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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 19. Dezember 2009

Spielberichte 17. Spieltag - Samstagsspiele

VFB STUTTGART - 1899 HOFFENHEIM 3:1 (1:1)

Auf dem vereisten Boden der Mercedes Benz Arena kam nur mühsam ein Spiel zu Stande. Der VfB investierte mehr und ging in Führung, doch Hoffenheim kam noch vor der Pause zurück. Ein Platzverweis für Luiz Gustavo sorgte aber im zweiten Durchgang für das endgültige Übergewicht für die Schwaben gegen eine gehemmt auftretende Rangnick-Elf.

Nach dem 1:1 beim FSV Mainz 05 musste VfB-Coach Christian Gross seinen Rot-gesperrten Torhüter Lehmann durch Ulreich ersetzen. Dafür begann Nationalspieler Tasci wieder nach Verletzung. Für ihn musste Niedermeier auf der Bank Platz nehmen. Ralf Rangnick auf Seiten von 1899 Hoffenheim hatte nach dem 1:1-Heimunentschiedengegen Eintracht Frankfurt große Personalnöte. Hildebrand, Compper, Weis und Ba fielen wegen Scheinegrippe-Infektionen aus. Salihovic fehlte Gelb-gesperrt. Dafür übernahmen Haas im Tor sowie Nilsson, Vorsah, Carlos Eduardo und Maicosuel die Plätze in der Startformation.

Beide Mannschaften hatten von Beginn an große Probleme mit dem offenbar schwer zu bespielenden Platz in der Mercedes Benz Arena. Viele Zuspiele kamen nicht an, vieles blieb Stückwerk, während sich das Spiel fast aussschließlich im Mittelfeld abspielte.


Erst in der 14. Minute hatte der VfB Stuttgart eine erste kleine Chance, als sich Pobgrebnyak halblinks bis zur Torauslinie durchkämpfte und zur Mitte flankte. Dort fand das Zuspiel zwar keinen Abnehmer, doch Gebhart rauschte von rechts heran und zog ab. Mit vereinten Kräften klärte die Hoffenheimer Abwehr zur Ecke.

Stuttgart blieb dran und erspielte sich in der 20. Minute eine erste echte Gelegenheit. Wiederum konnte sich Pogrebnyak im Hoffenheimer Strafraum durchsetzen und den Ball für Träsch auflegen. Der versuchtze unbedrängt einen Direktschuss, beförderte das Sportgerät aber weit über das Gehäuse von Haas.

Auch in der 27. Minute hatte Träsch den Führungstreffer auf dem Fuß, als die Hoffenheimer Abwehr eine Gebhart-Ecke zu kurz klärte. Doch auch dieses Mal fehlte Träsch das Glück.

Doch der VfB wurde für seine Offensiv-Anstrengungen belohnt, wenngleich die Hoffenheimer dabei viel Pech hatten. Ibertsberger berechnete eine hohe Flanke in den Strafraum falsch, so dass der Ball vor ihm aufsprang und offenbar auf dem harten Boden versprang. Der Verteidiger bekam den Ball an die Hand und Schiedsrichter Manuel Gräfe zögerte nicht mit dem Elfmeterpfiff. Marica ließ sich in der 32. Minute die Chance nicht entgehen und vollstreckte zum Führungstreffer für den VfB.

In der Folgezeit versuchte der VfB nachzusetzen, doch ausser einem Distanzschuss von Khedira in der 34. Minute wollte den Schwaben vor der Pause nicht mehr viel gelingen. Dabei machten sie aber noch einen weit besseren Eindruck als die TSG Hoffenheim. Die Rangnick-Elf wirkte gehemmt und brachte in der Vorwärtsbewegung nichts zu Stande. Der Elan der Hoffenheimer schien völlig eingefroren zu sein.

Der Schein trog jedoch. In der 44. Minute jagte Maicosuel einen Freistoß aus 24 Metern über die Stuttgarter Mauer. Unhaltbar für Ulreich schlug der Ball links oben ein. Hoffenheim setzte sofort gegen angeschlagene Stuttgarter nach und wäre um ein Haar in Führung gegangen. Sekunden vor der Pause rettete aber Ulreich das Unentschieden gegen Obasi.

Zum Wiederanpfiff brachte Ralf Rangnick auf Hoffenheimer Seite Vukcevic für Carlos eduardo, der mit dem vereisten Boden kaum zurecht kam. Das Spiel änderte sich aber wenig. Viele Aktionen waren vom Zufall geprägt und viele Fehler waren dem vereisten Platz geschuldet.

Pogrebnyak vergab nach toller Marica-Vorarbeit freistehend vor Haas (49.) doch damit hatten die Stuttgarter ihr Pulver schon wieder verschossen.

Den nächsten Aufreger gab es erst in der 57. Minute, als Luiz Gustavo Khedira im Mittelkreis zum wiederholten Mal von den Beinen holte und Schiedsrichter Manuel Gräfe den vorher schon verwarnten mit der Ampel-Karte zum Duschen schickte.


Damit übernahm der VfB endgültig das Kommando auf dem vereisten Rasen. Distanzschüsse von Boka (63.) und Träsch (64.) wurden aber zunächst eine sichere Beute von Haas im Hoffenheimer Tor.

Dem eingewechselten Cacau war es vorbehalten, den VfB erneut in Führung zu bringen. Eine Flanke von Gebhart legte Pogrebnyak ideal für Cacau ab, so dass der Brasilianer wenig Mühe hatte Haas mit einem präzisen Flachschuss zu überwinden (68.).

Im Anschluß fanden die Hoffenheimer in der Forwärtsbewegung kaum noch statt. Die Gross-Elf hatte das Kommando endgültig übernommen und drängte auf einen dritten Treffer. Der eingewechselte Rudy zielte in der 76. Minute aber zu genau, so dass sein Versuch aus der Distanz über das Tor ging.

In der 81. Minute musste Gebhart bei einem Konter den Sack für den VfB eigentlich zumachen, doch der Mittelfeldspieler scheiterte unbedrängt an Haas. Khedira machte es eine Minute später aber in ähnlicher Position besser. Mit einem Gebhart-Zuspiel machte er sich auf und davon, ließ Haas aussteigen und schoss überlegt ein (82.).

Damit war die Partie gelaufen, zumal der VfB Stuttgart auch in der Schlußphase nicht in seinen Bemühungen nachließ. Einzig Haas stemmte sich noch gegen die Niederlage und verhinderte mit einer Klasse-Parade in der Schlussminute gegen Boka eine noch höhere Niederlage.

Nach der Winterpause haben die Schwaben am 16. Januar den VfL Wolfsburg zu Gast, während Hoffenheim bereits am Freitag (15. Januar) zum Auftakt der Rückrunde das Auswärtsspiel bei Bayern München bestreitet.


BAYER LEVERKSUEN BORUSSIA M'GLADBACH 3:2 (1:1)


In einem über weite Strecken unterhaltsamen Spiel voller Wendungen setzte sich Bayer Leverkusen gegen Borussia Mönchengladbach durch und ist somit Herbstmeister. Gladbach hingegen wartet nunmehr seit 25 Spielen auf einen Erfolg gegen die Werkself, die ihrerseits in der laufenden Spielzeit weiterhin ungeschlagen bleibt.


Bayer Leverkusens Trainer Jupp Heynckes brachte nach dem 2:2 bei Hertha BSC Friedrich in der Innenverteidigung. Kadlec musste dafür auf die Bank, während Castro als Linksverteidiger agierte und Reinartz ins Mittelfeld rückte. Mönchengladbachs Coach Michael Frontzeck tauschte im Vergleich zum kuriosen 5:3-Heimsieg gegen Hannover 96 einmal: Bobadilla stürmte an Stelle von Matmour, der wegen einer Zahn-Operation nicht mitwirken konnte.

Bei minus elf Grad ergriff Bayer Leverkusen von Beginn an die Initiative. Die Werkself war bissiger in den Zweikämpfen und suchte vor allem über die Flügel den Weg nach vorne, allerdings hatten die Leverkusener zunächst kein geeignetes Mittel zur Hand, um die sehr tief stehenden Gladbacher in Bedrängnis zu bringen. Nach zwölf Minuten setzte schließlich Kießling aus spitzem Winkel das erste Ausrufezeichen. Wirkliche Gefahr kam jedoch nur nach Ecken auf: Vor allem Hyypiä, dem die Kälte anscheinend überhaupt nichts ausmachte, kam zu guten Möglichkeiten. Der Finne schoss allerdings zuerst drüber (13.), ehe er knapp per Kopf drüber zielte (16.).


Zwei Minuten danach führte - wie sollte es anders sein - eine neuerliche Ecke zum ersten Tor: Hyypiä kam im Strafraum ans Leder, legte dann auf den heranstürmenden Kroos ab, der trocken aus 18 Metern zentraler Position ins linke Eck einnetzte. Bayer hatte alles im Griff, vor allem weil sich die Gladbacher im Spielaufbau einfach zu viele Fehler leisteten, so dass Bayers Schlussmann Adler dem Treiben vor sich in aller Ruhe zuschauen konnte.

In der 36. Minute war es dann vorbei mit der Gemütlichkeit für den Nationaltorhüter. Bobadilla probierte es mit einem listigen Schlenzer auf den rechten Torwinkel, doch Adler streckte sich und rettete zur Ecke. Bei dieser setzte sich zuerst Friend im Kopfballduell gegen Friedrich durch, scheiterte aber ebenfalls am blitzschnell reagierenden Leverkusener Schlussmann. Der Abpraller landete allerdings bei Brouwers, der aus zwei Metern locker einschob und den überraschenden Ausgleich markierte (37.), der zugleich auch den Halbzeitstand darstellte.


Nach Wiederanpfiff zeigte sich ein ziemlich ausgeglichenes Bild auf dem Rasen, ohne dass es aber wirklich höhepunktreich war. In der 53. Minute wurde es schließlich turbulent, zuerst kam es zu einem intensiven Zweikampf zwischen Kießling und Dante im Strafraum der Fohlen, doch Schiedsrichter Dr. Jochen Drees ließ trotz vehementer Forderungen der Leverkusener weiterspielen. Bobadilla nutzte dies und setzte zum 50-Meter-Solo an, der Argentinier wurschtelte sich dabei gegen mehrere Verteidiger durch. Letztlich gingen ihm aber die Kräfte aus, so dass Friedrich in höchster Not zur Ecke klären konnte. Diese war allerdings mit Folgen verbunden: Friend verlängerte per Kopf zu Dante, der von Kießling zu viel Platz bekam - 1:2 (54.).

Leverkusen zeigte sich jedoch nicht geschockt und drängte nun seinerseits auf den Ausgleich. Nach 58 Minuten kam es wieder zu einer strittigen Szene im Gladbacher Strafraum, als Bradley rigoros in den Zweikampf mit Barnetta ging. Wieder entschied Dr. Drees, es sei nichts. Einen Elfmeter hatte Bayer jedoch auch nicht nötig, denn nach einer Stunde stocherte Vidal das Leder zu Derdiyok, der sehenswert einnetzte. Die Heynckes-Elf wollte aber den Dreier und machte im gleichen Tempo weiter, allerdings scheiterte Derdiyok an Borussias Schlussmann Bailly (64.), während Friedrich knapp links vorbei schoss (65.).

