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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 5. Dezember 2009

Spielberichte 15. Spieltag Samstagnachmittagsspiele

VFB STUTTGART - VFL BOCHUM 1:1 (0:0)

Lange tat sich der VfB Stuttgart schwer gegen die Defensive der Bochumer. Die Schwaben wirkten ideenlos und verunsichert. Als nach einer guten Stunde doch die Führung glückte wollte die Babbel-Elf den Dreier nach Hause spielen, wurde von den Bochumer in persona von Fuchs aber wieder auf den Boden zurückgeholt. In der 89. Minute konnte der Österreicher den Ausgleich markieren.

Nach dem 0:4-Debakel bei Bayer Leverkusen stellte Markus Babbel die Startelf des VfB Stuttgart auf vier Positionen um. Osorio, Boka, Gebhart und Pogrebnyak mussten raus. Dafür kamen Kuzmanovic, Magnin, Hitzlaperger und Schieber ins Team. Heiko Herrlich auf Seiten des VfL Bochum nahm nach dem mageren 0:0 im Heimspiel gegen den 1. FC Köln zwei Veränderungen vor: Für Concha und Grote begannen Dedic und Epallé.

Vom Anpfiff an wollten die Stuttgarter mit Schwung den VfL Bochum unter Druck setzen. Dieses Vorhaben setzten die VfB-Profis auch zunächst um. Rudy (1.) und Cacau (4.) scheiterten aber mit ersten Versuchen.

Danach hatte sich die VfL-Abwehr allerdings gefunden und bereiteten der Angriffsreihe der Schwaben mehr Probleme, als diesen lieb war. Immer wieder rannten sich die Babbel-Schützlinge an der Bochumer Abwehr fest.

Dabei blieb die Mannschaft von Heiko Herrlich mit Kontern durchaus gefährlich. Bereits in der 5. Minute konnte Träsch gerade noch vor dem einschussbereiten Ono zur Ecke klären. In der 14. Minute tauchte Dedic nach einem VfB-Stellungsfehler alleine vor Lehmann auf. Der VfB-Keeper behielt aber die Nerven, verkürzte geschickt den Winkel und rettete.

Danach verloren die Stuttgarter zusehends an Elan und Mut. Die schwaben machten es der Bochumer Abwehr leicht, das eigene Tor zu verteidigen. Verunsichert und ideenlos schoben sich die Babbel-Schützlinge den Ball im Mittelfeld zu. Gelegentliche Eckstösse beschäftigten die Defensive der Herrlich-Elf aber nicht immens.

Dazu wurde der VfB noch vom Verletzungspech heimgesucht. Kuzmanovic (27.) und Hitzlsperger (39.) mussten mit schmerzverzerrtem Gesicht das Spielfeld verlassen. Elson und Celozzi ersetzten die beiden Pechvögel.

Die beiden nennenswerten Torchancen der Stuttgarter resultierten vor der Pause aus zwei Weitschüssen des eingewechselten Elson (41.) und Cacau (44.), die aber beide harmlos in der Baustelle hinter Heerwagens Tor einschlugen.

Mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedeten die Zuschauer die Akteure in die Pause.

Nach der Pause investierte der VfB Stuttgart mehr in die Offensive und drückte den VfL Bochum weiter zurück. Ein erster Aufreger war bereits ein Freistoß von Elson, den Heerwagen gerade noch zur Ecke lenken konnte.

In der Folgezeit zeigte sich der VfB in der Vorwärtsbewegung engagierter, ließ jedoch nach wie vor Präzision im Spiel in die Spitze vermissen. Ein weiterer Freistoß von Elson sorgte aber wieder für Gefahr. Diesmal kam Cacau noch mit dem Kopf an den angeschnittenen Ball. Heerwagen war aber erneut auf dem Posten (56.).

Immer mehr kristallisierte sich der eingewechselte Elson als Aktivposten der VfB-Offensive heraus. In der 57. Minute scheiterte er aber erneut mit einem Direktschuss nach Hleb-Vorarbeit am Bochumer Torwart.

