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kicker online: Live!-Ticker 1. Bundesliga

Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 22. August 2009

Spielberichte 3. Spieltag - Samstagsspiele

FSV Mainz 05 - FC Bayern München 2:1 (2:0)

In einer kurzweiligen Partie sicherte sich Aufsteiger Mainz gegen das Münchner Starensemble einen verdienten Sieg. Gegen zunächst pomadige Bayern spielten die Rheinhessen im ersten Durchgang wie entfesselt auf und legten den Grundstein zum ersten Heimdreier. Nach dem Wechsel drehte der FCB auf, scheiterte aber am Abwehrbollwerk des Aufsteigers und dessen überragenden Keeper Müller.

Nach dem 1:1 Unentschieden am vergangenen Spieltag in Hannover stellte der Mainzer Coach Thomas Tuchel seine Elf auf zwei Positionen um: Svensson und Bancé kamen für Pekovic und Soto neu ins Team.

Bei den Bayern brachte Louis van Gaal nach dem 1:1 zu Hause gegen Werder Bremen einen Neuen: Braafheid (Startelf-Debüt in der Liga) kam als Linksverteidiger neu ins Team, Sosa musste auf die Bank. Pranjic rutschte eine Position nach vorne ins linke Mittelfeld, Schweinsteiger neben Tymoschuk auf die zweite "6", Klose sollte zentral hinter Gomez agieren.

Mainz stand zunächst unerwartet hoch, verwickelte den Gegner früh in Mittelfeldduelle. Schweinsteiger spielte sehr zurückgezogen, manchmal noch hinter Tymoschuk, Klose wiederum hielt sich des Öfteren auf der Zehnerposition auf. Den Münchnern schmeckte das laufintensive Spiel der Gastgeber, die durch Hoogland einen Warnschuss abgaben (8.), gar nicht. Das Starensemble fand keine Mittel, sich durch das dichte Mittelfeld zu kombinieren, verlor spätestens Mitte der gegnerischen Hälfte den Ball - ohne Tempo, pomadig, uninspiriert.

Dagegen überaus engagiert war der Auftritt der Tuchel-Elf, die nach Ballgewinn gut umschaltete. Mehr als Halbchancen durch Ivanschitz, Bancé und einen direkten Freistoß von Heller sprangen aber bis Mitte des ersten Durchgangs auch für den vom Publikum frenetisch angefeuerten Aufsteiger nicht heraus.

Dann aber schickte Schürrle halblinks Ivanschitz steil. Der Österreicher zog kurz vor dem Strafraum ab, und das Leder flutschte unter Rensings Arm hindurch ins kurze Eck - der Keeper sah dabei alles andere als gut aus (25.).

Ab da war es bis kurz vor der Pause fast ein Spiel auf ein Tor. Die van Gaal-Elf, bei der Müller für Altintop kam (33.), hatte gegen nun entfesselte Mainzer zunächst Glück, keinen weiteren Treffer zu fangen, agierte in der Abwehr vogelwild: Bancés Fallrückzieher landete an der Latte (29.), wenig später köpfte der Mann aus Burkina Faso knapp drüber (33.).

Die Abstimmungsprobleme in der Deckung der Gäste waren weiterhin eklatant, die Rheinhessen nutzten das mit dem überfälligen 2:0 aus: Hoogland spielte rechts heraus auf Heller, der sofort flankte: Bancé gewann in der Mitte das Luftduell gegen den indisponierten van Buyten und nickte aus neun Metern ins linke untere Eck ein (37.).

Zweiter Wechsel beim FCB: Olic kam für Pranjic (39.). Die Münchner, nun mit wütenden Attacken, reklamierten nach Bungerts Einsatz im Strafraum gegen Gomez Elfmeter (40.), wenig später verhinderte 05-Keeper Müller gegen Gomez und Olic den Anschlusstreffer (43.).

Mit einem Paukenschlag startete der zweite Durchgang: Lahm brachte den Ball von rechts nach innen auf Olic, dessen Schuss abgeblockt wurde. Müller setzte nach und flankte in die Mitte, wo Noveski das Sportgerät an Müller vorbei ins eigene Tor lenkte (47.).

Die Gäste entfachten nun mächtig Druck, Mainz hatte Mühe, die Ordnung zu halten. Die Bayern jubelten schon wenig später erneut, allerdings versagte Referee Kinhöfer dem Treffer zu Recht wegen Abseits die Anerkennung (51.). Es gab wenig Entlastung für die Hausherren, die sich der geballten Offensivpower des Rekordmeisters nach Kräften entgegenstemmten. Müller parierte gegen Schweinsteiger (56.), Bayerns Müller kam per Kopf nicht richtig hinter den Ball (60.).

Mit Pekovic für Svensson kam die etatmäßige "6" bei den Gastgebern ins Spiel (61.), wenig später Löw für den angeschlagenen Noveski (66.). Die Münchner drängten weiter, freilich ohne große Struktur. Olic scheiterte am Außenpfosten, Hoogland auf der Gegenseite an Rensing (68.). Ehe Sosa für den blassen Klose kam (72.), siegte Müller im Duell mit Müller: Der Mainzer Keeper lenkte einen 16-Meter-Knaller des Youngsters grandios über die Latte (70.).

Der Münchner Schlussspurt begann. Vor allem ein Mann stand weiter im Mittelpunkt: Heinz Müller! Der Schlussmann der Mainzer überragte auch in der Endphase und hielt zusammen mit seiner Abwehr dem stürmischen Anrennen der Gäste stand. Nach einigen turbulenten Szenen, die die Tuchel-Elf mit Glück und Können überstand (Gomez, 79., Olic, 90.), durfte der Aufsteiger den ersten Heimsieg feiern.

Am kommenden Wochenende spielen die Mainzer bereits am Freitag in Mönchengladbach. Für die Bayern kommt es am Samstag zu Hause zum Duell mit Meister Wolfsburg.

1. FC Nürnberg - Hannover 96 0:2 (0:1)


Hannover 96 hat zur Premiere von Interimstrainer Andreas Bergmann den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen offensiv völlig harmlose Nürnberger reichte den Niedersachsen eine solide Defensivleistung zum Auswärtsdreier. Vorne besiegte Jiri Stajner den FCN im Alleingang und konnte sich dabei sogar den Luxus erlauben, einen Strafstoß zu vergeben. Nürnberg tritt mit einem Punkt weiterhin auf der Stelle.

Club-Coach Michael Oenning wechselte nach dem 1:1 in Frankfurt dreimal. Broich feierte Premiere im Dress der Franken und ersetzte den erkrankten Mnari. Im Angriff erhielten Charisteas und Bunjaku den Vorzug vor Eigler und Boakye (Leistenprobleme).

Hannovers Interimstrainer Andreas Bergmann, der unter der Woche das Amt von Dieter Hecking übernommen hatte, veränderte seine Elf im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz ebenfalls auf drei Positionen. Cherundolo, Rausch und Rama liefen statt Schmiedebach, Krzynowek und Forssell (Kapselverletzung am Sprunggelenk) auf.

Nürnberg startete aktiver in die Partie, ließ aber von Beginn an im Spiel nach vorne die nötige Präzision und Durschlagskraft vermissen. In Strafraumnähe kam der letzte Pass nicht an oder die Franken liefen ins Abseits. Anders Hannover, das offenisv nicht viel machte, bei seinen Gegenangriffen aber strukturierter zu Werke ging. So entdeckte Ya Konan den in halblinker Position freistehenden Djakpa, der aus etwas ungünstigem Winkel an Schäfer scheiterte, bevor Rama den Nachschuss am Tor vorbeijagte (7.).

Der Club fehlten auch in der Folge im Angriff die Mittel, und hinten patzte der Aufsteiger. Bei einem Steilpass von Djakpa fühlte sich kein fränkischer Verteidiger für Stajner zuständig. Der Tscheche kam an die Kugel und spitzelte das Leder aus 17 Metern an Schäfer vorbei ins Tor (15.).

Mit der Führung im Rücken wurde 96 kurzzeitig mutiger, ehe der FCN das Kommando wieder übernahm, bis auf ganz wenige Ausnahmen aber harmlos blieb. Die beste Chance bot sich Charisteas nach einem flachen Gündogan-Freistoß. Der Grieche setzte das Spielgerät aber nur an den Außenpfosten (27.). Ansonsten machte die Oenning-Elf lediglich durch missratene Distanzversuche auf sich aufmerksam, während die Niedersachsen die besseren Gelegenheiten verbuchten. Rama schlenzte das Leder am Winkel vorbei (31.), Stajners Schuss konnte Maroh gerade noch blocken (45.).

Mit Bundesliga-Debütant Nordtveit für den angeschlagenen Wolf (Adduktorenprobleme) wurde es beim Club zunächst nicht besser. Vielmehr standen die Gäste dichter vor dem 0:2 als der FCN vor dem Ausgleich. Stajner zielte per Direktabnahme nur haarscharf daneben (47.), ehe sich dem Oldie die ganz große Möglichkeit zur möglichen Vorentscheidung bot. Der Tscheche vernaschte im Strafraum Pinola, der das Gleichgewicht verlor, und ging dann nach einem Kontakt mit dem Argentionier selbst zu Boden. Referee Dr. Jochen Drees zeigte auf den Elfmeterpunkt (53.). Stajner verwandelte sicher, wurde aber zurückgepfiffen, weil mehrere Spieler zu früh in den Strafraum gerannt waren. Beim zweiten Versuch roch Schäfer das Eck und hielt die Franken so im Spiel (54.).

Hannover ließ sich von der vergeben Großchance nicht nervös machen und verteidigte weiter souverän. Allerdings agierten die Nürnberger auch alles andere als ideenreich. Die Aktionen der Hausherren waren von einer gehörigen Portion Verzweiflung durchsetzt. Bezeichnend, dass sich Pinola mit dem Schiedsrichter-Assistenten anlegte, während unmittelbar neben ihm das Spiel weiterlief. Der FCN vermochte es nicht, die Niedersachsen dauerhaft unter Druck zu setzen. 96 stand weiter sicher und tauchte vor allem nach Ecken immer wieder gefährlich vor Schäfer auf.

Auch in der Schlussphase wurden die Bemühungen der Franken nicht besser. Hannover musste nur eine wirklich brenzlige Situation überstehen, als Haggui den Ball im eigenen Strafraum Charisteas in die Beine spielte, der Grieche aber lediglich eine Ecke herausholte (81.). Fünf Minuten später war die Partie dann eh gelaufen. Ya Konan trieb über links das Leder nach vorne und passte zu Schmiedebach, der Stajner in Szene setzte. Der Tscheche drehte sich um die eigene Achse und wuchtete die Kugel unhalbar zum 0:2-Endstand in die Maschen (86.).

Der 1. FC Nürnberg spielt nächsten Samstag in Stuttgart, Hannover empfängt am selben Tag die TSG Hoffenheim.

