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kicker online: Live!-Ticker 1. Bundesliga

Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 26. September 2009

Spielbericht 7. Spieltag Hamburger SV - FC Bayern München 1:0 (0:0)

In einem intensiven und guten Spitzenspiel sicherte sich Hamburg beim Klassiker gegen den FC Bayern einen verdienten Sieg. Der Rekordmeister hatte im ersten Abschnitt mehr Ballkontrolle, die Hanseaten allerdings die besseren Chancen. Das Geschehen wandelte sich nach der Pause, als der HSV immer mehr dominierte und nach einem Solo des ehemaligen Münchners Zé Roberto durch Petric das entscheidende Tor erzielte.

Hamburgs Coach Bruno Labbadia stellte sein Team im Vergleich zum 5:7-Pokalaus nach Elfmeterschießen in Osnabrück auf vier Positionen um: Boateng, Jarolim, Trochowski und Elia ersetzten Tesche, Castelen, Pitroipa und Berg.

Bei den Bayern drehte Trainer Louis van Gaal nach dem lockeren 5:0-Heimsieg gegen Oberhausen im Pokal noch heftiger am Personalkarussell: Für Rensing stand wieder Butt im Tor. In der Abwehr spielte Badstuber für Braafheid auf der Linksverteidigerposition, im Mittelfeld Tymoshchuk, Müller und Schweinsteiger für Ottl, Altintop und Sosa. Und ganz vorne ersetzten Robben und Olic zunächst Klose und Gomez.

Beide Trainer hatten taktische Umstellungen vorgenommen: Beim HSV agierte Boateng hinten links, davor Aogo. Elia rückte neben Petric in die Spitze - und traf auf Breno, der überraschend als Rechtsverteidiger auflief. Davor sollten Lahm und Schweinsteiger auf den Seiten mit Tymoschuk in der Zentrale in eimem 3-3-3-1-System mit Olic als einziger Spitze das Mittelfeld verdichten.

Die Partie begann mit einem offensivfreudigen HSV, der aber in Person von Petric, Boateng und Trochowski sein Visier nicht genau genug eingestellt hatte. Bayern versuchte viele Stationen in seine Ballstaffetten einzubinden, um an Sicherheit zu gewinnen. Dies gelang, der Rekordmeister erarbeitete sich langsam aber sicher ein Übergewicht im Mittelfeld - und hatte die erste zwingende Chance, nachdem Ribery und Robben den Turbo eingeschaltet hatten, doch der Niederländer scheiterte knapp (11.).

Es entwickelte sich ein intensives Spiel, dass die ballsichereren Münchner kontrollierten, ohne dass daraus echte Möglichkeiten resultieren sollten. Oft hechelte die Labbadia-Elf den Kombinationen der Gäste hinterher, ließ aber in Strafraum- und Tornähe zunächst nichts anbrennen.

Ab Mitte des ersten Durchgangs wurde Hamburg stärker. Die Partie hatte nun Rasse und Klasse, weil auch die Hanseaten nun offensiv daran teilnahmen. Petric nickte drüber (26.), danach hatte es die van Gaal-Elf Butt zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand geriet: Der Keeper lenkte Boatengs Schlenzer aus 16 Metern mit einer großartigen Parade über die Latte (31.) und war auch gegen Mathijsens Drehschuss aus acht Metern per Fußabwehr zur Stelle (32.).

Bis zum Kabinengang begegneten sich die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe. Referee Weiner zeigte sich in seinem 150. Bundesligaspiel bei nun aufkommenden Härten konsequent, zückte Gelb für Ribery und Zé Roberto.

Hamburg begann den zweiten Durchgang mit Berg für den angeschlagenen Demel - Boateng rückte nach rechts, Aogo und Elia jeweils eine Position nach hinten. Auch die Gäste stellten taktisch um: Lahm wechselte auf die Linksverteidigerposition, aus der Dreier- wurde eine Viererkette im System 4-2-3-1.

Die Umstellungen förderten eine höhere Präsenz der Hanseaten im Mittelfeld zu Tage, Bayern stand nun viel tiefer, doch zunächst nur nach Standards ergaben sich HSV-Chancen: Mathijsen nickte knapp vorbei (48.), Petric scheiterte per Freistoß (52.). Aber auch die Münchner blieben gefährlich, Rost parierte mit Glück gegen Olic (57.).

Nachdem nach Wiederanpfiff zunächst etwas das Tempo raus war, ging es nun wieder rasanter zur Sache. Die Hanseaten erlebten eine starke Phase, der aber die echten Möglichkeiten fehlten.

Die Labbadia-Schützlinge investierten aber auch in der Folge mehr - und wurden belohnt: Zé Roberto setzte sich am linken Flügel in Strafraumhöhe gegen den eingewechselten Gomez (!) durch, ging zur Grundlinie und flankte flach durch den Fünfmeterraum an den zweiten Pfosten, wo Petric von der gesamten Bayern-Deckung vernachlässigt ungedeckt nur den Fuß hinzuhalten brauchte (72.).

Der Rekordmeister versuchte alles, um die Niederlage noch abzuwenden, konnte sich aber gegen die stabile Defensive der Gastgeber nicht mehr entscheidend in Szene setzen - am Ende hielt die gute Serie des HSV gegen die Bayern mit nun drei Siegen und drei Unentschieden.

Der HSV spielt am nächsten Sonntag in Berlin, Bayern München misst sich am Vortag zu Hause mit dem 1. FC Köln.

Spielberichte 7. Spieltag - Samstagsspiele von 15:30

VfL Wolfsburg - Hannover 96 4:2 (2:1)

Ohne restlos zu überzeugen gewinnt der VfL gegen vor allem in der ersten Hälfte gut aufgelegte Hannoveraner. Nach einem frühen Traumtor von Misimovic per Freistoß hatten die 96er im ersten Durchgang die besseren Chancen. Bei den Gegentreffern zu ungünstigen Zeitpunkten vor und nach der Pause offenbarte die Hintermannschaft Hannovers jedoch einige Schwächen.

Nach der 2:3-Pokalpleite von Köln war Trainer Armin Veh zu einer Änderung gezwungen. Lenz spielte für den in der Liga noch gesperrten Schweizer Benaglio im Tor. Auch 96-Coach Andreas Bergmann musste im Vergleich zum 1:1 zu Hause gegen Dortmund am letzten Wochenende einen Wechsel in der Startformation vornehmen. Für Bruggink (muskuläre Probleme) kam Krzynowek von Anfang an zum Einsatz.

Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo und Intensität in die Partie, so dass sich ein sehr ansehnliches Spiel mit vielen Strafraumszenen entwickelte. Zu Beginn hatten die "Wölfe" mehr Ballbesitz und kamen auch zu guten Torchancen. Bereits in der 4. Minute traf Grafite vom Strafraumrand die Querlatte. Wenig später dann die Führung für den Meister: Nach einem Foul von Cherundolo an Grafite am Strafraumrand entschied Referee Gagelmann auf Freistoß, den Misimovic wunderbar über die Mauer hinweg ins rechte obere Toreck zirkelte (8.).

Erneut nur einige Minuten später verpasste Grafite frei vor dem Tor in abseitsverdächtiger Position das 2:0, weil er am leicht hoppelnden Ball vorbeitrat (11.). Nach einer guten Viertelstunde legte Hannover langsam den Respekt ab und kam mit direktem Spiel immer wieder gefährlich vor das VfL-Gehäuse. Djakpa prüfte Lenz mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel (18.), Sekunden später zielte Ya Konan nur um Zentimeter am Wolfsburger Tor vorbei (19.).

So war auch der Ausgleich Hannovers nicht unverdient. Krzynowek schlenzte einen Eckball von rechts in den Fünfmeterraum, wo Balitsch am aufmerksamsten war und aus kurzer Distanz einnickte (28.). Zwei Minuten später hatte Ya Konan einen spektakulären Auftritt: Der Ivorer nahm einen hohen Ball aus dem Mittelfeld gekonnt mit der Brust an und schloss dann volley aus der Drehung ab. Nur um Zentimeter strich der Schuss des Angreifer links am Tor vorbei. Kurz darauf war es Krzynowek, der Lenz nach einem Solo vor kleinere Probleme stellte (33.)

Da Hannover insgesamt sogar ein Chancenplus zu verzeichnen hatte, war der erneute Rückstand unmittelbar vor dem Pausenpfiff aus Sicht der Gäste besonders bitter. Nachdem Sofian Chahed den Ball im Mittelfeld leichtfertig verlor, flankte Dzeko in den Strafraum. Dort misslang Schulz der Abwehrversuch, so dass Gentner aus halblinker Position ins rechte Eck einschieben konnte (45.).

Der zweite Abschnitt begann ebenso ereignisreich, wie sich die Partie schon in der ersten Hälfte präsentierte. Weil die 96-Hintermannschaft nicht attackierte, konnte zunächst Dzeko ungehindert von links flanken und in der Mitte Hasebe völlig ungestört zum 3:1 einköpfen (48.). In den Minuten danach stand Wolfsburgs Madlung im Mittelpunkt. Erst köpfte der Innenverteidiger nach einem Eckball über das Tor (49.). Dann überlistete Madlung seinen eigenen Keeper Lenz mit einem missglückten Abwehrversuch zum Anschlusstreffer für Hannover (50.). Zwei Minuten später konnte Fromlowitz gegen einen weiteren Kopfball Madlungs gerade noch auf der Linie klären.

Doch Hannover fand nach dem Geschenk des VfL nicht mehr so gut ins Spiel wie im ersten Abschnitt. Die Wolfsburger machten nicht nur konstanter Druck noch vorne, sondern standen vor allem in der Defensive nun etwas besser als noch vor dem Seitenwechsel. Die Wucht von Torjäger Dzeko sorgte dann für die Vorentscheidung: Der Bosnier setzte sich in halblinker Position im Strafraum durch und überwand Fromlowitz aus kurzer Distanz (62.).

Erst Mitte der zweiten Halbzeit kamen die "Roten" wieder etwas besser ins Spiel; auch, weil sich der VfL nun mehr und mehr zurückzog, belegt durch die Einwechslung Pekarik für Stürmer Grafite. Stajner zwang Lenz mit einem strammen Schuss auf den kurzen Pfosten aus halbrechter Position zu einer Parade (68.). Wenig später traf Sofian Chahed aus allerdings sehr spitzem Winkel von der Torauslinie den rechten Außenpfosten (72.). Letztlich fehlte den Angriffsbemühungen der Hannoveraner jedoch der letzte Druck, so dass Wolfsburg den Vorsprung solide bis zum Schlusspfiff verwalten konnte.

Der VfL spielt am kommenden 8. Spieltag samstags in Bochum, 96 trifft zu Hause auf den SC Freiburg.