Vier Minuten danach war es wieder so weit. Kießling legte wunderbar zurück auf Kroos, der sich nicht lange bitten ließ und aus 14 Metern per Flachschuss ins rechte Eck die Leverkusener wieder in Front brachte. Die Borussia gab sich damit nicht zufrieden. Frontzeck unterstrich dies, indem er mit Lamidi, Neuville und Colautti weitere Angreifer brachte. Die Fohlen bliesen nun zur Schlussoffensive, wodurch Bayer wiederum Räume zum Kontern erhielt. Bayer wusste dies jedoch nicht zu nutzen, so dass es bis zum Ende spannend blieb, letztlich passierte aber nichts mehr.

Nach der Winterpause ist Leverkusen am Samstag, den 16. Januar, zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 gefordert, während die Gladbacher am selben Tag den VfL Bochum empfangen.




BAYERN MÜNCHEN - HERTHA BSC 5:2 (3:0)

Der FC Bayern München gewann auch das sechste Pflichtspiel in Folge und zeigte sich zudem wie zuletzt in großer Torlaune. Auf schwierig zu spielendem Boden ließ die van Gaal-Elf der in allen Belangen unterlegenen Hertha nie eine Chance. Die Berliner warten seit 16 Spielen auf einen Sieg und überwintern abgeschlagen als Tabellenletzter.

Beim FC Bayern München gab es nach dem 5:1-Auswärtserfolg beim VfL Bochum folgende personelle Änderung: Robben kam im Mittelfeld für den Gelb-gesperrten van Bommel. Pranjic rückte nach innen auf die van Bommel-Position.

Herthas Trainer Friedhelm Funkel brachte nach dem 1:0-Heimsieg über Sporting Lissabon in der Europa League Raffael für Wichniarek. Zudem feierte Friedrich nach seinen Leistenproblemen ein Comeback, Kacar musste weichen, Piszczek rückte ins Mittelfeld.

Bei minus zehn Grad in München war der Rasen zwar fast schneefrei, doch das Geläuf ungemein rutschig, die Spieler hatten zunächst große Standprobleme. Die Münchner waren von Beginn an bestimmend. Hertha versteckte sich aber nicht, versuchte ebenfalls nach vorne zu spielen. Die Betonung liegt auf dem Versuch.

Die erste Chance ging den auch aufs Konto der van Gaal-Elf: Traumpass von Robben auf Gomez, der Janker aussteigen ließ und aus 13 Metern schoss, Drobny lenkte den Ball zur Ecke (13.). Kurz darauf war der Berliner Torhüter aber machtlos: Badstuber brachte eine Ecke von rechts an den kurzen Pfosten, van Buyten setzte sich gegen drei Berliner durch und köpfte knapp neben den Pfosten ein (16.).

Die selbst überhaupt keine Gefahr ausstrahlenden Berliner zogen sich bei Ballbesitz der Bayern weit zurück, richteten zwei Riegel vor dem Strafraum ein, was den Münchnern das Durchkommen enorm erschwerte. Ein Doppelschlag brachte den Rekordmeister aber auf 3:0 nach vorne: Erst leitete Robben einen Konter ein, spielte nach rechts zu Lahm. Der Nationalspieler flankte butterweich in die Mitte, wo Gomez - leicht im Abseits stehend - einschoss (31.). Der Torschütze spielte zwei Minuten später von rechts flach nach innen, Drobny konnte nur abklatschen, Robben war da und staubte aus sechs Metern ab.


Die Hertha-Fans warteten bis zur 40. Minute auf die erste Chance: Raffael passte von der rechten Grundlinie nach Demichelis-Fehler zurück zu Nicu, der völlig freistehend aus zwölf Metern den Ball nicht richtig traf und links vorbeischoss.

Schon kurz nach dem Wiederanpfiff hatten die Bayern-Fans erneut den Torschrei auf den Lippen: Olic schickte Gomez, welcher Drobny umspielte, dann aber Standprobleme hatte und aus vier Metern links vorbeischob. Schiedsrichter Fritz hatte aber sowieso wegen eines Fouls an Drobny abgepfiffen (49.).

Die Partie plätscherte streckenweise ereignislos vor sich hin. Die Hertha verteidigte vielbeinig und stemmte sich gegen ein Debakel. Vorne hatten die Berliner Pech, als sie bei einem der wenigen Angriffe mit einem Nachschuss von Piszczek am Pfosten scheiterte.

Die Dauerüberlegenheit der Münchner zahlte sich in der 60. Minute zum vierten Mal aus: Robben spielte perfekt in die Gasse zu Müller, der Drobny mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck keine Chance ließ. Kurz darauf hatte der Hertha-Keeper Glück: Schweinsteiger drosch einen Freistoß aus mehr als 25 Metern an den rechten Torwinkel!


Die Konzentration der Münchner ließ nach. Bei Demichelis zu sehr: Weiter Pass auf Ramos, der den argentinischen Verteidiger alt aussehen ließ, van Buyten umspielte und aufs Tor schoss. Demichelis' Rettungsversuch auf der Linie misslang, 1:4 (71.). Das ließ der FCB nicht auf sich sitzen und stellte den alten Torabstand wieder her: Gomez spielte in die Nahtstelle der Hertha-Abwehrkette zu Olic, der nicht lange fackelte und mit links aus 13 Metern ins linke Eck schoss (77.).

In den letzten zehn Minuten durfte auch Klose ran, der seit März nicht mehr in der Liga getroffen hat. Der FCB kombinierte nach Belieben durchs Mittelfeld, der letzte Pass in die Spitze - und zu Klose - kam aber nicht an. Der Schlusspunkt gehörte den Gästen: Friedrich durfte freistehend aus dem rechten Halbfeld flanken, Raffael war völlig frei und köpfte aus acht Metern ein (90.).

Die Bayern spielen nach der Winterpause am 15. Januar zu Hause gegen 1899 Hoffenheim. Tags darauf gastiert Berlin bei Hannover 96.



BORUSSIA DORTMUND - SC FREIBURG 1:0 (1:0)


Der große Glanz zum Jubiläum fehlte, wenigstens aber zeigte sich Dortmund bei seinem 100-jährigen Geburtstag effektiv: Die Klopp-Elf rang mutige, aber harmlose Freiburger in einer mäßigen Partie mit einem Arbeitssieg bei eisigen Temperaturen und schwer bespielbarem Boden am Ende verdient nieder.


Dortmunds Trainer Jürgen Klopp konnte nach dem 3:1-Auswärtserfolg über den VfL Wolfsburg auf seine siegreiche Elf zurückgreifen.

Beim SC brachte Coach Robin Dutt mit Caligiuri für Jäger gegenüber dem 0:0 zu Hause gegen den 1. FC Köln taktisch eine defensivere Variante.

Die Borussia wollte ihr Jubiläum - der Dortmunder Traditionsverein wurde am 19. Dezember 1909 gegründet und 100 Jahre alt - natürlich mit einem Sieg krönen. Auf leicht schneebedecktem und tiefgefrorenem Boden war es vor ausverkauftem Haus bei bitterer Kälte (minus 10 Grad) aber Freiburg, das mit den Verhältnissen besser zurecht kam.

Der SC zeigte nach anfänglichem Abtasten seine technische Klasse und kombinierte sich gegen zunächst zu passive Gastgeber Richtung gegenerischen Strafraum. Makiadi setzte einen ersten Warnschuss (10.). Auf der Gegenseite profitierte Großkreutz von einem Fehler Bastians, prüfte erstmals Pouplin, der famos parierte - Owomoyela versemmelte den Nachschuss (11.).

Die Breisgauer blieben aber am Drücker, pressten früh, vorne machte vor allem Idrissou mächtig Betrieb. Weidenfeller war bei Caligiuris Flachschuss nach Sololauf auf dem Posten (16.).

Überraschend in dieser Phase ging die Klopp-Elf, die bis dorthin große Schwierigkeiten im Aufbauspiel offenbarte, nach einer tollen Angriffsaktion in Führung: Schmelzer zog nach Doppelpass mit Großkreutz auf der linken Außenbahn davon und flankte punktgenau auf Barrios, der aus fünf Metern Pouplin per Kopf keine Chance ließ (19.).


Die Führung brachte aber keine Sicherheit in die Reihen der Hausherren, das Spiel in die Spitze blieb ungenau. Dies einte die Borussia mit dem SC, der zwar weiterhin mutig agierte, die nun sicherere Abwehr der Schwarz-Gelben aber nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis brachte.

Bis zum Pausenpfiff waren so lediglich Halbchancen zu notieren: Banovic blockte Schmelzers Schuss nach Sololauf hinten ab (27.), sein direkter Freistoß auf der anderen Seite flog, an dem Weidenfeller wohl aber rangekommen wäre, flog knapp am Winkel vorbei (33.). Danach geriet die Partie bis zum Kabinengang zum Langweiler, was der tollen Stimmung auf den Rängen keinen Abbruch tat.


Bei mittlerweile minus 12 Grad begannen die Kontrahenten den zweiten Durchgang unverändert. Nach dem Leerlauf vor der Pause gab es zunächst einige Offensivaktionen zu verzeichnen: Großkreutz prüfte Pouplin, im direkten Gegenzug verkürzte Weidenfeller nach Fehler von Hummels gegen Reisinger gut den Winkel und verhinderte den Ausgleich (52.). Ein Strafraumduell zwischen Großkreutz und Pouplin wertete Referee Sippel nicht als Foulspiel des Keepers (54., knifflig!), nur eine Minute später strich Owomoyelas Volley-Drehschuss knapp über den Balken.

Danach wurde es wieder überschaubar. Freiburg zeigte nach wie vor Offensiv-Bereitschaft, kam aber nicht zum Abschluss. Auf der anderen Seite fehlte der vorsichtigen Borussia bei diversen Kontern die Präzision (Zidan!). Das Spiel plätscherte vor sich hin, im Mittelfeld und Angriff blieb die Fehlerqoute hoch, in der Defensive blieben beide Teams gut organisiert und ließen nichts anbrennen.

Auch verschiedene Personalwechsel - unter anderem feierte Dede nach langer Pause sein Comeback - brachten das Geschehen auf dem Rasen nicht mehr ins Rollen, die Borussia überstand auch letzte verzweifelte Angriffe der Breisgauer. Nach ganz viel Magerkost war Dortmunds siebter Sieg im zehnten Spiel bei drei Unentschieden in trockenen Tüchern.

Dortmund spielt am 17. Januar beim 1. FC Köln. Einen Tag zuvor treten die Freiburger beim Hamburger SV an.



