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kicker online: Live!-Ticker 1. Bundesliga

Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 12. September 2009

5. Spieltag - Spielberichte Nachmittagsspiele

Mainz 05 - Hertha BSC 2:1 (0:0)

In einem über weite Strecken durchschnittlichen Spiel kassierte die Berliner Hertha in Mainz eine bittere 1:2-Schlappe und bleibt damit in den unteren Tabellenregionen. Die Berliner waren lange Zeit das bessere Team und gingen sogar in Führung. Allerdings verpassten sie es nachzulegen und standen am Ende komplett mit leeren Händen da.

Mainz' Trainer Thomas Tuchel konnte nach der 0:2-Auswärtspleite in Gladbach wieder auf seinen Ersatzkeeper Wetklo bauen. Er stand an Stelle von Müller (Bauchmuskelzerrung) zwischen den Pfosten. Zudem spielten Noveski, Soto und Baljak für van der Heyden (Grippe), Svensson und den angeschlagenen Karhan.

Auf der anderen Seite plagten Herthas Coach Lucien Favre ebenfalls Personalsorgen. Im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Werder Bremen standen Friedrich (Adduktorenzerrung) und Kacar (Pferdekuss) nicht zur Verfügung. Zudem musste Nicu auf die Bank. Bengtsson, Kringe und Piszczek spielten von Beginn an. Für Bengtsson und Kringe war es somit das Debüt im Trikot der "Alten Dame".

Im Fall von Kringe dauerte dieses aber nicht allzu lange an, da sich der Ex-Dortmunder nach kurzer Zeit bei einem Zweikampf mit Soto am linken Sprunggelenk verletzte und durch Nicu ersetzt werden musste (13.). Das Spiel an sich war eher eine fade Angelegenheit. Die Berliner ließen den Aufsteiger kommen und lauerten auf Konter. Mainz hingegen war bemüht, hatte aber keine Mittel gegen die cleveren Gäste parat. Folglich blieb es lange Zeit eine ereignisarme Partie. Eine Ausnahme gab's indes nach 18 Minuten, als Ebert einen Konter einleitete, den Piszczek aber nicht verwerten konnte.

Die 05er waren das aktivere Team, allerdings sprang nichts für den Aufsteiger dabei heraus. Auf der anderen Seite agierten die Hauptstädter in der Defensive souverän, im Angriff blieben die Favre-Schützlinge dagegen meistens recht harmlos. Folglich ging es auch ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.

Der Mainzer Trainer, Thomas Tuchel, reagierte zur Pause und brachte mit Bogavac für Baljak einen frischen Angreifer. Der Montenegriner hatte dann auch maßgeblichen Anteil am ersten Tor, das allerdings der Hertha gelang: Cicero flankte von rechts in den Strafraum, wo Bogavac Nicu zu viel Platz gewährte. Der Rumäne bedankte sich und netzte mit einem Flachschuss aus elf Metern ins rechte Eck ein (50.).

Das Tor tat dem Spiel gut, vor allem weil die Mainzer nun mehr Druck machen mussten. Nach 55 Minuten ergab sich per Zufall die große Chance zum Ausgleich. Bancé hatte von der linken Grundlinie geköpft und der Ball senkte sich gefährlich aufs Tor, doch Hertha-Schlussmann Drobny war auf seinem Posten und parierte. In der Folge nahm das Duell an Fahrt auf, Höhepunkte blieben zunächst dennoch aus. Dies lag vor allem daran, dass es hüben wie drüben an Präzision mangelte, so dass vielversprechende Möglichkeiten Mangelware blieben.