SC Freiburg - Bayer 04 Leverkusen 0:5 (0:1)


Freiburg hatte zwar viele Chancen, konnte den Ball aber nicht im Tor von Adler unterbringen. Anders die Heyckes-Elf, die mit der ersten guten Torchance in Führung ging und auch im weiteren Verlauf kaum eine Gelegenheit ausließ das Ergebnis zu erhöhen.

Nach der 4:2-Auswärtspleite Freiburgs in Stuttgart änderte Trainer Robin Dutt seine Startelf auf einer Position. Für Banovic begann Schuster. Völlig ohne Tausch in der Anfangsformation kam auf Leverkusener Seite Jupp Heynckes aus. Es begannen die gleichen elf Spieler wie beim 1:0 über Hoffenheim am zweiten Spieltag.

Die ersten Minuten brauchte der SC Freiburg um sich zu finden, doch dann brannten die Breisgauer gegen überrascht wirkende Leverkusener ein Offensivfeuerwerk ab.

Während die Bayer-Elf in den ersten 45 Minuten oft mit dem Rücken zur Wand stand hatten die Freiburger laufend Chancen den Führungstreffer zu erzielen. Bereits Idrissou eröffnete den Reigen der Torchancen in der 9. Minute, verzog aber von der linken Strafraumecke aus leicht.

Der Reigen der vergebenen Chancen setzte sich für die Dutt-Elf aber ungebremst fort. Zunächst vergab Verteidiger Krmas eine Kopfball-Möglichkeit nach einem Schuster-Freistoß (14.). Keine 60 Sekunden versagten dem alleine durchgebrochenen Flum die Nerven indfem er vor Adler verzog.

In der 19. und in der 31. Minute schafften es die Freiburger Offensivkräfte jeweils Jäger in gute Schussposition zu bringen. Der französische Stürmer jagte aber in beiden Fällen den Ball knapp über die Latte.

Anders der Auftritt der Bayer-Offensive. Mit der ersten guten Chance erzielte die Heynckes-Elf den Führungstreffer. Rolfes hatte den Ball an Bastians vorbei zu Kießling steil durchgesteckt. Der Stürmer fackelte nicht lange, zog sofort ab und versenkte den Ball unhaltbar hinter Salz (35.).

Die Freiburger wirkten keineswegs geschockt, sondern antworteten mit wütenden Angriffen. Allein die Abschlußschwäche blieb den Breisgauern treu. Cha setzte in der 39. Minute Jäger mit einem schönen Querpass ein. Der versuchte freistehend einen Direktschuss, traf das Leder aber nicht richtig, so dass Adler locker abfangen konnte.

Kurz vor der Pause mussten sich die Freiburger sogar noch bei ihrem Torwart bedanken, der mit einer Klasseparade gegen Renato Augusto retete (44.) , dass sie nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause gehen konnten.

Während nach dem Wiederanpfiff die Breisgauer noch ihre Positionen suchten schlug die Heynckes-Elf zum zweiten Mal eiskalt zu. Barnetta bekam den Ball von Renato Augusto kurz zugespielt und hatte plötzlich viel Zeit und Platz vor dem Freiburger Strafraum, da die Verteidiger wie angewurzelt stehen blieben und nicht herausrückten. In aller Ruhe versenkte der Schweizer den Ball unhaltbar in der rechten unteren Ecke (47.).

Wiederum zeigte sich der SC Freiburg unbeeindruckt und spielte munter nach vorne. Diesmal wollten sich die ganz großen Chancen aber nicht einstellen, da auch die Bayer-Defensive jetzt sicherer stand als noch im ersten Durchgang.

Erst in der 64. Minute hatten die Breisgauer eine weitere gute Gelegenheit, als Schuster nach Butscher-Vorarbeit im Strafraum direkt abzog, den Ball aber über Adlers Tor beförderte.

In der 69. Minute kam aber das endgültige Aus für die Freiburger Siegesbemühungen. Bechmann beging an der Strafraumgrenze ein überflüssiges Frustfoul. Derdiyok trat zum Freistoß an und hämmerte den Ball Richtung Freiburger Tor. Obwohl der Ball scharf geschossen war erschien er für Salz durchaus haltbar, doch der Keeper der Breisgauer ließ das Leder durch die Hände rutschen.

Danach war der Wille der Breisgauer gebrochen. Gegen die nachlassende Heimelf erhöhte Barnetta in der 75. Minute mit wenig Gegenwehr noch auf 4:0. Auch Derdiyok durfte sich noch als Doppeltorschütze feieren lassen, als er in der 84. Minute gegen eine in Auflösung befindliche Freiburger Abwehr zum 5:0 traf.

Am kommenden Wochenende muss der SC Freiburg am Samstag auswärts auf Schalke antreten. Die Leverkusener empfangen am selben Tag den VfL Bochum.

1. FC Köln - Eintracht Frankfurt 0:0

In einer von der defensiven Ausrichtung beider Mannschaften geprägten Partie brachte erst die Rote karte für den Frankfurter Ochs einen Hauch von Spannung. Der 1. FC Köln schaffte es aber auch in Überzahl nicht, das Tor der Frankfurter Eintracht zu gefährden, verbuchte zumindest den ersten Zähler der Saison. Die Hessen bleiben derweil unbesiegt.

Kölns Trainer Zvonimir Soldo setzte nach der 1:3-Heimpleite gegen Meister Wolfsburg auf die Dienste zweier seiner Stars. Abwehrchef Geromel war wie Angriffs-As Novakovic mit von der Partie, Pezzoni und McKenna räumten dafür ihre Startelfplätze. Auf Seiten der Frankfurter beließ es Trainer Michael Skibbe nach dem 1:1 zu Hause gegen Nürnberg bei einem Wechsel in der Anfangsformation. Der Grieche Liberopoulos begann für Köhler.

Der FC begann sein zweites Heimspiel in Folge shcwungvoll und hatte Sekunden nach dem Anpfiff die beste Chance der ersten 45 Minuten zu verbuchen. Direkt lief der Ball über die linke Seite, Ehret und Podolski bereiteten mustergültig für Novakovic vor, dem im entscheidenden Moment nur Zentimeter zum Torerfolg fehlten (2.).

Das Spiel der Kölner wirkte insgesamt strukturierte als das der Gäste aus Hessen. Immer wieder versuchten die Domstädter den Weg über die Flügel, wollten so die Sturmspitzen in Position bringen - nur, das entscheidende Quentchen fehlte.

Nach langer Anlaufzeit zeigte sich dann auch die Eintracht. Tebers Kopfball bedeutete eine erste Warnung für die Heimelf (10.), die im Anschluss durch Podolski (11.) und Novakovic (13.) gute Chancen liegen ließen. Die Kölner diktierten das Geschehen in einem nicht gerade hochklassigen Vergleich, kamen aber bis zum Ende der ersten Hälfte nicht mehr wirklich gefährlich auf.

Die Eintracht bäumte sich erst kurz vor dem Halbzeitpfiff etwas auf. Ein Caio-Freistoß (42.) und ein Volley von Liberopoulos bedeuteten aber nicht mehr als kurze Schreckmomente für die Soldo-Elf.

Die zweiten 45 Minuten begannen analog zu den ersten. Bei Ballbesitz des Gegners zogen sich beide Mannschaften weit zurück, die Folge war ein unpräzises Angriffsspiel. Erst nach einem Black-Out von Ochs wurden die Karten neu gemischt. Der Frankfurter Rechtsverteidiger senste Ehret rüde von hinten in die Beine, die anschließende Rote Karte bedurfte keiner Diskussion (54.).

Ehret zollte dem harten Einsteigen von Ochs Tribut, ging verletzt vom Feld. und Michael Skibbe reagierte, brachte den defensiven Franz und opferte Stürmer Liberopoulos. Der FC wollte die Überzahl nun geschickt ausspielen, belagerte den Strafraum der Eintracht, die sich vehement gegen die drohende Niederlage stemmte. Entlastungskonter der Hessen blieben eine Seltenheit.

Aber die Kölner verzettelten sich immer mehr in den Fängen der Gäste-Defensive, vertändelten aussichtsreiche Bälle und leisteten sich allzu leichtfertige Ballverluste. Das Tor der Eintracht gefährdeten die Domstädter aber nicht mehr. Letztlich erkämpfte sich die Skibbe-Elf das Remis gegen einfallslose gastgeber und bleibt damit auch nach dem dritten saisonspiel unbesiegt.

Am kommenden Wochenende steht für den FC Köln am Sonntag das schwere Auswärtsspiel beim HSV an. Die Eintracht empfängt Borussia Dortmund bereits am Freitagabend.

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 1:1 (1:0)


In einem eher durchschnittlichen Spiel kam Borussia Dortmund zuhause gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 1:1 hinaus. Nach zähem Beginn steigerten sich die Schwaben allmählich, gerieten aber just in Rückstand. Nach der Pause konnte der VfB aber zurückschlagen, so dass es am Ende bei der leistungsgerechten Punkteteilung blieb.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp tauschte nach der schwachen Vorstellung beim 1:4 in Hamburg auf einer Position: Anstelle von Schmelzer erhielt Dede den Vorzug als Linksverteidiger. VfB-Coach Markus Babbel blieb auch in Dortmund seinem Rotationsprinzip treu und brachte im Vergleich zum 2:0-Erfolg beim FC Timisoara in der Champions-League-Qualifikation drei Neue: Für Gebhart, Tasci und Pogrebnyak starteten Rudy, Niedermeier und Schieber.

Gerade einmal vier Minuten waren verstrichen, da war das Spiel für Dortmunds Tinga bereits beendet. Der Brasilianer verletzte sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers am linken Oberschenkel und musste durch Hummels ersetzt werden. Das Spiel an sich plätscherte lange Zeit vor sich hin. Beide Mannschaften waren primär auf Sicherheit bedacht, dafür umso weniger auf ein schnelles Spiel. Zahlreiche Ungenauigkeiten kamen hinzu und folglich blieben Torchancen zunächst aus.

it zunehmender Spieldauer fanden die Schwaben besser ins Spiel und gaben durch Schieber (13.) und Khedira (16.) erste Warnschüsse ab. Der VfB wurde spielerisch besser und kam zu einem optischen Übergewicht, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Vom BVB gab es dagegen so gut wie nichts zu sehen, da die Borussen weiterhin eine viel zu hohe Fehlerquote aufwiesen und ihnen daher kaum gelungene Offensivaktionen gelangen. Nach 27 Minuten klappte es schließlich doch - allerdings unter Mithilfe der VfB-Defensive: Die Kugel landete unverhofft bei Sahin, der geistesgegenwärtig in die Schnittstelle der Abwehr zu Valdez passte. Der Paraguayer war dort mutterseelenallein - Niedermeier hatte nicht aufgepasst - und ließ VfB-Keeper Lehmann mit einem platzierten Schuss keine Chance.

