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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Sonntag, 16. August 2009

Borussia M'gladbach - Hertha BSC Berlin 2:1

In einem packenden Spiel holte sich Gladbach gegen spielerisch überlegene Berliner mit 2:1 den ersten Saisonsieg. Die Borussen nutzten zunächst ihre Chancen effektiv und verpassten es dann den entscheidenden Konter zu setzen. Berlin drängte auf den Ausgleich, doch Kacars Kopfball klatschte nur gegen die Latte.

Gladbachs Trainer Michael Frontzeck musste nach dem 3:3 in Bochum seine Startformation umbauen: In der Innenverteidigung ersetzte Kleine den rotgesperrten Dante, der beim VfL wegen einer Notbremse vom Platz flog und für zwei Spiele gesperrt wurde. Im Mittelfeld feierte Meeuwis sein Debüt an Stelle des US-Boys Bradley, der nach Länderspielreise und Schweinegrippen-Verdacht geschont wurde. Im Sturm kam Neuville für den Israeli Colautti zum Zug, der sich beim Länderspiel unter der Woche an der Wade verletzte.

Herthas Trainer Lucien Favre veränderte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Hannover seine erste Elf auf einer Position: Ebert kam über rechts, Piszek rückte in die Abwehrkette und Stein rotierte auf die Bank.

Im Gegensatz zum Spiel in Bochum, wo die Gladbacher schnell die Initiative an sich rissen, fand die Frontzeck-Elf gegen die Berliner nur schwer in die Partie. Die Herthaner waren speziell im Mittelfeld dank der Präsenz von Kacar überlegen. Zwar stand die Defensivreihe der Fohlen gut, aber in der Mitte hatten die Hauptstädter zu viel Freiräume.

Diese nutzte die Favre-Elf vor allem mit Fernschüssen, doch hatten weder Nicu, noch Kacar und Raffael das Visier entsprechend scharf gestellt. Und wenn sie das Tor trafen, war Gladbachs Keeper Heimeroth auf dem Posten.

Angesichts der Berliner Spielkontrolle fiel der Führungstreffer für die Borussia überraschend. Nach einer abgewehrten Ecke rückten die Berliner nicht geschlossen heraus, so dass Levels Flankenball in den Strafraum den alleinstehenden Brouwers fand. Der Innenverteidiger nutzte die erste Gelegenheit und köpfte im Rückwärtslaufen den Ball ins lange Eck (23.) - Hertha-Keeper Drobny konnte der Kugel nur fassungslos nachsehen. Für den Niederländer war es schon der zweite Treffer in der laufenden Runde.

Die Herthaner verstärkten nun wieder ihre Offensivaktionen, doch es blieben Fernschüsse, mit denen sie zum Erfolg kommen wollten. Nach etwa 30 Minuten hatten sich die Gladbacher etwas besser auf das Berliner Kombinationsspiel eingestellt und konnten weitere Chancen für die Favre-Elf vermeiden.

Dafür hätte Arango Berlins Torwart Drobny mit einem tückischen Aufsetzer aus 25 Metern beinahe überrascht, doch der Schlussmann lenkte das Leder per Reflex gerade noch an die Latte (35.). Der Gladbacher Neuzugang war auch noch an einer weiteren Aktion beteiligt, die die Gladbacher Fans aufjaulen ließ: Der Linksfuß schoss aus kürzester Distanz Ebert an den Unterarm, doch der geforderte Elfmeterpfiff ertönte nicht (32.).

Mit dem Beginn des zweiten Abschnitts nahm das Spiel wieder das Tempo auf, das es in den ersten 30 Minuten hatte. Berlin kam zur ersten Gelegenheit durch Raffael (46.), Bobadillas Flankenball missriet völlig, aber er flatterte gefährlich aufs Tor und klatschte gegen den Querbalken (47.). Fünf Minuten später schlugen die Gladbacher aber ebenso gewollt wie eiskalt zu: Bobadilla lupfte den Ball in die Gasse zu Neuville. Der schüttelte seinen Bewacher Piszczek ab und flankte punktgenau auf Matmour. Der Außenbahnspieler war Pejcinovic entwischt und machte den Ball aus wenigen Metern rein (52.).

Wie schon nach dem 0:1 versuchte die Hertha direkt zurückzuschlagen und schaffte dies auch: Raffaels Ecke landete auf Kacars Kopf, der aus vier Metern einköpfte (53.). Borussen-Keeper Heimeroth kam kurz raus, doch dann zögerte er und war dadurch am Anschlusstreffer mitschuldig.

Fortan stand das Spiel auf des Messers Schneide. Berlin suchte mit vielen Passtaffetten die Lücke, doch die war im Gladbacher Abwehrverbund zunächst schwer zu finden. Fast hätte es Wichniarek geschafft, wenn auch im Abseits stehend, doch seinen Flugkopfball setzte er in der 59. Minute knapp neben den Gladbacher Kasten.

Die Gladbacher lauerten ihrerseits in der Schlussphase auf den alles entscheidenden Konter, doch Arango (78.) und Matmour mit einer Riesenchance (79.) ließen die mögliche Vorentscheidung liegen. Auf der Gegenseite schockte Raffael die Gladbacher mit einem Schuss aus dem Stand, der sich in letzter Sekunde am Winkel vorbeidrehte (79.). In den letzten Minuten standen zehn Gladbacher am eigenen Strafraum und verteidigten mit viel Glück den knappen Vorsprung über die Zeit - Kacar köpfte nach einem weiteren Heimeroth-Fehler aus drei Metern an die Latte (88.).

Im zweiten Auswärtsspiel in Folge trifft die Favre-Elf auf den VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach ist in Bremen zu Gast. Beide Teams spielen am Sonntag.

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