Borussia Dortmund - FC Schalke 04 0:1 (0:1)


Im 75. Bundesliga-Derby zwischen Dortmund und Schalke gelang den Gelsenkirchenern mit dem 26. Sieg der Ausgleich. Die Magath-Elf schwimmt damit auswärts weiter auf der Erfolgswelle, während die Borussia mittlerweile seit sechs Ligapartien auf einen Dreier wartet. Schalke spielte taktisch höchst diszipliniert, konterte gefährlich und siegte letztlich verdient.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sah nach dem 3:0-Erfolg im Pokal beim KSC keinen Grund, seine Startelf zu verändern. Gleiches galt auch für Felix Magath, der auf Schalker Seite im Vergleich zum DFB-Pokal-Achtelfinaleinzug durch ein souveränes 3:0 in Bochum auf Wechsel verzichtete.

Das 134. Derby zwischen dem BVB und Schalke begann verhalten. Die Knappen traten höchst diszipliniert auf, verteidigten kompakt und machten den bemühten Hausherren das Leben schwer. Der BVB verbuchte zwar mehr Ballbesitz für sich, kam dem Gehäuse anfänglich aber nur selten nahe.

Das höhepunktarme Mittelfeld-Geplänkel wurde nach 17 Minuten eher zufällig unterbrochen. Owomoyelas Einwurf von der linken Seite hüpfte unberührt durch den Strafraum und landete plötzlich bei Barrios, der aus kurzer Distanz den herausstürzenden Neuer anschoss. S04 ging bei seinen seltenen Gegenangriffen zunächst etwas halbherzig zu Werke und hatte nach 26 Minuten Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Barrios' abgefälschter Schuss aus 18 Metern prallte an die Unterlatte und von dort wohl gerade noch auf die Linie, Referee Wolfgang Stark ließ jedenfalls weiterspielen.

Dortmund war das aktivere Team, rannte sich aber immer wieder in der vielbeinigen Schalker Abwehr fest. Anders die Magath-Elf: Kenia trieb die Kugel bei einem Konter mit Tempo nach vorne und spielte steil auf Altintop, der das Spielgerät flach nach innen brachte. Santana verpasste, Schmelzer kam zu spät, und Farfan netzte aus fünf Metern ein - 0:1 (31.). Zwei Minuten später hätte Rafinha mit einem tückischen Schuss aus der zweiten Reihe beinahe nachgelegt, Weidenfeller kratzte den Ball aber mit Mühe aus dem Eck (33.).

Viel tat sich bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr. Der BVB fand kein Mittel, den Abwehrriegel der Gelsenkirchener zu knacken und musste mit dem Rückstand in die Kabine.

Die Borussia startete mit mächtig Elan in den zweiten Durchgang und drängte Schalke weit zurück. Fünf Minuten nach Wiederbeginn lag die Kugel auch im Tor, Stark verweigerte Hajnals Treffer aber zu Recht die Anerkennung, weil Tinga zuvor im Abseits gestanden hatte. Die Partie stand nun auf des Messers Schneide. Dortmund drückte, S04 konterte. Ein Tor wollte zunächst aber keinem Team gelingen.

Die Magath-Elf brauchte eine gute Viertelstunde, um defensiv wieder die Ordnung zu finden, hatte in der Folge dennoch mehr Mühe als noch vor der Pause, die mittlerweile stürmischen Hausherren vom eigenen Tor fernzuhalten. Brenzlig wurde es nach 65 Minuten, als die eingewechselten Pliatsikas und Großkreutz im Gästestrafraum aneinandergerieten, und der Borusse zu Fall kam. Stark ließ weiterspielen.

Klopps Schützlinge rannten an, die besseren Gelgenheiten hatten aber die Knappen. Altintop ließ Subotic sehenswert aussteigen, jagte das Spielgerät aus zehn Metern aber drüber (69.), ehe die eingewechselten Sanchez und Asamoah per Doppelchance das mögliche 0:2 verpassten (76.).

In der Schlussphase warf die Borussia zwar alles nach vorne, richtig gefährlich wurden die Hausherren aber nicht. Zu clever verteidigten die Gäste den knappen Vorsprung und verbauten immer wieder geschickt den Zugang zum Strafraum. Dortmund fiel nichts ein, einzig Valdez kam in der Nachspielzeit zum Schuss, traf aber nur den Rücken eines Schalkers. Unschön wurde es nach dem Abpfiff, als die Kontrahenten im Mittelkreis etwas aneinandergerieten.

Der BVB gastiert am kommenden Samstag in Gladbach, Schalke empfängt bereits am Freitag Eintracht Frankfurt.


SV Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 3:0 (1:0)


Ohne richtig zu glänzen sicherte sich Werder Bremen drei wichtige Punkte auf dem Weg nach oben. Dabei machten die Mainzer es Bremen nicht wirklich schwer das Spiel zu gewinnen. Ganze drei Schüsse gaben die Tuchel-Schützlinge auf das Tor von Wiese ab, während sich die Schaaf-Elf geduldig um die Tore zum Sieg bemühte und dafür auch belohnt wurde.

Thomas Schaaf tauschte von der Elf der St. Pauli-Besieger (2:1) im Pokal die beiden Stürmer wieder zurück in die Startelf des 0:0 von Leverkusen am 6. Bundesligaspieltag: Marin und Pizarro waren wieder dabei, Moreno und Rosenberg mussten auf die Bank. Der FSV Mainz war schon in der ersten Runde aus dem Pokal ausgeschieden und deshalb Mitte der Woche spielfrei. Coach Thomas Tuchel vertraute auf die in Bochum 3:2 siegreiche Startelf. Lediglich Müller stand statt Wetklo wieder im Tor.

Die Mainzer waren vom Anpfiff an hellwach und hatten nach gut 60 Sekunden die erste Torchance des Spiels. Bremens Torwart Wiese und Mertesacker waren sich bei einem harmlosen Mainzer Flankenball uneins. Hoogland konnte dazwischensprinten und den Ball auf Soto zurücklegen. Der schoß das Leder aber freistehend aus guter Position am leeren Tor vorbei.

Die Werder-Abwehr berappelte sich nach dieser Szene zwar sofort, doch in der Vorwärtsbewegung wirkte die Schaaf-Elf nach wie vor verschlafen. Die Abwehr des FSV Mainz hatte wenig Mühe Marin & Co. vom eigenen Tor fernzuhalten. Torchancen blieben zu Beginn des Spiels Mangelware.

Erst in der 24. Minute hatten die Bremer ihre erste Torchance als Pizarro an eine hohe Flanke von Bargfrede herankam, Torwart Müller den Ball aber herunterpflücken konnte.

Keine zwei Minuten später war aber der FSV Mainz wieder am Drücker. Die Werder-Abwehr vertändelte leichtfertig einen Ball vor dem Strafraum, so dass Soto an das Leder kam. Der Mainzer Mittelfeldspieler zog aus 16 Metern ab, beförderte das Sportgerät aber knapp über Wieses Gehäuse (26.).

Danach schalteten die Werder-Spieler in der Offensive aber einen Gang höher. Mainz sah sich in die Defensive gedrängt und Bremen kam vermehrt zu Chancen. Zunächst köpfte Naldo eine Flanke von links noch knapp neben das Tor (33.) und Müller reagierte glänzend gegen einen Direktschuss von Bargfrede (34.).

In der 38. Minute war aber die Bremer Führung fällig. Marin steckte den Ball steil durch die Viererkette auf Bargfrede, der von halbrechts den freien Hunt bediente. Der ließ Müller aus kurzer Distanz keine Abwehrchance.

Der FSV Mainz stellte daraufhin alle Offensivbemühungen ein und versuchte gegen jetzt erstarkte Bremer das 0:1 in die Pause zu bringen. In der 45. Minute konnte sich dabei Keeper Müller noch einmal auszeichnen, als er einen Drehschuss Pizarros von der Strafraumgrenze herunterpflückte.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte taten sich beide Teams schwer Zählbares in der Offensive zu Stande zu bringen. Der FSV Mainz lockerte seine Defensive trotz des Rückstandes nicht und der Werder Sturm wollte nicht in die Gänge kommen.

Erst in der 54. Minute ging wieder ein Raunen durch das Stadion, als Naldo einen Freistoß aus 20 Metern Richtung Tor hämmerte. Die Mainzer Mauer fälschte noch leicht ab und der Ball ging Millimeter über Müllers Gehäuse.

In der Folgezeit versuchte Werder geduldig den Mainzer Abwehrriegel zu knacken, doch Bargfrede mit einem Freistoß (61.) und Pizarro mit einer Einzelaktion (69.) scheiterten.

Dazwischen gab es sogar einmal den Hauch einer Torchance für die ansonsten harmlos auftretenden Mainzer. Bancé nahm in der 66. Minute den Ball vor dem Werder-Strafraum gekonnt mit der Brust an und drehte sich um Boenisch. Seinen Flachschuss aus 17 Metern konnte Wiese im Bremer Tor aber locker meistern.

Aufgrund der Harmlosigkeit der Mainzer war das 2:0 von Werder in der 71. Minute bereits Spiel entscheidend. Pasanen traf auf der rechten Seite eine Flanke ideal und servierte den Ball auf Pizarro. Der ließ Müller im Mainzer Tor mit einem Kopfball aus kurzer Distanz keine Chance.

Danach wirkte Werder wie im Trainingsspiel. Gegen offensiv nicht vorhandene Mainzer spielte die Schaaf-Elf den Sieg locker herunter. In der 82. Minute erhöhte Pizarro mit seinem zweiten Treffer nach einer Boenisch-Flanke ohne große Mainzer Gegenwehr per Kopf auf 3:0.

Damit war das Spiel endgültig gelaufen und Werder brachte den Sieg locker nach Hause.
Die Bremer müssen am kommenden Sonntag in Stuttgart ran, Mainz empfängt am Samstag Hoffenheim.


1. FC Köln - Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)


Bayer Leverkusen erarbeitete sich in einem über weite Strecken nicht wirklich ansehnlichen Spiel drei Punkte und entschied das rheinische Prestigeduell gegen den 1. FC Köln mit 1:0 für sich. Der FC agierte über weite Strecken defensiv, kam kaum zum Abschluss und verlor in der Schlussphase den Portugiesen Maniche mit einer Roten Karte.

Beide Teams mussten unter der Woche - mit unterschiedlichem Erfolg - im Pokal ran. Kölns Trainer Zvonimir Soldo sah nach dem 3:2-Erfolg über Wolfsburg keinen Anlass, seine Anfangself zu verändern. Leverkusen hingegen unterlag mit 1:2 in Kaiserslautern. Jupp Heynckes, Coach der Werkself, reagierte und stellte en Gros um. Reinartz, Sarpei, Kroos und Lars Bender mussten ihre Plätze Barnetta, Abwehrchef Hyppiä, dem wiedergenesenen Renato Augusto und Schwaab überlassen.

Schwungvoll ging es los im rheinischen Derby - die erste Duftmarke setzten die Gäste nach knapp zwei Minuten, doch dem Brasilianer Renato Augusto mangelte es genauso an Zielwasser wie der Kölner Ikone Podolski, die wenige Minuten später aus aussichtsreicher Position ebenfalls verzog (4.).