EINTRACHT FRANKFURT - VFL WOLFSBURG 2:2 (1:1)


Die Eintracht und Meister Wolfsburg trennen sich leistungsgerecht Remis. Im ersten Abschnitt hatte Wolfsburg anfangs Abstimmungsprobleme, dann aber die hochkarätigeren Chancen. Frankfurt kam nach ausgeglichener zweiter Hälfte durch Meier elf Minuten vor dem Ende zum letztlich verdienten Ausgleich.


Nach dem 1:1 bei 1899 Hoffenheim stellte Frankfurt-Trainer Michael Skibbe auf zwei Positionen um. Franz kehrte nach Gelb-Sperre in die Abwehrkette zurück und ersetzte Jung. Im linken Mittelfeld spielte Köhler an Stelle von Korkmaz (Zehenbruch).

Im Vergleich zur 1:3-Heimpleite gegen Borussia Dortmund stellte Armin Veh auf fünf (!) Positionen um. Gleich drei Neue liefen in der Abwehrkette auf. Links spielte Johnson für Schäfer, in der Innenverteidigung Madlung an Stelle von Ricardo Costa. Rechts kam Pekarik in die Mannschaft, Riether rückte nach vorne ins Mittelfeld. Zudem kehrte Grafite als zweite Spitze neben Dzeko zurück, Mittelfeldspieler Hasebe musste auf der Bank Platz nehmen. Kurzfristig fiel auch noch Spielmacher Misimovic (Oberschenkelprobleme) aus, für den Ziani übernahm.

Im bitterkalten Frankfurt begannen beide Teams abwartend. Die Hessen zeigten als erste Initiative, doch einen scharfer Schuss von Teber vom Strafraumrand parierte Benaglio gekonnt mit den Fäusten (11.). Nach knapp 20 Minuten boten sich den bis dahin harmlosen Wolfsburgern binnen 60 Sekunden gleich drei hochkarätige Gelegenheiten. Erst scheiterte Grafite aus abseitsverdächtiger Position vor Nikolov, weil er den Ball nicht voll traf (18.). Wenige Sekunden später versuchte es Dzeko mit einem Heber gegen Nikolov. Der Keeper rettete mit den Fingerspitzen, allerdings genau vor die Füße von Grafite, der das leere Tor aus spitzem Winkel allerdings verfehlte (19.).

Weitere zwei Minuten später war es dann Ziani - von Johnson mustergültig frei gespielt - der im Strafraum vor Nikolov daneben zielte (21.). Besser machte es dann fünf Minuten später Franz für die Hessen. Bei einer Standardsituation im Strafraum der "Wölfe" alleingelassen, ließ sich der Abwehrspieler die Gelegenheit zu seinem dritten Treffer im dritten Bundesligaspiel nacheinander nicht entgehen. Per Kopf traf Franz zur Führung (26.).

Zunächst zeigten die Wolfsburger wenig Reaktion auf den Rückstand. Doch gut zehn Minuten nach dem 1:0 der Eintracht hebelte Gentner die Frankfurter Abwehr mit einem geschickten Pass zu Dzeko aus, der im Stile eines Torjägers eiskalt zum Ausgleich einschob (37.). Zwei Minuten später hätte Dzeko beinahe gegen den zu früh aus dem Tor geeilten Nikolov erhöhen können, zielte jedoch knapp links am Tor vorbei. Mit dem aus Sicht der Eintracht etwas schmeichelhaften Zwischenstand von 1:1 ging es dann in die Kabinen.


Der zweite Abschnitt begann munter. Bereits nach 50 Sekunden kam erneut Dzeko frei vor Nikolov zum Abschluss, wurde jedoch in allerletzer Sekunde gerade noch von hinten gestört. Wenige Minuten später hatte auch die Eintracht eine große Gelegenheit, doch Liberopoulos entschied sich frei vor Benaglio zur Weiterleitung nach rechts, anstatt selbst abzuschließen (51.).

In der Folge ergaben sich zwar zunächst keine nennenswerten Strafraumszenen mehr, doch die Partie präsentierte sich insgesamt emotionsgeladener und hektischer als noch über weite Strecken des ersten Abschnitts. Dann die Führung für die Niedersachsen: Josué schaltete sich ins Angriffsspiel ein und bediente Dzeko am Strafraumrand. Der Bosnier legte sich den Ball selbst vor, doch das Leder wurde von Franz genau in den Lauf zurück zu Josué befördert, der aus der Strafraummitte unbedrängt einschoss (69.).

Zwar war die Eintracht nach dem Rückstand bemüht, mehr Druck auf das Tor der "Wölfe" zu machen, doch zunächst gestalteten sich die Versuche der SGE eher harmlos. Mit etwas Glück dann doch der Ausgleich: Liberopoulos, von links im Strafraum angespielt, behauptete zunächst den Ball gegen Barzagli, der dem Griechen das Spielgerät dann aber doch noch wegspitzelte. Allerdings genau zu Meier, der vom Strafraumrand ins linke Toreck zum Endstand traf (79.).

Die Eintracht startet am 16. Januar mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen in die Rückrunde. Wolfsburg gastiert am selben Tag beim VfB Stuttgart.



HANNOVER 96 - VFL BOCHUM 2:3 (2:0)


Bei schwierigen äußeren Bedingungen auf einem Platz, der tiefgefrorener Tundra ähnelte, erwischten die Hannoveraner die bessere erste Halbzeit, nutzten ihre CHancen und schossen eine 2:0-Führung heraus. Der VfL Bochum ließ sich aber nicht entmutigen und kämpfte sich in die Partie zurück. Mit einem Doppelschlag kurz nach der Halbzeit und dem Siegtreffer in der Schlussphase wurde die Herrlich-Elf belohnt.


Nach dem 3:5 bei Borussia Mönchengladbach musste Hannovers Trainer Andreas Bergmann seine Startelf auf drei Positionen verändern. Für den Gelb-rot-gesperrten Ya Konan kam Hanke ins Team, die beiden angeschlagenen Rosenthal (Adduktoren) und Stajner (Wade) wurden durch Djakpa und Schlaudraff ersetzt. Heiko Herrlich auf Seiten des VfL Bochum tauschte nach dem 1:5-Heimdebakel gegen Bayern München zwei Positionen seiner Startformation: Epallé und Ono liefen für Freier und Pfertzel auf.

Beide Teams begannen bei sibirischer Kälte offensiv. Bereits nach wenigen Sekunden tauchte Epallé vor Fromlowitz auf, sein Abschluss war aber zu schwach um den 96-Torwart in Probleme zu bringen.


Aber auch die Hausherren versteckten sich nicht. In der 3. Minute brach Balitsch halbrechts durch und passte zu Hanke. Der kam trotz Standschwierigkeiten zum Abschluss, schaufelte den Ball aber fast im Sitzen über die Latte.

Drei Minuten später war jedoch der Führungstreffer für Hannover fällig. Bruggink setzte Schlaudraff mit einem Steilpass ein. Dieser umtanzte auf dem glatten Geläuf noch Maltritz und ließ mit einem präzisen Schuss aus zehn Metern Heerwagen keine Chance.

Danach nahm die Heimmannschaft den Druck auf die Bochumer Abwehr etwas zurück, was prompt dazu führte, dass die Gäste zu Chancen kamen. Hannovers Keeper Fromlowitz war aber sowohl bei einem Freistoß von Ono (15.) als auch bei einem Kopfball von Prokoph (16.) auf dem Posten.

Bochum blieb aber weiter am Drücker, weil sich die Hannoveraner fast völlig auf Konter verlegt hatten. Aus der Überlegenheit im Mittelfeld machten die Herrlich-Schützlinge aber zu wenig. Einzig Dedic hatte in der 26. Minute die Chance zum Ausgleich, brachte in bester Schussposition aber den Ball nicht unter Kontrolle, so dass Schulz noch klären konnte.

Hannovers Taktik trug aber danach Früchte. Hatte Hanke in der 31. Minute noch aus aussichtsreicher Position vergeben, machten es die Hausherren in der 33. Minute besser. Bruggink schickte Cherundolo mit einem Traumpass los. Der ließ Verteidiger Fuchs stehen und zog den Ball zurück auf Schlaudraff, gegen dessen Direktschuss kein Kraut gewachsen war.

Danach wirkten die Gäste geschockt. Hannover tat nicht mehr als nötig, um den sicheren Vorsprung in die Pause zu bringen, und hatte in der 44. Minute noch Pech, als Bochums Verteidiger Concha beinahe ein Eigentor fabriziert hätte.

Mit Johansson und Freier für Dedic und Ono brachte Heiko Herrlich frische Kräfte für die zweite Hälfte, doch die Torchancen hatten zunächst die Hannoveraner. Djakpa (47.) und Hanke (50.) verpassten aber die Vorentscheidung.



Dem eingewechselten Freier war es in der 52. Minute vorbehalten, den VfL ins Spiel zurückzubringen. Mit einem Zuspiel von Hashemian auf der rechten Seite setzte er sich von seinem Bewacher Schulz Richtung Tor ab und hämmerte den Ball humorlos an Fromlowitz vorbei in die Maschen.

Damit nicht genug: Hannovers Abwehr hatte sich nach dem Gegentrffer noch nicht gefunden und schwamm. Dies nützten die Gäste aus. Nachdem die 96er eine Flanke nicht aus dem Strafraum brachten, kam Prokoph an den Ball, der nach hinten zum besser postierten Epallé spielte. Der Mittelfeldspieler schloss aus 18 Metern unhaltbar ins linke obere Eck ab (54.).

Hannover schien daraufhin geschockt. Das Spiel der Niedersachsen blieb zunächst Stückwerk und die Abwehr strahlte nicht mehr die Sicherheit der ersten Spielhälfte aus. Freier (67.) und Prokoph (68.) scheiterten jedoch mit guten Gelegenheiten an einem glänzend aufgelegten Fromlowitz im Tor von Hannover.

Nach einer Viertelstunde hatte sich die Heimelf aber gefangen und spielte erneut gefährlich nach vorne. Doch auch auf der Gegenseite stand ein sicherer Keeper zwischen den Pfosten. In der 75. Minute wäre Heerwagen aber vergeblich geflogen, als Schlaudraff nach einer Cherundolo-Flanke genau Maß nahm. Nur um Zentimeter flog der Ball am Tor vorbei.

Auf der Gegenseite hatte plötzlich Epallé die große Gelegenheit, als er von einem Stellungsfehler der 96-Defensive profitierte und alleine auf Fromlowitz zusteuerte. Verteidiger Schulz eilte jedoch rechtzeitig zurück und konnte den Bochumer entscheidend stören (77.)

Doch ein Ass hatten die Bochumer noch im Ärmel. In der 86. Minute trat Fuchs zum Freistoß aus 27 Metern an. Er erwischte, wie schon in den beiden letzten Partien gegen Stuttgart und München, den Ball ideal. Das Sportgerät flog über die Mauer und schlug unhaltbar im rechten oberen Eck ein.

