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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 22. August 2009

Spielberichte 3. Spieltag - Samstagsspiele

FSV Mainz 05 - FC Bayern München 2:1 (2:0)

In einer kurzweiligen Partie sicherte sich Aufsteiger Mainz gegen das Münchner Starensemble einen verdienten Sieg. Gegen zunächst pomadige Bayern spielten die Rheinhessen im ersten Durchgang wie entfesselt auf und legten den Grundstein zum ersten Heimdreier. Nach dem Wechsel drehte der FCB auf, scheiterte aber am Abwehrbollwerk des Aufsteigers und dessen überragenden Keeper Müller.

Nach dem 1:1 Unentschieden am vergangenen Spieltag in Hannover stellte der Mainzer Coach Thomas Tuchel seine Elf auf zwei Positionen um: Svensson und Bancé kamen für Pekovic und Soto neu ins Team.

Bei den Bayern brachte Louis van Gaal nach dem 1:1 zu Hause gegen Werder Bremen einen Neuen: Braafheid (Startelf-Debüt in der Liga) kam als Linksverteidiger neu ins Team, Sosa musste auf die Bank. Pranjic rutschte eine Position nach vorne ins linke Mittelfeld, Schweinsteiger neben Tymoschuk auf die zweite "6", Klose sollte zentral hinter Gomez agieren.

Mainz stand zunächst unerwartet hoch, verwickelte den Gegner früh in Mittelfeldduelle. Schweinsteiger spielte sehr zurückgezogen, manchmal noch hinter Tymoschuk, Klose wiederum hielt sich des Öfteren auf der Zehnerposition auf. Den Münchnern schmeckte das laufintensive Spiel der Gastgeber, die durch Hoogland einen Warnschuss abgaben (8.), gar nicht. Das Starensemble fand keine Mittel, sich durch das dichte Mittelfeld zu kombinieren, verlor spätestens Mitte der gegnerischen Hälfte den Ball - ohne Tempo, pomadig, uninspiriert.

Dagegen überaus engagiert war der Auftritt der Tuchel-Elf, die nach Ballgewinn gut umschaltete. Mehr als Halbchancen durch Ivanschitz, Bancé und einen direkten Freistoß von Heller sprangen aber bis Mitte des ersten Durchgangs auch für den vom Publikum frenetisch angefeuerten Aufsteiger nicht heraus.

Dann aber schickte Schürrle halblinks Ivanschitz steil. Der Österreicher zog kurz vor dem Strafraum ab, und das Leder flutschte unter Rensings Arm hindurch ins kurze Eck - der Keeper sah dabei alles andere als gut aus (25.).

Ab da war es bis kurz vor der Pause fast ein Spiel auf ein Tor. Die van Gaal-Elf, bei der Müller für Altintop kam (33.), hatte gegen nun entfesselte Mainzer zunächst Glück, keinen weiteren Treffer zu fangen, agierte in der Abwehr vogelwild: Bancés Fallrückzieher landete an der Latte (29.), wenig später köpfte der Mann aus Burkina Faso knapp drüber (33.).

Die Abstimmungsprobleme in der Deckung der Gäste waren weiterhin eklatant, die Rheinhessen nutzten das mit dem überfälligen 2:0 aus: Hoogland spielte rechts heraus auf Heller, der sofort flankte: Bancé gewann in der Mitte das Luftduell gegen den indisponierten van Buyten und nickte aus neun Metern ins linke untere Eck ein (37.).

Zweiter Wechsel beim FCB: Olic kam für Pranjic (39.). Die Münchner, nun mit wütenden Attacken, reklamierten nach Bungerts Einsatz im Strafraum gegen Gomez Elfmeter (40.), wenig später verhinderte 05-Keeper Müller gegen Gomez und Olic den Anschlusstreffer (43.).

Mit einem Paukenschlag startete der zweite Durchgang: Lahm brachte den Ball von rechts nach innen auf Olic, dessen Schuss abgeblockt wurde. Müller setzte nach und flankte in die Mitte, wo Noveski das Sportgerät an Müller vorbei ins eigene Tor lenkte (47.).