Nur wenige Sekunden später hatten die Domstädter die große Chance zur Führung. Maniche profitierte von einem schönen Zusammenspiel von Ehret und Ishiaku, schoss aber anstatt ins Tor nur an den Rücken von Castro (5.). Damit war aber auf beiden Seiten für lange Zeit das Pulver bereits verschossen. Bayer mühte sich um einen konstruktiven Spielaufbau, versuchte direkt und schnell in die Spitze zu spielen, doch die Kölner agierten in der Defensive kompakt und sicher, ermöglichten der Werkself kaum einmal eine Möglchkeit.

Zu eigenen gefährlichen Offensivaktionen sollte es aber nicht mehr langen - das Spiel wurde ruppiger, viele Fehlpässe hüben wie drüben prägten das Bild und erst kurz vor der Pause wurden die Zuschauer wieder aufgeschreckt. Doch Renato Augusto fehlte erneut aus halbrechter Position im Strafraum das Schussglück (42.).

Durchgang zwei begann mit einem Aufreger - Podolski nutzte ein wenig Platz auf der linken Seite, um Freis in Position zu bringen. Doch Adler blieb dabei ohne Beschäftigung. Dann verlagerte sich das Spielgeschehen wieder von den Toren weg ins Mittelfeld. Es blieb ruppig, intensiv und wenig ansehnlich.

Erst als Bayer nach einer knappen Viertelstunde wieder mehr Tempo in die eigenen Aktionen bekam, wurde es wieder etwas lebhafter. Barnetta verpasste aus spitzem Winkel, Kießling versuchte vergebens abzustauben (67.).

Bayer erhöhte den Druck, fand aber erst in der Schlussphase den Schlüssel zum Erfolg. In den Händen hielt diesen Kapitän Rolfes, der zunächst aus wenigen Metern per Kopf an Mondragon scheiterte, die folgende Aktion aber mit einem präzisen Torschuss abschloss (83.).

Der Rückstand stachelte die Kölner an, den Portugiesen Maniche aber etwas zuviel. Nach einer Tätlichkeit an Leverkusens Vidal musste der Mittelfeldmann mit einer glatten Roten Karte vom Feld. Die letzten Minuten überstand Bayer unbeschadet, sicherte sich die drei Punkte am Dom und erteilte dem FC einen herben Dämpfer.

Die Domstädter reisen am Samstag zum FC Bayern, Podolski tritt bei seinem Ex-Klub an und will sicherlich eine relevante Arbeitsprobe abgeben. Leverkusen spielt am selben Tag zu Hause gegen Nürnberg.


Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 0:3 (0:2)


In der Frankfurter Commerzbank-Arena feierte der VfB Stuttgart einen zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geratenen 3:0-Sieg und holte sich damit den ersten Auswärts-Dreier. Bereits in der ersten Hälfte traf Schieber bei seinem zweiten Startelf-Einsatz in der Bundesliga doppelt. Der Platzverweis von Marco Russ zog der harmlosen Eintracht bereits gut zehn Minuten vor der Pause endgültig den Zahn.

Frankfurts Coach Michael Skibbe setzte im Vergleich zum 6:4-Torfestival gegen Aachen im Pokal auf Franz und Bajramovic, Ochs und Vasoski mussten dafür draußen bleiben.

Bei den Stuttgartern stellte Markus Babbel nach dem 3:1-Verlängerungskrimi in Lübeck im DFB-Pokal kräftig um und zog im Sturm das Duo Schieber/Marica überraschend Pogrebnyak/Cacau vor. Außerdem setzte er auf Lehmann, dessen Suspendierung aufgehoben wurde, Celozzi, Khedira und Gebhart, für die Ulreich, Träsch, Kuzmanovic und Rudy weichen mussten.

Die Gäste begannen die ersten Minuten schwungvoll und machten gleich Druck, Gebhart scheiterte bereits in der 3. Minute an Nikolov, der gut reagierte. In der Folgezeit versuchte Frankfurt, das Tempo etwas aus dem Spiel zu nehmen, blieb selbst aber zu passiv und vor dem Tor mit Liberopoulos harmlos. Der Grieche schoss Lehmann das Leder direkt in die Arme (9.).

Die Stuttgarter Führung durch Schieber (17.) war dann verdient, auch wenn sie nur durch einen schweren Patzer Nikolovs zu Stande kam. Der Schlussmann verschätzte sich bei einer Hilbert-Flanke, so dass die Kugel beim 20-Jährigen landete. Kurz zuvor hatte der Eintracht-Keeper noch klasse ein Tor von Gebhart verhindert (15.), der erneut frei vor ihm aufgetaucht war. Die Partie verflachte nach dem Treffer des VfB zusehends, da beide Teams das große Risiko scheuten.

In der 31. Minute war es wiederum Schieber, der das Vertrauen seines Trainers rechtfertigte und auf 2:0 erhöhte. Boka hatte zuvor von links geflankt, Russ' Klärungsversuch landete jedoch direkt vor den Füßen des Youngsters. Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse, als Russ in der 33. Minute vom Platz flog, nachdem er Khedira, der sich nach einem VfB-Konter in aussichtsreicher Position befand, von den Beinen geholt hatte. Bis zur Halbzeitpause schaltete Stuttgart dann einen Gang runter und wurde verunsicherten Frankfurtern nicht mehr gefährlich.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Schwaben weiter dominant, Frankfurt offenbarte ein ums andere Mal Lücken in der Hintermannschaft. Mit einem fulminanten 18-Meter-Hammer sorgte Hitzlsperger in der 54. Minute schließlich für die Vorentscheidung, nachdem Khedira eine Gebhart-Ecke an den 27-Jährigen weitergeleitet hatte.

Den Eintracht-Spielern merkte man den Frust über die eigene Harmlosigkeit nun an, klare Torchancen der Hausherren blieben weiter aus. Auf Seiten der Schwaben bescherte Markus Babbel dem 22-jährigen Österreicher Clemens Walch, der in der 66. Minute für Hilbert kam, sein Bundesliga-Debüt. Der VfB bestimmte das Spiel nun nach Belieben, ohne viel Aufwand betreiben zu müssen.

In der Schlussviertelstunde war das Spiel längst entschieden und beide Teams hatten sich mit dem Ergebnis abgefunden. Einzig die Stuttgarter Fans sorgen mit Pyrotechnik noch einmal für eine negative Begleiterscheinung und mussten von VfB-Kapitän Hitzlsperger und Coach Markus Babbel beruhigt werden.

Frankfurt spielt am kommenden Spieltag bereits am Freitag auf Schalke, Stuttgart muss am Sonntag zu Hause gegen Werder ran.

Voraussichtliche Aufstellungen 7. Spieltag

Live im Stadion:

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Samstag, 26.09. - 15:30


VfL Wolfsburg - Hannover 96


Wolfsburg: Lenz (12) - Riether (20), Madlung (17), Barzagli (43), M. Schäfer (4) - Josué (7) - Hasebe (13), Gentner (25) - Misimovic (10) - Grafite (23), Dzeko (9)

Hannover: Fromlowitz (27) - Cherundolo (6), Haggui (21), C. Schulz (19), Rausch (34) - Balitsch (14) - Rosenthal (26), Djakpa (15) - Bruggink (10) - Stajner (24), Ya Konan (11)


Borussia Dortmund - FC Schalke 04


Dortmund: Weidenfeller (1) - Owomoyela (25), Subotic (4), Felipe Santana (27), Dede (17) - Hummels (15) - Blaszczykowski (16), N. Sahin (8) - Hajnal (30) - Barrios (18), Valdez (9)

Schalke: Neuer (1) - Zambrano (25), Westermann (2), Bordon (5) - Rafinha (18), Höwedes (4) - Pliatsikas (20), Moritz (28) - Farfan (17), Kenia (30) - Asamoah (14)


SV Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05


Werder: Wiese (1) - C. Fritz (8), Mertesacker (29), Naldo (4), Boenisch (2) - Frings (22) - Bargfrede (44), Borowski (6) - Hunt (14) - Pizarro (24), Marin (10)

Mainz: H. Müller (33) - F. Heller (16), Bungert (26), Noveski (4), Löw (24) - Schürrle (14), Hoogland (6), B. Svensson (2), Soto (19) - Ivanschitz (25) - Bancé (23)


1. FC Köln - Bayer Leverkusen

Köln: Mondragon (1) - Schorch (16), Geromel (21), Mohamad (3), Brecko (2) - Freis (7), Maniche (12), Petit (8), Ehret (22) - Ishiaku (9), Podolski (10)

Leverkusen: R. Adler (1) - Castro (27), M. Friedrich (5), Hyypiä (4), Sarpei (15) - Vidal (23), Rolfes (6) - Kroos (39), Barnetta (7) - Kießling (11), Derdiyok (19)


Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart


Frankfurt: Nikolov (1) - Franz (4), Chris (29), Russ (23), Spycher (16) - Schwegler (27) - Teber (6), Köhler (7) - Caio (30) - A. Meier (14), Liberopoulos (10)

Stuttgart: Lehmann (1) - Celozzi (27), Tasci (5), Delpierre (17), Boka (15) - Khedira (28), Hitzlsperger (11) - Gebhart (13), Hleb (23) - Pogrebnyak (29), Cacau (18)


Samstag, 26.09. - 18:30


Hamburger SV - FC Bayern München


HSV: F. Rost (1) - Demel (20), J. Boateng (17), Mathijsen (5), Aogo (6) - Jarolim (14), Zé Roberto (8) - Trochowski (15), Elia (11) - M. Berg (16), Petric (10)

Bayern: Butt (22) - Lahm (21), van Buyten (5), Badstuber (28), Pranjic (23) - T. Müller (25), Tymoshchuk (44), Schweinsteiger (31) - Robben (10), Gomez (33), Olic (11)


Sonntag, 27.09. - 15:30


SC Freiburg - Borussia M'gladbach


Freiburg: Pouplin (1) - D.-R. Cha (6), Krmas (2), Bastians (3), Butscher (5) - Banovic (20), J. Schuster (23) - Abdessadki (10), Makiadi (7) - Bechmann (13), Idrissou (8)

Gladbach: Bailly (30) - Levels (22), Brouwers (4), Dante (31), Jaures (20) - Meeuwis (8) - T. Marx (14), Bradley (26) - Matmour (40), Bobadilla (10), Arango (18)


Sonntag, 27.09. - 17:30


1899 Hoffenheim - Hertha BSC


Hoffenheim: Hildebrand (28) - Beck (2), Simunic (14), Compper (5), Eichner (8) - Carlos Eduardo (10), Luiz Gustavo (21), Salihovic (23) - Obasi (20), Ibisevic (19), Ba (9)

Hertha: S. Burchert (40) - Janker (6), A. Friedrich (3), Bengtsson (22), Pejcinovic (5) - Piszczek (26), Dardai (8), Kacar (44), Nicu (25) - Raffael (10) - Ramos (9)

Spielbericht 1. FC Nürnberg - VfL Bochum 0:1 (0:1)

Gegen einen auf ganzer Linie enttäuschenden 1. FC Nürnberg hat der VfL Bochum seine vier Spiele andauernde Negativserie beendet und die ersten drei Auswärtspunkte der Saison eingefahren. Ein früher Treffer reichte den Gästen, die defensiv über 90 Minuten mit den harmlosen Franken keinerlei Probleme hatten und dem zweiten Tor wiederholt näher waren als der Club dem Ausgleich.