Das Spiel wurde offener und besser: Gerade den Dortmundern tat die Führung sichtlich gut. Kombinationen waren plötzlich flüssiger und man erarbeitete sich weitere Einschussgelegenheiten, doch VfB-Keeper Lehmann verhinderte einen höheren Rückstand seiner Mannschaft. Der 39-Jährige parierte zuerst gegen Hummels (30.) und dann gegen Valdez (35.). Auf der Gegenseite köpfte Niedermeier nach einer Ecke knapp drüber (37.), und Magnin scheiterte mit einem listigen Lupfer aufs lange Eck an BVB-Schlussmann Weidenfeller (41.). Fast mit dem Pausenpfiff parierte Weidenfeller glänzend gegen Schieber, der frei stehend aus kürzester Distanz zum Abschluss kam.

Nach der Pause brachte Markus Babbel Elson für Hleb, der kaum Akzente setzten konnte. Und die zweiten 45 Minuten begannen gleich mit einem Paukenschlag, Elson hatte damit aber nichts zu tun: Bei einer Freistoßflanke hob Santana die Abseitsfalle auf, so dass Niedermeier unbedrängt aus fünf Metern ins rechte Eck zum Ausgleich einnicken konnte (47.). Eine Premiere für den Verteidiger, es war sein erstes Tor in der Bundesliga. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zweier ebenbürtiger Teams, in der die Dortmunder aber die bessern Möglichkeiten hatten. Vor allem über die rechte Seite sorgte der BVB für Wirbel, doch sowohl Hummels (56.) als auch Barrios (61.) waren per Kopf zu unpräzise.

Mit fortwährender Spieldauer ließ die Konzentration hüben wie drüben nach, Fehlpässe häuften sich wieder und Torchancen hatten erneut Seltenheitswert. Dies änderte sich wieder in den letzten zehn Minuten, als plötzlich beide Mannschaften mit offenem Visier agierten. Doch Gebhart fand in Weidenfeller seinen Meister (80.), während der kurz zuvor eingewechselte Rangelov per Kopf nur den Querbalken traf (83.). Letztlich blieb es beim am Ende gerechten Remis.

Am kommenden Spieltag müssen beide Mannschaften wieder am Samstag ran. Die Dortmunder bei Eintracht Frankfurt, der VfB Stuttgart zuhause gegen den "Club" aus Nürnberg.

Voraussichtliche Aufstellungen 3. Spieltag- Samstagsspiele

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Borussia Dortmund - VfB Stuttgart

Dortmund: Weidenfeller (1) - Owomoyela (25), Subotic (4), Felipe Santana (27), Dede (17) - Tinga (7) - Blaszczykowski (16), N. Sahin (8) - Hajnal (30) - Barrios (18), Valdez (9)

VfB: Lehmann (1) - Celozzi (27), Tasci (5), Delpierre (17), Boka (15) - Khedira (28), Hitzlsperger (11) - Elson (25), Hleb (23) - Pogrebnyak (29), Cacau (18)

FSV Mainz 05 - FC Bayern München


Mainz: H. Müller (33) - Hoogland (6), Bungert (26), Noveski (4), van der Heyden (3) - Karhan (21), Pekovic (13), Ivanschitz (25), Soto (19) - Bancé (23), Schürrle (14)

Bayern: Rensing (1) - Lahm (21), van Buyten (5), Badstuber (28), Braafheid (4) - Tymoshchuk (44) - Hamit Altintop (8), Pranjic (23) - Schweinsteiger (31) - Olic (11), Gomez (33)

1. FC Nürnberg - Hannover 96


Nürnberg: R. Schäfer (1) - Diekmeier (2), A. Wolf (5), Maroh (6), Pinola (25) - Mnari (36) - Kluge (24), Mintal (11), Gündogan (22) - Eigler (8), Charisteas (9)

Hannover: Enke (1) - Cherundolo (6), Haggui (21), C. Schulz (19), Djakpa (15) - Balitsch (14) - Stajner (24), Rama (22) - Bruggink (10) - Hanke (9), Ya Konan (11)

SC Freiburg - Bayer 04 Leverkusen


Freiburg: Salz (26) - D.-R. Cha (6), Krmas (2), Bastians (3), Butscher (5) - Flum (18), Banovic (20) - Abdessadki (10), Jäger (11) - Bechmann (13), Idrissou (8)

Leverkusen: R. Adler (1) - Castro (27), M. Friedrich (5), Hyypiä (4), Kadlec (24) - Vidal (23), Rolfes (6) - Renato Augusto (10), Barnetta (7) - Kießling (11), Derdiyok (19)

1. FC Köln - Eintracht Frankfurt


FC Köln: Mondragon (1) - Brecko (2), Geromel (21), Mohamad (3), Wome (6) - Freis (7), Maniche (12), Petit (8), Ehret (22) - Podolski (10) - Novakovic (11)

Frankfurt: Nikolov (1) - P. Ochs (2), Vasoski (5), Russ (23), Spycher (16) - Chris (29) - Teber (6), Köhler (7) - Caio (30) - A. Meier (14), Amanatidis (18)

Freitag, 21. August 2009

Spielbericht TSG 1899 Hoffenheim - FC Schalke 04 0:0

Rhein-Neckar Arena: 30'715 Zuschauer (ausverkauft)

Bei Schalke debütiert der junge Grieche Pliatsikas, bei Hoffenheim der vom KSC gekommene Eichner. Hoffenheim zum erstenmal mit 4-4-2 System.

1. Halbzeit:
Das Spiel ist in etwa so monoton, wie die Fangesänge auf den Rängen. Einzige Farbtupfer durch schnelle Zuspiele in die Spitze der Hoffenheimer. Schalke spielt sehr defensiv, ist auf Kontrolle aus. Die offensive findet mit ein paar Ausnahmen durch lange Zuspiele auf Kuranyi nicht statt. Felix Magath sollte Google Street View kontaktieren, damit er seinen Spielern zeigen kann, wo der gegnerische Straufraum steht. Auf der anderen Seite ist Hoffenheim sehr wirblig, es fehlt aber die Genauigkeit und Durchschlagskraft. Trotztdem kommt Ibisevic zu einigen Abschlüssen, scheitert aber jeweils.

Umstrittenste Szene: 21. Zambrano und Moritz nehmen Ibisevic im Strafraum in die Zange, Schiedsrichter Weiner entscheidet auf Freistoss!

Beste: Mineiro, Farfan (Schalke) / Beck, Salihovic, Obasi (Hoffenheim)
Flop: Zambrano (Schalke) / Vorsah (Hoffenheim)

2. Halbzeit:
Bei Schalke kommt der junge Kenia für Pliatsikas ins Spiel. Der Wechsel bringt zu Beginn neuen Schwung ins Schalker Spiel, der Effekt verpufft aber schnell. Auf der anderen Seite kommt Demba Ba für Vorsah. Ba wird mit Pfiffen begrüsst, nach seiner Wechselgeschichte in der Sommerpause nachvollziehbar. Ba ist aber der bestimmende Stürmer in der zweiten Halbzeit wogegen Ibisevic völlig abtaucht.

Zu den Zeiten der Inquisatoren gab es kein Internet, dies ist wohl auch der Grund, weshalb Schalke nicht auf Google Street View zurückgreifen konnte und den Strafraum auch in Halbzeit zwei nicht gefunden hat. Hoffenheim versuchte sein Kombinationsspiel aufzuziehen, die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen der letzten Hinrunde muss aber noch erarbeitet werden. Schlussendlich wurde man nur durch Kopfbälle gefährlich.

Bezeichnend für Schalke: Der beste Einsatz von Rafinha kam in der 84. Minute, als er Schiedsrichter Weiner durch heftiges, verbales intervenieren dazu gebracht hat, die gelb-rote Karte gegen Höwedes stecken zu lassen.

Beste: Ba, Eduardo
Flop: Schalker Offensive

Fazit: Es gibt schöne 0:0, es gibt unansehliche 0:0 Unentschieden und es gibt dieses....

Bundesliga Kolumne: Unser täglich Bier... 21.08.

Eine Watschn und ein Understatement im gleichen Interview, dies gibt es in der heutigen "tz". Das Interview wird mit Felix "Inquisator" Magath geführt und gleicht sich mit meiner Meinung über die Bayern zu 100%. Hier die Watschn und das Understatement: "Die Bayern haben keine Ausnahmestellung in Deutschland mehr. Die Dominanz ist derzeit weg. Die Münchner müssen noch ihren Rhythmus finden und sich auf Trainer Louis van Gaal einstellen. Wenn es nicht schnell gelingt, wird es für sie schwierig sein, eine Ausnahmestellung zu bekommen. Zumindest vor mir brauchen die Bayern dieses Jahr sicher keine Angst zu haben."
 
 
- Eitel Sonnenschein gibt es zurzeit in Leverkusen. Obwohl Jupp Heynckes ein Disziplinfanatiker ist, scheinen die Spieler ihn zu lieben. Nationalspieler Simon Rolfes spricht für die ganze Mannschaft wenn er sagt, dass sie solche Spiele wie gegen Hoffenheim (1:0 Sieg) in der Vergangenheit nicht zustande gebracht hätten. Es werde ganz anders Fussball gespielt und wo früher die Kraft gefehlt hatte, sein man nun in der Lage, noch zulegen zu können.
 
Worte, welche Bruno Labbadia bestimmt nicht gerne hört.
 
Anderst als in der Vergangenheit, ist in das hektische Tempo- und Angriffsspiel der Leverkusener Ordnung eingekehrt - ganz so, wie es sich Heynckes vorstellt. "Schönspielerei reicht nicht. Die taktische Disziplin ist der Weg, der nach oben führt. Die Mannschaft muss lernen, zu Null zu spielen. Das hat sie schon gut verinnerlicht", meinte Heynckes, nachdem mit vier Punkten aus zwei Spielen ein erfolgreicher Saisonstart perfekt war.

Eine Schlüsselrolle bei Heynckes nimmt dabei der 35 Jahre alte Finne Sami Hyypiä ein. "Er ist nicht nur der Fels in der Brandung, sondern auch fußballerisch richtig stark", schwärmte Völler vom Neuzugang aus Liverpool und auch Heynckes war voll des Lobes: "Er ist ein Vollprofi. Mit seiner Erfahrung und Persönlichkeit hilft er uns weiter."
 
In naher Zukunft soll auch der Perspektivspieler Lars Bender weiterhelfen. Bayer eiste das 20-jährige Talent schon vorzeitig von 1860 München los und sorgte damit für die nächste Erfolgsmeldung. Zuvor war geplant, dass der Mittelfeldspieler erst in der Saison 2010/11 nach Leverkusen wechselt.

In Leverkusen herrscht derzeit Aufbruchsstimmung. Dies kann sich bei einer Niederlage am Samstag in Freiburg aber schnell wieder ändern.
 
