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kicker online: Live!-Ticker 1. Bundesliga

Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Freitag, 13. November 2009

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 13.11.09


MEDIZINISCHER REPORT


- Arjen Robben vom deutschen Rekordmeister Bayern München klagt erneut über Knieprobleme und wird der niederländischen Nationalmannschaft in den Länderspielen in Italien am Samstag und gegen Paraguay am Mittwoch fehlen. Das gab Bondscoach Bert van Marwijk am Donnerstag in Noordwijk bekannt.

- Alex Silva, den in den vergangenen Monaten ein Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzt hatte, hat mit Training im athletischen Bereich begonnen. Bereits in der nächste Woche soll beim Defensivallrounder der Ball in die Trainingsabläufe integriert werden. "Man muss abwarten, wie schnell seine weitere Entwicklung voranschreitet", sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia zurückhaltend.

"Er befindet sich sichtlich im Aufwind. Für ihn war es wichtig, bei der Geburt seiner Tochter dabei zu sein. Gleichzeitig haben wir natürlich von ihm erwartet, dass er sein Rehaprogramm weiter hartnäckig absolviert. Wenn man sich in diesem Punkt auf die Spieler verlassen kann, profitieren am Ende beide Seiten", so Labbadia.

- Der VfB Stuttgart kann im nächsten Spiel gegen Hertha BSC mit Angreifer Cacau rechnen. Der 28-Jährige musste wegen einem Muskelfaserriss in der Hüfte pausieren.

- Zwei Monate nach seiner OP nimmt Torhüter Markus Pröll bei Eintracht Frankfurt wieder am Training teil. "Ich habe in der Schulter keine Schmerzen mehr", sagte der 30-Jährige.

- Das Comeback von Nationalspieler Patrick Helmes steht unmittelbar bevor. Vielleicht kann der Stürmer von Bayer Leverkusen schon im Ligaspiel gegen Bayern München auflaufen.

Torjäger Patrick Helmes steht fünf Monate nach seinem Kreuzbandriss vor dem Comeback im Dress von Spitzenreiter Bayer Leverkusen. "Er ist wieder voll im Teamtraining. Ob's schon für Bayern reicht, weiß ich nicht. Aber in der Hinrunde wird er auf jeden Fall noch spielen", sagte Sportchef Rudi Völler der "Bild".


FOKUS I

Eine weitere Auffächerung des Spieltages wird es nach Ansicht von Tom Bender nicht geben. "Das Ende der Fahnenstange ist erreicht", glaubt der DFL-Geschäftsführer.

"Es geht ja nicht immer nur ums Geld. Sie können sicher sein, dass wir den Fan und seine Interessen bei unseren Entscheidungen im Auge haben", sagte Bender im Interview mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

"Spiele am Vormittag gibt es nicht. Und mit Blick auf die weitere Auffächerung des Spieltages ist meiner Meinung nach das Ende der Fahnenstange erreicht", sagte Bender.

Fakt sei, dass die aktuellen Veränderungen angenommen worden seien, sagte Bender: "Die Stadien sind voll. Der Anstoßtermin am Samstag um 18.30 Uhr hat sich etabliert.

Und laut einer Studie des Deutschen Fußball-Bundes hat auch der frühe Anstoßtermin am Sonntag keine negativen Auswirkungen auf den Amateurfußball."

Dem widersprachen zuletzt allerdings immer wieder Vertreter aus dem Amateurfußball, die das frühe Sonntagsspiel für schwindenden Zuschauerzuspruch verantwortlich machen.

Bender schloss auch aus, dass der Bundesliga-Fußball in Zukunft ausschließlich im Pay-TV zu sehen sein könnte. "Bei der DFL hat sich in den vergangenen Jahren der Mix aus Free-TV und Pay-TV bewährt. Und den wollen wir auch nicht aufgeben", sagte Bender. Klar sei aber, dass bei einer TV-Ausschreibung "niemand im Vorhinein gesetzt sein kann".



FOKUS II


Christoph Daum war seit 2003 über die schweren Depressionen des Nationaltorhüters Robert Enke informiert.

"Ja. Er war gerade zwei Wochen bei uns, da kam er in mein Büro und vertraute sich mir an. Ich habe ihm gesagt: Robert, ich helfe Dir, wo ich kann, weil ich absolut von Dir überzeugt bin. Ich habe ihm einen Experten aus Köln empfohlen", sagte Enkes ehemaliger Trainer dem "Express".

Daum, der Enke bei Fenerbahce Istanbul betreute, deutete an, dass sein Schützling damals vor dem Karriere-Ende gestanden habe.


FOKUS III

Bei Hertha BSC bildet sich eine Opposition gegen die Klub-Führung. Diese kritisiert den Führungsstil sowie Entscheidungen im personellen Bereich und will das Präsidium abwählen.

Bei Hertha BSC spitzt sich der Machtkampf hinter den Kulissen zu. Nach der Talfahrt in der Bundesliga mit nur vier Punkten aus zwölf Spielen hat sich gut zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung offiziell eine Opposition gegen die Klub-Führung formiert.

Der einflussreiche Ehrenpräsident Wolfgang Holst indes stärkte Präsident Werner Gegenbauer mit einem Offenen Brief den Rücken.

"Es ist richtig, dass ein Antrag auf der Geschäftsstelle eingegangen ist", sagte Herthas Sprecher Gerd Graus. Laut "Bild" wollen die Hertha-Mitglieder Michael Liesk und Heinz Troschitz bei der Versammung am 30. November die Abwahl des Präsidiums erreichen.

Sie kritisieren den Führungsstil und lasten der Klub-Spitze Fehler im personellen Bereich an. Dazu zählt die Verpflichtung des bislang in Berlin glücklosen Stürmers Artur Wichniarek.

Unterstützung indes erhält Gegenbauer von Ehrenpräsident Holst, der in einem Schreiben an Fan-Klubs und Mitglieder Unterstützung für das jetzige Präsidium einforderte. Holst sagte, dass es keinen besseren Präsidenten als Gegenbauer gebe.

Eine Ursache der aktuellen Probleme sei die Schuldenlast von rund 33 Millionen Euro, die Ex-Manager Dieter Hoeneß zu verantworten habe. Als Fehlentscheidung von Hoeneß bezeichnete Holst die Verpflichtung von Ex-Trainer Lucien Favre.

Der Verein hatte mit Blick auf die Versammlung in den vergangenen Wochen auf alle Äußerungen von oppositioneller Seite stets gelassen reagiert. "Warten wir doch erst einmal ab, was am 30. November genau passiert", hatte Präsident Gegenbauer zuletzt mehrfach betont.

Donnerstag, 12. November 2009

Power Rankings

Die Power Rankings entfallen diese Woche aus zwei Gründen:

1. In Gedenken an Robert Enke
2. Der Spielbetrieb ruht diese Woche und auch die Nationalmannschaft hat ihr Spiel abgesagt.