In der 63. Minute wurden die Stuttgarter Bemühungen aber zur Erleichterung der Fans belohnt. Celozzi schlug eine hohe Flanke in den Bochumer Strafraum wo gleich fünf Spieler auf engstem Raum zum Kopfball hochstiegen. Tasci war der Glückliche, der den Kopf an den Ball brachte und mit diesem aus dem Kopfball Heerwagen überwinden konnte.

Anstatt nachzusetzen verlegte sich der VfB Stuttgart in der Folgezeit aber auf das Halten des knappen Vorsprungs. Die Bochumer konnten mit dem Platz im Mittelfeld auch wenig anfangen. Die Herrlich-Schützlinge verströmten wenig Gefahr im Spiel nach vorne.

In der 81. Minute schwächten sich die Bochumer zudem noch selbst, als der eingewechselte Klimowicz von Hinten Tasci legte und dafür von Schiedsrichter Lutz Wagner mit der Roten Karte zum Duschen geschickt wurde.

Als auf den Rängen schon mit dem Schlusspfiff gerechnet wurde schlugen die Bochumer in Person von Fuchs doch noch zu. Einen Freistoß aus gut 20 Metern traf der Österreicher optimal. Weder die Mauer der Stuttgarter noch Lehmann im Tor konnten dem Ball etwas entgegen setzen, der zum 1:1 oben rechts einschlug.

Noch einmal versuchten sich die Babbel-Schützlinge aufzubäumen, doch in der Nachspielzeit konnten sie nicht nachholen, was sie vorher versäumt hatten. Der VfB muss mit dem Unentschieden leben. Ob er auch weiter mit Babbel leben will werden die nächsten Tage zeigen.

Stuttgart kann am Mittwoch mit einem Sieg im Heimspiel gegen Unirea Urziceni das Achtelfinale der Champions League erreichen. In der Bundesliga steht am Sonntag bei Mainz 05 jedoch wieder Abstiegskampf auf dem Programm der Schwaben. Der VfL muss in der Bundesliga am Samstag zu Hause beim Schlagerspiel gegen Bayern München ran.


HANNOVER 96 - BAYER LEVERKUSEN 0:0

Hannover verpasste es, dem enttäuschenden Tabellenführer aus Leverkusen durch mangelhafte Chancenverwertung die erste Saisonniederlage beizubringen. Vor allem im zweiten Durchgang ließ die Bergmann-Elf mehrere Hochkaräter liegen, während Bayer lediglich bei Standards Torgefahr versprühte und am Ende mit einem Punkt sehr zufrieden sein konnte.

Hannovers Coach Andreas Bergmann brachte nach der 0:3-Heimschlappe gegen Bayern München Cherundolo für Pinto.

Auch auf Seiten von Leverkusen nahm Trainer Jupp Heynckes im Vergleich zur 4:0-Gala gegen den VfB Stuttgart einen Personaltausch vor und schickte Sinkiewicz für den angeschlagenen Friedrich (Wadenprellung) auf den Platz.

Die Niedersachsen erwischten bei kühlen Temperaturen den besseren Start. Sinkiewicz ermöglichte den Gastgebern mit schwachem Zweikampfverhalten eine Halbchance (Ya Konan, 2.) und eine gute Möglichkeit durch Brugginks Fernschuss (6.) - beide Male war Adler auf dem Posten. Ein überfallartiger Konter des Tabellenführers rief auf der Gegenseite erstmals Fromlowitz auf den Plan, der bei Barnettas Schuss von der Strafraumgrenze richtig stand (8.).

Hannover spielte mutig nach vorne, kombinierte zunächst ansehnlicher als Bayer, das sich viele unnötige Ballverluste leistete. Dennoch standen die Rheinländer dicht vor der Führung, als Derdiyok Barnettas tollen Diagonalpass aus halblinker Position aus neun Metern links vorbeihämmerte (16.).

Die Hausherren blieben aber das aktivere Team, boten der Heynckes-Elf, bei der Sinkiewicz Schwachpunkt in der Abwehr war, mehr als nur Paroli. Bis zum Strafraum lief der Ball gut, dann aber fehlte es 96 an der zündenden Idee, auch an der notwendigen Entschlossenheit und Präzision (Ya Konan, 24., 33.). Leverkusen wurde dann gefährlich, wenn es schnell nach vorne spielte. Dies gelang vor dem Kabinengang noch einmal über die rechte Seite, als Barnetta am Strafraum quer auf den heranrauschenden Kroos spielte - Fromlowitz rettete das torlose Remis mit famoser Fußabwehr in die Pause (39.).