In der Schlussphase brachte Tuchel den erst 18-jährigen Grimaldi als zweite Spitze. Und dem Italiener sollte ein glänzender Bundesliga-Einstand gelingen. Nachdem Bancé noch am glänzend reagierenden Drobny scheiterte, wurde Grimaldi im Strafraum von Pejcinovic gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ivanschitz souverän ins linke Eck (79.). Herthas Trainer Favre brachte seinen Neueinkauf Ramos, doch die Musik spielte auf der anderen Seite. Grimaldi schoss knapp drüber (84.), ehe Bancé den Bruchweg zum Toben brachte: Ein Befreiungsschlag landete beim 24-Jährigen, der von Bergen tunnelte und aus kurzer Distanz Drobny überwand (85.).

Die Mainzer reisen am kommenden Samstag nach Bochum, während die Berliner am Sonntag Freiburg empfangen. Zuvor gastiert aber bei der "Alten Dame" der FK Ventspils im Rahmen der Europa-League.

Borussia Dortmund - FC Bayern München 1:5 (1:1)


Dortmund musste beim Klassiker gegen Bayern eine verdiente Niederlage einstecken. Zu Beginn pomadig, am Ende souverän war der Auftritt des Rekordmeisters. Die Borussia krönte einen fulminanten Beginn mit der Führung, ließ aber nach einer halben Stunde nach. Die Münchner egalisierten vor der Pause glücklich, drehten nach Wiederanpfiff auf und die Partie nach einer klaren Leistungssteigerung und mit den beiden Jokern Ribery und Müller um.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nahm nach dem 1:1 in Frankfurt zwei Personalwechsel vor: Tinga und Rangelov spielten für Hajnal und Valdez.

Bei den Bayern ersetzte Doppeltorschütze Robben nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg über Meister Wolfsburg Youngster Müller.

Bayern versuchte in der Anfangsphase mit langen Ballstaffetten Sicherheit in das eigene Spiel zu bringen. Individuelle Fehler aber brachten frühe Dortmunder Chancen durch Zidan (3., 5.), der bei seiner zweiten Möglichkeit den jeweils weit aus seinem Tor geeilten Butt schon umdribbelt hatte, dann aber ungenau abspielte statt selbst abzuschließen.

Dortmund präsentierte sich als kompakte Einheit, hatte schon im Mittelfeld ein deutliches Übergewicht und zwang den Rekordmeister zu schnellen Fehlern bereits im Aufbau. Und schnappte sich die verdiente Führung: Ausgerechnet der Ex-Münchner Hummels offenbarte die katastrophale Abstimmung in der Münchner Hintermannschaft und nickte Sahins Freistoßflanke im Fünfmeterraum unbedrängt ein (10.).

Die Laufarbeit der Borussia imponierte, verhinderte auch in der Folge strukturiertes Spiel des alten Rivalen. Während die van Gaal-Elf Mitte der ersten Halbzeit noch auf der Suche nach der ersten Gelegenheit war, blieben die Gastgeber vor allem über den sehr beweglichen Zidan stets gefährlich, ohne weitere zwingende Chancen herausarbeiten zu können.

Nach einer halben Stunde erhöhten die Gäste den Druck. Langsam aber sicher lösten gelungene die vorher oft zu statischen und gedanklich zu langsamen Aktionen ab. Gomez hatte die Riesenchance zum Ausgleich, köpfte aber nach Robbens Maßflanke zu schwach (34.).

Wenig später aber war es soweit: Van Buyten und Subotic waren per Kopf fast gleichzeitig an einem Schweinsteiger-Freistoß dran, der Ball flog nach links in den Fünfmeterraum. Dort stand Gomez und köpfte leicht abseitsverdächtig aus kürzester Distanz den Ausgleich (36.).

Mit Ribery und Müller für Altintop und Gomez begann der Rekordmeister den zweiten Durchgang. Und die beiden "Joker" leiteten sogleich die Führung der Münchner ein: Müller schickte Ribery, der rechts im Strafraum quer auf Olic passte. Der Kroate verpasste denkbar knapp, Robben aber setzte nach und legte ab auf Schweinsteiger. Weidenfeller ließ den zwar scharfen, aber nicht allzu platzierten Schuss aus 20 Metern ins Netz rauschen und sah dabei nicht gut aus (49.).