Nürnbergs Coach Michael Oenning wechselte nach dem 0:1-Pokal-Aus gegen Hoffenheim dreimal. Der zuletzt angeschlagene Wolf (Verhärtung im Adduktorenbereich) kehrte nach seiner Sperre zurück und bildete zusammen mit Pinola die Innenverteidigung. Maroh musste für ihn weichen. Nordtveit und Gündogan verdrängten Broich und Vidosic.

Bochums Interimstrainer Frank Heinemann tauschte im Vergleich zum 0:3 im Pokal gegen Schalke zweimal Personal aus. Pfertzel und Azaouagh ersetzten Mavraj (Infekt) und Dabrowski.

Beide Mannschaften befanden sich noch in der Akklimatisierungsphase, als die Kugel nach sieben Minuten plötzlich im Nürnberger Netz lag. Die Franken - bis dahin etwas aktiver, aber gänzlich unproduktiv - rückten auf. Freier bekam von Imhof rechts den Ball und passte flach vors Tor, wo Epallé zwar verpasste, Klimowicz aber goldrichtig stand und die Franken aus fünf Metern schockte - 0:1 (7.).

Der Club suchte in der Folge die Antwort und zeigte in Ansätzen gelungene Angriffsaktionen. Der entscheidende Pass kam aber nur selten an. Zudem suchten die Hausherren wiederholt den Weg durchs Zentrum, wo Bochum massiert stand und die Versuche des FCN immer wieder abwehrte. Lediglich Gündogan schoss gefährlich aufs Tor, das Leder wurde jedoch zur Ecke abgefälscht (11.).

Anders der VfL, der zunächst nicht oft angriff, dann aber die Club-Abwehr mächtig ins Schwitzen brachte. Pinola konnte Azaouaghs Versuch gerade noch blocken (25.), ehe der Argentinier auch vor Epallé rettete (30.). Nürnberg, das den ohnehin angeschlagenen Wolf nach 26 Minuten durch Maroh ersetzen musste, geriet mit zunehmender Spieldauer hinten gehörig ins Schwimmen. Freier (31.) und Imhof (32.) verpassten den zweiten Gästetreffer trotz guter Möglichkeiten aber ebenfalls.

Und die Franken hatten nicht nur vor dem eigenen Tor, sondern auch im Mittelfeld Glück. Pinolas Ellbogenschlag gegen Imhof hätte Referee Fritz durchaus als Tätlichkeit werten können, verzichtete aber auf eine Bestrafung des Argentiniers. Die Oenning-Elf tauchte nur noch einmal vielversprechend vor dem VfL-Kasten auf, hatte durch Choupo-Moting allerdings ihre bis dato beste Möglichkeit. Von Bunjaku bedient, schlenzte die HSV-Leihgabe das Spielgerät aufs rechte obere Eck, Luthe parierte aber glänzend (36.).

Auch nach dem Wechsel war es Bochum, das als erstes offensiv in Erscheinung trat. Freier köpfte nach einem Eckball drüber (50.), Azaouagh zielte per Freistoß zu hoch (52.). Vom Club war nichts zu sehen. Es wirkte hilflos, wie sich die Franken mühten, wenigstens in die Nähe des Gäste-Strafraums zu kommen. Der VfL hatte wenig Mühe, die harmlosen Hausherren zu neutralisieren. Über klare Vorteile in Sachen Ballbesitz kam der Club nicht hinaus.

Vielmehr lag auf der Gegenseite fast immer das 0:2 in der Luft, wenn Bochum sich nach vorne aufmachte. Pinola lenkte Epallés Schuss gerade noch an den Pfosten (66.), vier Minuten später jagte der Kameruner das Spielgerät haarscharf vorbei (70.).

Was der 1. FC Nürnberg bis in die Schlussphase hinein im Offensivspiel fabrizierte, hatte mit Bundesliga-Fußball nur wenig zu tun. Bochum stand natürlich kompakt am eigenen Strafraum, unter Druck waren die Gäste aber nur ganz selten. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich bot sich Frantz, der allerdings leicht von Gündogan behindert wurde und aus 16 Metern über den Kasten zielte (81.). Weil auch Judt (86.) aus der Distanz nicht traf, blieb es beim völlig verdienten ersten Auswärtssieg für den VfL.

Der 1. FC Nürnberg reist am kommenden Samstag nach Leverkusen, der VfL Bochum empfängt den Meister aus Wolfsburg.

Freitag, 25. September 2009

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 25.09.

- Fakten zum 7. Spieltag
 
1. FC Nürnberg - VfL Bochum (Fr., 20:30 Uhr)

Drei der vergangenen Aufeinandertreffen beider Teams im "Oberhaus" endeten mit einer Punkteteilung (1 Nürnberger Erfolg).

Der letzte Bochumer Sieg in Nürnberg gelang zum Saisonauftakt 2002/03, als der damalige Aufsteiger durch einen "Doppelpack" von Christiansen mit 3:1 die Oberhand behielt.

Tore fast garantiert: Nur eines der 40 Duelle (inklusive 2. Liga) beider Mannschaften endete torlos.

Der VfL wartet ligaweit am längsten auf einen Auswärts-"Dreier" (7 Spiele).

Kein Team schoss weniger Tore als der FCN (4).

VfL Wolfsburg - Hannover 96 (Sa., 15:30 Uhr)

Der VfL gewann die vergangenen drei Vergleiche mit Hannover und ist seit fünf Partien gegen 96 ungeschlagen (2 Remis).

Wolfsburg verlor nur eines der sieben Bundesliga-Heimspiele gegen 96 (6 Siege, jeweils mit 1 Tor Differenz).

In den vergangenen fünf Partien gegen Hannover schossen die "Wölfe" mindestens zwei Tore.

Bei den Partien der 96er fielen in dieser Saison die wenigsten Tore (8).

Keines der letzten 22 Spiele des amtierenden Deutschen Meisters endete mit einer Punkteteilung.


Borussia Dortmund - FC Schalke 04

Von den vergangenen 21 Bundesliga-Duellen gegen die "Knappen" gewann der BVB nur zwei (8 Schalker Siege, 11 Unentschieden).

Die letzte Pleite gegen die Borussen war für Schalke allerdings höchst schmerzhaft: Am vorletzten Spieltag der Saison 2006/07 verloren die Gelsenkirchener mit 0:2 in Dortmund und verspielten damit praktisch die Meisterschaft.

In der vergangenen Saison gab es ein hitziges Derby: Schalke führte bis zur 67. Minute mit 3:0 beim BVB, doch dann schlugen die "Schwarz-Gelben" zurück und kamen noch zum 3:3-Ausgleich gegen die durch zwei Platzverweise dezimierten "Knappen".

Dortmund schoss in jedem Spiel der Saison genau ein Tor.

In den vergangenen vier Gastspielen der "Knappen" wechselten sich jeweils Sieg und Remis ab. Würde es nach der Serie gehen, müssten die Punkte geteilt werden.


Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05

Bremen gewann die vergangenen vier Partien gegen Mainz und erzielte dabei 14 Tore.

Von den aktuellen Bundesligisten holte Bremen gegen Mainz im Schnitt die meisten Punkte (2,17 pro Spiel).

Das Mainzer Eigengewächs Andre Schürrle schoss im letzten Spiel mit einem "Doppelpack" seine ersten beiden Treffer in der höchsten deutschen Spielklasse.

Effizient: Alle drei Saisonsiege feierte der FSV mit einem Tor Differenz.

Bremen ist seit 3 Stunden und 7 Minuten ohne Tor in der Liga.


1. FC Köln - Bayer Leverkusen

Seit fast zwölf Jahren warten die Kölner im rheinischen Derby auf einen Sieg.

Der letzte gelang im Mai 1997 nach einem "Dreierpack" von Toni Polster gegen die von Christoph Daum gecoachten Leverkusener (4:0). Seit nunmehr zwölf Partien ist Bayer gegen Köln unbesiegt.

Acht der vergangenen neun Derbys gewann die "Werkself" (1 Remis) - fünf davon zu Null. Bei diesen 8 Erfolgen erzielte Bayer mindestens zweiTreffer pro Partie.

Köln schoss nur ein Tor in den vergangenen sieben Duellen mit Bayer - dieses gelang Patrick Helmes, der nun für die andere Seite stürmt.

In den vergangenen fünf Heimspielen der "Geißböcke" wechselten sich jeweils Niederlage und Unentschieden ab. Würde es nach der Serie gehen, müsste das Derby mit einer Punkteteilung enden.

Bayer Leverkusen ist in der Liga weiterhin ungeschlagen (4 Siege, 2 Remis).


Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart

Der VfB ist seit sechs Partien gegen die Hessen ungeschlagen (4 Siege, 2 Remis). Bei drei dieser vier Siege erzielten die Schwaben jeweils genau vier Tore.

Tore satt: In den letzten 5 Begegnungen fielen im Schnitt 3,3 Treffer pro Partie und keine der letzten 20 Partien zwischen beiden Teams endete torlos.

Seit Oktober 1992 gewann Frankfurt nur ein Heimspiel gegen Stuttgart - mit 2:1 am 34. Spieltag der Saison 2000/01, als die Eintracht ohnehin schon abgestiegen war.

Die Schwaben konnten die vergangenen vier Bundesliga-Spiele nicht gewinnen. Den letzten "Dreier" holte der VfB am 2. Spieltag gegen Freiburg (4:2) - bislang der einzige Sieg in dieser Saison.

Alle drei Heimspiele der Eintracht in dieser Spielzeit endeten mit 1:1.


Hamburger SV - FC Bayern München (Sa., 18:30 Uhr)

Die Norddeutschen sind seit fünf Spielen gegen den Rekordmeister ungeschlagen (2 Siege, 3 Remis).

Bayern gewann nur eine der vergangenen vier Begegnungen in Hamburg (1 Remis, 2 Pleiten).

In der Vorsaison verloren die Münchner am 1. Rückrundenspieltag mit 0:1 - Mladen Petric schoss das Goldene Tor.

Die Bayern schossen in den vergangenen elf Ligaspielen mindestens ein Tor - die derzeit längste Serie dieser Art im "Oberhaus".

Die Hamburger sind in dieser Saison ungeschlagen (4 Siege, 2 Remis).


SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach (So., 15:30 Uhr)

Ligaübergreifend endete nur eine der 18 Begegnungen zwischen beiden Teams torlos.

Bei den vergangenen Duellen beider Mannschaften in der Saison 2007/08 gewann der jeweilige Gast und erzielte dabei drei Treffer - es waren übrigens die einzigen beiden Aufeinandertreffen in Liga 2.

Eine Liga höher gab es in 16 Partien nur zwei Auswärtserfolge. Die "Fohlen" siegten 2002 durch einen Treffer von Arie van Lent knapp mit 1:0 im Breisgau und verschafften sich damit etwas Luft im Abstiegskampf.