Mittwoch, 11. November 2009

Nachrufe Robert Enke

Selber bin ich nicht fähig, einen Nachruf zu schreiben, das Ganze ist für mich zu persönlich und geht mir zu nahe, obwohl ich Robert Enke ausserhalb des Feldes nicht gekannt habe.
Zwei gute Nachrufe habe ich aber gefunden, die Robert Enke vorallem als Menschen hervorheben:

Bodo Krüger, Chefredakteur Neue Presse

Was bleibt, ist grenzenlose Trauer

Die Nachricht ist so erschütternd, so schockierend und tieftraurig, dass man einfach nur fassungslos reagieren kann. Robert Enke ist tot. Ausgerechnet dieser sympathische Sportler. Dieser tadellose Torhüter. Dieses Idol für Millionen. Robert Enke – tot. Er hat ganz offenbar mit 32 Jahren seinem Leben ein Ende gesetzt – und was bleibt, ist grenzenlose Trauer. Nicht nur bei den Fußballfans in Hannover, sondern bei Millionen Menschen in Deutschland.

Sie alle, wir alle mochten ihn, weil Robert Enke immer ein ganz besonderer Star war. Nicht nur besonders erfolgreich, auch besonders ehrlich und authentisch, besonders intelligent und besonders sozial engagiert. Vor allem aber war Robert Enke offenbar besonders sensibel. Ein Wesenszug, der den meisten Menschen, die ihm im Stadion zujubelten und ihn für seine Heldentaten im Tor, bei 96 und in der Nationalelf feierten, verborgen blieb.

Robert Enke war einer, der das Leben nie leicht genommen hat und dem es das Leben auch nicht leicht gemacht hat. Als vor drei Jahren seine geliebte Tochter Lara starb, gerade mal zwei Jahre alt, da stand Robert Enke schon wenig später zwischen den Pfosten. Ein Souverän im Strafraum, der Fußball spielte, um sein Schicksal und sein Leid für einen kurzen Moment zu vergessen. Aber der Schmerz über einen solchen Verlust lässt sich nicht wegfausten. Und wir alle haben nur eine vage Vorstellung davon, welche Traurigkeit sich damals über die Seele dieses Sportlers gelegt hat.

Genauso wenig wissen wir, wie sehr der Leistungsdruck des Profisports auf Robert Enke gelastet hat. Ein Mensch, der es genoss, auf einem Bauernhof in aller Zurückgezogenheit zu leben, musste sich Woche für Woche im Stadion beweisen. Immer im Blickpunkt, immer zur Bestleistung gezwungen. Wie er sich dabei fühlte, was ihn bewegte – wir werden es wohl nie erfahren. Seit gestern Abend, seit seinem tragischen Tod, aber ahnen wir, dass Robert Enke ein anderer war als der, den wir im Tor gefeiert haben.
Robert Enke ist tot. Wir sind sehr traurig. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.


Nils Reschke, Chefredakteur goal.com

Schon damals, als der Medienrummel um den Fußball längst noch nicht derart ausgeprägt war, zählte die Position des Torhüters zu einer besonderen Spezies. Es regierten die Spaßmacher zwischen den Pfosten, Typen wie Sepp Maier oder „Radi“ Radenkovic. Heute diktieren die „Lautsprecher“ das Geschehen, vom Erfolg Besessene, die Kahns und Lehmanns, die bisweilen mit Aktionen nahe des Wahnsinns von sich reden machen. Was wenig verwundert: Denn für den Torwart ist auf dem Feld nur ein Platz reserviert. Erst recht im Tor der deutschen Nationalmannschaft.

Das alles verkörperte Robert Enke nicht. Der 32-Jährige gab keine spektakulären Interviews. Er drosch keine Phrasen, wählte intelligente Antworten. Schon gar nicht spielte Enke zwischen den Pfosten den großen Zampano. Er stand auch nicht im europäischen Club-Rampenlicht, kämpfte mit Hannover 96 erst gegen den Abstieg, dann bestenfalls im grauen Mittelmaß. Es war ihm fremd, den Fußball, seine große Leidenschaft, als mediale Plattform zu nutzen, um Werbung in eigener Sache zu machen. Das überließ Hannovers Torwart anderen. Stattdessen glänzte Robert Enke im Tor. Trotzdem war er auf bestem Weg nach Südafrika. Die WM 2010 hätte die Krönung seiner Karriere werden können. Einer Karriere mit vielen Nackenschlägen.

„Geh und spiel, es muss weitergehen“, hatte seine Frau Teresa einmal gesagt, als seine verstorbene Tochter Lara auf der Intensivstation lag. Rückblickend galt dieser Satz wohl immer für die viel zu kurze Laufbahn und gleichermaßen das Privatleben des Robert Enke. Doch um kurz nach sechs an diesem düsteren Novemberabend 2009 ging es nicht mehr weiter. Der Torhüter nahm sich an einem Bahnübergang das Leben. Über seine Motive kann man spekulieren. Daran beteiligen muss man sich aber nicht. Die zahlreichen Kommentare unserer User, die fassungslos und bestürzt reagierten, sprechen für sich.

Am Ende bleibt das Bild eines sensiblen Menschen, eines Sportlers, der immer für seine Kollegen da war. Selbst in den Stunden, in denen Enke eigene schwere Schicksalsschläge verarbeiten musste. Hannovers Torwart war kein Medien-Titan. Er suchte einzig und alleine das sportliche Duell. Deswegen taugte Robert Enke als echtes Vorbild für den Fußball-Nachwuchs. Und das nicht nur auf dem Platz, wo er stets durch Leistung und professionelles Verhalten überzeugte. Abseits des Fußballs engagierte Enke sich für viele soziale Projekte, unterstützte die Tierschutzorganisation PETA.

Robert Enke ließ sich nie blenden von Siegen, Ruhm und Geld. Dazu hatte er in seinem kurzem Leben zu viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Er blieb aufrichtig, authentisch, einer, dem man den Erfolg gönnte. Weil er eine wohltuende Ausnahmeerscheinung in der Bundesliga war. Der Fußball braucht Typen, aber solche Menschen wie Robert Enke würden ihm noch viel besser zu Gesicht stehen. Damit Fans, Funktionäre und Vereine in Zukunft nicht nur über astronomische Ablösesummen und gigantische Gehälter diskutieren. Damit prominente Fußballer sich wieder ihrer Vorbildfunktion besinnen.

Aber auch, damit der Fußball die schönste Nebensache der Welt bleibt. Das wollen wir nicht vergessen. Wenn in diesen Stunden zahlreiche Anhänger am Vereinsgelände von Hannover 96 um ihren Torwart trauern und Kerzen aufstellen, dann ist Euch 96-Fans, der Familie und allen Freunden von Robert Enke das Mitgefühl der unserer Redaktion gewiss. Wir verneigen uns in Gedenken eines tollen Torwarts und sympathischen Menschens.