Die Schwarz-Gelben waren konsterniert, die Münchner kontrollierten danach das Spiel gegen bemühte, aber wenig druckvolle Westfalen fast nach Belieben. Nach ereignisloser Phase setzte Superstar Ribery einen großartigen und vorentscheidenden Akzent: Der kurz zuvor eingewechselte Großkreutz foulte Badstuber vor dem Strafraum. Ribery schnappte sich den Ball und nagelte das Sportgerät aus 20 Metern leicht halblinker Position in den rechten Winkel - sein Jubellauf führte direkt in die Arme von van Gaal (65.).

Der BVB hatte wohl zu viel Kraft gelassen im ersten Abschnitt, viel gelang der Klopp-Elf nicht mehr. Auch die Einwechslung von Valdez, der nur das Außennetz traf (74.), brachte nicht den erhofften Schwung.

Vielmehr sorgte Müller für den endgültigen K.o. der Hausherren: Weidenfeller parierte prima gegen Robben und Schweinsteiger, Santana aber legte dem Bayern-Youngster den Ball vor, der aus elf Metern einnetzte - die Entscheidung (78.)!

Dem Jungstar des Rekordmeisters sollte noch ein brillianter Schlusspunkt gelingen: Olic legte per Hacke auf Müller ab, der den Ball aus 20 Metern gnadenlos unter die Latte nagelte (88.).

Dortmund muss am kommenden 6. Spieltag samstags in Hannover ran. Die Bayern reisen im Rahmen der ersten Champions-League-Runde zunächst am Dienstag zu Maccabi Haifa, am Samstag ist der 1. FC Nürnberg zu Gast in der Allianz-Arena.

VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen 2:3 (0:1)


In einer genauso unterhaltsamen wie turbulenten Partie kassiert der VfL Wolfsburg die zweite Heimniederlage in Folge. Leverkusen musste nach einer 3:0-Führung am Ende aber noch um den Sieg bangen, weil der VfL sich nicht aufgab und unbeirrt nach vorne spielte. Entscheidend war ein früher Platzverweis gegen Keeper Benaglio.

Nach der deutlichen 0:3-Schlappe in München nahm VfL-Coach Armin Veh drei Veränderungen in seiner Startelf vor. Nach einer Knieverletzung kehrte Josué für Santana ins Team zurück. Zudem musste Dzeko den ungewohnten Platz auf der Bank einnehmen, so dass Martins eine Chance bekam. Außerdem ersetzte Hasebe Dejagah.

Leverkusen setzte nach dem 2:1-Heimsieg gegen Bochum fast auf die gleiche Formation. Lediglich der angeschlagene Kadlec (Sprunggelenk) nahm auf der Bank Platz, so dass Trainer Jupp Heynckes Sarpei auf den Rasen schickte.

Als erster nahm Kießling Fahrt auf, setzte sich gleich in der ersten Minute über rechts durch und passte vors Tor, wo Barzagli bereits in höchster Not klären musste. Damit waren alle wach und Wolfsburg sichtlich bemüht, die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Eine erste Tormöglichkeit hatte Martins, der aus 13 Metern nur knapp am linken Pfosten vorbei zielte (11.). Etwas später verzog Gentner von der Strafraumgrenze um wenige Zentimeter (18.).

Die Veh-Truppe ging bereits im Mittelfeld äußerst aggressiv zu Werke und störte so den Spielaufbau der Gäste, die in der Vorwärtsbewegung in dieser Phase die Bälle schon früh wieder verloren. Bayer schaltete zu langsam um, so dass der VfL genug Zeit hatte, sich zu sortieren. Bei der Heimelf ging das schon schneller, wie eine Kombination über Gentner, Misimovic und Martins zeigte. Adler musste vor dem heraneilenden Nigerianer per Flugkopfball klären (26.). Den ersten Torschuss für die Heynckes-Elf gab Renato Augusto aus spitzem Winkel ab, Benaglio war zur Stelle (27.).