Die Hannoveraner rissen sich noch einmal zusammen und warfen in den letzten Minuten alles nach vorne, doch es war zu spät für die Niedersachsen. Eine echte Torchance wollte sich nicht mehr ergeben, nicht einmal als zum Schluss Fromlowitz mitstürmte.

Nach der kurzen Winterpause hat Hannover am 16. Januar Hertha BSC Berlin zu Gast. Die Bochumer treten am selben Tag bei Borussia Mönchengladbach an.

Spielbericht 17. Spieltag Freitagsspiel: Schalke 04 - 1. FSV Mainz 05 1:0 (1:0)

Dank eines souveränen, vor allem in der ersten halben Stunde richtig überzeugenden Auftritts, spielte sich Königsblau zumindest vorläufig an die Tabellenspitze. Der FSV Mainz wirkte beim Gang in Gelsenkirchen über weite Strecken ideenlos - die Tuchel-Elf wartet nun seit fünf Spieltagen auf einen Dreier.

Der FC Schalke 04 trat nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Werder Bremen auf einer Position verändert auf. Rafinha fehlte seinem Coach Felix Magath wegen einer Grippe, dafür war Bordon wieder spielberechtigt und lief für seinen Landsmann auf. Auf Mainzer Seite tauschte Trainer Thomas Tuchel nach dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart gleich zweifach. Ivanschitz und Schürrle bekamen eine Pause, Pekovic und Amri starteten.

Schalke begann das Spiell engagiert und druckvoll. Unter dem geschlossenen Dach der Arena diktierte Königsblau sofort nach dem Anpfiff von Referee Deniz Aytekin das Geschehen und brachte die Mainzer kräftig ins Schwitzen.

Vor allem über die rechte Seite, dort wirbelte der Peruaner Farfan nach Belieben, wollten die Knappen die Gäste knacken. Von dort kam eine Flanke genau auf den freistehenden Rakitic, der einen Kopfball über die Latte setzte (10.). Nach dieser ersten Großchance ließ sich die Magath-Elf aber nicht zweimal bitten. Auf Traumvorlage von Holtby spitzelte Farfan das Spielgerät in die Maschen und seine Farben in Front (12.).

Die Nullfünfer blieben gewaltig unter Druck. Westermann (20.) und Rakitic, der gar die Latte traf (21.), scheiterten beide mit ihren Torannäherungen. Schalke verlagerte sich fortan auf kontrollierte Offensive, hielt den Gegner in Schach und suchte die Kontergelegenheit. Mainz besaß nun etwas mehr Freiraum, durfte Luft schnappen, kam aber bis zum Pausenpfiff nie gefährlich auf. Mit dem 1:0 war die Tuchel-Elf beim Kabinengang noch bestens bedient.

Mit einem Kuranyi-Knaller ans Außennetz begann das Spiel wieder. Und auch in den zweiten 45 Minuten sollte Schalke zumeist Oberwasser haben. Wieder Kuranyi mit einem Direktschuss (59.), auch Westermann per Kopf (65.) ließen weitere Möglichkeiten liegen.

Bis in die Schlussphase hinein blieben die Gäste unter Kontrolle der Gastgeber, die nun aber offensiv immer mehr nachließen. Dennoch hatte Kuranyi noch eine letzte Gelegenheit im zweiten Durchgang - Sekunden vor dem Abpfiff scheiterte er alleine vor dem Tor an Müller (90. +2).

Mainz blieb Ideen, Spielwitz und Tempo schuldig und kassierte auf Schalke nicht unverdient die fünfte Pleite der Saison. Königsblau bleibt zumindest bis zum Samstag der freudige Blick auf die Tabelle - dort zog man an Leverkusen vorbei auf den Sonnenplatz.

Schalke hat sein erstes Spiel nach der Winterpause am 17. Januar zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg. Mainz muss bereits einen Tag zuvor bei Bayer Leverkusen antreten.

Freitag, 18. Dezember 2009

Voraussichtliche Aufstellungen 17. Spieltag

Live im Stadion:


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FREITAG 18.12.09 - 20:30


FC SCHALKE 04 - 1. FSV MAINZ 05


Schalke: Neuer (1) - Höwedes (4), Westermann (2), Bordon (5), Schmitz (21) - Matip (32) - Moritz (28), Rakitic (10) - Holtby (7) - Farfan (17), Kuranyi (22)

Mainz: H. Müller (33) - F. Heller (16), Bungert (26), Noveski (4), Löw (24) - Karhan (21), Soto (19) - Hoogland (6), Ivanschitz (25), Schürrle (14) - Bancé (23)


SAMSTAG 19.12.09 - 15:30


BAYERN MÜNCHEN - HERTHA BSC


Bayern: Butt (22) - Lahm (21), van Buyten (5), Demichelis (6), Badstuber (28) - T. Müller (25), Tymoshchuk (44), Schweinsteiger (31), Pranjic (23) - Gomez (33), Olic (11)

Hertha: Drobny (1) - Piszczek (26), A. Friedrich (3), von Bergen (4), Pejcinovic (5) - Lustenberger (28), Cicero (7), Raffael (10), Nicu (25) - Ramos (9), Wichniarek (18)


BORUSSIA DORTMUND - SC FREIBURG

BVB: Weidenfeller (1) - Owomoyela (25), Subotic (4), Hummels (15), Schmelzer (29) - S. Bender (22), Sahin (8) - Blaszczykowski (16), Zidan (10), K. Großkreutz (19) - Barrios (18)

Freiburg: Pouplin (1) - D.-R. Cha (6), Butscher (5), Bastians (3), Mendy (39) - Caligiuri (40), Banovic (20) - Abdessadki (10), Jäger (11) - Reisinger (27), Idrissou (8)


BAYER LEVERKUSEN - BORUSSIA M'GLADBACH

Bayer: Adler (1) - Schwaab (2), M. Friedrich (5), Hyypiä (4), Castro (27) - Vidal (23), Reinartz (3) - Barnetta (7), Kroos (39) - Kießling (11), Derdiyok (19)

Gladbach: Bailly (30) - Levels (22), Brouwers (4), Dante (31), Jaures (20) - Marx (14), Bradley (26) - Reus (11), Arango (18) - Matmour (40), Friend (16)


HANNOVER 96 - VFL BOCHUM

Hannover: Fromlowitz (27) - Cherundolo (6), Haggui (21), C. Schulz (19), Rausch (34) - Balitsch (14) - Pinto (7), Rosenthal (26) - Bruggink (10) - Stajner (24), Hanke (9)

Bochum: Heerwagen (18) - Concha (2), Maltritz (4), Mavraj (20), Fuchs (6) - Dabrowski (5), Pfertzel (21) - Freier (7), Ono (23), Dedic (11) - Sestak (9)


EINTRACHT FRANKFURT - VFL WOLFSBURG


Eintracht: Nikolov (1) - Franz (4), Chris (29), Russ (23), Spycher (16) - Teber (6), Schwegler (27) - P. Ochs (2), Meier (14), Korkmaz (11) - Liberopoulos (10)

Wolfsburg: Benaglio (1) - Riether (20), Ricardo Costa (5), Barzagli (43), Johnson (16) - Josué (7) - Hasebe (13), Gentner (25) - Misimovic (10) - Grafite (23), Dzeko (9)


SAMSTAG 18.12.2009 - 18:30


VFB STUTTGART - TSG 1899 HOFFENHEIM


VfB: Ulreich (24) - Celozzi (27), Tasci (5), Delpierre (17), Boka (15) - Träsch (35), Khedira (28) - Gebhart (13), Hleb (23) - Pogrebnyak (29), Marica (9)

Hoffenheim: Haas (1) - Ibertsberger (26), Simunic (14), Nilsson (24), Eichner (8) - Weis (17), Luiz Gustavo (21) - Obasi (20), Carlos Eduardo (10), Maicosuel (7) - Ibisevic (19)


SONNTAG 20.12.2009 - 15:30


HAMBURGER SV - WERDER BREMEN


HSV: Rost (1) - Demel (20), Boateng (17), Mathijsen (5), Aogo (6) - Rincon (25), Jarolim (14) - Elia (11), Jansen (7) - Petric (10), Torun (35)

Werder: Wiese (1) - Prödl (15), Mertesacker (29), Naldo (4), Pasanen (3) - Frings (22) - D. Jensen (20), Hunt (14) - Özil (11) - Pizarro (24), Rosenberg (9)


SONNTAG 20.12.2009 - 17:30


1. FC KÖLN - 1. FC NÜRNBERG


Köln: Mondragon (1) - Schorch (16), Geromel (21), Mohamad (3), Ehret (22) - Chihi (20), Petit (8), Pezzoni (17), Yalcin (19) - Novakovic (11), Podolski (10)

Nürnberg: Stephan (30) - Diekmeier (2), Wolf (5), Maroh (6), Pinola (25) - Eigler (8), Kluge (24), Mintal (11), Frantz (17) - Boakye (19), Bunjaku (10)

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 18.12.2009

TRANSFERGEFLÜSTER

- Hertha BSC hat die erste Neuverpflichtung für die Rückrunde vermeldet. Der Grieche Theofanis Gekas wird die Berliner ab Januar 2010 verstärken.

"Wir haben uns mit Bayer Leverkusen und dem Spieler geeinigt und sind froh, dass Theofanis für uns spielen wird. Er wird die erhoffte Verstärkung für uns sein", so Hertha-Manager Michael Preetz.

Auch Trainer Friedhelm Funkel ist froh über seinen neuen Stürmer: "Er ist ein richtiger Toremacher, der aus wenige Möglichkeiten seine Treffer macht. Darüber hinaus ist er sehr schnell, was uns in unserem Spiel zugute kommmt."

Gekas wird bis zum 30.06.2010 ausgeliehen. Im Falle des Klassenerhaltes verlängert sich sein Kontrakt um weitere zwei Jahre.


MEDIZINISCHER REPORT

- Mit Blick auf das anstehende Heimspiel gegen den SC Freiburg konnte Trainer Jürgen Klopp am Donnerstag Nachmittag gute Nachrichten verkünden: Mohamed Zidan und Jakub "Kuba" Blaszczykowski kehren einen Tag früher als erwartet ins Mannschaftstraining zurück. "Wenn alles normal läuft, können sie auch am Samstag spielen", sagte Klopp.

- Nach Stürmer Demba Ba und Verteidiger Marvin Compper hat sich nun auch Torwart Timo Hildebrand mit der Schweinegrippe angesteckt. Wie seine beiden Mannschaftskameraden wurde der 30-Jährige ebenfalls vorsorglich unter Quarantäne gestellt und fällt somit für das Spiel am Samstag bei seinem Ex-Verein VfB Stuttgart aus. Hildebrand wird zum Trainingsstart am 3. Januar zurückerwartet.

- Der FC Schalke 04 muss am Freitag im Match gegen den FSV Mainz 05 auf Abwehrspieler Rafinha verzichten. Der 24 Jahre alte Brasilianer fällt wegen einer Grippe aus.

- Innenverteidiger Manuel Friedrich von Bayer Leverkusen ist von seiner Wadenverletzung genesen und wird am Samstag gegen Mönchengladbach in die Startelf der "Werkself" zurückkehren.

