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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 26. September 2009

Spielberichte 7. Spieltag - Samstagsspiele von 15:30

VfL Wolfsburg - Hannover 96 4:2 (2:1)

Ohne restlos zu überzeugen gewinnt der VfL gegen vor allem in der ersten Hälfte gut aufgelegte Hannoveraner. Nach einem frühen Traumtor von Misimovic per Freistoß hatten die 96er im ersten Durchgang die besseren Chancen. Bei den Gegentreffern zu ungünstigen Zeitpunkten vor und nach der Pause offenbarte die Hintermannschaft Hannovers jedoch einige Schwächen.

Nach der 2:3-Pokalpleite von Köln war Trainer Armin Veh zu einer Änderung gezwungen. Lenz spielte für den in der Liga noch gesperrten Schweizer Benaglio im Tor. Auch 96-Coach Andreas Bergmann musste im Vergleich zum 1:1 zu Hause gegen Dortmund am letzten Wochenende einen Wechsel in der Startformation vornehmen. Für Bruggink (muskuläre Probleme) kam Krzynowek von Anfang an zum Einsatz.

Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo und Intensität in die Partie, so dass sich ein sehr ansehnliches Spiel mit vielen Strafraumszenen entwickelte. Zu Beginn hatten die "Wölfe" mehr Ballbesitz und kamen auch zu guten Torchancen. Bereits in der 4. Minute traf Grafite vom Strafraumrand die Querlatte. Wenig später dann die Führung für den Meister: Nach einem Foul von Cherundolo an Grafite am Strafraumrand entschied Referee Gagelmann auf Freistoß, den Misimovic wunderbar über die Mauer hinweg ins rechte obere Toreck zirkelte (8.).

Erneut nur einige Minuten später verpasste Grafite frei vor dem Tor in abseitsverdächtiger Position das 2:0, weil er am leicht hoppelnden Ball vorbeitrat (11.). Nach einer guten Viertelstunde legte Hannover langsam den Respekt ab und kam mit direktem Spiel immer wieder gefährlich vor das VfL-Gehäuse. Djakpa prüfte Lenz mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel (18.), Sekunden später zielte Ya Konan nur um Zentimeter am Wolfsburger Tor vorbei (19.).

So war auch der Ausgleich Hannovers nicht unverdient. Krzynowek schlenzte einen Eckball von rechts in den Fünfmeterraum, wo Balitsch am aufmerksamsten war und aus kurzer Distanz einnickte (28.). Zwei Minuten später hatte Ya Konan einen spektakulären Auftritt: Der Ivorer nahm einen hohen Ball aus dem Mittelfeld gekonnt mit der Brust an und schloss dann volley aus der Drehung ab. Nur um Zentimeter strich der Schuss des Angreifer links am Tor vorbei. Kurz darauf war es Krzynowek, der Lenz nach einem Solo vor kleinere Probleme stellte (33.)

Da Hannover insgesamt sogar ein Chancenplus zu verzeichnen hatte, war der erneute Rückstand unmittelbar vor dem Pausenpfiff aus Sicht der Gäste besonders bitter. Nachdem Sofian Chahed den Ball im Mittelfeld leichtfertig verlor, flankte Dzeko in den Strafraum. Dort misslang Schulz der Abwehrversuch, so dass Gentner aus halblinker Position ins rechte Eck einschieben konnte (45.).

Der zweite Abschnitt begann ebenso ereignisreich, wie sich die Partie schon in der ersten Hälfte präsentierte. Weil die 96-Hintermannschaft nicht attackierte, konnte zunächst Dzeko ungehindert von links flanken und in der Mitte Hasebe völlig ungestört zum 3:1 einköpfen (48.). In den Minuten danach stand Wolfsburgs Madlung im Mittelpunkt. Erst köpfte der Innenverteidiger nach einem Eckball über das Tor (49.). Dann überlistete Madlung seinen eigenen Keeper Lenz mit einem missglückten Abwehrversuch zum Anschlusstreffer für Hannover (50.). Zwei Minuten später konnte Fromlowitz gegen einen weiteren Kopfball Madlungs gerade noch auf der Linie klären.