 
- Laut Präsident Martin Kind hat man in Hannover noch niemanden Konkret auf dem Zettel für die Nachfolge von Dieter Hecking. Der Hannoveranische Blätterwald spekuliert aber schon über bekannte Namen wie Otto Rehhagel und Lothar Matthäus sowie den weniger bekannten Martin Andermatt welcher zuletzt die Berner Young Boys in der Schweiz trainiert hat. In der Bundesliga ist sein Name noch im Gehör aus seiner Zeit beim SSV Ulm.
 
 
- Hohe Stücke hält man beim FC Bayern auf Bastian Schweinsteiger. Manager Rummenigge: "Louis van Gaal ist unglaublich überzeugt von ihm. Er sagt: 'Schweinsteiger ist für mich ein kompletter Fußballer, ein unantastbarer Führungsspieler.'" Rummenigge selber erwartet einen Sprung von Schweinsteiger in dieser Saison:"Schweinsteiger wird nun mehr Verantwortung übernehmen und dadurch sicher noch wertvoller für uns."
 

Voraussichtliche Aufstellungen Freitagsspiel

TSG 1899 Hoffenheim - FC Schalke 04 
 
Live im Stadion: 

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Hoffenheim: Hildebrand (28) - Beck (2), Simunic (14), Compper (5), Ibertsberger (26) - Carlos Eduardo (10), Vorsah (25), Salihovic (23) - Obasi (20), Ibisevic (19), Ba (9)
 
Schalke: Neuer (1) - Rafinha (18), Zambrano (25), Bordon (5), Höwedes (4) - Mineiro (8) - Moritz (28), Westermann (2) - Farfan (17), Rakitic (10) - Kuranyi (22)

Donnerstag, 20. August 2009

Bundesliga Kolumne: Unser täglich Bier...20.08.

- Die tägliche Dosis FC Bayern / van Gaal / Ribery darf auch heute nicht fehlen. Die Bayern werden im Spiel gegen Mainz 05 auf ihn verzichten müssen. General van Gaal gibt sich ungewohnt selbstkritisch: "Ich denke, dass wir am Samstag eine falsche Entscheidung getroffen haben." Des weiteren meinte er, dass er sich vorstellen kann, Ribery auf links spielen zu lassen.

Wir erinnern uns, Bayern ohne Ribery: 1:1 gegen Hoffenheim, 0:1 gegen Bremen bis zur Einwechslung. Es dürfte interessant werden, wie stark der Baum brennen wird, falls die Bayern gegen Mainz 05 nicht gewinnen....

- In Hannover lässt man sich nach dem Rücktritt von Dieter Hecking Zeit, mit der Suche nach einem Nachfolger. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es schnell geht. Wir werden für diese Trainersuche Zeit brauchen und uns diese auch nehmen", sagte Klubchef Martin Kind: "In so einer Situation ist es nach meiner Überzeugung wichtig, mehrere Alternativen zu prüfen und mit mehreren Kandidaten zu sprechen." Bis diese Suche abgeschlossen ist, wird U-23 Trainer Andreas Bergmann die Mannschaft betreuen.

- Die Eintracht muss bei ihrem Auftritt beim Schlusslicht 1. FC Köln weiterhin auf Pirmin Schwegler verzichten. Der Schweiz Nationalspieler fehlte bereits beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Der Ausfall wiegt insofern schwer, da Schwegler beim Auftaktsieg in Bremen zu den Besten gezählt hat.

- Den 1. FC Nürnberg plagen sorgen im Angriff. Isaac Boakye wird voraussichtlich ausfallen. Für ihn dürfte einer aus dem Trio Eigler, Charisteas oder Bunjaku zum Zuge kommen. Nichts gegen Nürnberg, aber wenn man bei einem Aufsteiger nicht einmal erste Wahl ist, stellt sich schon die Frage, wie Charisteas vor fünf Jahren Europameister werden konnte und bei diesem Titelgewinn auch die wichtigen Tore geschossen hat...

- Nach dem sich der VfB weiterhin für Milan Jovanovic interessiert, kamen auch Gerüchte über einen Wechsel von Gojko Kacar auf. Michael Preetz, Sportdirektor von Hertha BSC, sagte aber klar und deutlich, dass sie den Spieler nicht abgeben werden. Nun ist aus Italien zu hören, dass Horst Heldt sich für den Belgier Gaby Mudingayi vom FC Bologna interessiert. Auch in Frankreich schaut er sich um, dort wird ihm Interesse an Mathieu Coutadeur von Le Mans nachgesagt. Sollte keiner dieser Spieler verpflichtet werden können, hat man immernoch den jungen Sebastian Rudy in der Hinterhand. Diesem wird allerdings noch nicht zugetraut regelmässig in der Stammelf aufzulaufen.

- Beim Punktelosen Schlusslicht 1. FC Köln kehrt weitere Hoffnung zurück. Nach dem Comeback von Prinz Poldi letzten Samstag konnten gestern in einem Testspiel auch die rekonvaleszenten Geromel und Novakovic 45 Minuten lang mitkicken.

-Die Ueberraschungsmannschaft der letzten Hinrunde und gleichzeitig der Herbstmeister kommt seit der Rückrunde nicht mehr in Fahrt. Hauptgrund war sicherlich die Verletzung von Ibisevic. Dieser ist nun wieder an Bord, hat aber noch nicht getroffen. Die Gallier schossen in den ersten beiden Spielen 1 Tor. Das Prunkstück der letzten Saison, die Offensive, kommt (noch) nicht auf Touren. Zugegeben, das Auftaktprogramm mit den Spielen gegen die Bayern, Leverkusen und am Freitag gegen Schalke könnte leichter sein. Trotzdem, an den eigenen Ansprüchen gemessen, ein Platz in der Europa League, ist der Saisonstart missglückt. Ein überragender Torhüter allein reicht eben nicht, um in die Top 5 der Liga vorzurücken. Mit dieser Ausgangslage verspricht das morgige Spiel gegen den Co-Tabellenführer und Ex-Verein von Trainer Ralf Rangnick einen heissen Tanz.

Die Gallier gegen den Inquisator und seine Knappen, bring it on! (Live dabei sein?

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Mittwoch, 19. August 2009

Hecking tritt in Hannover zurück

Dieter Hecking ist als Trainer von Hannover 96 zurückgetreten. Wie es in einer Mitteilung des Klubs hieß, bot der 44-Jährige nach einer ausführlichen Diskussion mit Präsident Martin Kind und Sportdirektor Jörg Schmadtke über die derzeitige Situation des Bundesligisten seinen Rücktritt an.

Dieter Hecking ist als Trainer von Hannover 96 zurückgetreten. Wie es in einer Mitteilung des Klubs hieß, bot der 44-Jährige nach einer ausführlichen Diskussion mit Präsident Martin Kind und Sportdirektor Jörg Schmadtke über die derzeitige Situation des Bundesligisten seinen Rücktritt an.

Dieter Hecking ist als Trainer von Hannover 96 zurückgetreten. Wie es in einer Mitteilung des Klubs hieß, bot der 44-Jährige nach einer ausführlichen Diskussion mit Präsident Martin Kind und Sportdirektor Jörg Schmadtke über die derzeitige Situation des Bundesligisten seinen Rücktritt an.

Bundesliga Kolumne: Unser täglich Bier... 19.08.09

Nach ein paar Tagen Pause gönnen wir uns wieder "Unser täglich Bier...."

-Bei den Meinungsoffenen Bayern meldet sich Uli Hoeness wieder einmal zu Wort. Zum Thema Ribery und seiner Position in Van Gaals System meint er folgendes: "Ein sehr interessanter Versuch. Wenn es funktioniert, wird er noch eine Stufe nach oben gehen. Auf der linken Seite wird Franck immer ein grosser Spieler sein, aber eben kein "Grande". Ein "Grande" spielt in der Zentrale. Das waren Maradona, Pelé, Johan Cruyff oder Zidane. Er kann in diese Kategorie vorstossen."

Tja, so kann man einen zickenden Spieler zum Schweigen bringen und seinem Trainer (noch) den Rücken stärken.

Der Kaiser hingegen hat eine völlig andere Meinung: "Ich glaube, dass Ribery zentral zu viele Probleme auf sich zukommen sieht. Da ist es viel zu eng, und für sein Spiel braucht er Platz. Den hat er auf dem Flügel. Man muss ja sehen, wo der Spieler seine Stärken hat. Wenn der Trainer sage, dass er in der Mitte spielen solle, werde der Franzose es tun, aber "mit welchem Aufwand er das tun wird, das wird man sehen".

Aha, da scheint man sich ja wieder mal gut abgestimmt zu haben, in der Kommunikation nach aussen... Bei soviel Gesprächigkeit möchte auch Christian Nerlinger noch etwas loswerden, der Sportdirektor beklagt nämlich die Fitness der Spieler: "Wir haben gesehen, dass der körperliche Zustand unserer Nationalspieler nicht gut ist, erst recht nach der anstrengenden Aserbaidschan-Reise".

-Wie hier bereits empfohlen, wird und muss der VfB Stuttgart nächste Saison einen neuen/jüngeren Torhüter suchen. Jens Lehmann hat gestern verkündet, dass er per Ende Saison zurücktreten wird. Mein Geheimtipp: Germano Vailati, derzeit beim FC Sion in der Schweiz unter Vertrag.

Weiter wurde beim VfB das Interesse an Sidney Govou dementiert. Klar ist aber, dass im Mittelfeld Handlungsbedarf besteht, nachdem Martin Lanig sich das Kreuzband gerissen hat. Der VfB hat den Serben Milan Jovanovic weiterhin im Visier und mit den (wahrscheinlichen) Einnahmen aus der Champions League könnte dieser Transfer doch noch über die Bühne gehen. Auch Gojko Kacar von Hertha BSC soll ein Thema sein, obwohl die Berliner abwinken.

-Bei Hannover 96 scheint man hier mitzulesen. Nach mehrfacher Kritik haben die Hannoveraner nun doch noch ihre Defensive verstärkt. Von Hertha BSC Berlin stösst der 26-jährige Tunesier Sofian Chahed zum aktuellen Kader. Chahed kann als Rechtsverteidiger sowie im rechten Mittelfeld spielen.

-Nach langem Hin- und Her konnten sich Werder Bremen und Chelsea über den Wechsel von Claudio "Pizza" Pizarro einigen (256 Spiele / 117 Tore in der Bundesliga). Der Peruaner kostet 5 Millionen Euro und unterschreibt bis 2012. Somit hat Bremen zumindest im Sturm das Level von letzter Saison wieder erreicht und ein Europa League Platz sollte möglich sein. Der definitive Abgang von Boubacar Sanogo zu St. Etienne ändert daran nichts

Montag, 17. August 2009

Gedanken zum Spieltag

Wächter des Nationalschatzes: Die Diskussion ist aktuell wie nie, wer soll das Deutsche Tor in der Nationalmannschaft hüten? Nach aktuellem Leistungsstand muss die Wahl auf Timo Hildebrand fallen. Neuer, Adler und Wiese haben solide gehalten, Enke ist ein Klasse Torwart, bringt aber vom Verein her keine Winnermentalität mit. Allerdings hat Köpke auch zweimal die Klasse nicht halten können und wurde trotzdem Europameister. Trotzdem, meine Wahl: Timo Hildebrand!

