M. Stein (13), A. Friedrich (3), von Bergen (4), Pejcinovic (5) - Ebert (20), Dardai (8), Kacar (44), Cicero (7) - Raffael (10) - Wichniarek (18)

VfL Wolfsburg - Hamburger SV

Wolfsburg: Benaglio (1) - Riether (20), Madlung (17), Barzagli (43), M. Schäfer (4) - Josué (7) - Ziani (15), Gentner (25) - Misimovic (10) - Grafite (23), Dzeko (9)

HSV: F. Rost (1) - Benjamin (30), J. Boateng (17), Mathijsen (5), Aogo (6) - Jarolim (14), Zé Roberto (8) - Trochowski (15), Elia (11) - Guerrero (9), Petric (10)

SV Werder Bremen - Borussia M'gladbach


Bremen: Wiese (1) - C. Fritz (8), Mertesacker (29), Naldo (4), Boenisch (2) - Frings (22), Borowski (6) - Özil (11), Marin (10) - Pizarro (24), Hunt (14)

Gladbach: Heimeroth (1) - Levels (22), Kleine (15), Brouwers (4), Jaures (20) - T. Marx (14), Bradley (26) - Matmour (40), Arango (18) - Neuville (27), Bobadilla (10)