Doch Hannover fand nach dem Geschenk des VfL nicht mehr so gut ins Spiel wie im ersten Abschnitt. Die Wolfsburger machten nicht nur konstanter Druck noch vorne, sondern standen vor allem in der Defensive nun etwas besser als noch vor dem Seitenwechsel. Die Wucht von Torjäger Dzeko sorgte dann für die Vorentscheidung: Der Bosnier setzte sich in halblinker Position im Strafraum durch und überwand Fromlowitz aus kurzer Distanz (62.).

Erst Mitte der zweiten Halbzeit kamen die "Roten" wieder etwas besser ins Spiel; auch, weil sich der VfL nun mehr und mehr zurückzog, belegt durch die Einwechslung Pekarik für Stürmer Grafite. Stajner zwang Lenz mit einem strammen Schuss auf den kurzen Pfosten aus halbrechter Position zu einer Parade (68.). Wenig später traf Sofian Chahed aus allerdings sehr spitzem Winkel von der Torauslinie den rechten Außenpfosten (72.). Letztlich fehlte den Angriffsbemühungen der Hannoveraner jedoch der letzte Druck, so dass Wolfsburg den Vorsprung solide bis zum Schlusspfiff verwalten konnte.

Der VfL spielt am kommenden 8. Spieltag samstags in Bochum, 96 trifft zu Hause auf den SC Freiburg.


Borussia Dortmund - FC Schalke 04 0:1 (0:1)


Im 75. Bundesliga-Derby zwischen Dortmund und Schalke gelang den Gelsenkirchenern mit dem 26. Sieg der Ausgleich. Die Magath-Elf schwimmt damit auswärts weiter auf der Erfolgswelle, während die Borussia mittlerweile seit sechs Ligapartien auf einen Dreier wartet. Schalke spielte taktisch höchst diszipliniert, konterte gefährlich und siegte letztlich verdient.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sah nach dem 3:0-Erfolg im Pokal beim KSC keinen Grund, seine Startelf zu verändern. Gleiches galt auch für Felix Magath, der auf Schalker Seite im Vergleich zum DFB-Pokal-Achtelfinaleinzug durch ein souveränes 3:0 in Bochum auf Wechsel verzichtete.

Das 134. Derby zwischen dem BVB und Schalke begann verhalten. Die Knappen traten höchst diszipliniert auf, verteidigten kompakt und machten den bemühten Hausherren das Leben schwer. Der BVB verbuchte zwar mehr Ballbesitz für sich, kam dem Gehäuse anfänglich aber nur selten nahe.

Das höhepunktarme Mittelfeld-Geplänkel wurde nach 17 Minuten eher zufällig unterbrochen. Owomoyelas Einwurf von der linken Seite hüpfte unberührt durch den Strafraum und landete plötzlich bei Barrios, der aus kurzer Distanz den herausstürzenden Neuer anschoss. S04 ging bei seinen seltenen Gegenangriffen zunächst etwas halbherzig zu Werke und hatte nach 26 Minuten Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Barrios' abgefälschter Schuss aus 18 Metern prallte an die Unterlatte und von dort wohl gerade noch auf die Linie, Referee Wolfgang Stark ließ jedenfalls weiterspielen.

Dortmund war das aktivere Team, rannte sich aber immer wieder in der vielbeinigen Schalker Abwehr fest. Anders die Magath-Elf: Kenia trieb die Kugel bei einem Konter mit Tempo nach vorne und spielte steil auf Altintop, der das Spielgerät flach nach innen brachte. Santana verpasste, Schmelzer kam zu spät, und Farfan netzte aus fünf Metern ein - 0:1 (31.). Zwei Minuten später hätte Rafinha mit einem tückischen Schuss aus der zweiten Reihe beinahe nachgelegt, Weidenfeller kratzte den Ball aber mit Mühe aus dem Eck (33.).