Die Gäste entfachten nun mächtig Druck, Mainz hatte Mühe, die Ordnung zu halten. Die Bayern jubelten schon wenig später erneut, allerdings versagte Referee Kinhöfer dem Treffer zu Recht wegen Abseits die Anerkennung (51.). Es gab wenig Entlastung für die Hausherren, die sich der geballten Offensivpower des Rekordmeisters nach Kräften entgegenstemmten. Müller parierte gegen Schweinsteiger (56.), Bayerns Müller kam per Kopf nicht richtig hinter den Ball (60.).

Mit Pekovic für Svensson kam die etatmäßige "6" bei den Gastgebern ins Spiel (61.), wenig später Löw für den angeschlagenen Noveski (66.). Die Münchner drängten weiter, freilich ohne große Struktur. Olic scheiterte am Außenpfosten, Hoogland auf der Gegenseite an Rensing (68.). Ehe Sosa für den blassen Klose kam (72.), siegte Müller im Duell mit Müller: Der Mainzer Keeper lenkte einen 16-Meter-Knaller des Youngsters grandios über die Latte (70.).

Der Münchner Schlussspurt begann. Vor allem ein Mann stand weiter im Mittelpunkt: Heinz Müller! Der Schlussmann der Mainzer überragte auch in der Endphase und hielt zusammen mit seiner Abwehr dem stürmischen Anrennen der Gäste stand. Nach einigen turbulenten Szenen, die die Tuchel-Elf mit Glück und Können überstand (Gomez, 79., Olic, 90.), durfte der Aufsteiger den ersten Heimsieg feiern.

Am kommenden Wochenende spielen die Mainzer bereits am Freitag in Mönchengladbach. Für die Bayern kommt es am Samstag zu Hause zum Duell mit Meister Wolfsburg.

1. FC Nürnberg - Hannover 96 0:2 (0:1)


Hannover 96 hat zur Premiere von Interimstrainer Andreas Bergmann den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen offensiv völlig harmlose Nürnberger reichte den Niedersachsen eine solide Defensivleistung zum Auswärtsdreier. Vorne besiegte Jiri Stajner den FCN im Alleingang und konnte sich dabei sogar den Luxus erlauben, einen Strafstoß zu vergeben. Nürnberg tritt mit einem Punkt weiterhin auf der Stelle.

Club-Coach Michael Oenning wechselte nach dem 1:1 in Frankfurt dreimal. Broich feierte Premiere im Dress der Franken und ersetzte den erkrankten Mnari. Im Angriff erhielten Charisteas und Bunjaku den Vorzug vor Eigler und Boakye (Leistenprobleme).

Hannovers Interimstrainer Andreas Bergmann, der unter der Woche das Amt von Dieter Hecking übernommen hatte, veränderte seine Elf im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz ebenfalls auf drei Positionen. Cherundolo, Rausch und Rama liefen statt Schmiedebach, Krzynowek und Forssell (Kapselverletzung am Sprunggelenk) auf.

Nürnberg startete aktiver in die Partie, ließ aber von Beginn an im Spiel nach vorne die nötige Präzision und Durschlagskraft vermissen. In Strafraumnähe kam der letzte Pass nicht an oder die Franken liefen ins Abseits. Anders Hannover, das offenisv nicht viel machte, bei seinen Gegenangriffen aber strukturierter zu Werke ging. So entdeckte Ya Konan den in halblinker Position freistehenden Djakpa, der aus etwas ungünstigem Winkel an Schäfer scheiterte, bevor Rama den Nachschuss am Tor vorbeijagte (7.).

Der Club fehlten auch in der Folge im Angriff die Mittel, und hinten patzte der Aufsteiger. Bei einem Steilpass von Djakpa fühlte sich kein fränkischer Verteidiger für Stajner zuständig. Der Tscheche kam an die Kugel und spitzelte das Leder aus 17 Metern an Schäfer vorbei ins Tor (15.).