Beide Teams begannen den zweiten Abschnitt mit unverändertem Personal. 96 ließ binnen einer Minute zwei Großchancen liegen: Zunächst konnten Ya Konan & Co. eine Überzahlsituation im Strafraum nicht nutzen. Nach Sinkiewiczs missglücktem Befreiungsschlag kam Stajner an den Ball, umdribbelte den Friedrich-Vertreter, schlenzte dann aber aus 14 Metern Zentimeter rechts vorbei (51.).

Bayer kam nach wie vor nicht richtig auf Touren. Ungenaue Abspiele erleichterten Hannovers sicherer Defensive die Arbeit, und die Niedersachsen zeigten nun auch im Angriff mehr Entschlossenheit. Beim Spitzenreiter rückte Adler immer mehr in den Blickpunkt: Stajner und Ya Konan konnten eine Doppelchance nicht nutzen (60.). Und der Ivorer war bei einem Konter nach Zuspiel von Pinto zu zögerlich und scheiterte mit seinem Flachschuss am Nationalkeeper (69.).

Und Leverkusen? Aus dem Spiel heraus gelang fast nichts, lediglich bei Standards versprühten die Heynckes-Schützlinge Gefahr. Rausch rettete bei Kießlings Kopfball auf der Linie (65.), Fromlowitz parierte einen Hyypiä-Kopfball, jeweils nach Ecke von Kroos, famos (75.).

Schlaudraff und Hanke feierten nach langer Verletzungspause ihr Comeback und sollten in der Schlussphase für frischen Wind sorgen (77.). Und die Niedersachsen waren dicht dran am Sieg, der verdient gewesen wäre: Adler rettete gegen den halblinks durchgebrochenen Balitsch nach Klasse-Pass von Rosenthal, indem er geschickt den Winkel verkürzte (80.).

Am Ende konnte Leverkusen mit einem Punkt sehr zufrieden sein, mit dem die Rheinländer die Tabellenführung verteidigten.

Hannover tritt am Samstag bei Borussia Mönchengladbach an. Bayer hat mit der Begegnung bei Hertha BSC Berlin am Freitag ein weiteres Auswärtsspiel vor der Brust.


VFL WOLFSBURG - SC FREIBURG 2:2 (1:1)

In einem über weite Strecken unterhaltsamen Spiel, das für einigen Diskussionsstoff sorgen dürfte, kam der VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg nicht über ein 2:2 hinaus. Die Wölfe waren dabei über weite Strecken klar überlegen, aber im Abschluss zu schwach, so dass sie bis zum Ende zittern mussten. Der VfL bleibt somit zum vierten Mal in Folge sieglos.

Wolfsburgs Trainer Armin Veh konnte im Vergleich zum 2:2 bei Werder Bremen wieder auf seinen zuletzt gelbgesperrten Kapitän Josué bauen. Zudem fand sich Schäfer in der Startelf wieder, Ziani und Johnson mussten dafür weichen. Bei Freiburgs Coach, Robin Dutt, vergrößerten sich hingegen die Personalsorgen. Die Stamminnenverteidigung um Butscher und Krmas, die bereits beim 1:0-Auswärtserfolg in Nürnberg gefehlt hatte, war immer noch rekonvaleszent. Zudem fiel nun Abdessadki wegen eines Abszesses im Ohr aus. Schuster durfte dafür von Beginn an ran.

Nach kurzer Abtastphase übernahm der VfL rasch das Kommando. Die Wölfe agierten strukturierter, zeigten die reifere Spielanlage und waren klar Herr im Ring, allerdings ließen sie die sich bietenden Möglichkeiten allesamt liegen. Dzeko scheiterte an SC-Schlussmann Pouplin (8.), Grafite köpfte kurz darauf an die Latte (9.), ehe Misimovic gleich zweimal zu unpräzise war. Zuerst zwirbelte er einen Freistoß knapp drüber (11.), ehe er haarscharf drüber köpfte (15.).