Dienstag, 10. November 2009

Ruhe in Frieden, Robert Enke...

Ich weiss nicht, was ich schreiben soll. Ich weiss wie es ist, ein eigenes Kind in einem so jungen Alter zu verlieren, deshalb kann ich ihm seine Sehnsüchte und Schmerzen nachfühlen...

Ich wünsche der hinterbliebenen Ehefrau und ihrem Adoptivkind alle Kraft der Welt.

Robert Enke, mögen Sie in Frieden ruhen und die Wiedervereinigung mit ihrem Töchterchen im Jenseits soll Sie erfüllen...

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 10.11.09

TRANSFERGEFLÜSTER

- Michael Preetz verhandelt offenbar mit Marco Pantelic: Der Manager ist fest entschlossen, den Serben-Stürmer im Winter wieder an die Spree zu holen. Preetz hat bereits über Berater Kontakt mit Pantelic aufgenommen. Der Manager ist überzeugt, dass „Pante“ genau der Mann ist, an dem sich die Hertha-Elf wieder aufrichten kann. Pantelic ist zurzeit in Amsterdam aktiv und meinte, dass die Hertha immer noch einen Platz in seinem Herzen hat. (Quelle. Bild)

- Wie der "Kicker" berichtet, könnte Kevin Kuranyi im Sommer als Ersatz für den abwanderungswilligen Paolo Guerrero zum HSV wechseln. Der 27-jährige Schalker Mittelstürmer hat ebenso wie Guerrero nur einen Vertrag bis zum Ende der Saison. Guerrero, der nach vier Saisonspielen mit vier Toren von einem Kreuzbandriss gestoppt wurde, hat das vorläufige Vertragsangebot des HSV abgelehnt.

Dem Vernehmen nach fordert der Peruaner ein Jahressalär von 4,5 Millionen Euro, was Klubchef Hoffmann nicht bezahlen will. Kuranyi wartet derweil noch auf ein erstes Angebot von Schalke 04. Die angespannte Finanzlage erlaubt es dem Klub aus dem Pott derzeit nicht, Millionenverträge zu verlängern. Sportlich besteht am Wert Kuranyis für Schalke kaum ein Zweifel. Auch diese Saison ist er der verlässlichste Stürmer und hat bereits sechs Saisontore erzielt.

Das ist auch HSV-Trainer Labbadia nicht entgangen, der sich Kuranyi gut als Guerrero-Ersatz vorstellen kann. Der "Kicker" berichtet weiter, dass ein Transfer schon im Winter nicht zu realisieren sei, da dem HSV das nötige Kleingeld fehle. Auch ist zu bezweifeln, ob Felix Magath überhaupt gewillt wäre, seinen treffsichersten Stürmer während der Saison ziehen zu lassen.

- Wolfsburgs Spielmacher Zvjezdan Misimovic spielt bislang eine überragende Saison. Mit sechs Toren und vier Vorlagen ist er geteilter Zweiter der Scorerliste, auch in der Champions League zeigt er starke Leistungen. "Es läuft ganz gut", gibt sich der Bosnier dem "Kicker" gegenüber aber bescheiden.

Das Fachmagazin berichtet weiter, dass nun Arsenal London Interesse signalisiert hat. Misimovic dementiert aber konkrete Angebote: "An mich ist niemand herangetreten, das ist für mich jetzt kein Thema." Die Frage ist auch, ob Misimovic überhaupt zum Hochgeschwindigkeitsfußball der Londoner passen würde. Misimovic gilt als nicht besonders lauffreudig und ist nicht der Schnellste. Dafür hat er andere Qualitäten, besticht durch tödliche Pässe, präzise Freistöße und eine hohe Spielintelligenz.

So oder so - Arsenal dürfte im konkreten Fall ordentlich die Schatulle öffnen müssen: Misimovic ist bis 2013 an den VfL Wolfsburg gebunden. Über dessen Verhandlungsstärke besteht spätestens seit diesem Sommer auch kein Zweifel mehr: Die Niedersachsen lehnten Millionenangebote für Misimovic' Landsmann Edin Dzeko vom AC Mailand ohne mit der Wimper zu zucken ab.

- Auch Özil weiß nichts von Arsenal: Zuletzt hatte der "Daily Star" berichtet, Arsene Wenger beobachte Werder-Star Mesut Özil. Der junge Deutsch-Türke versicherte aber gegenüber dem "Kicker", dass er "davon noch nichts gehört" habe. Sein Berater Reza Fazeli gibt sich wortkarg: "Mesut steht noch in Bremen bis 2011 unter Vertrag."

Özil hat in dieser Saison einen rasanten Aufstieg erlebt, und mit hervorragenden Spielen den Abgang Diegos an der Weser vergessen lassen. Erste Gespräche für eine Vertragsverlängerung bei Werder Bremen sind für die Winterpause anberaumt. Allofs lässt keinen Zweifel am Stellenwert des Offensivspielers: "Wir wollen Mesut unbedingt halten." Özil, der auch von Bundestrainer Löw regelmäßig berücksichtigt wird, hat im anstehenden Vertragspoker auf jeden Fall sehr gute Karten.


MEDIZINISCHER REPORT

- Stürmer Ioannis Amanatidis vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt ist am Montag erneut am rechten Knie operiert worden. Beim griechischen Nationalspieler war der im vergangenen Jahr schon einmal geglättete Knorpel wieder beschädigt. Die instabilen Teile wurden nun entfernt. Amanatidis wird am Dienstag mit der Rehabilitation beginnen. Wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar. Der früherer Stuttgarter und Lauterer war nach seiner Knie-OP im vergangenen Jahr fast die gesamte Rückrunde der letzten Saison ausgefallen.

- Andreas Ivanschitz muss für drei Tage eine Pause vom Trainingsbetrieb der Profis des 1. FSV Mainz 05 einlegen. Der Österreicher hat sich in der Partie der 05er gegen den 1. FC Nürnberg eine Außenbandzerrung am Knie zugezogen.

- Herthas Abwehrmann Marc Stein hat sich im Spiel gegen den 1. FC Köln (0:1) ohne Einwirkung eines Gegenspielers am linken Oberschenkel verletzt und musste nach 67 Minuten ausgewechselt werden. Bei dem Außenverteidiger wurde nun ein schwerer Faserriss im linken Oberschenkel mit Vorstufe zum Muskelbündelriss diagnostiziert. Damit fällt Marc Stein etwa vier Wochen aus und wird Trainer Friedhelm Funkel wohl frühstens zum Europa League-Spiel beim FK Ventspils (3. Dezember 2009) wieder zur Verfügung stehen.


FOKUS I

Wieder Wirbel beim finanziell angeschlagenenen FC Schalke 04: Die Staatsanwaltschaft Essen hat gegen Präsident Josef Schnusenberg und Finanzvorstand Peter Peters Strafermittlungen wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung eingeleitet. Nach Informationen des "WDR" sind die Ermittlungen Ende Oktober dieses Jahres wegen der Strafanzeige einer Privatperson eingeleitet worden.
"Ich weiß von der Angelegenheit nichts. Zu Sachen, von denen ich nichts weiß, kann ich mich nicht äußern", sagte Peters.