- Franck Ribery hat am Mittwoch erstmals seit zehn Wochen mit der Mannschaft des FC Bayern München trainiert. Trainer Louis van Gaal konnte bei der Einheit am Nachmittag seit langem mal wieder auf seinen kompletten 25-Mann-Kader zurückgreifen.

Allerdings hielt dieser Zustand nur kurz an: Superstar Ribery musste das Training vorzeitig beenden. Der Franzose leidet nach einem Tritt auf einen Zeh an einer Nagelbettentzündung.


FOKUS

Barcelona, Madrid oder Manchester? Wer dem VfB an diesem Freitag als Gegner für das Champions-League-Achtelfinale zugelost wird, ist VfB-Trainer Christian Gross momentan noch ziemlich egal. Seine Konzentration gilt einzig dem letzten Hinrundenspiel gegen 1899 Hoffenheim an diesem Samstag.

Vor allem Sven Ulreich (21) braucht im Derby gegen 1899 Hoffenheim wohl sehr gute Nerven. Denn höchstwahrscheinlich wird der Keeper den gesperrten Jens Lehmann an diesem Samstag im Tor der Roten vertreten. Es wäre Ulreichs erstes Bundesligaspiel seit dem 31. Mai 2008 (2:2 gegen Arminia Bielefeld) und sein zwölftes insgesamt.

So ganz wollte sich Christian Gross zwar noch nicht festlegen, wer in seiner Gunst derzeit die besseren Karten hat, machte der VfB-Cheftrainer aber deutlich. "Sven hat Vorteile gegenüber Alexander Stolz, auch wenn beide fabelhafte Torhüter sind", sagte Gross am Donnerstag. Der Coach hat beide Keeper in dieser Woche besonders intensiv beobachtet und sich intensiv mit Torwarttrainer Ebbo Trautner ausgetauscht. Sein vorläufiges Urteil: " Sven hat aufgrund seiner Präsenz, der Art wie er dirigiert und seiner Strafraumbeherrschung die Nase etwas vorn." Vor dem Spiel will sich Gross nochmals abschließend mit Trautner beraten - doch Alexander Stolz (26) dürfte sich bereits jetzt kaum mehr Hoffnungen machen, im Jahr 2009 doch noch zu seinem ersten Bundesligaeinsatz zu kommen.

So oder so erwartet Christian Gross an diesem Samstag ein emotionales Spiel. "Wir brauchen drei Punkte", betonte der Schweizer, der auch gegen die Südbadener ohne seine Mittelfeld-Spieler Zdravko Kuzmanovic (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Thomas Hitzlsperger (Muskelfaserriss im Oberschenkel) auskommen muss. "Das wird eine intensive Auseinandersetzung, in der wir nur mit einer konzentrierten, aggressiven und effizienten Spielweise bestehen können", sagte Gross.

Dass sich an diesem Freitag in Nyon entscheidet, wer der Achtelfinalgegner der Roten in der Champions League wird, geht in der vollen Konzentration auf das letzte Hinrundenspiel fast unter. "Die Champions League ist für uns nur ein Zusatz. Uns erwartet in der Rückrunde ein ganz harter Kampf gegen den Abstieg. Gegen wen wir da im Februar in der Königsklasse antreten, damit brauchen wir uns in der heutigen Situation noch nicht zu beschäftigen", sagte Gross. Die Auslosung (12 Uhr/live bei Eurosport) wird der Coach selbstverständlich trotzdem verfolgen. Einen Wunschgegner hat er nicht. "Das sind alles so hochkarätige Clubs. Für uns ist es wichtig, dass das Stadion voll ist." Und dass sich der VfB bis zu den Spielen (Hinspiel: 16./17. Februar 2010 oder 23./24 Februar 2010, Rückspiel: 9./10. März 2010 oder 16./17. März) zumindest wieder etwas Abstand zu den Abstiegsrängen verschafft hat.

Drei Punkte gegen 1899 Hoffenheim sind dafür Pflicht.


SPIELVORSCHAU

Hinter den 05ern liegt eine aufregende, aber auch erfolgreiche Halbserie 2009/10 - zumindest fast, denn am Freitag hat der 1. FSV Mainz 05 noch einen richtig dicken Brocken vor der Brust, bevor es in die kurze Weihnachtspause geht.

Schalke 04 hat sich unter Meistermacher Felix Magath zu einer Mannschaft gemausert, die nach einigen Startschwierigkeiten jetzt oben angekommen ist - und mit einem Sieg gegen die Mainzer die Chance auf den Herbstmeistertitel hat.

Am vergangenen Wochenende hat Schalke die in dieser Saison bislang zaubernden Bremer mit einem 2:0-Sieg abgewatscht. Die junge Truppe von Felix Magath zeigte klaren, effizienten Fußball und zog damit verdient als Sieger der Spitzenpartie aus Bremen ab. Eine schwere Aufgabe liegt vor der Elf von Thomas Tuchel, doch die 05er freuen sich sehr auf den Hinrundenabschluss auf Schalke.

"Das Spiel am Freitag ist definitiv ein besonderes. Wir erwarten ein euphorisches Schalker Publikum, das sein Team zur Tabellenspitze pushen will. Sie wollen auf Platz 1 stehen, und es ist ihnen egal wer da kommt. Es wird schön sein, sich unter diesen Gegebenheiten mit dieser qualitativ sehr hochwertigen Mannschaft messen zu dürfen", erklärte Tuchel.

Alle Schalker Erfolge in Ehren, aber auch die 05er können auf eine Hinrunde zurückblicken, die den Rheinhessen zu Beginn der Saison so sicherlich keiner zugetraut hatte. Nichtsdestotrotz - die Tuchel-Elf ist Außenseiter am Freitag und diese Rolle will sie auch annehmen.

"Der Fokus wird darauf liegen, wach zu bleiben, kühl zu bleiben und der Spielverderber zu werden. Wir werden uns dem Anspruch stellen, als Außenseiter alles mitzunehmen, was geht. Wir werden uns nicht ablenken lassen von Saisonrückblicken oder Schulterklopfern für unsere Heimserie. Wir wollen noch mal ein Ausrufezeichen am Ende der Hinrunde setzen. Unsere Tugenden Laufbereitschaft und Aggressivität sollen der Nährboden für gute Leistungen sein", fordert der Mainzer Coach.

Eine neue Schalker Tugend in dieser Saison ist die Jugendlichkeit. Die jüngste Elf der Liga lässt Magath auflaufen, Durchschnittsalter 22,27 Jahre. Dass der renommierte Coach damit gut gefahren ist, ergibt sich auch aus der hohen Motivation und der hohen Laufbereitschaft - und nicht zuletzt aus den eingefahrenen Ergebnissen. In den letzten zehn Ligaspielen musste man nur eine Niederlage einstecken, und zwar vor wenigen Wochen gegen Borussia Mönchengladbach.

Die Krönung der ablaufenden Halbserie war jetzt der Sieg gegen die spielstarken Bremer, die seit 23 Pflichtspielen ungeschlagen waren. Magath sparte sich eine kleine Kritik trotzdem nicht.

Gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte der Trainer: "In der ersten Halbzeit waren wir noch zu verhalten und zu harmlos, aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann schon vieles richtig gemacht." Ein Phänomen, das die Schalker Spielweise derzeit gut beschreibt. Ein Haufen junger, teils noch namenloser Wilder, die einfach gut und gerne Fußball spielen, ohne dabei Perfektion an den Tag zu legen. Ein Rezept, das der Mainzer Philosophie ähnlich ist.

Bei den Rheinhessen mangelt es derzeit allerdings an Torgefahr. Trainer Tuchel sieht dies allerdings mit einer gewissen Lockerheit. "Fakt ist auch, dass wir uns genug Chancen herausgespielt haben. Natürlich gucken wir, woran das liegt, dass wir kaum Tore aus dem Spiel heraus gemacht haben. Manchmal liegt es auch einfach nur daran, dass gut verteidigt wurde."

Für zusätzlichen Wind könnte auch wieder Chadli Amri sorgen, der nach seiner Schulterverletzung ein überraschend frühes Comeback in den Übungseinheiten erlebt. "Er trainiert weitgehend schmerzfrei, ist eine Option für Freitag", so Tuchel. Ob Kapitän Tim Hoogland, der derzeit an einem grippalen Infekt leidet, am Freitag bei seinem Heimspiel auflaufen kann, ist noch fraglich. Der bei Schalke fußballerisch groß gewordene Mittelfeldspieler wird aller Voraussicht auch nicht am Abschlusstraining teilnehmen können.

"Bei Tim reicht es mir aber auch, wenn er mir am Freitagmorgen sagt, dass er fit ist und dass es für das Spiel reicht. Er ist eine Größe in unserer Mannschaft", so Tuchel.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Bundesliga Power Rankings (16)

Was ist ein Power Ranking?

Diese Formstand-Tabelle wird im US Sportjournalismus einmal wöchentlich (bei mir am Donnerstag) von einem Kolumnenschreiber für die vier grossen Ligen (MLB, NFL, NHL, NBA) erstellt. Das ganze ist eine subjektive Rangliste, in welcher der Kolumnist beurteilt, welches Team am besten, welches am zweibesten usw. in Form ist. Zusätzlich wird jede Klassierung mit einem kurzen Kommentar versehen. Wie immer freue ich mich über Feedback.

(In der 1. Klammer: Platzierung Vorwoche, in der 2. Klammer: Klassierung in der BuLi / Punkte / Torverhältnis)


Bevor es los geht, eine kleine Notiz am Rande: Meine Idee des Power Rankings kann so schlecht nicht sein. Die Kommentare hier sind zwar spärlich, Spox hat die Idee aber bereits übernommen, wenn auch nur für die Top 6!

1. (1.) Bayern München (3. / 30 / 29:13)
Aufsteiger der Woche in den letzten Power Rankings und nun bleiben sie auf der Top Position. Die Bayern sind wieder das Power House der Liga! Die Bochumer sind immernoch dabei, im Training die Knoten in den Beinen zu lösen, welche ihnen die Bayern reingespielt haben. Die Bayern sind wieder die Bayern und bei Bayer wird gezittert. Die Hertha wird den Siegeshunger diese Woche zu spüren bekommen...

2. (2.) Schalke 04 (2. / 31 / 25:13)
Die Schalker hatten den stärksten Gegner letzte Woche und haben diesen Auswärts besiegt. Eine taktische Meisterleistung von Magath und seinen Knappen! Das spielerische hat Neururer unter der Woche angesprochen, sehe ich gleich. Taktisch ist diese Mannschaft aber das non plus Ultra der Liga! Der Titel wird in den nächsten vier Jahren eingefahren, wie von Magath geplant, dieses Jahr fehlt aber noch ein richtiger Spielmacher, für die Top 3 der Hinrunde reicht es aber allemal...