Abwehr???
Kann man diese vier Spieler, welche bei Dortmund hinten herumgestolpert sind, wirklich als Bundesliga Abwehr bezeichnen? Zusammen mit dem Unglücklichen Roman Weidenfeller haben die Dortmunder in 13 Minuten drei Tore erhalten, insgesamt sogar vier...

Gut investiert? Beim HSV scheint man gut investiert zu haben: Elia, welcher für 8.5 Millionen von Twente Enschede gekommen ist, zeigte ein überragendes Spiel. Marcus Berg, für 10 Millionen von Groningen gekommen, erzielte nach genau zwei Minuten auf dem Platz sein erstes Bundesliga Tor...

Déja vu passè? Nach schwachen Leistungen am 1. Spieltag zeigten Pogrebnyak und Hleb zu was sie fähig sind. Zusammen mit Elson könnte ein gefährliches Trio heranwachsen, welches Elber, Balakov & Bobic Zeiten aufleben lassen könnte.... an Khedira wurde dabei noch gar nicht gedacht...

Ribéry Effekt:
Die Bayern ohne Ribéry; 1:1 Remis gegen Hoffenheim, 0:1 gegen Werder. Mit Ribéry: 1:0 gegen Bremen. Kaum war die Nummer sieben im Spiel, ging ein Ruck durch die Mannschaft und es kam etwas Klasse auf das Feld. Ist ein so teurer Kader abhängig von einem Spieler? Bedenklich...

1 Trainer, 2 Spitzenpositionen:
Inquisator Magath steht mit seinem alten Verein (wessen Team er mehrheitlich zusammengestellt hat) und seinem aktuellen Verein Punkt und Torverhältnisgleich an der Spitze. Die Knappen rennen weiter, wie wenn es um ihr Leben gehen würde. Laufen sie so weiter, stehen sie auch am 34. Spielttag noch da oben...

Top: Elson, Arango, Pogrebnyak, Kiessling, Elia, Ze Roberto, Hildebrand, Oesil, Wiese, Kölner Fans, der Meister (Wolfsburg)

Flop: Dortmunder Abwehr, Weidenfeller, Klose

Zitat des Spieltages:
"Die Niederlage fühlt sich so beschissen an, wie es das Resultat aussagt." Jürgen Klopp, BVB Trainer.

Sonntag, 16. August 2009

Spielbericht: FC Schalke 04 - VfL Bochum 3:0

Die Premiere von Felix Magath auf Schalke gelang: Die "Königsblauen" holten sich im fairen kleinen Revier-Derby gegen das biedere Bochum hochverdient den ersten Heimsieg. Dabei legte S04 den Grundstein zum Erfolg mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause und geriet nach dem Wechsel auch bis zur endgültigen Entscheidung in der Schlussphase nie wirklich in Gefahr.

Im kleinen Revier-Derby stellte Schalkes Coach Felix Magath im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg in Nürnberg sein Team auf einer Position. Neuzugang Mineiro, der unter der Woche verpflichtet wurde, ersetzte Kobiashvili.

Bochums Trainer Marcel Koller setzte wie am vergangenen Wochenende beim 3:3 im Heimspiel gegen Gladbach auf dieselbe Anfangsformation.

Schalke begann bei der Heim-Premiere von Felix Magath offensiv, Yahia rettete in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Kuranyi (4.). Bochum legte sein Hauptaugenmerk zunächst auf die Defensive, ließ die "Königsblauen" kommen. Die taten sich schwer, weder aus dem Spiel heraus noch bei zahlreichen, meist von Rakitic zu unpräzise ausgeführten Standardsituationen war die Abwehr des diszipliniert auftretenden Gegners in der Anfangsphase nochmals in Kalamitäten zur bringen.

Erst Farfan versprühte wieder Torgefahr (16.) in einer Partie, in der zwar das Bemühen der Hausherren deutlich zu spüren war, die aber niemand vom Hocker riss. Mitte der ersten Halbzeit nahm der Druck von S04 zu, und auch die Qualität der Chancen wurde höher: Zambrano köpfte aus vier Metern nur ans Außennetz (24.), Westermann versemmelte freistehend aus zentraler Position aus 18 Metern (27.), Kuranyi platzierte seinen Kopfball genau auf Heerwagen (29.).

Nach dieser Chancen-Trilogie der Heimelf bedrohte erstmals der VfL in Person von Sestak das Tor der Magath-Elf (35.), ehe der überfällige Führungstreffer der Schalker fiel: Bochum war aufgerückt, Kuranyi schnappte sich im Mittelfeld den Ball und dann ging's schnell: Rakitic enteilte am linken Flügel, passte in Höhe des Strafraums quer. Das Leder lief an Farfan und Fuchs vorbei, doch dahinter zirkelte Moritz das Leder aus 14 Metern ins linke Eck (38.).

Sekunden vor dem Pausenpfiff schlugen die "Königsblauen" ein zweites Mal zu: Farfan setzte sich rechts gegen Fuchs durch, spielte auf Rakitic, der im Strafraum querlegte auf Westermann. Der Nationalspieler schob den Ball aus 13 Metern überlegt ins rechte Eck (45.+2).

Beim Wiederanpfiff standen drei Neue auf dem Feld: Bei Schalke kam Kenia für Rakitic, beim VfL Concha und Freier für Maltritz und Azaouagh.

Die Koller-Schützlinge zeigten nun zumindest in Ansätzen, dass sie sich noch nicht geschlagen geben wollten, doch so richtig gefährlich wurden sie nicht, weil sich die Offensivkräfte gegen Bordon & Co. nicht so recht in Szene setzen konnten. Die Magath-Elf hatte etliche Kontermöglichkeiten, spielte diese aber nicht mit der letzten Konsequenz zu Ende (Kuranyi, 53., 61., 70.).

Zwischenzeitlich hatte auch Westermann die Vorentscheidung auf dem Fuß, Heerwagen lenkte seinen Knaller aus 25 Metern mit den Fingerspitzen an den Pfosten (62.).

Gegen den Revier-Rivalen, dessen kurzes Aufbäumen nach der Pause nicht mehr als ein Strohfeuer war, stellte Farfan den ersten Heimdreier endgültig sicher: Dabei leitete der Peruaner einen Konter ein und schloss ihn auch ab. Der Angreifer sicherte im Mittelfeld den Ball und spielte auf Kuranyi, der rechts enteilte und dann diagonal links in den Strafraum passte, wo der mitgelaufene Farfan aus fünf Metern ins kurze Eck einnetzte (76.).

Mit dem Heimerfolg hievten sich die "Königsblauen" in der Tabelle zusammen mit Magaths Ex-Klub Wolfsburg auf den Platz an der Sonne, während der VfL sich zunächst auf Rang 17 wiederfindet.

Am kommenden Spieltag tritt Schalke am Freitag in Hoffenheim an, der VfL Bochum empfängt am Sonntag Berlin.

Borussia M'gladbach - Hertha BSC Berlin 2:1

In einem packenden Spiel holte sich Gladbach gegen spielerisch überlegene Berliner mit 2:1 den ersten Saisonsieg. Die Borussen nutzten zunächst ihre Chancen effektiv und verpassten es dann den entscheidenden Konter zu setzen. Berlin drängte auf den Ausgleich, doch Kacars Kopfball klatschte nur gegen die Latte.

Gladbachs Trainer Michael Frontzeck musste nach dem 3:3 in Bochum seine Startformation umbauen: In der Innenverteidigung ersetzte Kleine den rotgesperrten Dante, der beim VfL wegen einer Notbremse vom Platz flog und für zwei Spiele gesperrt wurde. Im Mittelfeld feierte Meeuwis sein Debüt an Stelle des US-Boys Bradley, der nach Länderspielreise und Schweinegrippen-Verdacht geschont wurde. Im Sturm kam Neuville für den Israeli Colautti zum Zug, der sich beim Länderspiel unter der Woche an der Wade verletzte.

Herthas Trainer Lucien Favre veränderte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Hannover seine erste Elf auf einer Position: Ebert kam über rechts, Piszek rückte in die Abwehrkette und Stein rotierte auf die Bank.

Im Gegensatz zum Spiel in Bochum, wo die Gladbacher schnell die Initiative an sich rissen, fand die Frontzeck-Elf gegen die Berliner nur schwer in die Partie. Die Herthaner waren speziell im Mittelfeld dank der Präsenz von Kacar überlegen. Zwar stand die Defensivreihe der Fohlen gut, aber in der Mitte hatten die Hauptstädter zu viel Freiräume.

Diese nutzte die Favre-Elf vor allem mit Fernschüssen, doch hatten weder Nicu, noch Kacar und Raffael das Visier entsprechend scharf gestellt. Und wenn sie das Tor trafen, war Gladbachs Keeper Heimeroth auf dem Posten.

Angesichts der Berliner Spielkontrolle fiel der Führungstreffer für die Borussia überraschend. Nach einer abgewehrten Ecke rückten die Berliner nicht geschlossen heraus, so dass Levels Flankenball in den Strafraum den alleinstehenden Brouwers fand. Der Innenverteidiger nutzte die erste Gelegenheit und köpfte im Rückwärtslaufen den Ball ins lange Eck (23.) - Hertha-Keeper Drobny konnte der Kugel nur fassungslos nachsehen. Für den Niederländer war es schon der zweite Treffer in der laufenden Runde.

Die Herthaner verstärkten nun wieder ihre Offensivaktionen, doch es blieben Fernschüsse, mit denen sie zum Erfolg kommen wollten. Nach etwa 30 Minuten hatten sich die Gladbacher etwas besser auf das Berliner Kombinationsspiel eingestellt und konnten weitere Chancen für die Favre-Elf vermeiden.

Dafür hätte Arango Berlins Torwart Drobny mit einem tückischen Aufsetzer aus 25 Metern beinahe überrascht, doch der Schlussmann lenkte das Leder per Reflex gerade noch an die Latte (35.). Der Gladbacher Neuzugang war auch noch an einer weiteren Aktion beteiligt, die die Gladbacher Fans aufjaulen ließ: Der Linksfuß schoss aus kürzester Distanz Ebert an den Unterarm, doch der geforderte Elfmeterpfiff ertönte nicht (32.).