Es folgten turbulente Minuten. Nach einem Foulspiel außerhalb des Strafraums von Benaglio an Derdiyok, zog Schiedsrichter Felix Brych die Rote Karte (32.). Hasebe musste vom Feld, um Ersatzkeeper Lenz Platz zu machen und der geriet sofort unter Beschuss. Zunächst parierte er einen Freistoß von Derdiyok. Nach einer Ecke wehrte er zunächst die Schüsse von Derdiyok und Kießling aus kurzer Distanz ab, beim dritten Versuch von Rolfes war er dann doch geschlagen und Leverkusen und ging schnell nach dem Platzverweis in Führung (38.).

Und ähnlich turbulent ging es nach dem Wechsel weiter. Barzagli hielt Derdiyok im Strafraum und es gab Elfmeter. Rolfes ließ sich diese Chance nicht nehmen und erhöhte auf 2:0 (52.). Wenig später sah Derdiyok innerhalb weniger Minuten seine zweite Gelbe Karte und musste ebenfalls vom Platz (52.). Davon unbeeindruckt erzielte Kießling nach schönem Zusammenspiel mit Renato Augusto den dritten Treffer - für ihn war es das fünfte Tor im fünften Spiel (58.). Für den VfL vergab der eingewechselte Dzeko die beste Chance (61.).

Aber die Hausherren liefen in dieser Phase Gefahr sich eine richtige Packung abzuholen, weil die umgestellte Defensive den Leverkusenern viele Löcher bot. Von beiden Seiten war zudem viel Hektik im Spiel und zahlreiche Fouls sorgten für viele Unterbrechungen.

Aber der VfL fing sich wieder und spielte unbeirrt nach vorne. Aus dem Spiel heraus wollte es allerdings nicht klappen, also musste eine Standardsituation her. Aus 17 Metern war es dann Misimovic der einen Freistoß ins Tor zirkelte. Wenig später hielt Sarpei im Strafraum Dzeko fest. Und wieder gab es Elfmeter. Grafite beendete seine drei Spiele währende Torflaute und plötzlich hieß es nur noch 2:3. Am Ende mogelte sich Bayer ins Ziel und feierte den vierten Sieg in Serie. Für die Wölfe ist es die dritte Niederlage in Folge.

Wolfsburg spielt am Dienstag zum ersten Mal in der Königsklasse. Gegner in der Volkswagen-Arena ist ZSKA Moskau. Bereits freitags geht es für die Niedersachsen in der Bundesliga auf Schalke weiter. Leverkusen empfängt am Sonntag Werder Bremen.

1. FC Nürnberg - Borussia M'gladbach 1:0 (1:0)


Der 1. FC Nürnberg durfte sich nach der Partie gegen Borussia Mönchengladbach dank einer konsequenten Defensivleistung und eines frühen Tores des ehemaligen "Fohlen"-Akteurs, Peer Kluge über den ersten Dreier der laufenden Spielzeit freuen. Gladbach blieb lange Zeit gegen den Abwehr-Riegel der Hausherren ideenlos und kam kaum zu guten Möglichkeiten, verlor so zum zweiten Mal in Folge ein Spiel in der Fremde.

Nürnbergs Coach Michael Oenning musste sein Team nach dem torlosen Remis gegen Stuttgart notgedrungen umbauen. Kapitän Wolf sah während einer Freundschaftspartie gegen Bohemians Prag Rot und wurde für zwei Spiele auch in der Liga gesperrt. Pinola rückte dafür in die Innenverteidigung, Judt verteidigte links. Im Angriff begann Eigler für Charisteas.

Gladbachs Trainer Michael Frontzeck hatte derweil an seiner Elf nach dem 2:0-Erfolg gegen Mainz wenig auszusetzen und schickte die exakt gleiche Elf in das Rennen um Bundesligapunkte.