Mit der Führung im Rücken wurde 96 kurzzeitig mutiger, ehe der FCN das Kommando wieder übernahm, bis auf ganz wenige Ausnahmen aber harmlos blieb. Die beste Chance bot sich Charisteas nach einem flachen Gündogan-Freistoß. Der Grieche setzte das Spielgerät aber nur an den Außenpfosten (27.). Ansonsten machte die Oenning-Elf lediglich durch missratene Distanzversuche auf sich aufmerksam, während die Niedersachsen die besseren Gelegenheiten verbuchten. Rama schlenzte das Leder am Winkel vorbei (31.), Stajners Schuss konnte Maroh gerade noch blocken (45.).

Mit Bundesliga-Debütant Nordtveit für den angeschlagenen Wolf (Adduktorenprobleme) wurde es beim Club zunächst nicht besser. Vielmehr standen die Gäste dichter vor dem 0:2 als der FCN vor dem Ausgleich. Stajner zielte per Direktabnahme nur haarscharf daneben (47.), ehe sich dem Oldie die ganz große Möglichkeit zur möglichen Vorentscheidung bot. Der Tscheche vernaschte im Strafraum Pinola, der das Gleichgewicht verlor, und ging dann nach einem Kontakt mit dem Argentionier selbst zu Boden. Referee Dr. Jochen Drees zeigte auf den Elfmeterpunkt (53.). Stajner verwandelte sicher, wurde aber zurückgepfiffen, weil mehrere Spieler zu früh in den Strafraum gerannt waren. Beim zweiten Versuch roch Schäfer das Eck und hielt die Franken so im Spiel (54.).

Hannover ließ sich von der vergeben Großchance nicht nervös machen und verteidigte weiter souverän. Allerdings agierten die Nürnberger auch alles andere als ideenreich. Die Aktionen der Hausherren waren von einer gehörigen Portion Verzweiflung durchsetzt. Bezeichnend, dass sich Pinola mit dem Schiedsrichter-Assistenten anlegte, während unmittelbar neben ihm das Spiel weiterlief. Der FCN vermochte es nicht, die Niedersachsen dauerhaft unter Druck zu setzen. 96 stand weiter sicher und tauchte vor allem nach Ecken immer wieder gefährlich vor Schäfer auf.

Auch in der Schlussphase wurden die Bemühungen der Franken nicht besser. Hannover musste nur eine wirklich brenzlige Situation überstehen, als Haggui den Ball im eigenen Strafraum Charisteas in die Beine spielte, der Grieche aber lediglich eine Ecke herausholte (81.). Fünf Minuten später war die Partie dann eh gelaufen. Ya Konan trieb über links das Leder nach vorne und passte zu Schmiedebach, der Stajner in Szene setzte. Der Tscheche drehte sich um die eigene Achse und wuchtete die Kugel unhalbar zum 0:2-Endstand in die Maschen (86.).

Der 1. FC Nürnberg spielt nächsten Samstag in Stuttgart, Hannover empfängt am selben Tag die TSG Hoffenheim.

SC Freiburg - Bayer 04 Leverkusen 0:5 (0:1)


Freiburg hatte zwar viele Chancen, konnte den Ball aber nicht im Tor von Adler unterbringen. Anders die Heyckes-Elf, die mit der ersten guten Torchance in Führung ging und auch im weiteren Verlauf kaum eine Gelegenheit ausließ das Ergebnis zu erhöhen.

Nach der 4:2-Auswärtspleite Freiburgs in Stuttgart änderte Trainer Robin Dutt seine Startelf auf einer Position. Für Banovic begann Schuster. Völlig ohne Tausch in der Anfangsformation kam auf Leverkusener Seite Jupp Heynckes aus. Es begannen die gleichen elf Spieler wie beim 1:0 über Hoffenheim am zweiten Spieltag.

Die ersten Minuten brauchte der SC Freiburg um sich zu finden, doch dann brannten die Breisgauer gegen überrascht wirkende Leverkusener ein Offensivfeuerwerk ab.

Während die Bayer-Elf in den ersten 45 Minuten oft mit dem Rücken zur Wand stand hatten die Freiburger laufend Chancen den Führungstreffer zu erzielen. Bereits Idrissou eröffnete den Reigen der Torchancen in der 9. Minute, verzog aber von der linken Strafraumecke aus leicht.