Wie aus dem Nichts fiel dann der Treffer auf der Gegenseite. Caligiuri tankte sich in den Strafraum, gleich fünf Wolfsburger ließen ihn dabei gewähren, zudem lief Hasebe auf Riether auf, so dass der Ball plötzlich bei Idrissou landete. Der Kameruner netzte dann aus 13 Metern ein (19.). Dies führte zu lautstarken Protesten der Niedersachsen, die eine Abseitsposition des Torschützen gesehen hatten. Schiedsrichter Guido Winkmann blieb jedoch bei seiner Meinung.

Die Wolfsburger reagierten mit wütenden Angriffen, waren zunächst aber vom Pech verfolgt. So überwand Misimovic Pouplin, scheiterte dann allerdings am kurz vor der Linie stehenden Bastians (25.). Zwei Minuten später avancierte der 21-Jährige allerdings zum tragischen Helden. Er wollte eine Hasebe-Hereingabe von rechts vor Grafite klären, bugsierte die Kugel per Kopf aber ins eigene Netz. Die Wölfe gaben sich mit dem Ausgleich nicht zufrieden und drängten nun vehement auf die Führung. Misimovics Freistoß zischte knapp rechts vorbei (29.), Dzeko zog gegen Pouplin den Kürzeren (34.), Gentner jagte das Leder volley drüber (37.), ehe Misimovics Kopfball an die Latte knallte (39.).

Dutt wechselte zur Pause Schuster aus und brachte dafür Flum, ansonsten änderte sich nichts. Die Gastgeber zeigten sich weiterhin deutlich spielfreudiger, aber ohne Fortune im Abschluss. So köpfte Dzeko unter Bedrängnis knapp rechts vorbei (49.). Kurz darauf gab's dann wieder erheblichen Diskussionsbedarf: Caligiuri marschierte in den Sechzehner, Schäfer kreuzte seinen Weg und touchierte den Freiburger ganz leicht, der daraufhin zu Fall kam. Referee Winkmann gab den höchst strittigen Strafstoß. Banovic war das alles egal, der Kroate trat an und netzte sicher ins rechte Eck ein (51.).

Wie im ersten Durchgang reagierten die Niedersachsen mit wütenden Angriffen, sie setzten sich am Strafraum der Breisgauer fest. Nur der finale Pass kam nicht wirklich an, da die Gäste nun mit Mann und Maus verteidigten. Veh reagierte und brachte mit Johnson und Dejagah frische Kräfte. Und Johnson sollte seinem Trainer das Vertrauen zurückzahlen. Nach tollem Zuspiel von Misimovic tauchte der noch 21-Jährige vor Pouplin auf, umkurvte diesen und besorgte den hochverdienten 2:2-Ausgleich (81.).

Die Wölfe drängten danach auf den Sieg, den Dzeko dann auch auf dem Fuß hatte. Der Bosnier schoss aus vier Metern zentraler Position direkt aufs Tor, doch Pouplin streckte den Arm raus und rettete den einen Punkt für den Aufsteiger (86.).

Für den VfL Wolfsburg steigt am kommenden Dienstag das Highlight in der Champions League, wenn Manchester United zu Besuch kommt. Es ist das entscheidende Duell um den Einzug ins Achtelfinale. Am Sonntag darauf steht in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund gleich das nächste Heimspiel auf dem Plan. Freiburg hingegen ist am Samstag zu Hause gegen den 1. FC Köln gefordert.


BORUSSIA DORTMUND - 1. FC NÜRNBERG 4:0 (3:0)

Gegen eine in der Defensive völlig überforderte Abwehr des 1. FC Nürnberg kam Dortmund dank Tempofußball zu einem hochverdienten Sieg und bleibt damit zum achten Mal in Serie ungeschlagen. Allein der starke FCN-Schlussmann Stephan verhinderte eine noch höhere Pleite der Franken, bei denen sich die Abstiegsgefehr durch die Niederlage weiter vergrößerte.