Kurz nach dem Anpfiff setzte Nürnberg den ersten Akzent der Partie. Kluge spitzelte den Ball auf Flanke von Eigler über die gegnerische Torlinie und brachte die Franken früh in Front (6.).

Gegen gut gestaffelte und defensiv konsequent agierende Franken wirkte der VfL Borussia dann über weite Strecken der ersten Hälfte macht- und ideenlos. Außer einem harmlosen Fernschuss von Arrango aus der ersten Minute blieb FCN-Keeper Schäfer weitgehend ohne Beschäftigung.

Die Gastgeber beschränkten sich in der Offensive auf nur wenige Nadelstiche. Ein Gegenstoß über Eigler und Mintal bedeutete fast den zweiten Treffer, doch der einzige nominelle Stürmer des Clubs schoss eigensinnig am Tor vorbei, anstatt uneigennützig abzulegen (23.).

So verlief das Spiel bis zur Pause ohne die ganz großen Höhepunkte. Erst in den letzten Sekunden vor dem Kabinengang erhöhten die Gäste noch einmal die Taktzahl, Meeuwis zwang Schäfer zu einer zweiten Parade (44.), dann bat Schiedsrichter Gagelmann in die Stadionkatakomben.

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Aufreger. Bobadilla verpasste völlig freistehend vor dem Tor fahrlässig die große Möglichkeit zum Ausgleich (46.). Doch danach verfielen alle 22 Spieler auf dem in das gleiche Verhaltensmuster wie in Halbzeit eins. Der Club verteidigte, Gladbach hatte mehr Ballbesitz, doch keine Lösung anzubieten.

Erst nach einer langen Zeit des Leerlaufs erhöhten beide Teams etwas die Schlagzahl. Die Gäste steigerten ihr Offensivpotential mit den Einwechslungen von Reus (61.) und Friend (77.), Nürnberg durch die Hereinnahme von Neuzugang Choupo-Moting (63.) und Charisteas (78.). Zwingendes brachten aber auch die Neuen nicht zustande.

Nürnberg hatte in einer Szene Glück, dass Schiedsrichter Gagelmann einen Zweikampf zwischen Arrango und Diekmeier im Straraum der Hausherren nicht als Foul auslegte (70.) und auf einen Strafstoß verzichtete (70.). In der spannenden und hitzigen Schlussphase vergab Charisteas nach einem Konter die vorzeitige Entscheidung, endgültige Gewissheit brachte dann der Schlusspfiff: Der 1. FCN feierte seinen ersten Saisonsieg, Gladbach die nächste Auswärtspleite.

Am kommenden Spieltag müssen beide Teams am Samstag wieder ran. Nürnberg reist zum bayerisch-fränkischen Duell nach München, Mönchengladbach erwartet Hoffenheim im Borussia-Park.

1899 Hoffenheim - VfL Bochum 3:0 (1:0)


1899 Hoffenheim befindet sich weiter im Aufwind und ließ dem Auswärtssieg in Hannover einen durchweg überzeugenden Heimdreier gegen den VfL Bochum folgen. Allerdings leistete die Koller-Elf Gegenwehr auf äußerst bescheidenem Niveau. Die Gäste fanden offensiv nicht statt und luden die von Carlos Eduardo hervorragend angetriebenen Kraichgauer zum Toreschießen ein.

Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick wechselte nach dem 1:0-Auswärtserfolg in Hannover einmal. Ba kam für Eichner in die Mannschaft. Ibertsberger rückte dadurch nach links hinten auf seine Stammposition.

Auf Bochumer Seite musste Coach Marcel Koller im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Leverkusen zwei Änderungen vornehmen. Imhof (Infekt) und Klimowicz (Rückenprobleme) fielen aus und wurden durch Dabrowski und Startelf-Debütant Dedic ersetzt.