Der Reigen der vergebenen Chancen setzte sich für die Dutt-Elf aber ungebremst fort. Zunächst vergab Verteidiger Krmas eine Kopfball-Möglichkeit nach einem Schuster-Freistoß (14.). Keine 60 Sekunden versagten dem alleine durchgebrochenen Flum die Nerven indfem er vor Adler verzog.

In der 19. und in der 31. Minute schafften es die Freiburger Offensivkräfte jeweils Jäger in gute Schussposition zu bringen. Der französische Stürmer jagte aber in beiden Fällen den Ball knapp über die Latte.

Anders der Auftritt der Bayer-Offensive. Mit der ersten guten Chance erzielte die Heynckes-Elf den Führungstreffer. Rolfes hatte den Ball an Bastians vorbei zu Kießling steil durchgesteckt. Der Stürmer fackelte nicht lange, zog sofort ab und versenkte den Ball unhaltbar hinter Salz (35.).

Die Freiburger wirkten keineswegs geschockt, sondern antworteten mit wütenden Angriffen. Allein die Abschlußschwäche blieb den Breisgauern treu. Cha setzte in der 39. Minute Jäger mit einem schönen Querpass ein. Der versuchte freistehend einen Direktschuss, traf das Leder aber nicht richtig, so dass Adler locker abfangen konnte.

Kurz vor der Pause mussten sich die Freiburger sogar noch bei ihrem Torwart bedanken, der mit einer Klasseparade gegen Renato Augusto retete (44.) , dass sie nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause gehen konnten.

Während nach dem Wiederanpfiff die Breisgauer noch ihre Positionen suchten schlug die Heynckes-Elf zum zweiten Mal eiskalt zu. Barnetta bekam den Ball von Renato Augusto kurz zugespielt und hatte plötzlich viel Zeit und Platz vor dem Freiburger Strafraum, da die Verteidiger wie angewurzelt stehen blieben und nicht herausrückten. In aller Ruhe versenkte der Schweizer den Ball unhaltbar in der rechten unteren Ecke (47.).

Wiederum zeigte sich der SC Freiburg unbeeindruckt und spielte munter nach vorne. Diesmal wollten sich die ganz großen Chancen aber nicht einstellen, da auch die Bayer-Defensive jetzt sicherer stand als noch im ersten Durchgang.

Erst in der 64. Minute hatten die Breisgauer eine weitere gute Gelegenheit, als Schuster nach Butscher-Vorarbeit im Strafraum direkt abzog, den Ball aber über Adlers Tor beförderte.

In der 69. Minute kam aber das endgültige Aus für die Freiburger Siegesbemühungen. Bechmann beging an der Strafraumgrenze ein überflüssiges Frustfoul. Derdiyok trat zum Freistoß an und hämmerte den Ball Richtung Freiburger Tor. Obwohl der Ball scharf geschossen war erschien er für Salz durchaus haltbar, doch der Keeper der Breisgauer ließ das Leder durch die Hände rutschen.

Danach war der Wille der Breisgauer gebrochen. Gegen die nachlassende Heimelf erhöhte Barnetta in der 75. Minute mit wenig Gegenwehr noch auf 4:0. Auch Derdiyok durfte sich noch als Doppeltorschütze feieren lassen, als er in der 84. Minute gegen eine in Auflösung befindliche Freiburger Abwehr zum 5:0 traf.

Am kommenden Wochenende muss der SC Freiburg am Samstag auswärts auf Schalke antreten. Die Leverkusener empfangen am selben Tag den VfL Bochum.

1. FC Köln - Eintracht Frankfurt 0:0

In einer von der defensiven Ausrichtung beider Mannschaften geprägten Partie brachte erst die Rote karte für den Frankfurter Ochs einen Hauch von Spannung. Der 1. FC Köln schaffte es aber auch in Überzahl nicht, das Tor der Frankfurter Eintracht zu gefährden, verbuchte zumindest den ersten Zähler der Saison. Die Hessen bleiben derweil unbesiegt.