Ob die Ermittlungen zu einem Verfahren wegen Insolvenzverschleppung führen oder nach Prüfung eingestellt werden, ist noch nicht entschieden. Bei Insolvenzvergehen drohen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren. Der Verein ist derzeit mit mindestens 136,5 Millionen Euro verschuldet. Zudem sollen die Königsblauen in einem Geflecht von Tochterunternehmen mehr als 100 Millionen Euro zusätzliche Verbindlichkeiten verstecken. Außerdem soll der laufende Etat eine Unterdeckung von 20 bis 30 Millionen Euro aufweisen. Daher muss der Klub das Nachlizenzierungsverfahren der Deutschen Fußball Liga (DFL) durchlaufen.

Für ein wenig Hoffnung sorgt die bevorstehende Beteiligung der Städtische Gesellschaft für Energie und Wirtschaft (GEW) mit einem Volumen von 25,5 Millionen Euro an der Stadiongesellschaft. Der Rat der Stadt Gelsenkirchen will darüber in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag (12.11.09) entscheiden.


FOKUS II

Ein neuer Stürmer soll nach der Winterpause die Misere vor dem Tor beenden. Das ist der Wunsch von VfB-Präsident Erwin Staudt. Aber bevor Manager Horst Heldt auf Einkaufstour gehen darf, muss er seine Ladenhüter loswerden. „Wir können nicht nur Spieler holen, wir müssen auch welche abgeben. Im Idealfall sollte das Hand in Hand gehen“, sagt Staudt.

Dabei denken die Roten an drei Spieler: Ciprian Marica, Jan Simak und Yildiray Bastürk (30) sollen den Club nach der Vorrunde verlassen. Aber bisher hat nur Simak Bereitschaft signalisiert. Die anderen beiden wollen bleiben. Manager Jochen Schneider versucht nun zusammen mit seinem Kollegen Heldt, bei den Spielern ein neues Bewusstsein zu schaffen: "Die Jungs wollen doch alle Fußball spielen", sagt Schneider, "das Geld ist doch nur eine Seite. Am Ende des Tages können wir alle nur zweimal warm essen." Klingt vernünftig. Aber diese Auffassung teilen nicht alle Profis, schon gar nicht alle Spielerberater.

Reza Fazeli, Berater von Yildiray Bastürk, sagt nur: "Ich werde einen Teufel tun, diese Situation zu kommentieren." Könnte bedeuten: Bastürk sitzt seinen Vertrag, der ihm ein jährliches Garantiegehalt von geschätzten drei Millionen Euro bringt, bis zum Sommer aus. Mindestens. Denn danach hat Bastürk noch die Möglichkeit, eine Option zu ziehen, die seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Ähnlich sieht die Sache bei Ciprian Marica (24) aus. Der Stürmer soll gehen. Denn bei den Roten schwindet die Hoffnung, dass bei dem rumänischen Nationalspieler irgendwann der Knoten platzen könnte. In 86 Spielen für den VfB Stuttgart hat Marica nur 13-mal getroffen. Eine Quote, die auch andere Vereine abschreckt. Ein Spielerberater eines anderen VfB-Profis schätzt die Chancen, Marica in der Winterpause verkaufen zu können, daher als sehr gering ein: "Stürmer, die nicht treffen, will keiner. Denn solche haben die Clubs in der Regel selbst." Die Folge: Auch das Gehalt von Marica (2,2 Millionen Euro im Jahr) kann der VfB wohl nicht einsparen.

Die einzige Option, die sich derzeit bietet, ist der Wechsel von Jan Simak (31). Der Tscheche war schon im Sommer bereit zu gehen. Aber der Abgang würde kaum finanzielle Entlastung bringen. Simak verdient im Vergleich zu Bastürk und Marica wenig - 500.000 Euro im Jahr. Damit lässt sich kein Stürmer kaufen, geschweige denn ausleihen. Dem VfB bliebe damit nur eine Hoffnung: der Einzug ins Achtelfinale der Champions League, der etwa 4,5 Millionen Euro einbringt.


FOKUS III

Am Montag, den 9. November 2009, fand auf dem Trainingsgelände des FC Bayern München ein Gespräch zwischen dem gesamten Vorstand des Clubs, dem Sportdirektor und Philipp Lahm statt.

Inhalt der Diskussion war das Interview von Philipp Lahm vom vergangenen Samstag, den 7.11.2009. In einem sehr offenen, ausführlichen und konstruktiven Gespräch hat sich Philipp Lahm für die Art und Weise seiner Aussagen und den eingeschlagenen Weg entschuldigt. Der Spieler hat eingesehen, dass es besser gewesen wäre, mit seiner Meinung direkt den Weg zum Vorstand zu suchen. Von Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß, Karl Hopfner und Christian Nerlinger wurde er ermutigt und auch aufgefordert, künftig seine Meinung im direkten Dialog mit den Verantwortlichen zu besprechen.

Die vom Vorstand ausgesprochene Geldstrafe wurde von Philipp Lahm akzeptiert. Für beide Seiten ist die Angelegenheit vom Wochenende damit erledigt.


PORTRAIT

Jens Lehmann bewegt sich gern zwischen Extremen. Der Torhüter des VfB Stuttgart hält, siehe zuletzt in Gladbach, teuflisch gut. Andererseits ist er immer für einen Eklat gut. Kaum einer polarisiert so sehr wie der Mann, der heute seinen 40. Geburtstag feiert.

Schon immer hat Lehmann sein Leben und seine Karriere unter die Maxime gestellt: Handle nie so, wie man es von dir erwartet. Sinne stets auf das Außergewöhnliche. So überrascht es nicht, dass der VfB-Torhüter sagt: "Am liebsten wäre ich Stürmer geworden." Warum? "Wenn du als Stürmer das Siegtor erzielt hast, lässt du dich in der 89. Minute auswechseln und feiern. Als Torwart geht das nicht. Da musst du dich auf den nächsten Ball konzentrieren."

Nicht, dass Lehmann deshalb eine Psychose davongetragen hätte. Schließlich weiß er: "Als Stürmer wäre ich nie so gut geworden wie als Torhüter." Da hat er es zu einigem Ruhm gebracht: Uefa-Cup-Sieger 1997, deutscher Meister 2002, englischer Meister 2004, Champions-League-Finalist 2007, EM-Finalist 2008.

Mit 40 Jahren ist Jens Lehmann der älteste aktive Bundesligaspieler. Dass mit 40 der Schwabe - und selbst ein Beute-Schwabe wie er - gescheit wird? "Mancher", sagt Lehmann und lächelt geheimnisvoll wie die Sphinx, "mancher wird auch nie gescheit."