3. (3.) Borussia Dortmund (6. / 27 / 22:17)
Ein Novum in der Power Ranking Geschichte, die Top 3 ist unverändert. Ich behaupte mal, die Dortmunder sollten mich bei der 100-Jahr Feier als neues Maskottchen präsentieren. Seit die Dortmunder hier gelobt werden, gewinnen sie! Gemäss Murphys Law müsste nun eine Niederlage folgen, wird aber nicht passieren, dafür sind Kloppos Jungs zu gut (drauf)...

4. (4.) Bayer Leverkusen (1. / 32 / 32:11)
Auch Platz 4 bleibt gleich, schliesslich muss der Leader ja auch irgendwo auftauchen. Der Vorsprung schmilzt von Woche zu Woche und gegen das Schlusslicht kamen die Leverkusner nicht über ein Unentschieden hinaus. Es sieht so aus, als wäre Leverkusen bereits in der Rückrunde, denn es geht abwärts. Meine 5 cent, die Herbstmeisterschaft geht nach München oder in den Pott...

5. (8.) Hamburger SV (5. / 28 / 32:18)
Die Nordlichter scheinen sich gefangen zu haben und schwingen sich auch in der Tabelle wieder Richtung Norden. Die 1. Hälfte gegen Nürnberg war nichts fürs Auge, nach der Halbzeit war aber Lebkuchen essen angesagt und die beste Offensive der Liga wurde ihrem Ruf (endlich) wieder gerecht...

6. (9.) Borussia M'Gladbach (11. / 21 / 22:26)
Wer zwei Tore schiesst und 5:3 gewinnt hat irgendwie ne Aura, vielleicht magisch, vielleicht einfach viel Selbstvertrauen, ich weiss es nicht. Die Gladbacher spielen aber eine souveräne Saison, haben mit dem Abstieg (momentan) nichts zu tun und nach durchwachsenem Start, spielen sie konstanter wie manches Top 10 Team...

7. (5.) Werder Bremen (4. / 28 / 31:14)
Ausgetackt, ausgetickt, ausgetrickst? Wie soll man sie nennen, die taktische Lehrstunde von Felix Magath an Thomas Schaaf? Wie auch immer, die Bremer haben die Herbstmeisterschaft verspielt und mussten die Bayern vorbeiziehen lassen. Zumindest hat Schaaf noch ein paar Jahre mehr Zeit um gegen Magath eine Taktik zu entwickeln, damit es vielleicht auch mal zu einer Chance oder einem Törchen reicht...

8. (4.) 1899 Hoffenheim (7. / 25 / 26:14)
Zum erstenmal diese Saison haben die Hoffenheimer einen schlechter klassierten Gegner nicht besiegt. Gegen die Top Teams gab es bisher nichts zu holen, dank Siegen gegen, tabellarisch, schwächere Gegner hat man sich aber in der Nähe der Europa League Plätze gehalten. Um da zu bleiben, muss Hilde bei seinem homecoming sehr stark halten, will man diese Serie wieder neu starten...

9. (10.) Eintracht Frankfurt (10. / 23 / 20:22)
Gut für die Eintracht, dass Punkte nicht am Verhandlungstisch gewonnen werden... Nach dem Lincoln kommt also auch der Gekas nicht nach Frankfurt. Immerhin werden auf dem Rasen eifrig Punkte gesammelt und die beste Hinrunde seit dem Wiederaufstieg ist nach 16. Spieltagen schon im Trockenen...

10. (11.) 1. FSV Mainz 05 (8. / 24 / 21:21)
Da hatte ich ja einen guten Riecher, mit meiner Anspielung auf den Sympathiegipfel zwischen Jens Lehmann und Aristide Bancé... Nimmt man das Resultat und die rote Karte gegen Lehmann als Grundlage, war Bancé wohl der Punktsieger. Warum dieser, nach seiner Schauspieleinlage, weiter auflaufen darf, bleibt mir ein Rätsel. Tuchel tut aber gut daran, die Gemüter wieder zu beruhigen denn es steht ein schwerer Tanz beim Meister der Taktik an...

11. (7.) VfL Wolfsburg (9. / 23 / 30:30)
Die Nerven liegen blank beim Rudel, da kann man ruhig mal beim Edin Dzeko nachfragen, verbale Beschimpfungen inbegriffen... Trotz einem bärenstarken Torwart hat man am viertmeisten Gegentore kassiert, zwar auch am viertmeisten geschossen, eine ausgeglichenes Torverhältnis bedeuted aber nur Mittelmass. Immerhin muss man zum Abschluss der Hinrunde nicht zu Hause antreten...

12. (12.) Hannover (13. / 17 / 19:24)
Da schiessen die Hannoveraner in einem Spiel ein Tor weniger, wie die Kölner in der ganzen Hinrunde und verlieren trotzdem. Ich hoffe, der Herr Bergmann erklärt dem Haggui diese Woche, dass es nur Punkte gibt, wenn er ins weiter entfernte Tor trifft. Solche Schnitzer sind im Abstiegskampf, sagen wir, eher suboptimal. Der nächste Gegner, der VfL Bochum, ist aber noch verwirrt vom letzten Spiel, da stehen die Chancen gut, dass Hannover den Weg in Richtung gegnerisches Tor wieder findet...

13. (15.) 1. FC Köln (14. / 17 / 7:15)
Ueber en FC wird genug gespottet, heben wir mal das Positive hervor. Die Kölner haben in den letzten sechs Auswärtsspielen KEIN Gegentor erhalten! Bundesliga Rekord. Zum Abschluss der Hinrunde spielt man (leider) zu Hause. Der Gegner aus Nürnberg hat aber zweimal in Folge 4 Eier kassiert, da kann es gut sein, dass auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet, oder anderst gesagt, eventuell schiessen die Kölner ihr 8. Saisontor...

14. (14.) VfB Stuttgart (15. / 13 / 13:22)
Der VfB hat gepunktet und sich von den Abstiegsplätzen entfernt. Mit einem Torwart hätte man sogar gewonnen. Der Trainerwechsel hat sich bisher aber positiv ausgewirkt und Lehmann ist für drei Spiele gesperrt. Ohne Pest im Tor, kann ein Neuanfang gestartet werden und dem verlorenen Sohn (ein guter Torwart) wird bei seiner (temporären) Rückkehr das einte oder andere Tor geschenkt...

15. (13.) SC Freiburg (12. / 18 / 19:32)
Bevor wir zum ganz dunklen Teil der Power Rankings kommen, steht da noch der SC Freiburg. Die Breisgauer können mit ihrer Hinrunde zufrieden sein. Ueberwintert wird auf einem Nichtabstiegsplatz, die Heimschwäche noch abgestellen und es wird was mit dem Ligaerhalt...

16. (18.) Hertha BSC Berlin (18. / 6 / 11:34)
Die Hertha hat sich den Punkt gegen den Leader redlich verdient. Dieses Lebenszeichen sagt mir, dass die Hertha nicht abgeschrieben werden darf. Zum Abschluss muss man zwar noch zu den Bayern, mit den Gegnern im Abstiegskampf, ist man aber (ausser punktemässig) auf Augenhöhe...

17. (16.) VfL Bochum (16. / 13 / 15:31)
Realismus hat auch mit dem neuen Trainer in Bochum noch keinen Stammplatz. Der Vergleich von Heiko Herrlich mit Juventus mag ironisch interpretiert werden, die Ansprüche in Bochum sind aber weit von der Realität entfernt. Von den Bayern hätte man auch unter Marcel Koller vorgeführt werden können, allerdings hätte ich die Chancen auf den Ligaerhalt unter diesem höher eingeschätzt. Wo Herrlich draufsteht, ist eben nicht immer herrliches drin...

18. (17.) 1. FC Nürnberg (17. / 12 / 12:29)
04 passt nicht nur in den Namen von Schalke, eventuell bald auch in den vom Klub. Gegen Köln erwarte ich zwar nicht so eine Klatsche, ein Sieg scheint aber soweit entfernt, wie das Gründungsjahr der Knappen...

Montag, 14. Dezember 2009

Gedanken zum Spieltag (16)

HAT DA JEMAND SPITZENTEAM GESAGT?

Regelmässige Leser der Power Rankings wissen es, ich halte sehr viel von den Dortmunder Jungspunden! Nach dem 3:1 Sieg beim Meister, steht der BVB auf Rang 6, 5 Punkte hinter Leverkusen. Zum Saisonstart war die Verteidigung ein Sicherheitsrisiko und der Sturm ein lauhes Lüftchen. Beide Mannschaftsteile haben sich gefestigt und Dortmund ist seit 9 Spielen ungeschlagen neben Leverkusen, zusammen mit den Bayern die längste Serie! Der Wechsel im Sturm von Frei zu Barrios hat sich bis jetzt mehr als ausbezahlt...

UNTRAGBAR

Nach erneutem Aussetzter (Interview vor dem CL Spiel, Pinkelpause, Verweigerung der Strafzahlung) von Jens Lehmann, ist er, in meinen Augen, für den VfB nicht mehr tragbar. Seine Eskapaden stören das Mannschaftsgefüge und Trainer Gross ist ein Disziplinfanatiker. Für einen 40-jährigen Keeper ist es eine Schande, wenn er sich in der 87. Minute nicht im Griff hat. Die rote Karte ist zwar übertrieben, gelb hätte gereicht. Gelb hätte es auch für Bancé geben müssen, nach seinem Rempler gegen Lehmann früher im Spiel. Durch seine ständigen Provokationen hat Lehmann diese Angriffe aber auch selber heraufbeschworen. Spätestens die Szene ausserhalb des Stadions (Lehmann hat einem Fan die Brille weggenommen) sollte den VfB Verantwortlichen aber zeigen, dass das Tuch zwischen Lehmann, den Fans und dem VfB zerschnitten ist und man in der Winterpause einen neuen Torwart verpflichten muss oder die Nr. 1 an Sven Ulreich übergeben sollte...

WENN SECHS TORE NICHT ZUM SIEG REICHEN

Hat es das schon mal gegeben? Hannover schiesst auswärts sechs Tore und fährt trotzdem ohne Punkte nach Hause. Die drei Eigentore waren an Dramatik kaum zu überbieten und werden in die Analen eingehen. Ein Kommentator nahm dann sogar das Thema Wettbetrug wieder auf. So weit würde ich nicht gehen, die Mannschaft aber einige Zeit ignorieren, wie Udo Lattek das getan hätte, würde ich mir aber auch überlegen...

16

Anzahl Gegner, welche sich an Leverkusen die Zähne ausgebissen haben...

EFFIZIENZ UND DIE LEICHTIGKEIT DES SEINS

Den zweit- und drittplatzierten trennt nur gerade 1 Punkt, unterschiedlicher könnten die beiden Vereine, respektive deren Art, die Punkte zu sammeln, nicht sein. Während die Bayern ihre Gegner zur Zeit regelrecht auseinandernehmen und den Fussball zelebrieren, gewinnt Schalke mit Effizienz und taktischem Geschick. Was Felix Magath jede Woche an taktischen Massnahmen aus dem Hut zaubert und sein mittelmässiges Team bis auf einen Punkt an die Herbstmeisterschaft heranführt ist einfach gewaltig!