Kölns Trainer Zvonimir Soldo setzte nach der 1:3-Heimpleite gegen Meister Wolfsburg auf die Dienste zweier seiner Stars. Abwehrchef Geromel war wie Angriffs-As Novakovic mit von der Partie, Pezzoni und McKenna räumten dafür ihre Startelfplätze. Auf Seiten der Frankfurter beließ es Trainer Michael Skibbe nach dem 1:1 zu Hause gegen Nürnberg bei einem Wechsel in der Anfangsformation. Der Grieche Liberopoulos begann für Köhler.

Der FC begann sein zweites Heimspiel in Folge shcwungvoll und hatte Sekunden nach dem Anpfiff die beste Chance der ersten 45 Minuten zu verbuchen. Direkt lief der Ball über die linke Seite, Ehret und Podolski bereiteten mustergültig für Novakovic vor, dem im entscheidenden Moment nur Zentimeter zum Torerfolg fehlten (2.).

Das Spiel der Kölner wirkte insgesamt strukturierte als das der Gäste aus Hessen. Immer wieder versuchten die Domstädter den Weg über die Flügel, wollten so die Sturmspitzen in Position bringen - nur, das entscheidende Quentchen fehlte.

Nach langer Anlaufzeit zeigte sich dann auch die Eintracht. Tebers Kopfball bedeutete eine erste Warnung für die Heimelf (10.), die im Anschluss durch Podolski (11.) und Novakovic (13.) gute Chancen liegen ließen. Die Kölner diktierten das Geschehen in einem nicht gerade hochklassigen Vergleich, kamen aber bis zum Ende der ersten Hälfte nicht mehr wirklich gefährlich auf.

Die Eintracht bäumte sich erst kurz vor dem Halbzeitpfiff etwas auf. Ein Caio-Freistoß (42.) und ein Volley von Liberopoulos bedeuteten aber nicht mehr als kurze Schreckmomente für die Soldo-Elf.

Die zweiten 45 Minuten begannen analog zu den ersten. Bei Ballbesitz des Gegners zogen sich beide Mannschaften weit zurück, die Folge war ein unpräzises Angriffsspiel. Erst nach einem Black-Out von Ochs wurden die Karten neu gemischt. Der Frankfurter Rechtsverteidiger senste Ehret rüde von hinten in die Beine, die anschließende Rote Karte bedurfte keiner Diskussion (54.).

Ehret zollte dem harten Einsteigen von Ochs Tribut, ging verletzt vom Feld. und Michael Skibbe reagierte, brachte den defensiven Franz und opferte Stürmer Liberopoulos. Der FC wollte die Überzahl nun geschickt ausspielen, belagerte den Strafraum der Eintracht, die sich vehement gegen die drohende Niederlage stemmte. Entlastungskonter der Hessen blieben eine Seltenheit.

Aber die Kölner verzettelten sich immer mehr in den Fängen der Gäste-Defensive, vertändelten aussichtsreiche Bälle und leisteten sich allzu leichtfertige Ballverluste. Das Tor der Eintracht gefährdeten die Domstädter aber nicht mehr. Letztlich erkämpfte sich die Skibbe-Elf das Remis gegen einfallslose gastgeber und bleibt damit auch nach dem dritten saisonspiel unbesiegt.

Am kommenden Wochenende steht für den FC Köln am Sonntag das schwere Auswärtsspiel beim HSV an. Die Eintracht empfängt Borussia Dortmund bereits am Freitagabend.

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 1:1 (1:0)


In einem eher durchschnittlichen Spiel kam Borussia Dortmund zuhause gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 1:1 hinaus. Nach zähem Beginn steigerten sich die Schwaben allmählich, gerieten aber just in Rückstand. Nach der Pause konnte der VfB aber zurückschlagen, so dass es am Ende bei der leistungsgerechten Punkteteilung blieb.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp tauschte nach der schwachen Vorstellung beim 1:4 in Hamburg auf einer Position: Anstelle von Schmelzer erhielt Dede den Vorzug als Linksverteidiger. VfB-Coach Markus Babbel blieb auch in Dortmund seinem Rotationsprinzip treu und brachte im Vergleich zum 2:0-Erfolg beim FC Timisoara in der Champions-League-Qualifikation drei Neue: Für Gebhart, Tasci und Pogrebnyak starteten Rudy, Niedermeier und Schieber.