Viel tat sich bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr. Der BVB fand kein Mittel, den Abwehrriegel der Gelsenkirchener zu knacken und musste mit dem Rückstand in die Kabine.

Die Borussia startete mit mächtig Elan in den zweiten Durchgang und drängte Schalke weit zurück. Fünf Minuten nach Wiederbeginn lag die Kugel auch im Tor, Stark verweigerte Hajnals Treffer aber zu Recht die Anerkennung, weil Tinga zuvor im Abseits gestanden hatte. Die Partie stand nun auf des Messers Schneide. Dortmund drückte, S04 konterte. Ein Tor wollte zunächst aber keinem Team gelingen.

Die Magath-Elf brauchte eine gute Viertelstunde, um defensiv wieder die Ordnung zu finden, hatte in der Folge dennoch mehr Mühe als noch vor der Pause, die mittlerweile stürmischen Hausherren vom eigenen Tor fernzuhalten. Brenzlig wurde es nach 65 Minuten, als die eingewechselten Pliatsikas und Großkreutz im Gästestrafraum aneinandergerieten, und der Borusse zu Fall kam. Stark ließ weiterspielen.

Klopps Schützlinge rannten an, die besseren Gelgenheiten hatten aber die Knappen. Altintop ließ Subotic sehenswert aussteigen, jagte das Spielgerät aus zehn Metern aber drüber (69.), ehe die eingewechselten Sanchez und Asamoah per Doppelchance das mögliche 0:2 verpassten (76.).

In der Schlussphase warf die Borussia zwar alles nach vorne, richtig gefährlich wurden die Hausherren aber nicht. Zu clever verteidigten die Gäste den knappen Vorsprung und verbauten immer wieder geschickt den Zugang zum Strafraum. Dortmund fiel nichts ein, einzig Valdez kam in der Nachspielzeit zum Schuss, traf aber nur den Rücken eines Schalkers. Unschön wurde es nach dem Abpfiff, als die Kontrahenten im Mittelkreis etwas aneinandergerieten.

Der BVB gastiert am kommenden Samstag in Gladbach, Schalke empfängt bereits am Freitag Eintracht Frankfurt.


SV Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 3:0 (1:0)


Ohne richtig zu glänzen sicherte sich Werder Bremen drei wichtige Punkte auf dem Weg nach oben. Dabei machten die Mainzer es Bremen nicht wirklich schwer das Spiel zu gewinnen. Ganze drei Schüsse gaben die Tuchel-Schützlinge auf das Tor von Wiese ab, während sich die Schaaf-Elf geduldig um die Tore zum Sieg bemühte und dafür auch belohnt wurde.

Thomas Schaaf tauschte von der Elf der St. Pauli-Besieger (2:1) im Pokal die beiden Stürmer wieder zurück in die Startelf des 0:0 von Leverkusen am 6. Bundesligaspieltag: Marin und Pizarro waren wieder dabei, Moreno und Rosenberg mussten auf die Bank. Der FSV Mainz war schon in der ersten Runde aus dem Pokal ausgeschieden und deshalb Mitte der Woche spielfrei. Coach Thomas Tuchel vertraute auf die in Bochum 3:2 siegreiche Startelf. Lediglich Müller stand statt Wetklo wieder im Tor.

Die Mainzer waren vom Anpfiff an hellwach und hatten nach gut 60 Sekunden die erste Torchance des Spiels. Bremens Torwart Wiese und Mertesacker waren sich bei einem harmlosen Mainzer Flankenball uneins. Hoogland konnte dazwischensprinten und den Ball auf Soto zurücklegen. Der schoß das Leder aber freistehend aus guter Position am leeren Tor vorbei.

Die Werder-Abwehr berappelte sich nach dieser Szene zwar sofort, doch in der Vorwärtsbewegung wirkte die Schaaf-Elf nach wie vor verschlafen. Die Abwehr des FSV Mainz hatte wenig Mühe Marin & Co. vom eigenen Tor fernzuhalten. Torchancen blieben zu Beginn des Spiels Mangelware.