1899 übernahm von Beginn an die Initiative und zeigte erste gute Ansätze im Angriff, fand gegen die anfänglich gut sortierte Bochumer Defensive zunächst aber keinen Zugang zum Strafraum. Das änderte sich nach knapp zehn Minuten, als Carlos Eduardo nach einem tollen Salihovic-Pass erstmals gefährlich vor Heerwagen auftauchte, das Leder aber knapp daneben schob (7.).

Hoffenheim war fortan klar überlgen und stürzte die Gäste von einer Verlegenheit in die nächste. Die Koller-Elf fand offenisv gar nicht statt und wirkte in der Abwehr schwerfällig und unkonzentriert. Becks Schuss konnte die VfL-Hintermannschaft noch blocken, Sekunden später lag die Kugel im Netz. Pfertzels fataler Fehlpass brachte Salihovic in Ballbesitz, der steil auf Ibertsberger spielte. Der Österreicher legte quer, und über Ibisevic prallte das Spielgerät zu Ba, der aus fünf Metern das 1:0 besorgte (16.).

Die Kraichgauer machten weiter Druck und hatten mehrfach die Chance, zu erhöhen. Epallé kratzte Bas Kopfball von der Linie (19.), Salihovic zielte kanpp vorbei (26.), und Ibisevic ließ sich alleine vor Heerwagen vom Keeper abdrängen (30.). Zudem bereitete Dabrowski seinem Trainer Marcel Koller Sorgen - der Bochumer Kapitän wandelte nach seiner Verwarnung am Rande des Platzverweises.

Obasi (32., 39.) und Carlos Eduardo (36.) vergaben weitere Möglichkeiten, ehe die harmlosen Gäste aus dem Nichts beinahe zum Ausgleich gekommen wären. Pfertzel traf unmittelbar vor der Pause aus großer Distanz aber nur den Querbalken (45.).

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den knapp 30.000 Zuschauern das gleiche Bild. Hoffenheim baute auf, Bochum versuchte zu zerstören. Dass es nach 48 Minuten weiterhin nur 1:0 hieß, hatten die Gäste aber weniger ihrem vorzüglichen Abwehrverhalten zu verdanken, als vielmehr dem Torabschluss von Ibisevic. Nach tollem Solo und einem ebenso starken Pass vom glänzend aufgelegten Carlos Eduardo zielte der Bosnier Zentimeter links vorbei.

Die Vorentscheidung in der einseitigen Begegnung wurde dadurch allerdings nur hinausgezögert. Vier Bochumer entschieden sich nach einer knappen Stunde, die Beobachterrolle einzunehmen, statt den ballführenden Obasi anzugreifen. Der Nigerianer ließ sich nicht zweimal bitten, zog zur Strafraumkante und setzte die Kugel zum 2:0 ins linke untere Eck (58.).

Der VfL enttäuschte bis zum Ende auf ganzer Linie. Auch der eingewechselte Bundesligadebütant Aydin konnte nichts daran ändern, dass die Gäste offensiv kein einziges Mal nennenswert in Erscheinung traten. Stattdessen machte Kollers Hintermannschaft durch Unzulänglichkeiten weiter auf sich aufmerksam. Als Salihovic einen Freistoß von links in den Strafraum brachte, fühlte sich niemand für den aufgerückten Compper zuständig. Der Hoffenheimer Innenverteidiger musste nur noch den Fuß hinhalten, um aus vier Metern auf 3:0 zu erhöhen (79.).

Bochum ließ auch in der Schlussphase kein Aufbäumen erkennen und fügte sich in die auch in der Höhe völlig verdiente Niederlage.

Die Hoffenheimer treten am kommenden Samstag in Gladbach an, Bochum empfängt am gleichen Tag Mainz 05.

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:0)


Lange Zeit rechneten die Zuschauer in Freiburg mit einem torlosen Spiel. Beide Offensivreihen agierten zu ideenlos um die jeweiligen Defensivverbände in Verlegenheit zu bringen. Ein Fehler der Freiburger Abwehr genügte aber, um die Eintracht in Führung und zu drei Punkten zu bringen.