Mit dem Beginn des zweiten Abschnitts nahm das Spiel wieder das Tempo auf, das es in den ersten 30 Minuten hatte. Berlin kam zur ersten Gelegenheit durch Raffael (46.), Bobadillas Flankenball missriet völlig, aber er flatterte gefährlich aufs Tor und klatschte gegen den Querbalken (47.). Fünf Minuten später schlugen die Gladbacher aber ebenso gewollt wie eiskalt zu: Bobadilla lupfte den Ball in die Gasse zu Neuville. Der schüttelte seinen Bewacher Piszczek ab und flankte punktgenau auf Matmour. Der Außenbahnspieler war Pejcinovic entwischt und machte den Ball aus wenigen Metern rein (52.).

Wie schon nach dem 0:1 versuchte die Hertha direkt zurückzuschlagen und schaffte dies auch: Raffaels Ecke landete auf Kacars Kopf, der aus vier Metern einköpfte (53.). Borussen-Keeper Heimeroth kam kurz raus, doch dann zögerte er und war dadurch am Anschlusstreffer mitschuldig.

Fortan stand das Spiel auf des Messers Schneide. Berlin suchte mit vielen Passtaffetten die Lücke, doch die war im Gladbacher Abwehrverbund zunächst schwer zu finden. Fast hätte es Wichniarek geschafft, wenn auch im Abseits stehend, doch seinen Flugkopfball setzte er in der 59. Minute knapp neben den Gladbacher Kasten.

Die Gladbacher lauerten ihrerseits in der Schlussphase auf den alles entscheidenden Konter, doch Arango (78.) und Matmour mit einer Riesenchance (79.) ließen die mögliche Vorentscheidung liegen. Auf der Gegenseite schockte Raffael die Gladbacher mit einem Schuss aus dem Stand, der sich in letzter Sekunde am Winkel vorbeidrehte (79.). In den letzten Minuten standen zehn Gladbacher am eigenen Strafraum und verteidigten mit viel Glück den knappen Vorsprung über die Zeit - Kacar köpfte nach einem weiteren Heimeroth-Fehler aus drei Metern an die Latte (88.).

Im zweiten Auswärtsspiel in Folge trifft die Favre-Elf auf den VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach ist in Bremen zu Gast. Beide Teams spielen am Sonntag.

Voraussichtliche Aufstellungen 2. Spielttag- Sonntagsspiele

M'gladbach - Hertha BSC Berlin

Gladbach: Heimeroth (1) - Levels (22), Brouwers (4), Kleine (15), Jaures (20) - T. Marx (14), Meeuwis (8) - Matmour (40), Arango (18) - Colautti (9), Bobadilla (10)

Berlin: Drobny (1) - Pejcinovic (5), A. Friedrich (3), von Bergen (4), M. Stein (13) - Ebert (20), Kacar (44), Cicero (7), Nicu (25) - Raffael (10) - Wichniarek (18)

Schalke 04 - VfL Bochum


Schalke: Neuer (1) - Rafinha (18), Zambrano (25), Bordon (5), Höwedes (4) - Westermann (2) - Moritz (28), Holtby (7) - Kenia (30) - Farfan (17), Kuranyi (22)

Bochum: Heerwagen (18) - Pfertzel (21), Maltritz (4), Yahia (25), C. Fuchs (6) - Imhof (15) - Freier (7), Azaouagh (22) - Epallé (10) - Sestak (9), Klimowicz (14)

Spielberichte 2. Spieltag - Samstagsspiele

Leverkusen - Hoffenheim 1:0

Stefan Kießling hat Bayer Leverkusen eine gelungene Arena-Premiere beschert. Der zweimalige Nationalspieler erzielte im ersten Spiel in der für 73 Millionen Euro umgebauten Heimstätte den 1:0 (0:0)-Siegtreffer gegen 1899 Hoffenheim.

Damit legte die Elf von Trainer Jupp Heynckes mit vier Punkten aus zwei Spielen einen gelungenen Saisonstart hin. Hoffenheim liegt dagegen mit nur einem Zähler in der unteren Tabellenhälfte.

Vor nur 28.000 Zuschauern - die Arena war zur Eröffnung nicht einmal ausverkauft - blieb der erwartete Sturmlauf beider Mannschaften aber aus.

Fielen in der vergangenen Saison noch zwölf Tore in den beiden Duellen der Offensivkünstler, gab es diesmal über weite Strecken viel Leerlauf und Sommerfußball. Der Treffer von Kießling in der 67. Minute gehörte zu den wenigen Höhepunkten.

Insbesondere die Gäste legten viel Wert auf eine geordnete Defensive um den neuen Abwehrchef Josip Simunic. Zwar waren die Leverkusener über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, Torchancen blieben aber Mangelware.

So wurde Hoffenheims Keeper Timo Hildebrand im ersten Durchgang nur bei einem Kopfball des finnischen Abwehrspielers Sami Hyypiä ernsthaft geprüft, als er den Ball an den Pfosten lenkte (35.).

Zuvor hatte es der Schweizer Tranquillo Barnetta mit einem Distanzschuss versucht (17.). Auch auf Leverkusener Seite war auf die Nummer eins Verlass. So war Nationaltorhüter Rene Adler sowohl bei einem Schuss von Vedad Ibisevic als auch bei einer Chance von Carlos Eduardo zur Stelle (21.).

Auch im zweiten Durchgang nahm die Partie kaum an Fahrt auf. Halbherzig versuchte Bayer die Partie in den Griff zu bekommen, gefährlich wurde es aber meist nur durch Standards. So hatte Manuel Friedrich nach Ecke von Renato Augusto noch eine Torchance (54.). Erst nach gut einer Stunde agierten die Gastgeber immer druckvoller.
Kießling erlöst Bayer

Vergab Kießling in der 66. Minute noch eine große Torchance, als er den Ball von der Strafraumgrenze knapp über das Tor setzte, war der Stürmer eine Minute später zur Stelle.

Nach Flanke von Renato Auguste spitzelte Neuzugang Eren Derdiyok den Ball weiter auf den gebürtigen Franken, der aus kurzer Entfernung den Ball ins Tor bugsierte. So kam erst nach dem Treffer mal ein wenig Stimmung im modernisierten Stadion auf, im vergangenen halben Jahr hatte der Werksklub in Düsseldorf gespielt.
Schlagworte
Bayer Leverkusen 1899 Hoffenheim 2. Spieltag Stadioneinweihung Stefan Kießling

30.000 Zuschauern bietet das Stadion nun Platz. Das letzte Heimspiel in Leverkusen hatte Bayer vor 245 Tagen (1:1 gegen Energie Cottbus) bestritten.

Auf Seiten der Leverkusener verdienten sich Hyypiä und Renato Augusto die Bestnoten. Bei den Hoffenheimern waren Carlos Eduardo und mit Abstrichen Simunic die besten Akteure.

Hannover 96 - Mainz 05 1:1


Von Beginn an übernahmen die 96er das Kommando im heimischen Stadion, schafften es aber nicht, die sich bietenden Chancen zum Führungstreffer zu nutzen. Der gelang kurz nach der Pause dem FSV Mainz mit dem ersten Schuss auf Enkes Tor. Ein Elfmeter sorgte für den Ausgleich, doch der Siegtreffer wollte trotz Bemühungen bis zum Schluss für die 96er nicht fallen.

Trainer Dieter Hecking musste im Vergleich zum 0:1 in Berlin am vergangenen Spieltag zwei Stammkräfte ersetzen. Für den angeschlagenen Rosenthal kam sofort Neuzugang Ya Konan zum Zug. Desweiteren musste Chrundolo passen, dem nach einer Länderspielreise mit dem US-Team nach Mexico City eine Quarantäne wegen Schweinegrippe aufgebrummt wurde. In der Nationalmannschaft hatte es mit Landon Donovan einen H1N1-Fall gegeben. Auf Seiten der Mainzer vertraute Trainer Thomas Tuchel wie beim 2:2 im Heimspiel gegen Leverkusen auf die identische Startelf. Das Bangen um Ivanschitz war also grundlos, der Österreicher konnte auflaufen.

Hannover 96 wollte sofort zeigen, wer Herr in der AWD-Arena ist und drängte die Mainzer bereits früh in die eigene Hälfte zurück. Daraus entstand auch die erste gute Gelegenheit durch Ya Konan. Der Neuzugang von Rosenborg Trondheim tauchte alleine vor dem Mainzer Torwart Müller auf, doch der Keeper war schnell auf dem Boden und klaute dem Hannoveraner den Ball vom Fuß (5.).

In der Folgezeit versuchten die Hecking-Schützlinge weiter Druck zu entwickeln und drängten die Mainzer in die eigene Hälfte zurück. Der FSV verteidigte jedoch clever und ließ zunächst keine weitere Chancen zu. In der Offensive erwies sich die Tuchel-Elf aber als harmlos. Immer wieder suchten sie Schürrle mit langen Pässen, doch dabei blieben die Hannoveraner aufmerksam und ließen keine Chancen zu.

Erst in der 24. Minute hatte die Hecking-Elf die nächste gute Gelegenheit: Forssell setzte Ya Konan mit einem Steilpass ein. Der Ivorer tauchte erneut alleine vor Müller auf und blieb wieder hängen. Diesmal konnte sich Forssell aber den Abpraller schnappen. Er umkurvte Müller, schoss dann aber aus zehn Metern so schwach, dass Verteidiger Bungert den Ball auf der Linie stoppen und klären konnte.

Kurze Zeit später zirkelte Bruggink einen Freistoß denkbar knapp über die linke obere Ecke von Müllers Tor (29.) und Stajner versuchte sich mit einem Weitschuss (34.). Die ganz große Gefahr konnten aber auch die Niedersachsen in der ersten Hälfte nicht mehr entfachen.

Mit Bancé für Hoogland und Gunkel für Pekovic versuchte Mainz' Trainer Tuchel, zu Beginn der zweiten Hälfte seine Offensive zu stärken. Diese Maßnahme sollte sich auch schnell auszahlen. In der 53. Minute ließ der eingewechselte Bancé Verteidiger Schulz mit einem Ivanschitz-Steilpass stehen und steuerte allein auf Enke zu. Von der Strafraumgrenze aus ließ er dem Keeper mit einem Flachschuss keine Abwehrchance.

Hannover wirkte zunächst geschockt und hätte kaum 60 Sekunden später beinahe das 0:2 kassiert. Enke reagierte bei einem Direktschuss von Ivanschitz aber glänzend.

In der 55. Minute konnten die Niedersachsen allerdings ein wenig aufatmen, als Mainz' Torwart Müller Ya Konan im Strafraum zu Fall brachte und Schiedsrichter Zwayer auf Strafstoß entschied. Stajner ließ sich die Chance nicht nehmen und schoss routiniert zum 1:1 ein (56.).

Die beiden Tore innerhalb von drei Minuten lösten bei beiden Teams die taktischen Zwänge und das Spiel wurde offener. Dies führte zu Chancen auf beiden Seiten, die aber bezeichnenderweise meist aus Standardsituationen resultierten. Doch sowohl Brugginks Ecken für Hannover, als auch ein Gunkel-Freistoß auf Seiten der Mainzer wollten ihren Weg ins Tor finden.