Bei Jens Lehmann steht das nicht zu befürchten, auch wenn er nicht eben selten den durchgeknallten Exzentriker gibt, der überall aneckt und scheinbar rücksichtslos seinen Weg geht. Etwa wenn er seinem Mitspieler Khalid Boulahrouz das Stirnband vom Kopf reißt, den Schuh seines Hoffenheimer Gegenspielers Sejad Salihovic rücklings aufs Tornetz pfeffert oder sich in der dicksten VfB-Krise auf dem Münchner Oktoberfest amüsiert. Eskapaden für die einen, Ausraster für die anderen. Das alles, beteuert Lehmann, laufe in seinem Unterbewusstsein ab, überschattet von seinem alleinigen Antrieb auf dem Platz - dem Streben nach Erfolg: "Solange ich Fußball spiele, will ich der Beste sein."


INTERVIEW

Lucas Barrios ist der Mann der Stunde in der Bundesliga. Der Stürmer von Borussia Dortmund erzielte gegen Werder Bremen im fünften Spiel in Folge einen Treffer. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten entwickelt sich der Argentinier zu einem Glücksgriff für den BVB. Barrios, der zum Spieler des Monats Oktober in der Bundesliga gewählt wurde, freut sich über seinen Lauf. Er weiß aber auch, wem er diesen Erfolg zu verdanken hat: "Fußball ist immer noch ein Mannschaftssport. Meine Mitspieler unterstützen mich sehr gut und machen es mir einfach, die Tore zu schießen".

Im Interview analysiert Barrios das Remis an der Weser, erklärt seine beeindruckende Form und bewertet die Lage der Dortmunder in der Liga.

Frage: Herr Barrios, sind Sie mit dem 1:1 in Bremen zufrieden?

Lucas Barrios: Das Unentschieden geht schon in Ordnung, auch wenn wir den Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit eher verdient gehabt hätten. Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten, damit wir das nächste Spiel wieder gewinnen.

Frage: Ein Tor wurde Ihnen wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung ja auch aberkannt.

Barrios: Zwei Tore hätten zum Sieg gereicht. Aber so ist das im Fußball: Mal fällt eine Entscheidung zu seinen Gunsten aus, mal nicht. Das gleicht sich aber immer wieder aus.

Frage: Dennoch, Sie haben jetzt im fünften Spiel in Folge getroffen. Eine beeindruckende Quote.

Barrios: Ja, so kann das natürlich weitergehen. Es ist schön, dass ich Dortmund damit weiterhelfen kann. Aber Fußball ist immer noch ein Mannschaftssport. Meine Mitspieler unterstützen mich sehr gut und machen es mir einfach, die Tore zu schießen.

Frage: Das 1:1 in Bremen war nach dem Remis in Leverkusen schon der zweite Punktgewinn bei einer Spitzenmannschaft. Wir ordnen Sie diese Teilerfolge ein?

Barrios: Wir sind auf dem richtigen Weg. Es ist natürlich sehr gut, wenn wir gegen die großen Mannschaften Punkte holen. Das gibt uns eine Menge Selbstvertrauen. Zu Hause gegen Mainz müssen wir jetzt aber gewinnen, um in der Tabelle endlich nach oben zu klettern.

Montag, 9. November 2009

Gedanken zum Spieltag

DIE ZEITEN ÄNDERN SICH
Gut, in diesem Falle nur bedingt. Letzte Woche wollte noch kein Klub richtig an die Tabellenspitze kommen. Auch diese Woche gab es in der Top 5 (Stand 11. Spieltag) wieder nur Unentschieden, bis auf eine Ausnahme: Die Werkself aus Leverkusen überrannte die Wundertüte aus Frankfurt mit 4:0! Ein klares Statement an den Rest der Liga! Einigen Mannschaften habe ich letzte Woche fehlendes Rückgrat unterstellt, dies hat sich mehrheitlich bestätigt. Diese Leverkusner haben aber Rückgrat gezeigt und den Ausfall ihres Nationaltorwarts überspielt. Hinten steht mit Sami Hyypiä eine Mauer, welche die junge Abwehr zusammenhält und nach vorne wird Dampf gemacht, da können andere Teams nur davon träumen...


12
Anzahl gescheiterte Mannschaften, welche den Tabellenführer besiegen wollten!


SO DUNKEL WIE DAS STADION
Wenn man sich ein Spiel der Hertha anschaut, fühlt man sich jeweils ein wenig in den Madison Square Garden von New York versetzt. Da werden die Lichter auf den Rängen gedämmt und es entsteht eine mystische Aura für den Zuschauer (zumindest am Bildschirm). Bekanntlich ist es aber auch im Keller dunkel und so präsentieren sich die New York Knicks seit Jahren als Schatten ihrer gloreichen Tage. Im Keller hält sich auch die Hertha auf und um den Kreis zu schliessen, auch im Olympiastadion herrscht diese gedämmte Atmosphäre vor. Kommt weiterhin soviel Pech und Unvermögen dazu (zwei Pfostenschüsse von Raffael / schlafende Abwehr beim erst zweiten Torschuss der Kölner), werden die Lichter in der Bundesliga bald ganz gelöscht. In Zeiten des Gedenkens an den Mauerfall denkt man in Berlin wohl eher an die Abwehr der Hertha, denn an ein zwanzigjähriges Jubiläum...


AUFREGER DES SPIELTAGES
Hm, die Bayern machen neben dem Platz mehr Dampf als in den 90 Minuten in denen sie jeweils Fussball spielen. Der französische Abgang von Luca Toni sorgte für Schlagzeilen, die Aeusserungen von Philipp Lahm brachten die Bayern Oberen gar zum kochen. Hand aufs Herz, mir stellt sich die Frage weshalb? Fühlt man sich in einem wunden Punkt getroffen? Ein System sieht man bei den Bayern nach 12 Spieltagen noch immer nicht und die Transferpolitik wirft tatsächlich Fragen auf. Es beschleicht einem das Gefühl, dass man den Abgang von Lucio (aus meiner Sicht der grösste Fehler seit Jahren) mit noch mehr Stürmern (Gomez, Olic) sowie defensiven Mittelfeldspielern und Flügeln (Timoschtschuk/Robben) wettmachen wollte. Sprich, mit einer Ueberzahl im Mittelfeld und unendlich vielen Stürmern möchte man jeweils ein Tor mehr schiessen wie der Gegner. Klingt logisch, sind aber alle Stürmer unzufrieden, moralisch am Boden zerstört und treffen nicht, kann eine löchrige Abwehr den Dampfer nicht über Wasser halten. Wenn dann auf der Bank ein unsensibler General sitzt, welcher die Mimöschen noch runterputzt anstatt sie aufzubauen, dann, ja dann hast du den Scherbenhaufen, vor welchem die Bayern nun stehen. Eventuell würden Klinsis Wohlfühltheorien nun fruchten...