Nach dem überraschenden 1:0-Auswärtssieg auf Schalke änderte Freiburgs Trainer Robin Dutt seine Startelf auf zwei Positionen. Makiadi musste auf die Bank und Schuster durfte beginnen, dazu übernahm Bechmann die Position des angeschlagenen Jäger. Michael Skibbe tauschte in seiner Anfangself nur ein Mal nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Dortmund. Für Caio kam der defensiver orientierte Bajramovic ins Team.

Noch in der ersten Spielminute hatte Amanatidis eine gute Schusschance, blieb aber an einem Freiburger Abwehrbein hängen. Diese Szene verfehlte ihre Wirkung als Weckruf für die Verteidiger beider Teams aber nicht.

Die Kontrahenten gingen engagiert zu Werke, legten aber viel Wert auf eine gut agierende Defensive. Die Pässe in die Spitze blieben ebenfalls ungenau, so dass Torchancen in der Anfangsphase der Partie Seltenheitswert hatten.

Es dauerte bis zur 18. Minute, ehe die Zuschauer wieder geweckt wurden. Eine Flanke von Bastians segelte in den Strafraum der Frankfurter, wo Krmas zum Kopfball kam. Der Ball war aber zu unplatziert, um Nikolov im Frankfurter Gehäuse ernsthaft gefährden zu können.

In der Folgezeit übertrafen sich beide Teams im Spiel nach vorne an Harmlosigkeit, so dass ein Freistoß von Schuster aus gut 30 Metern in Minute 35 das Highlight der ersten Hälfte war. Doch auch bei dieser Szene war Nikolov im Frankfurter Gehäuse auf dem Posten und konnte locker halten.

Nach der Pause brachte Robin Dutt beim SCF den offensiven Makiadi für Flum, um seinem Angriff neues Leben einzuhauchen. Eine erste Chance für die Breisgauer resultierte aber zunächst aus einem Freistoß. Banovic hatte Maß genommen und den Ball rechts oben an die Latte genagelt. Makiadi setzte nach, köpfte den Abpraller aber in die Arme von Nikolov.

Auf der Gegenseite versuchte es Chris mit einem Schuss aus 22 Metern, verfehlte das Gehäuse von Pouplin aber um wenige Zentimeter.

Danach verflachte das Spiel aber erneut. Beide Offensivreihen überboten sich in Ideenlosigkeit, bis die Freiburger Abwehr einen Moment unaufmerksam war. Eine weite Schwegler-Flanke von der rechten Seite segelte an Freund und Feind vorbei in den Strafraum der Breisgauer. Teber versuchte heranzukommen, verlängerte den Ball aber eher zufällig nach links. Dort stand aber der aufgerückte Verteidiger Franz, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (68.).

Beinahe hätten sich die Frankfurter nur kurz über die Führung freuen dürfen, denn nur zwei Minuten nach dem Eintracht-Treffer hob Schuster einen Freistoß in den Strafraum, wo Banovic aus der Drehung abzog. Nikolov reagierte allerdings glänzend und rettete auf der Linie.

Auch in der Folgezeit war der Keeper der Eintracht gefragt, da der SC Freiburg jetzt endlich entschlossener nach vorne spielte. Einen Kopfball des eingewechselten Reisinger parierte er genauso spektakulär wie eine verunglückte Flanke von Cha, die zum Torschuss wurde.

In der Schlussphase setzten die Breisgauer nochmal alles auf eine Karte und öffneten die Räume für die Eintracht-Konter. In der Nachspielzeit sorgte Meier mit einem ebensolchen für die Entscheidung. Von Köhler gut eingesetzt tanzte der Frankfurter noch Torwart Pouplin aus und schob unbedrängt ein. Schiedsrichter Winkmann pfiff daraufhin die Partie nicht einmal mehr an.

Die SC Freiburg muss am 6. Spieltag sonntags bei der Hertha in Berlin ran, Eintracht Frankfurt trifft am gleichen Tag zu Hause auf den HSV.

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