In der 77. Minute wäre aber Nationaltorwart Enke zu spät gekommen, als Gunkel aus gut 20 Metern per Dropkick abzog und den Ball an die Latte hämmerte. Mit Glück konnte Enke den Abpraller noch zur Ecke lenken.

In der Schlußphase versuchten die 96er noch einmal alles, um den Heim-Dreier zu Saisonbeginn sicher zu stellen, doch Bruggink und Co. rannten sich immer wieder an der gut stehenden Mainzer Abwehr fest.

Hannover muss nächsten Samstag beim "Club" aus Nürnberg ran, während der FSV Mainz ebenfalls am Samstag zu Hause den FC Bayern zum Spiel des Jahres empfängt.

Eintracht Frankfurt - 1. FC Nürnberg 1:1


Der 1. FC Nürnberg sicherte sich einen am Ende verdienten Zähler in Frankfurt. Die Eintracht begann stark und ging durch eine sehenswerte Kombination ihrer Offensivkräfte Amanatidis, Meier und Caio in Führung. Danach erspielten sich die Franken ein spielerisches Übergewicht und wurden am Ende durch eine Koproduktion der "Joker" Charisteas und Bunjaku für ihre Bemühungen belohnt.

Trainer Michael Skibbe musste seine Erfolgself vom 3:2-Auswärtssieg in Bremen zum Saisonauftakt auf einer Position umstellen. Der Schweizer Schwegler hatte sich am Mittwoch bei seinem Länderspieldebüt im Freundschaftsspiel gegen Italien (0:0) eine Innenbandverletzung zugezogen. Für den 22-Jährigen übernahm Köhler die Position links in der Mittelfeldraute. Dagegen meldete sich Doppeltorschütze Amanatidis, dessen Bluterguss rechtzeitig abheilte, einsatzbereit. Auf Seiten der Nürnberger vertraute Trainer Michael Oenning exakt der selben Startelf wie beim 1:2 zu Hause gegen Schalke.

Beide Mannschaften starteten druckvoll in die Partie. Bereits nach gut 70 Sekunden fasste sich Nürnbergs Rechtsverteidiger Diekmeier ein Herz und machte sich zu einem Sololauf über den halben Platz auf. Sein Schuss vom Strafraumrand geriet allerdings eher harmlos. Wenige Minuten später hatte auch die Eintracht eine gute Gelegenheit, die Amanatidis aus halblinker Position jedoch vergab (6.).

In der 12. Minute dann Aufregung im Lager der Franken. Eigler - aus dem Mittelfeld steil geschickt - kam am Strafraumrand im Zweikampf mit Russ, der letzter Mann gewesen wäre, zu Fall. Schiedsrichter Weiner ließ jedoch weiterspielen. Mit einer wunderbaren Kombination ging die Eintracht wenig später in Führung. Amanatidis flankte von links an den langen Pfosten, wo Meier perfekt mit dem Kopf zu Caio ablegte. Der Brasilianer vollendete aus kurzer Distanz mustergültig ins linke Toreck (17.).

In der Folge zog sich die Eintracht immer mehr zurück und lauerte auf gelegentliche Konter. Die Nürnberger nahmen das Spielgeschehen in die Hand und hatten fortan bis zur Pause deutlich mehr Ballbesitz. Vor dem Strafraum der Hessen fehlte es dem Club jedoch an zündenden Ideen, so dass mehrfach Distanzschüsse als Mittel herhalten mussten, um Gefahr zu erzeugen. So zwang Mintal Keeper Nikolov zu einer Faustabwehr (25.). Kurz vor der Halbzeit erhöhte sich der Druck der Nürnberger noch einmal. Doch Mintals Schuss im Strafraum wurde gerade noch abgeblockt (39.), Eigler verzog aus zentraler Position am Strafraumrand (44.).

Beide Mannschaften begannen auch in der zweiten Hälfte mit offenem Visier. Früh ergaben sich gute Chancen auf beiden Seiten. Amanatidis vergab das mögliche 2:0 zunächst bei einem Alleingang, bei dem Schäfer auf dem Posten war (53.). Dann verpasste Boakye nach Kopfball von Eigler im Fünfmeterraum den Ausgleich nur knapp. Im direkten Gegenzug scheiterte erneut Amanatidis aus kurzer Distanz an Schäfer (54.).

Kurz darauf brachte Nürnbergs Trainer Oenning mit Bunjaku und Charisteas für Eigler und Boakye zwei neue Stürmer. Ein Schachzug, der sich schnell bewährte. Nur sieben Minuten später gelang den beiden in Koproduktion der Ausgleich. Charisteas scheiterte zunächst noch aus halblinker Position an Nikolov. Der Frankfurter Torhüter konnte jedoch nur abklatschen lassen, so dass Bunjaku nur noch ins leere Tor einschieben musste (63.).

Auch danach entwickelte sich eine offene Partie mit guten Gelegenheiten auf beiden Seiten, wobei die Nürnberger etwas mehr vom Spiel hatten. In der 79. Minute war der Ball zum zweiten Mal im Netz der Hessen, wieder hatte Bunjaku getroffen, doch der Nürnberger stand beim Zuspiel vor dem Treffer in den Augen des Schiedsrichtergespanns einen Schritt im Abseits, so dass der Treffer keine Anerkennung erhielt - Glück für die Skibbe-Elf!

Aber auch die Eintracht hatte vor dem Schlusspfiff noch zwei gute Gelegenheiten. Der eingewechselte Bajramovic vergab frei im Fünfmeterraum (84.), Köhler verzog einen Schuss vom Strafraumrand nur um Zentimeter (90.).

Frankfurt reist am nächsten Samstag nach Köln, der Club aus Nürnberg empfängt ebenfalls am Samstag Hannover 96.

Bayern München - Werder Bremen 1:1


Beim Nord-Süd-Klassiker holte sich Werder etwas glücklich einen Punkt. Bremen ging kurz vor der Pause nicht unverdient in Führung, nach dem Wechsel aber nutzte der dann sehr dominante Rekordmeister sein klares Chancenplus zum Ausgleich. Zum ersten Heimsieg sollte es aber trotz Dauerdrucks in der Schlussphase nicht mehr reichen.

Nach dem 1:1 zum Auftakt in Hoffenheim am vergangenen Wochenende setzte Trainer Louis van Gaal an Stelle des verletzten Kapitäns van Bommel (Zehenbruch) auf Tymoshchuk auf der "6". In der Raute nahm diesmal Sosa für Baumjohann den vordersten Platz ein. Weil Klose wieder zur Verfügung stand, musste Olic trotz seines Treffers zunächst auf die Bank, auf der auch Ribery saß.

Auf Seiten der Bremer musste Thomas Schaaf im Vergleich zur 2:3-Heimpleite gegen Frankfurt auf Prödl (Gelb-Rot) verzichten. Nachdem Naldo (Sehnenzerrung) noch nicht fit war, rückte Pasanen nach innen und Boenisch auf die Linksverteidigerposition. Für Hugo Almeida spielte Hunt als zweite Spitze neben Sanogo.

Bei hochsommerlichen Temperaturen agierten die Bayern in der Anfangsphase konzentriert und bauten sofort Druck auf. Während Bremen abwartend blieb, spielten die Münchner sehr variabel sowohl über die Außenpositionen als auch über die Zentrale. Vor allem über die linke Seite schob Pranjic immer wieder an: Seine Flanke erreichte Gomez, der den Ball nach gewonnenem Luftduell mit Pasanen knapp drüberköpfte (5.). Vier Minuten später umdribbelte Schweinsteiger halblinks Fritz, doch Wiese wehrte den Flachschuss aus 18 Metern zur Ecke ab.

Während sich die van Gaal-Elf an den gegnerischen Strafraum zu kombinieren suchte, konnte Werder das Mittelfeld zunächst nur durch Einzelaktionen überbrücken. Fritz setzte eine erste Duftmarke (11.), doch dies sollte zunächst eine der wenigen Offensivaktionen der Grün-Weißen im ersten Durchgang bleiben.

Die nun mit weniger Tempo angreifenden Hausherren blieben am Drücker, zündende Ideen und zwingende Torchancen aber blieben gegen defensiv kompakt stehende Gäste, die oft auch die Abseitsfalle erfolgreich praktizierten, Fehlanzeige. Bremen, das sich das Leben mit vielen Fehlpässen schon im Aufbau selbst schwer machte, lockerte die Deckung nach einer knappen halben Stunde etwas mehr. Und stand nach einer Standardsituation dicht vor der Führung: Pasanen war nach Özils Freistoßhereingabe in der Mitte aus fünf Metern mit dem Kopf dran. Der Ball prallte an den Innenpfosten und von dort ins Feld zurück (29.).

Bei den Gastgebern war das Tempo vollkommen raus. Die Hanseaten lösten sich etwas mehr aus der Deckung, erzwangen ein gleichverteiltes Spiel. Die schönste Staffette des ersten Durchgangs brachte die Führung der Schaaf-Schützlinge: Borowski passte links raus zu Hunt, der nach innen zog und Özil im Zentrum anspielte. Der Nationalspieler nahm den Ball kurz an und schoss mit links aus 13 Metern flach ins rechte Eck - 0:1 (39.)!

Mit "Wühler" Olic für Klose sollte dem Angriffsspiel der Bayern nach Wiederanpfiff neuer Schwung eingehaucht werden. Die erste Ausgleichsmöglichkeit ergab sich in der 50. Minute bei einer turbulenten Szene im Fünfmeterraum, als Badstuber nach einer von Wiese unterlaufenen Ecke kurz vor der Linie nicht richtig an den Ball kam.

Der Rekordmeister mühte sich, doch auch Werder suchte seine Chance, beschränkte sich nicht auf die Verwaltung seiner Führung, ohne freilich selbst gefährlich zu werden. In der nun offenen Partie luchste Olic Mertesacker die Kugel ab, scheiterte aber aus halbrechter Position am glänzend reagierenden Wiese (61.).

Dann kam Ribery (62.). Kaum auf dem Feld, bereitete der Franzose klug vor für Olic, dessen Scharfschuss aus acht Metern Wiese einmal mehr überragend entschärfte (65.).

Für die Hanseaten gab es nun kaum mehr Entlastung. Nach einer der wenigen gelungenen Offensivszenen von Lahm, der gegen Boenisch zur Flanke kam, spitzelte Gomez den Ball am Fünfmeterraum vor Wiese ins Netz - der verdiente Ausgleich (72.).

Wiese hatten es die Gäste zu verdanken, dass es beim 1:1 blieb: Der Nationalkeeper warf sich Olic, der nach seiner Einwechslung viel Betrieb machte und Pasanen den Ball abgeknöpft hatte, entgegen und verhinderte die Bayern-Führung (78.).

