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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Montag, 7. September 2009

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 07.09.

Nach einer Durststrecke schreit die Menge natürlich (frei nach Fettes Brot) "meh Bier"...
 
- Nachdem Albert Streit doch noch begnadigt wurde, hatte er seinen ersten Einsatz mit Schalke II. Auf diesen hätte er aber verzichten können, denn er wurde übelst beschimpft und auch bespuckt. Bei der 0:1 Niederlage gegen Waldhof Mannheim spielte Streit durch und wurde von den ca. 700 Zuschauern 90 Minuten lang beschimpft. Auf dem Weg in die Kabine zur Halbzeitpause wurde er zudem angespuckt. Nach Begnadigung hört sich das ganze nicht gerade an....
 
 
- Beim ehemaligen Spieler der Hertha, Marko Pantelic, staut sich weiter Frust auf. Nachdem seine Situtation bei Ajax Amsterdam immernoch ungeklärt ist (Es fehlt die Arbeitsgenehmigung), tritt er gegen die Person nach, welche für diesen Wechsel mitverantwortlich ist. Natürlich handelt es sich um seinen früheren Trainer Lucien Favre. "Favre wird Ueberbewertet. Das war letzte Saison nicht sein Erfolg. Die Aktien daran hatten die Spieler", sagte der exzentrische Stürmer im serbischen Fernsehsender "TV-Pink". "Die ganze Stadt weiss, wer Marko Pantelic und wer Lucien Favre ist. Pantelic war bei jedem beliebt, ausser bei den Gegenspielern. Bei wem Favre beliebt war, müssen Sie ihn selber fragen", äusserte der 30-Jährige. Der Trainer soll von den Extratouren des serbischen Nationalspielers genervt gewesen sein. Bei den Fans dagegen stand Pantelic, der in 114 Spielen 45 Tore für die Berliner schoss, hoch im Kurs.
 
 
- Die Meinung der Fans kommt in den Medien selten bis nie zum Zuge. Hier mal einige Meinungen von Fanclubs über den Saisonstart ihres Vereines:
 
"Wir sind natürlich mit dem Start von Bayer 04 in die neue Saison mehr als zufrieden. 10 Punkte aus den ersten 4 Spielen, keine Niederlage und dazu auch im Pokal in die nächste Runde gekommen. Das ist ein perfekter Start der Werkself. Besser geht es fast nicht."
(Bayer Leverkusens Fanclub "Bayer 04 Junxx")

"Nach der Heimpleite gegen Frankfurt und dem Unentschieden gegen die Bayern sah alles nach einem vermutlichem Fehlstart aus. Durch die relativ guten Leistungen in der Qualifikation zur EURO League gab es allerdings einen Schub, der sich in den Leistungen gegen Gladbach und Hertha zeigte und hoffentlich noch weiter transportiert werden kann."
("Werder-Fan-Club Sellstedt")

"7 Punkte nach 4 Spielen sind wichtig, damit der Trainer, der kritisch aufgenommen worden ist, in Ruhe arbeiten kann. Positv überraschend ist die Art und Weise, wie unsere Borussia die Punkte geholt hat. Arrango scheint ein Überflieger zu sein und Marx spielt, als sei er schon ein paar Jahre da. Das Team als ganzes zeigt sich selbstbewusster als in der letzten Spielzeit. Bestes Beispiel dafür Tobias Levels. Wenn man nicht abhebt, dürfte Platz 10-12 ein realistisches Saisonziel sein."
(Borussia Mönchengladbachs Fanclub "Fohlen-Mythos Sauerland")

"Ein durchwachsener Start - aber mit so vielen neuen Spielern: Das wird schon wieder. Man sollte Trainer und Mannschaft
einfach noch ein bisschen Zeit geben."
(1. Pfaffenhofener FC Bayern München Fanclub "die rot'n holledauer" e.v.)