TABELLENANALYSE
Drei Teams der Top 8 haben gewonnen (Leverkusen, Wolfsburg, Mainz). Dadurch konnte sich Leverkusen in der Tabelle etwas absetzten. Zwischen Platz 1 und 2 stehen drei Punkte Differenz, zwischen den Plätzen 2 und 8 ebenfalls...
Durch die Niederlage im zweiten Spitzenspiel des Spieltages, hat 1899 Hoffenheim einen möglichen Sprung auf Platz 2 verpasst...
Schalke 04 bestritt das dritte Topspiel des Spieltages in Folge. Auch gegen die Bayern konnte, wie gegen den HSV und Leverkusen ein Remis erkämpft werden. Können die Gelsenkirchner ihre Leistungen gegen diese Top Teams gegen schwächere Gegner fortsetzten, liegt in dieser Saison der ganz grosse Wurf drin...
Mit 7 Punkten aus den letzten drei Spielen kann sich Hannover von den Abstiegsplätzen lösen und schliesst sich dem Mittelfeld rund um Dortmund und Frankfurt an...
Mit dem ersten Sieg nach 4 Niederlagen in Folge, kann sich auch der SC Freiburg etwas Luft verschaffen, selbiges gilt für Köln. Für Nürnberg, Bochum und die Hertha wird die Lage immer schwieriger, auch vor dem Hintergrund, dass der VfB da unten eigentlich nichts zu suchen hat...


SERIEN
- In den Begegnungen des 12. Spieltags wurden 20 Tore erzielt (Schnitt: 2,2). In der Torjägerliste führt Stefan Kießling von Bayer Leverkusen mit acht Toren vor Claudio Pizarro von Werder Bremen, Andreas Ivanschitz vom FSV Mainz 05, Kevin Kuranyi von Schalke 04 und Zvjezdan Misimovic vom VfL Wolfsburg, die bislang jeweils sechsmal trafen.

- Top-Scorer der Liga ist der Österreicher Andreas Ivanschitz vom FSV Mainz 05 mit elf Punkten. Er traf sechsmal und bereitete weitere fünf Treffer vor. Auf Platz zwei der Liste liegt Zvjezdan Misimovic (sechs Tore/vier Vorlagen).

- Mit 16 Punkten aus sechs Spielen führt Mainz die Heimtabelle der Fußball-Bundesliga an. Nur Bayer Leverkusen und Bayern München blieben zuhause bisher ebenfalls ohne Niederlage. In der Auswärtstabelle liegt der FSV mit fünf Punkten allerdings nur auf Rang 14.

- Joel Matip von Schalke 04 feierte gegen den Rekordmeister Bayern München ein gelungenes Debüt. Der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler aus dem U19-Team der "Königsblauen" erzielte den 1:1-Endstand in der Münchner WM-Arena. Auch Daniel Caligiuri vom SC Freiburg absolvierte am Wochenende sein erstes Bundesligaspiel. Der Deutsch-Italiener bereitete das 1:0 beim 2: 1-Sieg beim VfL Bochum vor.

- Sergio Pinto von Hannover 96 feierte beim 2:2 gegen den Hamburger SV seinen 100. Einsatz in der Bundesliga. 23 seiner Spiele absolvierte der Mittelfeldakteur dabei für Schalke 04, 29 für Alemannia Aachen und die restlichen 48 für seinen jetzigen Arbeitgeber.

- Bayer Leverkusen stellte am Freitagabend im 51. Bundesliga-Duell beider Klubs den höchsten Ligasieg gegen Frankfurt ein. Das einzige 4:0 der "Werkself" gegen die Eintracht datierte vom 28. August 1994, als Bernd Schuster, Ulf Kirsten, Paulo Sergio und Rudi Völler trafen. Damals trainierte Bayer-Trainer Jupp Heynckes noch die Eintracht.

- Mainz gewann die letzen fünf Heimspiele. Leverkusen bleibt in dieser Saison ungeschlagen. Bremen ist elf Spiele in Folge ungeschlagen. Bochum verlor vier Spiele in Folge. Stuttgart gewann keines der letzten fünf Spiele. Berlin ist seit elf Spielen in Folge ohne einen Sieg.


TOP
Pouplin, van Buyten, Levels, Misimovic, Matip, Elia, Grafite, Kiessling


ZITAT DES SPIELTAGES
Michael Skibbe, Trainer Eintracht Frankfurt: "Wir müssen uns bei Eintracht Frankfurt in den nächsten ein, eineinhalb Jahren völlig anders aufstellen, damit wir in der Bundesliga überhaupt konkurrenzfähig sind. Wir müssen feststellen, dass wir gegen Mannschaften wie Bayern München, wie Bayer 04 Leverkusen oder Werder Bremen weit über unsere Verhältnisse spielen, um bestehen zu können. Meine Mannschaft ist leider viel zu durchschnittlich besetzt."

Tja, Zuversicht kommt anderst rüber, aber hat er den Kader nicht gekannt, bevor er unterschrieben hat???

Sonntag, 8. November 2009

Spielberichte 12. Spieltag - Sonntagsspiele

HANNOVER 96 - HAMBURGER SV 2:2 (1:2)

Der HSV war kurz davor, seine Durststrecke zu überwinden, doch eine harte Entscheidung von Referee Dr. Drees sicherte den uninspirierten 96ern doch noch einen Punkt. Die Hanseaten müssen sich vorwerfen lassen, die Partie trotz zweimaliger Führung und hochklassiger Chancen nicht frühzeitig entschieden zu haben.

Nach dem 1:0-Erfolg beim 1. FC Köln, dem zweiten Sieg in Folge, sah Trainer Andreas Bergmann keine Veranlassung, seine Mannschaft zu wechseln. Es spielte exakt die Elf aus dem Spiel bei den Geißböcken. Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen in der Liga und dem torlosen Remis gegen Celtic Glasgow zu Hause in der Europa League änderte Bruno Labbadia seine Mannschaft auf drei Positionen: Boateng, Trochowski und Torun begannen für Rincon, Pitroipa und Berg.

Die Hamburger zeigten von Beginn an die besseren Ansätze. Einen ersten Vorgeschmack lieferte in der 6. Minute Elia ab. Seinen Gegenspieler Haggui schüttelte er auf links ab, der Schlenzer des Niederländers verfehlte jedoch knapp sein Ziel. Zwar wirkten die Hannoveraner durchaus bemüht, allerdings in ihren Versuchen zu unstrukturiert. Wie ungleich das Duell auf der rechten Abwehrseite der 96er war, zeigte auch die 15. Minute. Jansen setzte Elia ein - wieder war Haggui nicht schnell genug. Sein kluger Querpass brachte den mitgelaufenen Jansen in Position, der ohne große Mühe das 1:0 für die Labbadia-Elf erzielte.