TABELLENANALYSE

Vorne wird es immer enger und spannender. Die Leverkusner bleiben weiter ungeschlagen, lassen die Konkurrenz aber weiter heranrücken. Mit dem Unentschieden gegen die Hertha sind die Leverkusner nun die Unentschiedenkönige der Liga und haben nur die Hälfte ihrer Spiele gewonnen. Schalke und die Bayern konnten davon profitieren und sind nun 1, resp. 2 Punkte hinter Leader Leverkusen. Der letzte Spieltag birgt nun viel Spannung im Kampf um die Herbstmeisterschaft. Den Anschluss haben die Bremer etwas verloren, wogegen der HSV mit seinem Kantersieg wieder näher an die Spitze gerückt ist. Die Top-Klasse der Liga rundet der BVB auf Rang 6 ab. Aktuell sieht es so aus, als würde die Meisterschaft unter diesen Teams ausgemacht...

Die zweite Klasse bildet dann die Gruppe von Hoffenheim bis zur Borussia aus Gladbach. Diese hat zwar nur zwei Tore geschossen, aber trotzdem 5:3 gewonnen... Die Teams in dieser Gruppe spielen zu unkonstant und können, mit Ausnahme von Hoffenheim und Wolfsburg, die Europa League wohl abschreiben. Mit dem Abstieg haben sie allerdings auch nichts zu tun...

Die dritte Klasse wird dann vom SC Freiburg angeführt. Hier beginnt der Abstiegskampf. Am ehesten an die zweite Klasse herankommen sehe ich den VfB, welcher (ohne Lehmann) in der Rückrunde den Abstiegskampf schnell hinter sich lassen sollte. Nach der Leistung vom Freitag, hat die Hertha den Sprung in diese Klasse wieder geschafft und darf im Kampf um den Ligaerhalt nicht mehr abgeschrieben werden. Wie beim letzten Spieltag, konnte aber kein Team gewinnen, welches in die dritte Klasse einzusiedeln ist.

NACKTE ZAHLEN

TORE: In den neun Begegnungen des 16. Spieltags wurden 32 Tore erzielt (Schnitt: 3,56). Nationalstürmer Stefan Kießling von Bayer Leverkusen führt die Torjägerliste mit zwölf Toren weiter souverän an, Platz zwei belegen Kevin Kuranyi von Schalke 04 und Lucas Barrios von Borussia Dortmund mit je acht Treffern.

EIGENTOR-FESTIVAL I: Mit vier Eigentoren an einem Spieltag stellten die Bundesliga-Profis einen Rekord auf. Bisher gab es sechs Mal je drei Eigentore an einem Ligawochenende, zuletzt passierte dies am 33. Spieltag der Saison 2004/05. Alleine drei Mal schoss Hannover 96 am Samstag ins eigene Netz und verhalf Mönchengladbach zu einem 5:3-Heimsieg. Drei Eigentore eines Teams in einem Spiel sind ebenfalls ein Novum. Die Treffer von Karim Haggui (2) und Constant Djakpa (Hannover 96) sowie von Mergim Mavraj (VfL Bochum) waren die Eigentore zehn bis 13 der Saison. Drei Eigentore in einer Partie hatte es bis dahin nur ein Mal gegeben: Am 9. November 1963 erzielte der VfB Stuttgart eins und Kaiserslautern zwei Eigentore - am Ende gewannen die Schwaben 3:1 in der Pfalz.

EIGENTOR-FESTIVAL II: Karim Haggui von Hannover 96 erzielte seine Eigentore zwei und drei in der Bundesliga - dem gegenüber stehen vier Treffer ins gegnerische Netz. Die meisten Eigentore erzielte der Hamburger Manfred Kaltz, der 76 Mal in Liga eins erfolgreich war, aber auch sechs Mal ins eigene Netz traf.

PLATZVERWEISE: Gojko Kacar von Hertha BSC Berlin und Didier Ya Konan von Hannover 96 sahen am 16. Spieltag der höchsten deutschen Spielklasse jeweils "Gelb-Rot". Es waren die Ampelkarten Nummer neun und zehn der Saison. In der Saison 2008/09 gab es 32 "Ampelkarten". Jens Lehmann sah nach einer Tätlichkeit im Sonntagsspiel gegen Mainz die Rote Karte. Der 40 Jahre alte ehemalige Nationalspieler musste damit nach vier Platzverweisen im Dress von Borussia Dortmund in der Bundesliga zum fünften Mal vorzeitig unter die Dusche.

TORFLAUTE: Das sechste 0:0 des 1. FC Köln in der laufenden Spielrunde war zugleich das dritte in Folge. In den letzten zehn Spielen schossen die "Geißböcke" lediglich zwei Tore. Trotz des vor der Saison viel gelobten Angriffs mit Novakovic und Podolski erzielte Köln in 16 Spielen erst sieben Tore und stellt damit den mit Abstand schlechtesten Sturm der Liga. In zehn der 16 Spiele blieben die Kölner torlos. Dafür stellten die Kölner auch einen Erstliga-Rekord auf: Auswärts sechs Mal in Folge ohne Gegentreffer zu bleiben, gelang bisher keinem Team.

DOPPELTER STARTREKORD: 16 Spiele ohne Niederlage bedeuten für Bayer Leverkusen und Jupp Heynckes den Ausbau eines Startrekordes. Für Leverkusen lag die alte Bestmarke bei 14 Spielen ohne Niederlage aus der Saison 2001/02, als man später "Triple-Zweiter" wurde. Trainer war damals Klaus Toppmöller, der vor der Saison zur Werkself gekommen war. Er stellte den Rekord von Karl-Heinz Feldkamp ein, der zum Antritt bei seinem neuen Verein 1978/79 mit dem 1. FC Kaiserslautern ebenfalls 14 Spiele ohne Niederlage geblieben war.

JUBILÄUM: Bastian Schweinsteiger von Rekordmeister Bayern München absolvierte am Wochenende sein 200. Bundesligaspiel. Am 16. Spieltag der Saison 2002/03 wurde er erstmals eingewechselt. Der Nationalspieler spielte alle 200 Spiele für die Bayern und erzielte dabei 21 Tore in Liga eins und bereitete 32 Tore vor.

SERIEN: Berlin blieb auch im 15. Spiel in Folge ohne Sieg. Bochum holte aus sechs Heimspielen nur zwei Punkte. Hannover ist seit fünf Spielen ohne Dreier. Leverkusen ist in dieser Saison noch ohne Niederlage. München ist seit neun Spielen hintereinander unbesiegt. Mainz bleibt auch im achten Heimspiel ohne Niederlage und führt die Heimtabelle der Liga noch vor Leverkusen an. Stuttgart wartet seit neun Spielen auf einen Sieg, Dortmund ist im gleichen Zeitraum ungeschlagen.


ZITAT DES SPIELTAGES

Franz Beckenbauer, über Jens Lehmann: "Bance muss sehr schmerzempfindlich sein, wenn er so einen Veitstanz aufführt. Das ist auch nicht normal. Er hat das schon ein bisschen provoziert. Natürlich halte ich die Rote Karte für völlig verkehrt. Das ist das, was wir bei der FIFA diskutieren: Diese Dreifachbestrafung. Für mich ist eine Tätlichkeit etwas anderes. Ich sehe das völlig anders. Ich mag den Lehmann - gut. Aber ich mag nicht, dass er dem anderen auf den Fuß steigt."

Sonntag, 13. Dezember 2009

Spielberichte 16. Spieltag Sonntagsspiele

1. FSV MAINZ 05 - VFB STUTTGART 1:1 (0:1)

Stuttgart baute seine Negativserie auch unter dem neuen Trainer Christian Gross auf nun neun Ligapartien ohne Sieg aus. Mainz 05 dagegen bleibt in dieser Saison zu Hause ungeschlagen, in der Bundesliga-Geschichte aber zu Hause gegen den VfB auch weiterhin ohne Sieg.

Beim 1. FSV Mainz 05 gab es nach der 0:2-Auswärtsniederlage bei Eintracht Frankfurt zwei Wechsel: Karhan und Soto spielten an Stelle von Amri (Gelb-Rot-Sperre, Bänderriss) und Polanski (Bank).

Stuttgarts Trainer Christian Gross brachte im Vergleich zum erlösenden 3:1 im Champions-League-Heimspiel gegen Unirea Urziceni Niedermeier für den Gelb-gesperrten Tasci.

Die Anfangsphase gehörte ganz klar Mainz 05. Ivanschitz schoss nach 100 Sekunden freistehend aus sieben Metern drüber. Die Rheinhessen zeigten großen Zug zum Tor, überbrückten das Mittelfeld schnell. Der VfB fand dagegen schwer ins Spiel, tat sich gegen die aufmerksame Defensive der Mainzer zunächst schwer, bewies aber höchstmögliche Effektivität, als mit der ersten Chance die Führung gelang: Boka flankte hart von der linken Seite in den Strafraum, Pogrebnyak war am schnellsten und vollendete mit der Hüfte aus kurzer Distanz (11.).

Nun war die Partie ausgeglichen, eng umkämpft, aber ohne besondere Höhepunkte. Der Ballbesitz wechselte ständig, es gelang keinem der Kontrahenten, die gute Ordnung des Gegners entscheidend durcheinander zu bringen.

Intensität und Tempo waren hoch, Spielkultur, strukturiertes Offensivspiel dagegen wurden effektiv unterbunden. Von beiden Seiten. Die Räume waren sehr eng, Passwege gut zugestellt. Ein Spiel für Taktikfüchse und Disziplinfanatiker.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte gab's wieder Torraumszenen. Hoogland scheiterte aber aus spitzem Winkel an Lehmann, Müller parierte auf der anderen Seite gegen einen Kopfballaufsetzer von Marica fantastisch im linken Eck.

Nach der Pause stand der VfB etwas tiefer, griff später an, überließ Mainz zunächst die Initiative und konzentrierte sich auf eine stabile Abwehr, lauerte aber auf schnelle Gegenstöße. Mainz rannte unermüdlich an. Unter Zuhilfenahme beider Flügel sollte die VfB-Abwehr ausgehebelt werden. Bei einem Schürrle-Kopfball war die Distanz von 13 Metern aber zu groß, um Lehmann in Verlegenheit zu bringen. Noveski köpfte nach Karhan-Ecke knapp drüber.

Je länger die Partie dauerte, desto ideenloser nahmen sich die Angriffsversuche der Mainzer aus. Einsatz und Bereitschaft überzeugten, Durchschlagskraft und Kreativität enttäuschten ein wenig. Der Aufwand des clever agierenden VfB, den Vorsprung zu verteidigen, wurde geringer. Das eigene Offensivspiel der Schwaben war aber ebenfalls überschaubar. Die Torhüter Müller und Lehmann hatten wenig Beschäftigung.