Mit Müller für Altintop entwickelten die Münchner am Ende nochmal Dauerdruck, doch zum ersten Heimsieg sollte es nicht mehr reichen. Durchatmen war auf der Gegenseite auch noch einmal angesagt, als Sanogos Kopfball nur knapp links am Pfosten vorbeistrich (90.+1).

Kommenden Samstag treten die Bayern auswärts in Mainz an, Werder Bremen empfängt am Sonntag Borussia Mönchengladbach.

VfB Stuttgart - SC Freiburg 4:2

Der VfB Stuttgart setzte sich im Derby gegen Liganeuling SC Freiburg mit 4:2 durch und kommt so zum ersten Dreier der neuen Spielzeit. Das Spiel war vor allem in der ersten Hälfte eher mau, doch nach der Pause nahm die Partie deutlich an Fahrt auf und hatte mit sechs Treffern großen Unterhaltungswert. Der VfB kommt dadurch zum neunten Heimerfolg im elften Bundesliga-Duell gegen die Breisgauer.

Dem VfB Stuttgart misslang der Start in die neue Bundesligasaison. Zum Auftakt setzte es beim Meister VfL Wolfsburg eine 0:2-Niederlage . VfB-Coach Markus Babbel reagierte und brachte drei Neue: Kapitän Hitzlsperger erhielt eine Pause, während Träsch wegen eines Bruches des Handgelenks nicht einsatzfähig war und Magnin auf die Ersatzbank musste. Lanig, Boka und Debütant Celozzi begannen dafür. Auf der anderen Seite konnte Aufsteiger Freiburg nach dem 1:1 zu Hause gegen Liga-Dino Hamburg durchaus zufrieden sein. Trainer Robin Dutt wechselte dennoch auf einer Position. Anstelle von Barth durfte Bastians in der Innenverteidigung ran.

Beide Mannschaften ließen es anfänglich eher ruhig angehen. Die Breisgauer waren dicht gestaffelt, standen sehr tief und lauerten auf Konter. Diese zuweilen sehr passive Spielweise führte zu einer deutlichen Verlagerung der Spielanteile zu Gunsten der Stuttgarter. Diesen fehlte es aber an Durchschlagskraft. Lange Zeit agierte der VfB ohne Kreativität und Ideen, was sich aber nach 14 Minuten änderte. Pogrebnyak zog Krmas aus der Abwehr heraus und übergab das Leder an Khedira. Dieser passte sehenswert in den Lauf von Cacau, der allerdings aus 15 Metern halblinker Position knapp rechts vorbei schoss.

Danach kehrte allerdings wieder Ruhe in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena ein. Fast alles spielte sich im Mittelfeld ab, der VfB hatte zwar weiterhin klare Feldvorteile, konnte dies aber nicht in Torchancen oder gar in Tore ummünzen. Es fehlte an Präzision beim finalen Zuspiel. Die defensiv gut geordneten Breisgauer indes taten nach vorne herzlich wenig. Kurz vor der Pause wurde der Zweitligameister mutiger und fuhr nun eigene Angriffe, blieb aber ähnlich erfolglos wie sein Kontrahent. So blieb Idrissous Volleyschuss aus sehr spitzem Winkel (40.). Der einzige Aufreger einer ansonsten ziemlich ereignislosen ersten Hälfte.

VfB-Coach Markus Babbel reagiert in der Halbzeit und brachte Elson für Lanig. Auch Robin Dutt, Trainer des SC, wechselte zum zweiten Durchgang, Neuzugang Reisinger ersetzte im Sturm Bechmann. Am Spielgeschehen änderte sich zunächst aber nichts. In der 53. Minute war es schließlich soweit: Elson zirkelte eine Ecke von links in den Sechzehner, wo Bastians nicht klären konnte. Der Ball landete bei Hleb, der traumhaft in den Lauf von Boka passte. Der Linksverteidiger legte quer in die Mitte zu Pogrebnyak - 1:0. Für den Russen war es sein erstes Tor in der Bundesliga. Fast im Gegenzug hatte Jäger die Chance zum Ausgleich, doch der Franzose vergab (55.).

Das Tor tat der Partie sichtlich gut, es war mehr Leben auf dem Platz. Vor allem die Breisgauer taten nun mehr, für den VfB ergaben sich Räume. So auch nach 64 Minuten, als Pogrebnyak Krmas entwischte, dann aber von SC-Schlussmann Salz zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Lutz Wagner gab den Strafstoß, den Elson souverän verwandelte (65.). Doch die Freiburger schlugen nur fünf Minuten später zurück: Bei einer Abdessadki-Hereingabe stand Tasci viel zu weit weg von Idrissou, der sich artig bedankte und aus neun Metern in den rechten Winkel köpfte.

Der Aufsteiger hatte nun Blut geleckt und drängte vehement auf den Ausgleich, doch genau in dieser Sturm- und Drangphase gelang den Schwaben die Vorentscheidung. Und wieder war es der agile Elson, der dem Stuttgarter Spiel sichtlich gut tat. Mit einem sehenswerten Schuss aus über 25 Metern überwand er Freiburgs Keeper Salz (76.). Die leidenschaftliche Dutt-Elf bewies aber Moral und kam durch den zweiten Treffer von Idrissou erneut heran (86.). Die Hoffnung währte allerdings nicht lange, denn nur drei Minuten später stellte der kurz zuvor eingewechselte Schieber mit einem haltbaren Schuss aus 16 Metern zentraler Position den alten Abstand wieder her und markierte zugleich den letzten Höhepunkt einer turbulenten und unterhaltsamen zweiten Hälfte.

Am kommenden Samstag empfängt der SC Freiburg zu Hause Bayer 04 Leverkusen, während die Stuttgarter zeitgleich in Dortmund antreten müssen.

1. FC Köln - VfL Wolfsburg 1:3


In einem höchst unterhaltsamen Bundesligaspiel zog der 1. FC Köln bei Podolskis Comeback nach großem Kampf gegen einen abgebrühteren und spielerisch überlegenen Meister aus Wolfsburg letztlich den Kürzeren. Die Hausherren kauften den "Wölfen" zu Beginn den Schneid ab, gingen kurz nach der Pause in Front, verpassten es aber, den entscheidenden Konter zum 2:0 zu setzen. Am Ende war es ein Eigentor, das Wolfsburg auf die Siegerstraße brachte.

Kölns Trainer Zvonimir Soldo wechselte im Vergleich zur 0:1-Auswärtspleite in Dortmund zweimal. Für Chihi und Sanou (Rippenbruch) begannen Ehret und der wiedergenesene Heimkehrer Lukas Podolski, der sein Liga-Comeback für den FC gab.

Wolfsburgs Coach Armin Veh sah nach dem 2:0 im Eröffnungsspiel gegen Stuttgart keinerlei Veranlassung, seine Erfolgstruppe umzustellen.

Nach zerfahrenen Anfangsminuten erarbeitete sich Köln dank hoher Lauf- und Einsatzbereitschaft leichte Vorteile. Die Hausherren verteidigten konsequent und kauften der Wolfsburger Angriffsmaschinerie so über weite Strecken den Schneid ab. Nach Ballgewinnen schaltete der FC immer wieder schnell um und konterte im eigenen Stadion. Bei einem dieser schnellen Vorstöße rutschte Breckos Hereingabe von rechts bis zum langen Pfosten durch, wo Ehret direkt abzog, die Kugel aber nur ans Außennetz jagte (10.).

Grafite fand zunächst gar nicht ins Spiel, Dzeko machte lediglich mit einigen erfolglosen Distanzversuchen auf sich aufmerksam. Anders Köln, das sich bei einem weiteren Konter eine gute Möglichkeit selbst zunichte machte, weil der aufgerückte Mohamad selbst schwach abschloss, statt den besser postierten Podolski zu bedienen (32.). Der Meister brauchte lange, um richtig ins Spiel zu finden, wurde nach einer guten halben Stunde aber stärker - auch, weil der FC seinem kraftraubenden Spiel mit zunehmender Dauer Tribut zollen musste.

In der Schlussphase des ersten Abschnitts war der Meister dann aber voll da und stand dicht vor dem Führungstreffer. Die dickste Gelgenheit vergab der von Misimovic genial freigespielte Grafite, als er sieben Meter vor dem Tor Mohamad per Körpertäuschung auf den Boden zwang und freie Schussbahn hatte, im letzten Moment aber vom herbeigeeilten Pezzoni am sicheren Treffer gehindert wurde (38.). Der VfL blieb am Drücker. Erneut Grafite (40.) und Gentner per Kopf (42.) hatten aber ebenfalls keinen Erfolg.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Paukenschlag. Nach einem eigentlich missglückten Pass in die Spitze von Petit fühlte sich Madlung zu sicher, wollte das Leder zu Benaglio durchlassen und übersah dabei den gestarteten Ehret. Der Franzose spritzte dazwischen und schob den Ball aufs Tor. Benaglio konnte zwar abwehren, doch Ehret setzte nach und drückte die Kugel aus spitzem Winkel über die Linie (49.).

Die "Wölfe" reagierten mit wütenden Angriffen und drängten auf den Ausgleich. Nur fünf Minuten nach dem Rückstand hätte Grafite eine flache Schäfer-Hereingabe verwerten müssen, bugsierte die Kugel aus kürzester Distanz aber über die Latte (54.). Der Meister schraubte den Druck hoch und gab Köln kaum noch Luft zum Atmen. Mit zunehmender Spieldauer ging Wolfsburg immer höheres Risiko und bescherte dem FC so sehr viel Platz zum Kontern. Podolski hätte dabei sein Comeback krönen können, alleine vor Benaglio schob der Nationalspieler das Spielgerät aber rechts vorbei (68.).

Die Rheinländer verpassten den vorzeitigen K.o.-Schlag und wurden dafür bestraft. Gentner passte nach rechts zu Riether, der den Ball flach vors Tor brachte. Dzeko war am langen Pfosten zur Stelle und traf zum verdienten Ausgleich (73.). Damit nicht genug. Nur eine Minute später missglückte Wome der Klärungsversuch nach Schäfers Flanke völlig, und der Kopfball des Verteidigers landete im eigenen Tor - 1:2 (74.).

Der Doppelschlag brach Köln das Genick. Verzweifelt mühte sich die Soldo-Elf, bei der Ishiaku und nach dreimonatiger Verletzungspause auch erstmals wieder Novakovic eingewechselt wurden, zwar, die dicken Chancen hatten aber die Gäste. Grafite hätte die Entscheidung eigentlich schon besorgen müssen (83.), dem Brasilianer gelang diesmal aber trotz bester Chancen wenig. Immerhin bereitete der Torschützenkönig der vegangenen Saison das dritte VfL-Tor vor. Von Martins hinterlaufen passte Grafite im richtigen Moment zum eingewechselten Neuzugang, der Mohamad aussteigen ließ und den Endstand besorgte (87.).

Die Kölner treten am kommenden Samstag zu Hause gegen Frankfurt an, Wolfsburg empfängt am Sonntag den HSV.