Erst in der 24. Minute hatten die Bremer ihre erste Torchance als Pizarro an eine hohe Flanke von Bargfrede herankam, Torwart Müller den Ball aber herunterpflücken konnte.

Keine zwei Minuten später war aber der FSV Mainz wieder am Drücker. Die Werder-Abwehr vertändelte leichtfertig einen Ball vor dem Strafraum, so dass Soto an das Leder kam. Der Mainzer Mittelfeldspieler zog aus 16 Metern ab, beförderte das Sportgerät aber knapp über Wieses Gehäuse (26.).

Danach schalteten die Werder-Spieler in der Offensive aber einen Gang höher. Mainz sah sich in die Defensive gedrängt und Bremen kam vermehrt zu Chancen. Zunächst köpfte Naldo eine Flanke von links noch knapp neben das Tor (33.) und Müller reagierte glänzend gegen einen Direktschuss von Bargfrede (34.).

In der 38. Minute war aber die Bremer Führung fällig. Marin steckte den Ball steil durch die Viererkette auf Bargfrede, der von halbrechts den freien Hunt bediente. Der ließ Müller aus kurzer Distanz keine Abwehrchance.

Der FSV Mainz stellte daraufhin alle Offensivbemühungen ein und versuchte gegen jetzt erstarkte Bremer das 0:1 in die Pause zu bringen. In der 45. Minute konnte sich dabei Keeper Müller noch einmal auszeichnen, als er einen Drehschuss Pizarros von der Strafraumgrenze herunterpflückte.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte taten sich beide Teams schwer Zählbares in der Offensive zu Stande zu bringen. Der FSV Mainz lockerte seine Defensive trotz des Rückstandes nicht und der Werder Sturm wollte nicht in die Gänge kommen.

Erst in der 54. Minute ging wieder ein Raunen durch das Stadion, als Naldo einen Freistoß aus 20 Metern Richtung Tor hämmerte. Die Mainzer Mauer fälschte noch leicht ab und der Ball ging Millimeter über Müllers Gehäuse.

In der Folgezeit versuchte Werder geduldig den Mainzer Abwehrriegel zu knacken, doch Bargfrede mit einem Freistoß (61.) und Pizarro mit einer Einzelaktion (69.) scheiterten.

Dazwischen gab es sogar einmal den Hauch einer Torchance für die ansonsten harmlos auftretenden Mainzer. Bancé nahm in der 66. Minute den Ball vor dem Werder-Strafraum gekonnt mit der Brust an und drehte sich um Boenisch. Seinen Flachschuss aus 17 Metern konnte Wiese im Bremer Tor aber locker meistern.

Aufgrund der Harmlosigkeit der Mainzer war das 2:0 von Werder in der 71. Minute bereits Spiel entscheidend. Pasanen traf auf der rechten Seite eine Flanke ideal und servierte den Ball auf Pizarro. Der ließ Müller im Mainzer Tor mit einem Kopfball aus kurzer Distanz keine Chance.

Danach wirkte Werder wie im Trainingsspiel. Gegen offensiv nicht vorhandene Mainzer spielte die Schaaf-Elf den Sieg locker herunter. In der 82. Minute erhöhte Pizarro mit seinem zweiten Treffer nach einer Boenisch-Flanke ohne große Mainzer Gegenwehr per Kopf auf 3:0.

Damit war das Spiel endgültig gelaufen und Werder brachte den Sieg locker nach Hause.
Die Bremer müssen am kommenden Sonntag in Stuttgart ran, Mainz empfängt am Samstag Hoffenheim.


1. FC Köln - Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)


Bayer Leverkusen erarbeitete sich in einem über weite Strecken nicht wirklich ansehnlichen Spiel drei Punkte und entschied das rheinische Prestigeduell gegen den 1. FC Köln mit 1:0 für sich. Der FC agierte über weite Strecken defensiv, kam kaum zum Abschluss und verlor in der Schlussphase den Portugiesen Maniche mit einer Roten Karte.