"Der Start war unter den Gegebenheiten, die wir in Hannover hatten, nicht anders zu erwarten. Wobei mit ein bischen Glück,
96 alle Spiele hätte gewinnen können. Der Trainerwechsel hätte aber auch schon in der Sommerpause geschehen müssen."
(Hannover 96 Rollstuhl Fanclub Alte Liebe)

"Saisonziel vorzeitig erreicht! Nur dumm, dass vor dem Nichtabstieg noch so viele Spieltage übrig sind."
(VfL Bochums Fanclub "1848er")
 
 
- Es sieht gut aus für den VfB. Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert, kann Teamchef Markus Babbel im Spiel gegen den Tabellenführer Hamburger SV am kommenden Samstag auf alle seine Männer zählen. Bis auf den Langzeitverletzten Martin Lanig (Kreuzbandriss) ist der komplette Kader wieder fit. Zu verdanken ist dies auch der Länderspielpause. "Für mich kam die Pause zu einem optimalen Zeitpunkt", sagt Roberto Hilbert. Der Mittelfeldspieler hatte im Trainingslager im österreichischen Leogang am 22. Juni einen Bandscheibenvorfall erlitten. Vor gut einer Woche ist Hilbert nun wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. "Ich denke, ich habe es überstanden", sagte er.

Sein Ziel: das Bundesligaspiel in Hamburg. "Bis dahin werde ich wieder einsatzbereit sein", meint er. Dass es nun so schnell ging, liegt wohl auch daran, dass das Trainerteam während der Länderspielpause individuell mit den Daheimgebliebenen trainieren kann. "Wir können gezielt auf individuelle Schwächen und Bedürfnisse der Einzelnen eingehen. Gerade für die Rekonvaleszenten ist das ein großer Vorteil ", sagt Co-Trainer Rainer Widmayer.

Wie gut das funktioniert hat, zeigte sich bereits am Freitagabend im Testspiel gegen den Bezirksligisten FV Altshausen (14:0): Hilbert machte drei Tore und spielte 90 Minuten durch. Ebenso gut sieht es für Khalid Boulahrouz aus. Der Abwehrspieler trug am Freitagabend 90 Minuten lang die Kapitänsbinde. Der Niederländer hat sich von seiner Schulteroperation erholt. "Auch Khalid ist für das Spiel in Hamburg eine Alternative", sagte Widmayer.


- Die Personalie Nationaltorwart war bei uns ja auch schon Thema. Nach der guten Leistung von Rene Adler gegen Südafrika gibt sich Ex-Nationaltorwart Toni Schumacher im Intervies mit bundesliga.de gelassen:
 
bundesliga.de: Herr Schumacher, wir würden Sie gerne einige Dinge zu den aktuellen deutschen Torhütern fragen.

Toni Schumacher: Gibt es denn da etwas Neues?

bundesliga.de: Eben nicht. Aktuell sind mindestens zwölf von 18 Stammtorhütern in der Bundesliga aus Deutschland. Warum sind sie seit Jahrzehnten so beständig gut?

Schumacher: Wir haben eine große Tradition, und wir haben gute Ausbilder. Wenn ich mich allein daran erinnere, dass ich schon 1972 mit Rolf Herings einen eigenen Torwarttrainer hatte! Ich glaube er war der allererste Torwarttrainer überhaupt im Profifußball. Und es werden immer mehr Ehemalige genommen, um diese Erfahrung weiter zu geben. Dadurch ist es eben auch in Deutschland hoch angesehen, Torwart zu sein. Die Kinder versuchen dem nachzueifern. Von daher ist es nichts Besonderes, so gute Torhüter zu haben.

bundesliga.de: Aber es ist ja schon so, dass bei den Kindern auf dem Bolzplatz erst einmal niemand ins Tor will. Woher kommt dann trotzdem die Begeisterung für diese Position?