Die Hamburger hatten die Partie auch danach im Griff, standen in der Defensive kompakt. Doch die eklatante Schwäche in der Luft machte die Partie in der AWD-Arena wieder spannend. Nach einer Ecke von Djakpa war Ya Konan am kurzen Pfosten frei und köpfte wuchtig ein - das achte Kopfballgegentor für den HSV in dieser Spielzeit (28.). Bitter für die Niedersachsen, dass der Torschütze nur neun Minuten später mit einer Zerrung früh ausgewechselt werden musste.

Der Partie tat der Treffer nicht gut. Beide Teams scheuten von nun an das Risiko, leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau. Die einzige Ausnahme in der 33. Minute: Nach einem "Kopfballsteilpass" von Zé Roberto verfehlte Torun allein vor Keeper Enke das Tor um Zentimeter. Eine weitere Standardsituation musste kurz vor der Pause für den dritten Treffer herhalten. Trochowski zirkelte eine Freistoßflanke vor das Tor. Cherundolo kam nicht ans Leder. Elia schon. Seine Verlängerung per Kopf ging über Enke hinweg ins Tor zum 2:1-Halbzeitstand (44.).

Der HSV hatte kurz nach der Pause die Möglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Torun schloss sein klasse Solo in der 54. Minute mit einem Pfostenschuss ab. Von den 96ern kam auch im weiteren Verlauf zu wenig. Im Mittelfeld fehlten die Ideen, die Offensivabteilung um Stajner und Rosenthal blieb unsichtbar. Und die Abwehr löchrig: Viel Dusel hatte die Bergmann-Elf in der 74. Minute, als Referee Dr. Drees ein Foul an Berg pfiff anstatt den Vorteil abzuwarten, Zé Roberto wäre auf und davon gewesen. In der 78. Minute war er es erneut. Doch der Brasilianer scheiterte im Eins-gegen-eins an Keeper Enke.

Kaum einer rechnete noch mit den 96ern - und schon gar nicht mit dem bis dato völlig blassen Stajner. Nach einem Rempler von Rincon im Strafraum am Tschechen pfiff Referee Dr. Drees Elfmeter - eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Der Szene war allerdings ein klares Foul an Aogo vorausgegangen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher gegen seinen Lieblingsgegner. Es war bereits das fünfte Tor für Stajner gegen den HSV. Labbadia protestierte an der Seitenlinie heftig, er wurde vom Schiedsrichtergespann auf die Tribüne geschickt und sah von dort aus, wie Hannover das Ergebnis über die Zeit schaukelte.

Hannover spielt am Samstag (21.11.) bei Schalke 04. Hamburg empfängt am Sonntag (22.11.) den VfL Bochum.


HERTHA BSC BERLIN - 1. FC KÖLN 0:1 (0:0)


Im Kellerduell zwischen Hertha und Köln mussten die Berliner in einer kampfbetonten Partie eine ebenso bittere wie unverdiente Niederlage einstecken. Während das Schlusslicht seine Chancenvorteile nicht in ein Tor ummünzen konnte, zeigte der FC im Ausnutzen seiner Chancen hohe Effizienz und verwertete eine seiner zwei Möglichkeiten.

Herthas Coach Friedhelm Funkel tauschte im Vergleich zu der Startelf, die in der Europa League beim SC Heerenveen mit 3:2 gewonnen hatte, zweimal Personal aus: Pisczcek und Raffael spielten für Cicero und Bigalke.

Bei den Kölnern musste Trainer Zvonimir Soldo nach der 0:1-Heimniederlage gegen Hannover 96 auf den gelbgesperrten Petit verzichten, für den Pezzoni ins Team rutschte. Schorch war nach Faserriss wieder fit und spielte rechts hinten. Brecko tauschte die Abwehrseite, so dass Ehret eine Position vor ins Mittelfeld rückte.

Es stand viel auf dem Spiel für beide Teams - dementsprechend ging es auf dem Rasen gleich zur Sache. Viele Zweikämpfe kennzeichneten das Geschehen, im Mittelfeld wurde um jeden Zentimeter geackert, klare Aktionen blieben auf beiden Seiten zunächst Fehlanzeige. Bedingt durch die aggressive Zweikampfführung ergaben sich immer wieder schnelle Ballverluste hüben wie drüben.

Hertha erarbeitete sich nach und nach leichte Vorteile, konnte sich aber am gegnerischen Strafraum nicht durchsetzen. Dies gelang erstmals Raffael nach einem Solo, doch der hinter den Spitzen agierende Brasilianer verzog von der Strafraumgrenze (16.).

Die "Alte Dame" betrieb immensen Aufwand, fesselte die Rheinländer in deren eigener Hälfte. Doch das Flügelspiel lahmte bei den Hauptstädtern, und der Weg durchs Zentrum war durch die starke Innenverteidigung des FC mit Geromel und Mohamad meist verbaut.

Die Soldo-Elf war bis Mitte des ersten Abschnitts kaum zur Entlastung gekommen. Erst Novakovic setzte nach feinem Zuspiel von Maniche einen ersten Akzent, scheiterte aber an Drobny (23.). Ab diesem Zeitpunkt aber stand Köln etwas höher und stoppte die Angriffsversuche des Schlusslichts oftmals schon in der Entstehung. Herthas Druck ließ so vorübergehend nach, nur nach Standrads ergaben sich kleinere Kopfballchancen durch Piszcek (26.) und Friedrich (36.).

Das Highlight in der ersten Halbzeit sollte noch folgen: Nach einer flüssigen Kombination hielt Raffael aus 25 Metern drauf und traf den rechten Pfosten. Pezzoni wehrte Wichniareks Nachschuss in die Mitte ab, wo erneut Raffael aus 13 Metern abzog. Diesmal an den linken Pfosten ... was für ein Pech für die Berliner (41.)!

Beide Mannschaften kamen personell unverändert aus der Kabine. Die Funkel-Schützlinge nahmen den Faden zuerst wieder auf, Domovchiyskis Schrägschuss strich aus halblinker Strafraumposition zwei Meter rechts vorbei (56.).

Die "Geißböcke" erweckten dann den Anschein, als ob sie sich aktiver am Spielgeschehen beteiligen wollten, zeigten einige vielversprechende Offensivansätze. Dies sollte sich allerdings als Strohfeuer erweisen, denn der Druck der Berliner wurde wieder so stark, dass die Gäste ihr Hauptaugenmerk auf die Verteidigung legen mussten.

Es fehlte den Hauptstädtern aber weiterhin an den Mitteln, die Deckung der Kölner auseinanderzunehmen. Ebert kam für den verletzten Stein (67.) und leitete per Freistoß die bis dorthin beste Gelegenheit in den zweiten 45 Minuten ein, als Raffael nach einem zu kurz abgewehrten Ball vom Elfmeterpunkt einen Meter links vorbeischoss (71.).

Das Tor aber fiel auf der anderen Seite: Podolski brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in die Mitte. Die Zuordnung bei der Hertha stimmte nicht, Novakovic kam frei zum Kopfball und nickte aus sechs Metern ins linke untere Eck ein (79.).