Nach dem 2:1-Auswärtserfolg bei 1899 Hoffenheim sah Coach Jürgen Klopp keine Veranlassung, seine Anfangsformation zu verändern. Großkreutz begann erneut im linken Mittelfeld. Im Vergleich zum 0:1 zu Hause gegen den SC Freiburg wechselte dagegen Nürnbergs Trainer Michael Oenning auf zwei Positionen. Für Eigler (grippaler Infekt) kehrte Boakye nach langer Pause zurück. Für den kurzfristig ausgefallenen Frantz begann Choupo-Moting im offensiven Mittelfeld. Im Tor stand erneut Nummer zwei Stephan für den noch bis zur Winterpause Rot-gesperrten Schäfer.

Die Nürnberger hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, konnte sich allerdings keine gute Torgelegenheit herausarbeiten. Die Dortmunder präsentierten sich dagegen gnadenlos effektiv. Mit der ersten Chance ging der BVB in Führung. Sven Bender spielte wunderbar Großkreutz frei, der Stephan aus halblinker Position mit einem Flachschuss ins rechte Eck keine Abwehrchance ließ (8.).

Früh konnten die Westfalen die Führung dann gegen die überforderte Club-Abwehr ausbauen. Owomoyela flankte von rechts in die Mitte zum völlig allein gelassenen Barrios. Der Argentinier scheiterte mit seinem Versuch zwar zunächst an Stephan, hatte jedoch Glück, dass der abgewehrte Ball an sein linkes Bein und von dort ins Tor prallte (13.).

In der Folge kontrollierten die Dortmunder die Partie mehr und mehr. Aus gesicherter Defensive suchten der BVB immer wieder mit schnellen Angriffen den Weg zum Tor der Nürnberger. Die Franken versuchten zwar weiterhin, nach vorne zu spielen, waren in ihren Angriffsbemühungen allerdings meist zu pomadig. Erst in der 32. Minute hatte Boakye nach einem gelungenen Spielzug über die rechte Seite mit einem Seitfallzieher die erste - und letztlich einzige - nennenswerte Möglichkeiten der ersten Hälfte für den FCN.

Anders Dortmund: Mit einem einzigen Pass düpierte der BVB einmal mehr die Club-Defensive. Barrios war zunächst zwei Schritte schneller als Wolf und überlief den Nürnberger Kapitän dann im Strafraum ein weiteres Mal. Zwar konnte Stephan gegen den Argentinier zunächst abwehren, doch Zidan setzte den Nachschuss aus kurzer Distanz dann doch noch in die Maschen (36.). Mit dem souverän herausgespielten 3:0 für die Borussia ging es dann in die Halbzeit.

Die Dortmunder starteten trotz des komfortablen Vorsprungs mit Elan in den zweiten Durchgang. Hummels verpasste mit einem Kopfball nach einer Ecke das 4:0 nur knapp (48.). Einige Minuten später hatte dann auch der Club eine gute Gelegenheit. Doch Bunjaku - rechts im Strafraum frei vor Weidenfeller - zögerte mit seinem Abschluss zu lange und verzog dann deutlich (51.).

Dann begannen die Minuten des Alexander Stephan: Gleich mehrfach entschärfte der Nürnberger Keeper hochkarätige Gelegenheiten der Borussia. War Stephan in der 52. Minute gegen Zidan noch auf Pinola angewiesen, der in höchster Not per Kopf rettete, parierte der FCN-Schlussmann wenig später erst gegen Barrios, Sekunden später dann gegen Blaszczykowski (58.). Vier Minuten später rettete Stephan gegen einen Schuss von Owomoyela erneut gekonnt, doch den Abpraller verwertete der alleingelassene Hummels per Kopf zum 4:0 (62.).

Danach boten sich Dortmund weitere Chancen, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Doch Zidan scheiterte frei vor dem Tor am erneut stark haltenden Stephan. Sekunden später störte Pinola den Ägypter, der gegen die desorientierte Nürnberger Hintermannschaft wieder frei vor Stephan stand (73.). Danach plätscherte die Begegnung ereignisarm ihrem Ende entgegen.

Der BVB tritt am Sonntag beim VfL Wolfsburg an. Der Club spielt tags zuvor zu Hause gegen den Hamburger SV.


HAMBURGER SV - 1899 HOFFENHEIM 0:0

In einem unterdurchschnittlichen Verfolgerduell trennten sich Hamburg und Hoffenheim gerechterweise torlos. Der HSV, seit mittlerweile sieben Partien ohne Sieg, war nur zu Beginn das bessere Team in einem umkämpften Duell, das wenig spielerische Elemente zu bieten hatte. Nach dem Wechsel hatte Hoffenheim vereinzelt Vorteile, einen Sieger hatte das Match jedoch nicht verdient.