Nur die Bayern haben eine längere Torserie (11 Spiele) als die Borussia (8).

Die Breisgauer holten auswärts mehr Punkte (6) als zuhause (1).


1899 Hoffenheim - Hertha BSC (So., 17:30 Uhr)

Die einzigen beiden Duelle gewann die "Alte Dame" in der vergangenen Saison jeweils mit 1:0.

Patrick Ebert schoss den Siegtreffer am 29. Spieltag in Sinsheim - es war sein 5. Bundesliga-Tor.

Für Josip Simunic ist es das 1. Wiedersehen mit seinem Ex-Club. Zwischen 2000 und 2009 machte der Innenverteidiger 222 Bundesliga-Spiele für die Hertha.

1899 ist zuhause seit 245 Minuten ohne Gegentreffer.

Hertha verlor die vergangenen fünf Spiele in Folge - eine längere Pleitenserie gab es in der Saison 1990/91 (7 Spiele). Am Ende stiegen die Berliner ab.
 
- Kaum schiesst ein Stürmer drei, vier Tore, ist Schalke schon hinter ihm her... Offenbar wollen die Knappen Mohamadou Idrissou vom SC Freiburg für die kommende Saison verpflichten. Der Vertrag des Stürmers aus Kamerun läuft nach der Saison aus und er wäre ablösefrei zu haben. An einen vorzeitigen Verkauf zur Winterpause denkt der Aufsteiger aber keinesfalls: "Eine offizielle Anfrage von Schalke 04 liegt derzeit nicht vor", betont Sportdirektor Dirk Duffner. Zudem bestätigt Dufner, dass Idrissou betont habe, in Freiburg bleiben zu wollen.
 
 
- Weltmeister Luca Toni wird auf dem Weg zu alter Stärke ein weiteres Mal für die zweite Mannschaft von Bayern München in der 3. Liga auflaufen. Wie der Rekordmeister auf seiner Internetseite mitteilte, kann Trainer Mehmet Scholl am Sonntag im Punktspiel gegen Erzgebirge Aue erneut auf den 32 Jahre alten Italiener bauen. "Er braucht Spielrhythmus" wird Cheftrainer Louis van Gaal zitiert.
Nach überstandenen Achillessehnenproblemen hatte Toni vergangene Woche beim 0:5 der zweiten Mannschaft der Bayern gegen Jahn Regensburg die erste Halbzeit gespielt. Am Dienstag gab er im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gegen Rot-Weiß Oberhausen (5:0) ein halbstündiges Comeback beim Rekordmeister.
 
 
- Nach der Rückkehr vom DFB-Pokalspiel in Lübeck sprachen Cheftrainer Markus Babbel, Vorstand Sport Horst Heldt, Sportdirektor Jochen Schneider und Torhüter Jens Lehmann im VfB-Clubzentrum über den nicht abgesprochenen Besuch auf dem Oktoberfest von Jens Lehmann. Anschließend äußerte sich Horst Heldt folgendermaßen: "Jens hat eingesehen, dass er seiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden ist. Damit ist der Fall für uns erledigt."
Hinter einem Einsatz der Nummer eins des VfB beim Auswärtsspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt steht dennoch ein kleines Fragezeichen. "Wir müssen noch abwarten, ob er in Frankfurt im Tor stehen wird, da seine Brustwirbelblockade noch nicht vollständig ausgestanden ist", so Horst Heldt.
 
 
- Der Hamburger SV hofft darauf, im Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München auf drei angeschlagene Leistungsträger zurückgreifen zu können. Stürmer Mladen Petric, Mittelfeldspieler Ze Roberto (beide Wadenprobleme) und Abwehrchef Joris Mathijsen (Zehbeschwerden) zogen sich bei der Pokalniederlage am Mittwochabend beim Drittligisten VfL Osnabrück nur kleinere Blessuren zu. "Wir sind zuversichtlich, dass alle drei rechtzeitig fit werden", sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia, der in Paolo Guerrero, Alex Silva, Collin Benjamin (alle Kreuzbandriss), Bastian Reinhardt (Mittelfußbruch) und Marcell Jansen (Trainingsrückstand) auf fünf Profis definitiv verzichten muss. "Es kommt die Mannschaft mit dem besten Kader und den höchsten Ambitionen. Sie sind sicherlich der Favorit auf die Meisterschaft", sagt HSV-Trainer Bruno Labbadia über den FC Bayern. Trotzdem möchte der Trainer den Münchnern Paroli bieten und die Tabellenführung behaupten. "Ich bin selber gerne in der Favoritenrolle. Ich möchte unsere Heimbilanz weiter ausbauen", so Labbadia kämpferisch.
 
- 10 Dinge, die Ihr von Sami Hyypiä vielleicht noch nicht wusstet...
Bayer Leverkusen konnte bei Hyypiä unter anderem mit einer SMS auf finnisch punkten. "Das hat mir schon gefallen, diese spezielle menschliche Note. Ich war mir nach Bayers Kontaktaufnahme aber auch ohne finnische SMS sehr schnell sicher, dass der Club mich unbedingt wollte", sagte er kürzlich in einem Interview mit "Sport1.de".

Hyypiä steht auf Die Toten Hosen und musikalisch ganz grundsätzlich auf Hardrock.

Sein Faible für die Düsseldorfer Punkband hat auch damit zu tun, dass er mit Campino, dem Frontman der Band, befreundet ist. "Ich freue mich, dass er zu meinen Freunden zählt." Allerdings hat Hyppiä den bekennenden Düsseldorf-Fan Campino mit seinem Wechsel nach Leverkusen ganz schön in Gewissenskonflikte gestürzt. "Ich muss mich darauf vorbereiten, Sympathien für Bayer Leverkusen aufzubringen", bekannte Campino, "das ist normalerweise eigentlich nicht möglich als Düsseldorfer, aber da geht bei mir dann die Freundschaft vor."

Campino sang auf der Hochzeit des 35 Jahre alten Finnen den Liverpool-Klassiker "You'll never walk alone".

Hyypiäs erstes Auto war ein Fiat. "Der war so klein, dass ich kaum reingepasst habe." Der Skandinavier ist immerhin 1,93 Meter groß.

Sein sportliches Idol war Ian Rush, der legendäre walisische Nationalstürmer. Rush feierte seine größten Erfolge mit dem FC Liverpool, dessen Rekordstürmer er bis heute ist. Er erzielte 346 Tore in 658 Ligaspielen und wurde mit den "Reds" 1982, 1983, 1984, 1986 und 1990 englischer Meister.

Hyypiä begann seine Karriere 1992 bei dem finnischen Club MyPa. Mit dem Verein gewann er 1992 und 1995 den finnischen Pokal.

2001 wurde er zu Finnlands Sportler des Jahres gewählt.

Hyypiä war insgesamt sieben Mal Finnlands Fußballer des Jahres: 1999, 2001, 2002, 2003, 2005, 2006 und 2008.

Er liebt eine spezielle finnische Brotsorte. Weil er darauf auch in Deutschland nicht verzichten möchte, lässt er sich das Brot aus Finnland schicken.

Donnerstag, 24. September 2009

Voraussichtliche Aufstellungen 7. Spieltag

Live im Stadion:

viagogo - Ihr Ticket-Marktplatz

Live im TV:

Sky Bundesliga - hier bestellen!

 
 
Freitag, 25.09. - 20:30
 
1. FC Nürnberg - VfL Bochum
 
Nürnberg: R. Schäfer (1) - Diekmeier (2), Maroh (6), Pinola (25), J. Judt (16) - Nordtveit (4) - Risse (12), Kluge (24), Mintal (11) - Choupo-Moting (14) - Eigler (8)
 
Bochum: Luthe (26) - Maltritz (4), Yahia (25), Mavraj (20), C. Fuchs (6) - Dabrowski (5), Imhof (15) - Epallé (10), Azaouagh (22), Grote (19) - Klimowicz (14)
 
 
 
Samstag, 26.09. - 15:30
 
 
VfL Wolfsburg - Hannover 96
 
Wolfsburg: Lenz (12) - Riether (20), Madlung (17), Barzagli (43), M. Schäfer (4) - Josué (7) - Hasebe (13), Gentner (25) - Misimovic (10) - Grafite (23), Dzeko (9)
 
Hannover: Fromlowitz (27) - Cherundolo (6), Haggui (21), C. Schulz (19), Rausch (34) - Balitsch (14) - Rosenthal (26), Djakpa (15) - Bruggink (10) - Stajner (24), Ya Konan (11)
 
 
Borussia Dortmund - FC Schalke 04
 
Dortmund: Weidenfeller (1) - Owomoyela (25), Subotic (4), Felipe Santana (27), Dede (17) - Hummels (15) - Blaszczykowski (16), N. Sahin (8) - Hajnal (30) - Barrios (18), Valdez (9)
 
Schalke: Neuer (1) - Zambrano (25), Westermann (2), Bordon (5) - Rafinha (18), Höwedes (4) - Pliatsikas (20), Moritz (28) - Farfan (17), Kenia (30) - Asamoah (14)
 
 
SV Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05
 
Werder: Wiese (1) - C. Fritz (8), Mertesacker (29), Naldo (4), Boenisch (2) - Frings (22) - Bargfrede (44), Borowski (6) - Hunt (14) - Pizarro (24), Marin (10)
 
Mainz: H. Müller (33) - F. Heller (16), Bungert (26), Noveski (4), Löw (24) - Schürrle (14), Hoogland (6), B. Svensson (2), Soto (19) - Ivanschitz (25) - Bancé (23)
 
 
1. FC Köln - Bayer Leverkusen
 
Köln: Mondragon (1) - Schorch (16), Geromel (21), Mohamad (3), Brecko (2) - Freis (7), Maniche (12), Petit (8), Ehret (22) - Ishiaku (9), Podolski (10)
 
Leverkusen: R. Adler (1) - Castro (27), M. Friedrich (5), Hyypiä (4), Sarpei (15) - Vidal (23), Rolfes (6) - Kroos (39), Barnetta (7) - Kießling (11), Derdiyok (19)
 
 
Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart
 
Frankfurt: Nikolov (1) - Franz (4), Chris (29), Russ (23), Spycher (16) - Schwegler (27) - Teber (6), Köhler (7) - Caio (30) - A. Meier (14), Liberopoulos (10)
 
Stuttgart: Lehmann (1) - Celozzi (27), Tasci (5), Delpierre (17), Boka (15) - Khedira (28), Hitzlsperger (11) - Gebhart (13), Hleb (23) - Pogrebnyak (29), Cacau (18)
 
 
Samstag, 26.09. - 18:30
 
 
Hamburger SV - FC Bayern München
 
HSV: F. Rost (1) - Demel (20), J. Boateng (17), Mathijsen (5), Aogo (6) - Jarolim (14), Zé Roberto (8) - Trochowski (15), Elia (11) - M. Berg (16), Petric (10)
 
Bayern: Butt (22) - Lahm (21), van Buyten (5), Badstuber (28), Pranjic (23) - T. Müller (25), Tymoshchuk (44), Schweinsteiger (31) - Robben (10), Gomez (33), Olic (11)
 
 
Sonntag, 27.09. - 15:30
 
 
SC Freiburg - Borussia M'gladbach
 
Freiburg: Pouplin (1) - D.-R. Cha (6), Krmas (2), Bastians (3), Butscher (5) - Banovic (20), J. Schuster (23) - Abdessadki (10), Makiadi (7) - Bechmann (13), Idrissou (8)
 
Gladbach: Bailly (30) - Levels (22), Brouwers (4), Dante (31), Jaures (20) - Meeuwis (8) - T. Marx (14), Bradley (26) - Matmour (40), Bobadilla (10), Arango (18)
 
 
Sonntag, 27.09. - 17:30
 
 
1899 Hoffenheim - Hertha BSC
 
Hoffenheim: Hildebrand (28) - Beck (2), Simunic (14), Compper (5), Eichner (8) - Carlos Eduardo (10), Luiz Gustavo (21), Salihovic (23) - Obasi (20), Ibisevic (19), Ba (9)
 
Hertha: S. Burchert (40) - Janker (6), A. Friedrich (3), Bengtsson (22), Pejcinovic (5) - Piszczek (26), Dardai (8), Kacar (44), Nicu (25) - Raffael (10) - Ramos (9)
 

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 24.09.