Klar, dass die Berliner die Brechstange auspackten. Doch auch der letzte Ansturm des Schlusslichts verpuffte gegen die unüberwindbare Deckung ohne eine einzige echte Ausgleichschance. Knifflig lediglich eine Szene, als Mondragon Wichniarek im Luftduell umräumte, ohne den Ball zu treffen - Referee Babati ahndete die Aktion gar nicht (90.+1).

Während sich die Kölner ins untere Mittelfeld absetzten, muss die Hertha seine geplante Aufholjagd bis nach der Länderspielpause verschieben. Dann reist die Funkel-Elf am Samstag (21. November) nach Stuttgart, Köln hat am selben Tag Hoffenheim zu Gast.


SV WERDER BREMEN - BORUSSIA DORTMUND 1:1 (1:0)


In einer zunächst mäßigen, nach der Pause aber besseren und von beiden Seiten leidenschaftlich geführten Begegnung trennten sich Werder Bremen und Borussia Dortmund leistungsgerecht 1:1, auch wenn die Gäste gegen Ende die besseren Möglichkeiten hatten. Der SVW bleibt damit im elften Ligaspiel in Folge ungeschlagen, während der BVB seine Serie auf fünf Partie ohne Niederlage ausbaute.

Bremens Trainer Thomas Schaaf baute seine Elf nach dem 2:0-Erfolg in der Europa League gegen Austria Wien auf zwei Positionen um. Boenisch verteidigte hinten links statt Pasanen, während Hugo Almeida, der unter der Woche nach seiner Einwechslung getroffen hatte, nun auch in der Liga sein Comeback feierte und erstmals seit dem 1. Spieltag wieder in der Startelf stand. Hunt rutschte dadurch zurück ins Mittelfeld, der Portugiese begann an der Seite von Marin.

Auf Seiten der Borussia nahm Trainer Jürgen Klopp im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen die Berliner Hertha eine Änderung vor. Für Bender, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel passen musste, lief Felipe Santana auf. Hummels machte für ihn in der Innenverteidigung Platz und übernahm Benders Rolle vor der Abwehr.

Die Partie war keine zwei Minuten alt, als nach einer schönen Bremer Kombination über links Hugo Almeida per Kopf ablegte und sich Özil aus 15 Metern eine prächtige Schusschance bot. Weidenfeller vereitelte die Bremer Führung allerdings (2.). Was die erste Aktion versprach, konnte die Begegnung in der Folge nicht halten. Der BVB begegnete dem SVW auf Augenhöhe, lieferte den Gastgebern aber ein Duell auf mäßigem Niveau. Bremen wirkte gegen die gut sortierte BVB-Defensive ratlos, die Borussia kam bei vereinzelten Vorstößen immerhin zu zwei Halbchancen durch Valdez (6.) und Blaszczykowski (9.). Ansonsten tat sich vor den Toren ausgesprochen wenig. Fehlpässe und zahlreiche Abseitsentscheidungen prägten das Bild.

Dieser Zustand änderte sich lange nicht. Bremen, das vorerst über leichte Feldvorteile nicht hinauskam, schien nach gut 20 Minuten, etwas Druck aufbauen zu können, die kurze Leistungssteigerung erwies sich jedoch als Strohfeuer. So war es nach 36 Minuten durchaus überraschend, dass die Hausherren plötzlich in Front gingen. Hunt spritzte in Subotics Kopfballabwehr, ließ Dede und Santana stehen und wechselte von rechts mit einem genialen Pass parallel zum Strafraum die Seite. Özil rauschte heran und setzte das Leder aus 15 Metern mit einer wohlüberlegten Volleyabnahme zum 1:0 ins rechte Eck.

Der Treffer tat dem Match gut. Der SVW war nun besser im Spiel und kam immer wieder zu Standards. Nach Marins Eckball brachte Hugo Almeida das Spielgerät aus der Drehung zurück in den Fünfer, wo Mertesacker den Ball mit dem Knie aufs Tor brachte. Zidan rettete auf der Linie (43.). Die letzte Aktion des ersten Abschnitts gehörte aber der Borussia. Nach einem Foul von Naldo an Sahin trat der Türke aus 19 Metern selbst zum Freistoß an und zwang Wiese mit einem tollen Schuss zu einer sehenswerten Glanztat (45.+2).

Die Partie steigerte sich nach dem Seitenwechsel, den beide Trainer nicht dazu nutzten, Personal auszutauschen. Nach einem schnellen Angriff über links bekam Marin das Leder in der Mitte nicht richtig unter Kontrolle und wurde von Felipe Santana im letzten Moment gestoppt (48.). Danach wurde es knifflig. Nach einer schönen Kombination der Borussia legte Blaszczykowski frei vor Wiese für Barrios quer, der zum vermeintlichen 1:1 einschoss. Referee Manuel Gräfe entschied jedoch auf Abseits - eine klare Fehlentscheidung (53.).

Der BVB hielt sich nicht lange mit intensiven Unmutsbekundungen auf und erzielte nur eine Minute später ein weiteres reguläre Tor. Diesmal zählte der Treffer. Nach Mertesackers Kopfballabwehr jagte Valdez die Kugel volley auf den Kasten. Wiese konnte das Spielgerät nicht festhalten und kam dann gegen den nachsetzenden Barrios zu spät, der den Ball aus einem Meter über die Linie drückte (54.). Eine weitere Zeigerumdrehung später hätte Özil um ein Haar die schnelle Antwort parat gehabt, zeigte sich im Duell mit Felipe Santana aber zu verspielt und verpasste den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss (55.).

Die Partie war nun offen und präsentierte sich deutlich unterhaltsamer als noch vor der Pause. Die Klopp-Elf zeigte sich in der Folge mindestens ebenbürtig, gab sich mit dem Remis ebensowenig zufrieden wie Werder und hatte durch Subotic die dicke Möglichkeit zur Führung. Der Serbe zimmerte das Leder nach Sahins Eckball aus sechs Metern aber über den Querbalken (68.).

Je länger das Match dauerte, desto besser wurde der Eindruck den Dortmund machte. Bremen war kämpferisch kein Vorwurf zu machen, spielerisch wollte offensiv aber nur noch wenig gelingen. Der BVB schnupperte am Dreier und stand neun Minuten vor dem Ende dicht vor dem Siegtreffer. Valdez tauchte alleine vor Wiese auf, doch der Schlussmann des SVW reagierte großartig und verhinderte den Rückstand (81.). Beide Mannschaften wirkten in der Schlussphase kräftemäßig am Ende, kämpften aber bis zum Ende um den Sieg. Letztlich blieb es aber beim gerechten Remis.

Bremen gastiert nach der Länderspielpause am Samstag (21.11.) in Freiburg, Dortmund bekommt am selben Tag im Spätspiel Besuch von Mainz 05.