In der Schlussphase kam nochmal viel Hektik auf. Vor allem Bancé und Lehmann lieferten sich gleich einige Scharmützel. Zunächst attackierte Bancé den Torhüter, der auf dem Platz behandelt werden musste. In der 86. Minute aber "revanchierte" sich Lehmann: Der Ex-Nationalkeeper hatte den Ball sicher, ging aber auf Bancé zu und trat dem Mainzer auf den Fuß. Strafstoß für den FSV und Rot für Lehmann. Polanski ließ sich die Chance nicht entgehen und schoss sicher mit rechts ins rechte Eck (90.). Der eingewechselte Torhüter Ulreich hatte sich für die andere Ecke entschieden.

Eine insgesamt gerechte Punkteteilung, über die aber noch viel erzählt werden wird. Lehmann, zuletzt schon mit einer Geldstrafe versehen, leistete dem VfB einen Bärendienst. Mainz ist zu Hause weiter ungeschlagen.

Mainz muss am Freitag bei Schalke 04 antreten. Die Stuttgarter haben am Samstag ein Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.


VFL WOLFSBURG - BORUSSIA DORTMUND 1:3 (0:3)

Die Dortmunder erwischten in der Volkswagenarena gegen sichtlich verunsicherte Wolfsburger einen glänzenden Start und führten schon früh mit 2:0. Der amtierende deutsche Meister fand auch danach nie richtig ins Spiel, so legte der BVB sogar noch einmal nach. Im zweiten Abschnitt kam somit kaum mehr Spannung auf - zu zweikampf- und spielstark präsentierten sich die inzwischen neunmal hintereinander ungeschlagenen Westfalen.

Armin Veh, Trainer des VfL Wolfsburg, nahm nach der 1:3-Heimniederlage gegen Manchester United in der Champions League nur einen Wechsel vor. Für Grafite durfte Neuzugang Kahlenberg von Beginn an auflaufen. Dortmunds Coach Jürgen Klopp schenkte derselben Elf das Vertrauen, die den 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg eingefahren hatte.

Schon nach wenigen Sekunden gab es den ersten Aufreger in der VW-Arena: In der Mitte setzte sich Gentner durch und war auf dem Weg alleine Richtung Tor. Von der Seite kam Hummels angerauscht und traf dabei den Wolfsburger. Referee Kircher hatte aber kein Foul erkannt und ließ weiterspielen.

Man kann nur spekulieren, wie das Spiel bei einem Pfiff weiter verlaufen wäre. Aber sicher nicht so: Denn von nun an machten die Dortmunder mit dem deutschen Meister, was sie wollten. Einen hohen Pass in die Tiefe erlief der glänzend aufgelegte Zidan. Nach einem Dribbling auf rechts konnten zwei Wölfe dessen Querpass nicht verhindern - was Barrios zur Führung nutzte. Aus fünf Metern schob der ungedeckte Argentinier locker ein (8.).

Dieselben Protagonisten sollten nur zwei Minuten später erneut zuschlagen. Wieder war Zidan nach klasse Pass von Blaszczykowski der Ausgangspunkt, der Ägypter umkurvte Benaglio und bugsierte das Leder aus spitzem Winkel mit der Hacke Richtung VfL-Gehäuse. Barrios durfte sich erneut bedanken. Er staubte quasi auf der Torlinie stehend locker zum 2:0 ab.

Trainer Armin Veh reagierte auf die auch in der Folgezeit katastrophale Leistung seiner Mannschaft, brachte in der 21. Minute mit Johnson und Grafite für Schäfer und Kahlenberg gleich zwei neue Spieler. Es sollte nicht viel bringen. In der 36. Minute hatte Hummels das 3:0 nach einem Eckball auf dem Kopf. Der im Herauslaufen zögerliche Benaglio konnte aber auf der Linie parieren. Für die Westfalen nicht besonders tragisch - denn nur wenige Sekunden später war der dritte Treffer fällig. Nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld rauschte Barzagli mit dem Kopf am Leder vorbei. Der völlig freie Hummels scheiterte am langen Pfosten zwar an Benaglio, doch Rechtsverteidiger Owomoyela setzte nach und hämmerte den Ball an Benaglio vorbei in die Maschen.

In der 42. Minute wäre fast noch ein Treffer für den BVB gefallen, diesmal verzog Barrios aber allein vor dem VfL-Tor. Eine weitere schlechte Nachricht für Wolfsburg gab es trotzdem noch zu vermelden. Da Gentner mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden musste - für ihn kam Pekarik - war das Wechselkontingent der Wölfe früh erschöpft. Dann hatten es die Niedersachsen erstmal überstanden.

Nur ein frühes Tor konnte bei den Wölfen noch für Hoffnung sorgen - und das fiel auch! In der 55. Minute passte Hasebe in die Schnittstelle der Viererkette, Grafite ließ sich die Chance nicht nehmen und behielt allein vor Weidenfeller die Nerven. Zudem musste auch noch der glänzend aufgelegte Zidan (Risswunde am Schienbein) verletzt ausgewechselt werden.

Doch auch das nützte den Wölfen nichts. Dzeko kam nach einer Hereingabe von Grafite einen Schritt zu spät (66.), auch weil Subotic den Bosnier festhielt. Ansonsten tat sich nicht viel vor dem BVB-Gehäuse, da die Gäste die Räume geschickt eng machten, das Aufbauspiel des VfL früh störten und auch noch selbst Chancen kreierten. Großkreutz verpasste aus 17 Metern die Entscheidung nach klasse Pass von Blaszczykowski (73.), auch Valdez zielte bei seinem Drehschuss im Strafraum nicht genau genug (86.). Die Wölfe hingegen kamen nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor von Weidenfeller.

Wolfsburg spielt am Samstag bei Eintracht Frankfurt. Dortmund trifft am selben Tag auf heimischem Geläuf auf den SC Freiburg.

Spielbericht 16. Spieltag: Werder Bremen - Schalke 04 0:2 (0:0)

In einem über weite Strecken von der Taktik geprägten Spitzenspiel setzte sich Schalke 04 bei Werder Bremen mit 2:0 durch und fügte den Bremern dadurch die erste Pflichtspielniederlage seit 23 Partien zu. Die Knappen überzeugten vor allem mit einer hochkonzentrierten Abwehrleistung und blitzschnellem Konterspiel, was letztlich den Erfolg herbeiführte.

Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf konnte im Vergleich zum 0:0 beim 1. FC Köln wieder auf seinen etatmäßigen Schlussmann Wiese sowie Pizarro und Özil bauen. Wiese und Özil fanden sich auch zugleich in der Startelf wieder, Mielitz und Borowski mussten dafür auf die Bank. Dort fand sich auch Pizarro wieder. Schalkes Coach Felix Magath musste nach dem 2:0-Heimerfolg über Hertha BSC Berlin auf den gelbgesperrten Bordon verzichten. Für den Brasilianer kam Holtby, der auf dem linken Flügel wirbeln sollte. Höwedes rutschte in die Innenverteidigung.

Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da gab's bereits den ersten Aufreger der Partie. Hunt setzte im gegnerischen Sechzehner stark nach und legte dann auf Jensen ab. Der Däne nahm das Leder volley, traf aber nur Zambrano, der den Ball so abfälschte, dass dieser knapp über die Latte rauschte. Ein vielversprechender Beginn, der allerdings nicht in dieser Art und Weise fortgesetzt wurde. Vielmehr entwickelte sich ein ausgeglichenes Match zweier ebenbürtiger Mannschaften, in dem Sicherheit oberste Priorität hatte.

Mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Knappen, die engagiert und hochkonzentriert zu Werke gingen, leichte Feldvorteile und hätten nach zehn Minuten durch Kuranyi in Führung gehen können. Seine Direktabnahme rauschte jedoch drüber. Ansonsten passierte herzlich wenig, dies lag einerseits an aufmerksamen Abwehrreihen, andererseits aber auch an fehlender Genauigkeit bei den Zuspielen. Hüben wie drüben leisteten sich die Akteure zu viele Fehlpässe, so dass lange Zeit keine echte Torgefahr aufkommen konnte.

Nach einer halben Stunde führte dann ein Stellungsfehler von Matip zur nächsten Möglichkeit durch Hugo Almeida, der Portugiese drosch das Leder aber aus zehn Metern drüber. Kurz darauf zog Boenisch mit einem verdeckten Flachschuss aus 20 Metern gegen S04-Keeper Neuer den Kürzeren (31.). Das war dann aber auch schon wieder alles an gelungenen Offensivaktionen in einer ganz klar von der Taktik geprägten ersten Hälfte.

Mit demselben Personal ging es schließlich in den zweiten 45 Minuten weiter, allerdings gab's bereits in der 47. Minute das erste Tor zu sehen: Holtby passte mustergültig in die Schnittstelle der Abwehr zu Kuranyi, der daraufhin den herauseilenden Wiese umkurvte und aus elf Metern vollendete. Werder reagierte mit wütenden Angriffen, was den Gästen in die Karten spielte, die über Konter Nadelstiche setzten. So auch nach 51 Minuten, als Farfan auf der rechten Seite Boenisch entwischte. Der Linksverteidiger brachte den Peruaner daraufhin zu Fall, dafür gab es jedoch "nur" die Gelbe Karte.

Ansonsten drückten die Hanseaten mit aller Kraft auf den Ausgleich, doch Özil zog gegen den glänzend reagierenden Neuer aus sechs Metern den Kürzeren (54.), während Boenisch nach einer Ecke knapp rechts vorbei köpfte (56.). Kurz darauf feierte schließlich Pizarro nach langer Verletzungspause sein Comeback bei den Bremern. Es war ein Sturmlauf der Bremer, der allerdings im Sande verlief.

Auf der anderen Seite machten es die Knappen deutlich besser! Kuranyi erkämpfte sich das Leder und setzte dann zum Solo an, ließ dabei die Bremer Defensive ziemlich alt aussehen und spitzelte die Kugel schließlich zum kurz zuvor eingewechselten Moravek, der aus 16 Metern den Abschluss suchte. Der von Mertesacker abgefälschte Ball senkte sich ins rechte Eck zum 2:0.

In der Folge nahm die Intensität in den Zweikämpfen zu, Nickeligkeiten schlichen sich ein. Folglich kam der Spielfluss zusehends abhanden. Ein Opfer dieser raueren Gangart wurde Boenisch, der sich am rechten Knie verletzte. Schaaf hatte bereits dreimal gewechselt, so dass die Bremer den Rest der Partie in Unterzahl bestreiten mussten. Damit war die Messe aber auch gelesen, denn bis auf Pizarros Kopfball, der drüber ging (86.), gelang den Hanseaten nichts mehr, während Kuranyi auf der Gegenseite gar noch das 3:0 auf dem Fuß hatte. Der 28-Jährige setze die Kugel aber knapp drüber (89.).

Für Werder geht es am Mittwoch in der Europa League bei Athletic Bilbao um den Gruppensieg, ehe am Sonntag darauf das große Derby beim HSV ansteht. Schalke empfängt bereits am Freitag den 1. FSV Mainz 05.