- Sensationen und Emotionen, in etwa so kann man die beiden Pokalabende zusammenfassen. Ausgelesene Kommentare der involvierten Trainer und Spieler zu den einzelnen Spielen habe ich hier aufgelistet:
 
1. FC Köln - VfL Wolfsburg 3:2 (2:0)

Trainer Zvonimir Soldo (1. FC Köln): Das war ein tolles Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben mehr Willen gezeigt, deshalb verdient gewonnen. Wir haben heute viele Chancen gehabt, aber auch das nötige Glück.

Trainer Armin Veh (VfL Wolfsburg): Für die Zuschauer war es ein sehr interessantes Spiel. Wir hätten aber mehr Tore machen müssen und haben die Tore hinten zu leicht weggeschenkt. Die Niederlage wirft uns aber nicht aus der Bahn, man hat gesehen, dass wir topfit sind.

1. FC Kaiserslautern - Bayer 04 Leverkusen 2:1 (1:0)

Trainer Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern): "Es war wichtig, dass wir von Beginn an an unsere Chancen geglaubt haben. Wir müssen uns gegen einen Bundesligisten nicht an 34 Spieltagen messen, sondern nur in einer Partie. Bei uns hat die Leidenschaft, der Kampf und das Herz gestimmt. Wir und das Publikum haben heute alles dafür gegeben."

Trainer Jupp Heynckes (Bayer Leverkusen): "Die Einstellung hat nicht gefehlt, der Gegner hat einen Motivationsschub durch das frühe Tor bekommen. Wir haben uns von dem Schreck erholt und danach Engagement gezeigt. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Der Gegner war stark und hat leidenschaftlich gekämpft. Das muss man auch anerkennen."

VfB Lübeck - VfB Stuttgart 1:3 n.V (1:1, 1:0)

Trainer Markus Babbel: "Lübeck hat uns alles abverlangt. Man kann hinfallen, muss aber wieder aufstehen. Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt."

VfL Osnabrück - Hamburger SV 7:5 n.E. (0:0, 2:2, 2:3, 3:3)

Piotr Trochowski: "Das ist schon sehr enttäuschend, dass man hier ausscheidet. Das haben wir uns ganz klar selbst zuzuschreiben. Wir haben heute insgesamt zu wenig getan, gegen Ende wurde es immer schwerer."

TSV 1860 München - Hertha BSC 6:3 n.E. (2:2, 0:0)

Trainer Ewald Lienen (1860 München): "Wir hatten über weite Teile die Spielkontrolle und haben leidenschaftlich verteidigt. Nur in der ersten Halbzeit der Verlängerung hatten wir sehr viel Glück. Da müssen wir Gabor Kiraly und dem lieben Gott danken, dass wir im Spiel geblieben sind. Wenn wir allerdings verloren hätten, hätte es nur einen Schuldigen gegeben - und das wäre ich gewesen: Durch meine Wechsel sind wir nur schlechter geworden. Das war völlig daneben."

Trainer Lucien Favre (Hertha BSC Berlin): "Es war ein spannendes Spiel. Die erste Halbzeit war gar nicht gut von uns, in der zweiten Halbzeit und in der Verlängerung haben wir aber unsere Qualitäten gezeigt. Wir hatten viele Torchancen, die wir aber leider nicht genutzt haben. Wenn ich mir die zweite Halbzeit anschaue, können wir optimistisch sein."

FC Augsburg - SC Freiburg 1:0 (0:0)

Trainer Jos Luhukay (FC Augsburg): "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenlob zollen, sie hat meine taktische Vorgabe eindrucksvoll umgesetzt. Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft haben, die sich entwickelt. Wenn wir zusammen so weiterarbeiten, hört diese Entwicklung heute abend noch lange nicht auf."

Trainer Robin Dutt (SC Freiburg): "Augsburg hat absolut verdient gewonnen. Mit ihrer personellen Umstellung im zentralen Mittelfeld haben sie die Räume sehr gut verdichtet, deshalb haben wir uns taktisch sehr schwer getan. Es war heute spielerisch und taktisch nicht gut und zudem haben wir keine guten Kombinationen gezeigt. Deshalb ist der Pokal-Wettbewerb jetzt zu Recht für uns beendet."

Werder Bremen - FC St. Pauli 2:1 (1:0)

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Gerade in der Endphase hätte ich es mir etwas ruhiger gewünscht. Wir waren leider vor dem Tor nicht konsequent genug. Wenn wir die Treffer zum richtigen Zeitpunkt geschossen hätten, wäre die Partie schon viel früher entschieden gewesen."

Trainer Holger Stanislawski (FC St. Pauli): "Es war ein sehr interessantes Pokalspiel, an dem wir leider erst in der zweiten Halbzeit teilgenommen haben. Auf Grund des ersten Abschnitts hätten wir es nicht verdient gehabt, weiterzukommen. Da waren wir zu ängstlich und zu passiv."

Eintracht Frankfurt - Alemannia Aachen 6:4 (3:1)

Trainer Michael Skibbe (Eintracht Frankfurt): "Im Grunde hat es mir viel Spaß gemacht. Es war ein wahnsinnig unterhaltsamer Pokal-Abend. Die vielen Gegentore ärgern mich natürlich schon. Nach der Führung hat die Mannschaft die Spannung etwas runtergefahren, da ist die Konzentration weggesackt. Aber wir haben verdient gewonnen."

Trainer Michael Krüger (Alemannia Aachen): "Für die Zuschauer war es unterm Strich ein Riesenevent. Beide Mannschaften haben nach vorne gespielt, die Eintracht hat etwas weniger Fehler gemacht. Wir sind aber noch einmal unglaublich zurückgekommen. Trotz der vielen Gegentore: Mir hat meine Mannschaft viel Spaß gemacht."
 
Eintracht Trier - Arminia Bielefeld 4:2 (2:2, 0:0) n.V.

Trainer Mario Basler (Eintracht Trier): "Wir haben alles richtig gemacht heute. Es macht unheimlich viel Spaß, in Trier zu arbeiten. Man hat hier die Ruhe und ich kann auf meinem Weg, in der Bundesliga zu arbeiten, unheimlich viel lernen. Wenn jetzt der FC Bayern kommt, haben wir nichts dagegen."

Trainer Thomas Gerstner (Arminia Bielefeld): "Die ganze erste Halbzeit waren wir nicht wirklich auf dem Platz. In der zweiten Halbzeit hatten wir die Eintracht am Boden und haben sie durch individuelle Fehler in Spiel zurückgebracht."
Reaktion von der Mannschaft. Nur müssen wir kapieren, dass wir in jedem Spiel immer alles geben müssen."

Borussia Mönchengladbach - MSV Duisburg 0:1 (0:0)

Trainer Michael Frontzeck (Borussia Mönchengladbach): "Das war ein ganz bitterer Abend. Der Duisburger Sieg ist nicht unverdient. Es war heute eine fantastische Atmosphäre, aber wir müssen jetzt ganz schnell aus unseren Fehlern lernen. Das war ein identisches Gegentor wie gegen Hoffenheim, nur zu einem Zeitpunkt, an dem man sich nicht mehr wehren kann."

Trainer Peter Neururer (MSV Duisburg): "Ich bin sehr, sehr glücklich. Unser Sieg war keineswegs unverdient. Dieses Spiel zeigt, was in der Mannschaft steckt. Wir haben in zwei Spielen kollektiv versagt, heute waren wir kollektiv stark."

1. FC Nürnberg - 1899 Hoffenheim 0:1 (0:1)

Trainer Michael Oenning (1. FC Nürnberg): "Das Spiel hatte verschiedene Phasen. Wir haben jedoch gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga mit viel Herz gespielt und alles versucht."

Trainer Ralf Rangnick (1899 Hoffenheim): "Das machen die Jungs in den letzten Spielen schon sehr gut. Über weite Strecken haben wir so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hätten jedoch den Sack in der zweiten Halbzeit früher zumachen müssen. Mit dem Auftritt bin ich zufrieden."

FC Bayern München - Rot-Weiß Oberhausen 5:0 (2:0)

Trainer Louis van Gaal (Bayern München): "Ich bin sehr zufrieden. Es ist immer gut, wenn die Spieler sich so zeigen. Ich habe wegen der jetzt kommenden englischen Wochen so viel gewechselt - so haben wir viele unserer Stammspieler fitgehalten, denn wir haben ja auch am Samstag in Hamburg wieder ein sehr wichtiges Spiel."

Trainer Jürgen Luginger (Rot-Weiß Oberhausen): "Wir haben 30 bis 35 Minuten ganz gut dagegen gehalten, aber die Bayern sind einfach zu stark. Das 0:1 war unglücklich, zumal wir bis dahin die ein oder andere Möglichkeit hatten. Wir waren nicht ganz chancenlos, konnten hier aber nicht mit einem Sieg rechnen. Am Freitag beim Derby gegen Duisburg wollen wir jetzt wieder drei Punkte einfahren."

VfL Bochum - FC Schalke 04 0:3 (0:1)

Interimstrainer Frank Heinemann (VfL Bochum): "Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, aber jeder hat gesehen, dass die Mannschaft kämpft und Gas gibt. Wir müssen so weiter arbeiten, dann wird auch der Erfolg kommen."

Trainer Felix Magath (Schalke 04): "Wir sind auf einem guten Weg. Jetzt sind wir fit für das große Derby, es kann kommen. Berlin ist unser Ziel. Nur eine Runde weiterzukommen, interessiert mich nicht."

Karlsruher SC - Borussia Dortmund 0:3 (0:2)

Trainer Markus Schupp (Karlsruher SC): "Wir wollten erstmal sicher stehen. Dieses Vorhaben ist durch das frühe Gegentor über den Haufen geworfen worden. Danach hat man gesehen, dass gegen einen Erstligisten alles viel schneller und zielstrebiger läuft. Trotzdem sind wir nicht niedergeschlagen."