Hamburgs Trainer Bruno Labbadia verzichtete nach dem 2:0-Heimsieg gegen Rapid Wien in der Europa League auf personelle Veränaderungen.

Auf Hoffenheimer Seite musste Coach Ralf Rangnick umstellen und wechselte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund zweimal. Für den verletzten Beck (Muskelfaserriss) und Ibisevic begannen Vorsah und Weis. Dies hatte ein 4-4-2 mit einem sehr variablen Carlos Eduardo zur Folge, in dem Vorsah hinten rechts agierte.

Gegen eine Hoffenheimer Mannschaft, die sich zunächst auf kämpferische Elemente besann, legte der HSV vielversprechend los und übernahm das Kommando. Die Hamburger suchten den Weg in die Spitze, drängten 1899 zurück und kombinerten bisweilen ansehnlich. Richtig dicke Möglichkeiten wollten für die Hanseaten nicht herausspringen. Nachdem Boateng freistehend weit drüber geköpft hatte (8.), hätte es gefährlich werden können, der von Berg perfekt freigespielte Jarolim brachte alleine vor Hildebrand das Leder aber nicht unter Kontrolle (12.).

Gut eine halbe Stunde lang bestimmten die Gastgeber das Duell, kamen über Halbchancen durch Trochowski (14., 24.) und Jansen (29.) aber nicht hinaus. Es war ein umkämpftes Duell, in dem Referee Wolfgang Stark härtere Aktionen nicht sonderlich streng ahndete. Von den Kraichgauern war bis auf seltene Ausnahmen offensiv kaum etwas zu sehen. Die TSG beschränkte sich vorerst darauf, keinen Gegentreffer zu kassieren.

Je länger die Begegnung dauerte, desto mehr verflachte das Spiel. Der HSV konnte den Druck nicht mehr aufrecht erhalten, Hoffenheim schien mit dem Remis nicht unglücklich. Erst kurz vor dem Wechsel setzten die Gäste ein erstes dickes Ausrufezeichen. Von Ba und Obasi sehenswert per Hacke freigespielt, drang Weis zur Grundlinie vor und passte flach in den Fünfer, wo Carlos Eduardo einen Schritt zu spät kam und das mögliche 0:1 verpasste (42.).

1899 schien nach dem Seitenwechsel in der weiter alles andere als hochklassigen Partie langsam besser ins Spiel zu finden. Die Gäste wurden aktiver, die Chance hatte aber der HSV. Eine missglückte Flanke von Aogo segelte direkt aufs kurze Eck, wo Hildebrand Mühe hatte und nur mit viel Glück zur Ecke klären konnte (58.).

Beide Trainer reagierten: Rangnick brachte Vukcevic für Weis, Labbadia schickte Petric, der bereits in der Europa League sein Comeback gefeiert hatte, und Elia für Berg und Tesche aufs Feld (61.). Eine merkliche Verbesserung erfuhr das Duell dadurch nicht. Salihovics dicke Chance nach einer genauen Obasi-Flanke (65.) stellte eine seltene Ausnahme dar. Ansonsten beharkten sich die Kontrahenten auf tiefem Geläuf vorwiegend im Mittelfeld. Auf zielführenden Kombinationsfußball warteten die Zuschauer vergeblich, weil beide Teams defensiv konsequent zu Werke gingen und gegnerische Angriffsbemühungen meist schon im Keim zunichte machten.

Wenn es doch einmal interessant wurde, dann vor Rost. Salihovic brach über links durch, jagte das Leder aus 14 Metern aber nur ans Außennetz (78.). Bis in die Schlussphase hinein plätscherte das Match unansehnlich vor sich hin, ohne dass ein Team Druck auf den Gegner erzeugen konnte. So blieb es beim torlosen Remis, einem Resultat das dem über 90 Minuten Dargebotenen vollauf gerecht wurde.

Der HSV reist am kommenden Samstag zum 1. FC Nürnberg, Hoffenheim empfängt am selben Tag Eintracht Frankfurt.

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