Gerade einmal vier Minuten waren verstrichen, da war das Spiel für Dortmunds Tinga bereits beendet. Der Brasilianer verletzte sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers am linken Oberschenkel und musste durch Hummels ersetzt werden. Das Spiel an sich plätscherte lange Zeit vor sich hin. Beide Mannschaften waren primär auf Sicherheit bedacht, dafür umso weniger auf ein schnelles Spiel. Zahlreiche Ungenauigkeiten kamen hinzu und folglich blieben Torchancen zunächst aus.

it zunehmender Spieldauer fanden die Schwaben besser ins Spiel und gaben durch Schieber (13.) und Khedira (16.) erste Warnschüsse ab. Der VfB wurde spielerisch besser und kam zu einem optischen Übergewicht, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Vom BVB gab es dagegen so gut wie nichts zu sehen, da die Borussen weiterhin eine viel zu hohe Fehlerquote aufwiesen und ihnen daher kaum gelungene Offensivaktionen gelangen. Nach 27 Minuten klappte es schließlich doch - allerdings unter Mithilfe der VfB-Defensive: Die Kugel landete unverhofft bei Sahin, der geistesgegenwärtig in die Schnittstelle der Abwehr zu Valdez passte. Der Paraguayer war dort mutterseelenallein - Niedermeier hatte nicht aufgepasst - und ließ VfB-Keeper Lehmann mit einem platzierten Schuss keine Chance.

Das Spiel wurde offener und besser: Gerade den Dortmundern tat die Führung sichtlich gut. Kombinationen waren plötzlich flüssiger und man erarbeitete sich weitere Einschussgelegenheiten, doch VfB-Keeper Lehmann verhinderte einen höheren Rückstand seiner Mannschaft. Der 39-Jährige parierte zuerst gegen Hummels (30.) und dann gegen Valdez (35.). Auf der Gegenseite köpfte Niedermeier nach einer Ecke knapp drüber (37.), und Magnin scheiterte mit einem listigen Lupfer aufs lange Eck an BVB-Schlussmann Weidenfeller (41.). Fast mit dem Pausenpfiff parierte Weidenfeller glänzend gegen Schieber, der frei stehend aus kürzester Distanz zum Abschluss kam.

Nach der Pause brachte Markus Babbel Elson für Hleb, der kaum Akzente setzten konnte. Und die zweiten 45 Minuten begannen gleich mit einem Paukenschlag, Elson hatte damit aber nichts zu tun: Bei einer Freistoßflanke hob Santana die Abseitsfalle auf, so dass Niedermeier unbedrängt aus fünf Metern ins rechte Eck zum Ausgleich einnicken konnte (47.). Eine Premiere für den Verteidiger, es war sein erstes Tor in der Bundesliga. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zweier ebenbürtiger Teams, in der die Dortmunder aber die bessern Möglichkeiten hatten. Vor allem über die rechte Seite sorgte der BVB für Wirbel, doch sowohl Hummels (56.) als auch Barrios (61.) waren per Kopf zu unpräzise.

Mit fortwährender Spieldauer ließ die Konzentration hüben wie drüben nach, Fehlpässe häuften sich wieder und Torchancen hatten erneut Seltenheitswert. Dies änderte sich wieder in den letzten zehn Minuten, als plötzlich beide Mannschaften mit offenem Visier agierten. Doch Gebhart fand in Weidenfeller seinen Meister (80.), während der kurz zuvor eingewechselte Rangelov per Kopf nur den Querbalken traf (83.). Letztlich blieb es beim am Ende gerechten Remis.

Am kommenden Spieltag müssen beide Mannschaften wieder am Samstag ran. Die Dortmunder bei Eintracht Frankfurt, der VfB Stuttgart zuhause gegen den "Club" aus Nürnberg.

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