Trainer Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): "Das war im Vorfeld keine einfache Situation für uns. Das frühe Tor war deshalb umso wichtiger. Wir haben uns selbst den Gefallen getan, dass wir es nicht zu einem schwierigen Abend kommen haben lassen. Ich bin rundum zufrieden."
 
 
- Die Stürmersuche beim HSV geht weiter. Nun meldet sich Ze Roberto zu Wort und hat einen Wunsch auf Lager. Er empfiehlt seinem neuen Arbeitgeber, in der Winterpause Miroslav Klose vom FC Bayern München zu verpflichten. "Momentan ist Klose nur Stürmer Nummer vier bei Bayern, will aber zur WM. Da ist es nicht gut für ihn, oft auf der Bank zu sitzen". "Es könnte sein, dass er im Winter unglücklich ist und wegwill. Vielleicht gibt es dann die Möglichkeit, ihn zu holen."
 
 
- Der Spieler des letzten Spieltags bei den Mainzern, Andre Schürrle erhält einen Profivertrag. Der 18-Jährge aus den Reihen des eigenen Nachwuchses holte in der vergangenen Saison mit der U19 der 05er den Deutschen A-Junioren-Meistertitel und schaffte in dieser Saison den Sprung in die Startelf der Profis. Beim Auswärtssieg gegen den VfL Bochum steuerte Schürrle zwei Treffer bei und feierte damit seine ersten Bundesligatore.

Christian Heidel betont, dass man sich mit Schürrle bereits in der vergangenen Woche auf einen Vierjahresvertrag geeinigt habe: "André Schürrle ist nach unserer deutschen A-Juniorenmeisterschaft ein weiteres Beispiel für unsere hervorragende Jugendarbeit. Er verfügt über ein großes Potential und wird seinen Weg im Profifußball gehen."

Schürrle selbst freute sich ebenfalls sehr über die Vertragsunterzeichnung: "Das ist ein super Schritt in meiner Entwicklung. Es ist schön, weiterhin in Mainz spielen zu können."
"Wir spielen mit Emotion und Leidenschaft"
 
Somit reiht der Shootingstar sich nahtlos in den Aufschwung der Mainzer ein, denn der 1. FSV Mainz 05 ist mit elf Zählern bisher die Überraschung der Saison. Ebenfalls neu in der Liga ist  Andreas Ivanschitz. Sein Einstand ist ebenfalls gelungen, führt er doch mit drei Toren und vier Vorlagen die Scorer-Liste der Liga an. Im Interview mit bundesliga.de erzählt der Oesterreicher über seine Erfahrungen in seiner ersten Saison in der Bundesliga.

bundesliga.de: Elf Punkte, 5. Platz - Mainz 05 ist die Mannschaft der Stunde. Kann man den Blick jetzt mehr nach oben richten?

Andreas Ivanschitz: Wir haben einen echten Lauf. Aber wir bleiben bescheiden. Wir wissen, dass wir Woche für Woche hart arbeiten müssen. Für uns ändert sich nichts. Die Philosophie des Vereins und jedes einzelnen Spielers ist Bescheidenheit. Wir wissen, dass es eine lange und harte Saison werden wird. Mit den elf Punkten haben wir aber eine gute Basis für die nächsten Wochen gelegt.

bundesliga.de: Immerhin hat Mainz beim VfL Bochum bewiesen, dass es auch auswärts gewinnen kann.

Ivanschitz: Der Heimsieg gegen Hertha BSC war schon extrem wichtig. Aber der erste Auswärtssieg in Bochum war für unser Selbstbewusstsein noch bedeutender. Dass wir dabei zweimal einen Rückstand aufgeholt und das Spiel gedreht haben, zeugt von einer guten Kameradschaft und von Qualität im Team. Wir spielen Fußball mit Emotion und Leidenschaft.

bundesliga.de: Welche Rolle spielt Trainer Thomas Tuchel bei dieser Erfolgsgeschichte? Lebt er genau diese Leidenschaft vor?

Ivanschitz: Mit Sicherheit! Man sieht ja auch, wie er an der Seitenlinie mitfiebert und mitgeht. Das tut uns gut und gibt uns wichtige Impulse. Gegen Bochum ist er in der Halbzeitpause mal lauter geworden und hat uns richtig aufgeweckt. Wir haben vorher einfach viel zu verhalten gespielt und uns zu wenig zugetraut. Er ist der Motivator, der uns wachgerüttelt hat.

bundesliga.de: Muss man die Euphorie in und um Mainz jetzt ein bisschen bremsen?

Ivanschitz: Nein, überhaupt nicht. Es ist doch schön, mit den Fans einen Sieg zu feiern. Auch intern wird bei uns viel gelacht und viel gealbert - das gehört dazu. Diese gute Stimmung müssen wir mitnehmen. Was aber nicht heißt, dass unsere volle Konzentration nicht dem nächsten Gegner gilt. Das haben wir bisher immer so gehalten, auch nach dem Sieg über den FC Bayern. Daran ändert sich nichts, auch nicht durch elf Punkte.

bundesliga.de: Und das Ziel bleibt weiter der Klassenerhalt?

Ivanschitz: Wir tun gut daran, weiter von Spiel zu Spiel zu schauen, um so unser Ziel zu erreichen. Und das ist und bleibt der Klassenerhalt. Da sollten wir nicht zu viel von anderen Dingen träumen. Wir stehen jetzt gut da in der Tabelle, aber wir müssen weiter arbeiten. Ich bin aber sicher, dass kein Einzelner bei uns an mehr denkt. Schon das nächste Auswärtsspiel in Bremen wird um einiges schwieriger werden. Da ist es gut, dass wir mit Selbstvertrauen hinfahren können.

bundesliga.de: Beim Spiel in Bochum hat Mainz eine Halbzeit lang mit drei Innenverteidigern agiert, dabei offensiv aber wenig Konstruktives abgeliefert. Sehen Sie in diesem System trotzdem eine Option für das nächste Spiel bei Werder Bremen?

Ivanschitz: Wir haben in der ersten Halbzeit auch nicht viele Torchancen zugelassen, das spricht eigentlich für das System. In der zweiten Halbzeit waren wir nach der Umstellung etwas sicherer, weil die Abläufe besser gepasst haben und jeder die Laufwege etwas besser gewusst hat. In der Offensive haben wir uns zunächst zu wenig zugetraut und es hat an der Laufbereitschaft gefehlt. Das hatte weniger etwas mit dem System zu tun. Da haben Einstellung und Wille nicht gepasst. Da waren wir teilweise zu träge und zu unkonzentriert.

bundesliga.de: Sie selbst lassen Tore und Vorlagen sprechen. Man hat den Eindruck, Sie sind schon richtig angekommen in Mainz.

Ivanschitz: Ich bin mit einer sehr, sehr positiven Einstellung nach Mainz gekommen. Ich wollte mitreißen und der Mannschaft helfen - keine Frage. Aber dafür muss man auch immer gut arbeiten. Ich fühle mich von Woche zu Woche besser und auch in der Mannschaft immer wohler. Zurzeit reißen wir uns gegenseitig mit und unterstützen uns. Das war für mich auch sehr wichtig in den letzten Wochen, das zu spüren - sowohl die Unterstützung des Vereins als auch der Mitspieler. Es ist schön, wenn man das mit Toren und Vorlagen zurückgeben kann.

bundesliga.de: Dabei spielen Sie nicht als Sturmspitze, sondern etwas zurückgezogen. Ist das Ihre ideale Position?

Ivanschitz: Das ist mein Spiel! Ich denke, dass ich in diese Rolle noch besser hineinwachsen und noch mehr hinausholen kann. Generell liegt es mir gut, etwas hängend hinter den Spitzen zu agieren. Und da ist es dann auch egal, ob ich zentral spiele oder mehr rechts oder links.

bundesliga.de: Von Ihren Vorlagen hat gegen Bochum mit Andre Schürrle auch ein 18-jähriger Youngster als Torschütze profitiert. Wie schätzen Sie ihn ein?

Ivanschitz: Er arbeitet in den letzten Wochen sehr gut und ist sehr fleißig. Es freut mich für ihn, dass er mit seinen ersten Toren belohnt worden ist. Das hat er sich verdient und das tut ihm sicher gut. Wichtig ist es jetzt, diese Leistung zu bestätigen. Aber Andre ist ein bodenständiger und bescheidener Typ. Er freut sich, aber er wird nicht überheblich. Wenn er das alles beibehält, hat er ein gutes Jahr vor sich.

Mittwoch, 23. September 2009

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 23.09.

- Weiterhin im Aufwind befindet sich Hoffenheim. In einem der wenigen Bundesliga internen Pokalduellen konnten sich die Hoffenheimer gegen Nürnberg durchsetzen. Einziges Sorgenkind bleibt Ibisevic. Im Vorjahr führte er den Verein als Aufsteiger mit 18 Toren in der Hinserie zur Herbstmeisterschaft. In dieser Spielzeit steht bei der Ausbeute des Torjägers noch die Null. Trotzdem hält Trainer Ralf Rangnick an Ibisevic fest. "Er braucht diese Spiele, um der Alte zu werden. Wir werden schon bald wieder viel Freude an ihm haben", sagt Rangnick über seinen zentralen Angreifer. "Es ist ja auch nicht so, dass er schlecht spielt. Er arbeitet viel und seine Einstellung ist professionell."
 
 
- Gestern geisterten Gerüchte um ein Ultimatum von Seiten der Hertha an Trainer Lucien Favre herum. Der Klub liess in einer Stellungnahme aber folgendes verlauten: "Es gibt kein Ultimatum. Es gibt allein den festen Willen bei allen, wieder Erfolg zu haben und diesem Ziel alles unterzuordnen". Das hört sich in meinen Ohren nach einer baldigen Entlassung an. Das heutige Spiel gegen den Zweitligisten 1860 München wird richtungsweisend sein, ob Favre seinen Koch noch lange aus der Schlinge ziehen kann. 
 
- Bleiben wir bei den Krisenklubs. Der prominenteste Vertreter in dieser Gilde bildet aktuell der VfB Stuttgart. Lesen wir nach, was Trainer Markus Babbel im Kurzinterview zu sagen hat:
 
Herr Babbel, die Mannschaft ist seit Montag im Trainingslager in Travemünde. Was machen Sie dort anders als in Stuttgart?
 
Den Spielern tut es gut, dass sie weg sind von ihrem gewohnten Umfeld. Hier haben sie ihre Ruhe und können sich ganz auf den Fußball konzentrieren.

Wie sieht das tägliche Training aus?

Wir stellen verschiedene Spielsituationen nach und zeigen den Spielern auf, wie man dabei am sinnvollsten reagiert. Wir geben ihnen Lösungen an die Hand.

Sie hatten Kapitän Thomas Hitzlsperger zwei Tage freigegeben. Hat ihm das geholfen?

Ich sage Ihnen: Er kommt seiner Aufgabe als Kapitän glänzend nach. Seine Reaktion freut mich.

Was erwarten Sie von der Mannschaft gegen Lübeck - außer einem Sieg?