Schumacher: Klar, mit sechs Jahren will noch niemand ins Tor, da probiert man erst einmal alle Positionen aus. Ich habe als Kind auch überall gespielt. Aber letztendlich wollte ich ins Tor, weil das eine phantastische Position ist. Man hat als Einziger ein anderes Trikot an, man darf den Ball mit der Hand nehmen, ach, da gibt es genug Gründe. Und man kann so oft der Held sein. Das sind dann die Momente, die haften bleiben, und das macht diesen Job so spannend. Aber das heißt auch, dass man als Torwart mehr Verantwortung übernehmen muss.

bundesliga.de: Es fällt auf, dass es in Deutschland viele junge Torhüter gibt, die schon sehr früh Verantwortung übernehmen, wie zum Beispiel Manuel Neuer oder Rene Adler. Haben diese Jungs einfach Charakter oder hat das auch mit der speziellen Ausbildung zu tun?

Schumacher: Das hat alles mit der Ausbildung zu tun. Die betrifft mittlerweile alle Bereiche bis hin zum Auftreten in der Kabine. Und sehr schnell denkt man: Die sind aber schon ganz schön weit! Aber da steckt viel Arbeit dahinter.

bundesliga.de: In der Nationalmannschaft herrscht aktuell eine hohe Leistungsdichte, es stehen mehrere Spieler in direkter Konkurrenz um das Trikot mit der Nummer eins. Bei all der guten Ausbildung: Macht da die Erfahrung eines Robert Enke den entscheidenden Tick mehr aus?

Schumacher: Es stimmt natürlich, dass ein 22-Jähriger nicht diese Erfahrung haben kann. Und ein Robert Enke, der schon so viel mitgemacht hat in seinem Leben, den kann man immer blind reinwerfen, da kann man völlig unaufgeregt vor dem Fernseher sitzen. Aber ehrlich gesagt: Ich würde auch unaufgeregt vor dem Fernseher sitzen, wenn Wiese, Neuer oder Adler bei der Nationalmannschaft im Tor stehen. Die Frage ist für einen Torwart nur: Wie gehe ich mit Fehlern und Niederlagen um? Wie stecke ich so etwas weg? Bin ich so selbstbewusst zu sagen: Ich habe zwar ein Tor reingekriegt, aber über die gesamten 90 Minuten mache ich mir keine Vorwürfe,das bringt mich sowieso nur auf die Negativstraße?

bundesliga.de: Würden Sie sagen, dass diesbezüglich ein Rene Adler noch etwas von Robert Enke lernen kann, wenn sie gemeinsam im Trainingslager sind?

Schumacher: Sicher. Wenn man wissbegierig ist und besser werden will, sollte man mit offenen Augen und Ohren dabei sein. Und wenn es da nur um die Gelassenheit geht, in ein Spiel reinzugehen.

bundesliga.de: Wen sehen Sie denn von den vielen jungen Torhütern im Moment vorne?

Schumacher: Das will ich jetzt noch gar nicht beantworten, denn das Wichtige ist: Als Torhüter steht man immer ganz besonders im Fokus, da achten einfach alle auf alles. Da kommt es darauf an, dass man konstant spielt und über eine lange, sehr lange Distanz wenige Fehler macht. Nur so wird man für die Nationalmannschaft nominiert.

bundesliga.de: Das heißt, für einen Torhüter sind die vermeintlich unwichtigeren Spiele wie zum Beispiel das Freundschaftsspiel gegen Südafrika besonders wichtig.

Schumacher: Unwichtige Spiele gibt es für einen Torhüter gar nicht. Nicht einmal im Training. Ein Feldspieler kann da vielleicht kurz sagen: Das mache ich jetzt eben mal mit halber Kraft. Wenn ein Torwart mit halber Kraft spielt, kriegt er einen nach dem anderen rein.

bundesliga.de: Sie machen sich keine Sorgen, wer letztlich bei der WM im Tor steht?

Schumacher: Nein, gar nicht. Da kann Jogi Löw eigentlich gar keine Fehlentscheidung treffen.
 

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