Unser Ziel kann nur sein, die nächste Runde zu erreichen. Über alles andere brauchen wir gar nicht nachzudenken. Natürlich wünscht man sich als Trainer eine spielerisch überzeugende Leistung. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass so ein Pokalspiel eine zähe Sache werden kann.
 

Dienstag, 22. September 2009

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 22.9.

Das Mekka des Biers ist zur Zeit in München auf der Wiesn, deshalb wenden wir uns heute nur zwei Themen zu.
 
- Als erstes nochmals einige Worte zu dem in Bochum entlassenen Trainer Marcel Koller und was er selber zu seiner Entlassung meint:
 
Nach eigener Einschätzung ist er dem unberechtigt hohen Anspruchsdenken beim VfL Bochum zum Opfer gefallen: "Man will intern nicht sehen, was Externe wahrnehmen." Dass es mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nur um den Klassenerhalt gehen kann. Das will man in Bochum selbst nicht hören und ist nicht bereit, das anzunehmen".
Er selbst habe sich nach vier Jahren kaum etwas vorzuwerfen. "Es ist ja einfach nicht so, dass man mir gross etwas vorwerfen kann. Wir spielen im vierten Jahr hintereinander in der Bundesliga. Das ist 16 Jahre lang in Bochum keinem anderen Trainer gelungen", so Koller. Allerdings habe er sich gefragt, ob die Arbeit bei all den Fan-Protesten in Bochum noch Sinn mache. Der Widerstand der Fans gegen Koller hatte am Samstag beim 2:3 gegen den FSV Mainz 05 einen neuen Höhepunkt erreicht.
Insofern habe ihn die schliesslich am Sonntag erfolgte Beurlaubung auch nicht mehr allzu sehr überrascht, sagte Koller: "Wenn man da mittendrin ist und die Situation analysiert hat, konnte man davon ausgehen, dass vielleicht etwas passiert." 

Koller will nun erstmal zwischen Deutschland und seiner Heimat Schweiz hin- und herpendeln und die Chance nutzen, "einen freien Kopf zu bekommen. Dann kann ich gestärkt eine neue Aufgabe angehen".

Koller ist der 317. Trainer in der Geschichte der Bundesliga, der vorzeitig seinen Posten räumte. Als Interimslösung übernehmen Frank Heinemann und Dariusz Wosz als Co-Trainer die Leitung der Bundesligamannschaft.

- Die zweite grosse Baustelle der Bundesliga befindet sich in Stuttgart. Die grossen Themen sind die Rolle von Kapitän Hitzlsperger und Torwart Lehmann.

> Stellen Sie sich vor, Ihr Chef sagt drei Tage nach Ihrem dreiwöchigen Jahresurlaub zu Ihnen: "Junge, mach mal zwei Tage frei, damit du den Kopf wieder frei bekommst." Wenn so etwas passiert, muss ganz schön viel schiefgelaufen sein. Eine ähnliche Situation hat zuletzt Thomas Hitzlsperger erlebt. Erst flog er am zweiten Spieltag aus der Mannschaft. Es sei besser, wenn er trainiert, begründete Teamchef Markus Babbel damals den Sonderurlaub. Und jetzt schickte er ihn am sechsten Spieltag vor der Partie gegen Köln (0:2) wieder zur Erholung.

Wie tief muss Hitzlsperger in der Krise stecken, dass solche Maßnahmen nötig sind? Gerade jetzt, wo Führungsspieler auch im Training die Richtung vorgeben müssen. Die Antwort kann sich jeder selbst geben. Der 27-jährige VfB-Kapitän macht derzeit die größte Krise seiner Karriere durch. Alles wackelt, alles wird unsicher, alles steht infrage. Seine Perspektiven in der Nationalelf, seine Leistung beim VfB und seine Position als Platzhirsch der Roten.

Sein Spiel hat keine Dynamik - und seine Körpersprache deutet an: Ich kann euch nicht helfen. Die Folge: Er wird von Teilen der Mannschaft nicht mehr als Chef akzeptiert. Spieler berichten, dass Hitzlsperger auf dem Platz immer öfter widersprochen wird. Ein Teufelskreis. Denn durch solche Streitereien sinkt seine Autorität weiter.
Unabhängig von Hitzlsperger erklärt Karlheinz Förster, Kapitän der VfB-Meistermannschaft 1984, wie er die Rolle des Spielführers interpretiert hat: "Ich war sehr engagiert - in meiner Spielweise, aber auch mit Worten." Der eisenharte Verteidiger grätschte nicht nur Stürmer ab, sondern auch Mitspieler: "Als Kapitän musst du die Mannschaft anfeuern und mitreißen. Wenn nötig, muss man aber auch mal laut werden." Nichts anderes erzählt Guido Buchwald, ebenfalls lange Jahre VfB-Kapitän: "Du musst absoluter Führungsspieler, der verlängerte Arm des Trainers und in der Mannschaft absolut akzeptiert sein."

All das ist Hitzlsperger eben nicht mehr. Ihm scheint zum Verhängnis zu werden, dass er sich zu viel aufgebürdet hat. Beim VfB heißt es: "Er macht sich zu viel Druck und will allem gerecht werden." Sich selbst, der Kapitänsrolle und seinen Mitspielern. Selten habe es einen Führungsspieler gegeben, der sich so intensiv um die Integration der Neuen gekümmert habe. Dank und Hilfe darf er im Gegenzug aber nicht erwarten. Das sind die Regeln des Profi-Fußballs. Trotz des Teamgedankens, der auch in der Bundesliga notwendig ist - es gilt Darwins Gesetz: Nur der Fitteste setzt sich durch. Was im Fall von Thomas Hitzlsperger bedeutet, dass sich der Nationalspieler nach seiner zweitägigen Auszeit am besten im Pokal-Spiel am Mittwoch, 23.9., 20.30 Uhr gegen den VfB Lübeck bestens erholt zeigen sollte. Und in Zukunft ein bisschen mehr an sich denken darf. Zur Not kann er auch mal die Grätsche gegen Mitspieler auspacken. Wie damals Karlheinz Förster.

> VfB-Teamchef Markus Babbel hat Torwart Jens Lehmann für das Pokalspiel am kommenden Mittwoch gegen Lübeck aus dem Kader gestrichen. Babbel ist verärgert, weil Lehmann nach der 0:2-Heimpleite gegen den 1. FC Köln auf dem Münchner Oktoberfest gefeiert hatte.Der Überraschungseffekt lag ganz auf Babbels Seite. Nach seinem freien Wochenende tauchte Jens Lehmann (39) am Montagmorgen wieder beim VfB auf – zur Abfahrt nach Lübeck, wo die Roten am Mittwoch im Pokal antreten. So dachte der Torhüter zumindest. Bis Babbel ihm eröffnete, dass er in Lübeck nicht dabei sei. „Du bleibst hier. Am Donnerstag können wir darüber reden“, knurrte Babbel.
Lehmanns Abstecher aufs Münchner Oktoberfest war dem Teamchef gewaltig gegen den Strich gegangen. Der VfB hatte am Samstag 0:2 gegen den 1. FC Köln verloren, Lehmann hatte mit einem Patzer das zweite Gegentor begünstigt – und dann hatte er auf der Rückfahrt in seinen Wohnort Berg (am Starnberger See) einen Halt auf der Theresienwiese eingelegt. „Der Besuch fand im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung statt und war schon länger geplant. Das war allerdings nicht mit dem Verein abgesprochen“, räumte Lehmann am Montag zähneknirschend ein. Kleinlaut fügte er hinzu: „Ich akzeptiere natürlich die Maßnahme der sportlichen Leitung.“

Montag, 21. September 2009

Gedanken zum Spieltag

Comeback Kids
Die Offensive der Hoffenheimer hat sich wieder gefunden. Zwar trifft Ibisevic noch immer nicht, Ba, Obasi und Salihovic spielten in Gladbach aber wie zu Hinrunde-Zeiten der letzten Saison. Auch Maicosuel scheint sich da langsam einzureihen...
 
 
Rumgewurstel
Wie lange darf der Bayer in Stuttgart noch rumwursteln? In diesem, für beide Teams enorm wichtigen und richtungsweisenden Spiel, brachte Babbel weiterhin sein Rotationsprinzip zur Anwendung. Für Hitzlsberger und Hleb spielten Kuzmanovic und Gebhardt. Wie in allen Spielen dieser Saison traten die Schwaben völlig verunsichert, harm- und ideenlos auf. Durchhalteparolen und Schönrederei haben diese Saison Hochkonjunktur, im Pokal und in Frankfurt müssen aber dringend Siege her....
 
 
Tiefpunkt erreicht?
Dem blamablen 1:1 gegen Ventspils folgt ein desaströses 0:4 gegen den SC Freiburg. Hoffnung: Die Spieler spielen gegen den Trainer und können mehr. Befürchtung: Die Mannschaft ist tatsächlich so mies... Favre könnte in Kürze der zweite Schweizer Trainer ohne Job werden....
 
 
Grössenwahn?
Was will man in Bochum eigentlich? Dreimal in Folge konnte mit Koller die Klasse gehalten werden. Ins Team wurde nie gross investiert, womit man automatisch jedes Jahr gegen den Abstieg spielen muss. Den Verantwortlichen und den Fans scheint dies aber zu wenig zu sein. Ein anderer Trainer muss aber zuerst beweisen, ob er dieses Team auch nur ein einziges Mal retten kann. Wie gesagt, Koller hat das Kunststück dreimal vollbracht....
 
 
Schock
Die Serie ist gerissen; Kiessling trifft nicht, der Bart muss weg und Leverkusen holt keine drei Punkte. Immerhin, der HSV kommt gegen immernoch ungeschlagene Frankfurter ebenfalls nur zu einem Unentschieden, womit beide Mannschaft mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze bleiben. Uebrigens ist nun auch die Elia Serie gerissen, mit vier Siegen in Folge, wenn Elia von Anfang an spielt....
 
 
Von Männchen und Männern
11 Punkte aus 6 Spielen, Platz 5 sowie punktgleich mit den Bayern und Hoffenheim. A - Jugend Meistertrainer Tuchel baut Spieler (Männchen) aus seiner Jugendmannschaft ein, pflanzt somit das Sieger Gen und macht Männer aus ihnen....
 
 
Nicht so unwiderstehlich
Von den Schalkern kennen wir es diese Saison, von den Bayern schon immer. Auch wenn man nicht unwiderstehlich spielt, gewinnt man. Bei den Bayern setzt diese Tradition, nach zwei unwiederstehlichen Spielen, wieder ein. Bei Schalke hingegen folgte dieses Mal eine gerechtfertigte Niederlage gegen Wölfe, welche den Siegeshunger wieder entdeckt haben...
 
 
Top
Schürrle, Comeback Kids, Dzeko, Idrissou, Thomas Müller
 
 
Zitat des Spieltags
Thomas Ernst (Vorstand VfL Bochum) nach dem Spiel: "Ich werde jetzt keine Diskussion über den Trainer anfangen."
Klar, was danach folgte ist bekannt...