Beide Teams mussten unter der Woche - mit unterschiedlichem Erfolg - im Pokal ran. Kölns Trainer Zvonimir Soldo sah nach dem 3:2-Erfolg über Wolfsburg keinen Anlass, seine Anfangself zu verändern. Leverkusen hingegen unterlag mit 1:2 in Kaiserslautern. Jupp Heynckes, Coach der Werkself, reagierte und stellte en Gros um. Reinartz, Sarpei, Kroos und Lars Bender mussten ihre Plätze Barnetta, Abwehrchef Hyppiä, dem wiedergenesenen Renato Augusto und Schwaab überlassen.

Schwungvoll ging es los im rheinischen Derby - die erste Duftmarke setzten die Gäste nach knapp zwei Minuten, doch dem Brasilianer Renato Augusto mangelte es genauso an Zielwasser wie der Kölner Ikone Podolski, die wenige Minuten später aus aussichtsreicher Position ebenfalls verzog (4.).

Nur wenige Sekunden später hatten die Domstädter die große Chance zur Führung. Maniche profitierte von einem schönen Zusammenspiel von Ehret und Ishiaku, schoss aber anstatt ins Tor nur an den Rücken von Castro (5.). Damit war aber auf beiden Seiten für lange Zeit das Pulver bereits verschossen. Bayer mühte sich um einen konstruktiven Spielaufbau, versuchte direkt und schnell in die Spitze zu spielen, doch die Kölner agierten in der Defensive kompakt und sicher, ermöglichten der Werkself kaum einmal eine Möglchkeit.

Zu eigenen gefährlichen Offensivaktionen sollte es aber nicht mehr langen - das Spiel wurde ruppiger, viele Fehlpässe hüben wie drüben prägten das Bild und erst kurz vor der Pause wurden die Zuschauer wieder aufgeschreckt. Doch Renato Augusto fehlte erneut aus halbrechter Position im Strafraum das Schussglück (42.).

Durchgang zwei begann mit einem Aufreger - Podolski nutzte ein wenig Platz auf der linken Seite, um Freis in Position zu bringen. Doch Adler blieb dabei ohne Beschäftigung. Dann verlagerte sich das Spielgeschehen wieder von den Toren weg ins Mittelfeld. Es blieb ruppig, intensiv und wenig ansehnlich.

Erst als Bayer nach einer knappen Viertelstunde wieder mehr Tempo in die eigenen Aktionen bekam, wurde es wieder etwas lebhafter. Barnetta verpasste aus spitzem Winkel, Kießling versuchte vergebens abzustauben (67.).

Bayer erhöhte den Druck, fand aber erst in der Schlussphase den Schlüssel zum Erfolg. In den Händen hielt diesen Kapitän Rolfes, der zunächst aus wenigen Metern per Kopf an Mondragon scheiterte, die folgende Aktion aber mit einem präzisen Torschuss abschloss (83.).

Der Rückstand stachelte die Kölner an, den Portugiesen Maniche aber etwas zuviel. Nach einer Tätlichkeit an Leverkusens Vidal musste der Mittelfeldmann mit einer glatten Roten Karte vom Feld. Die letzten Minuten überstand Bayer unbeschadet, sicherte sich die drei Punkte am Dom und erteilte dem FC einen herben Dämpfer.

Die Domstädter reisen am Samstag zum FC Bayern, Podolski tritt bei seinem Ex-Klub an und will sicherlich eine relevante Arbeitsprobe abgeben. Leverkusen spielt am selben Tag zu Hause gegen Nürnberg.


Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 0:3 (0:2)


In der Frankfurter Commerzbank-Arena feierte der VfB Stuttgart einen zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geratenen 3:0-Sieg und holte sich damit den ersten Auswärts-Dreier. Bereits in der ersten Hälfte traf Schieber bei seinem zweiten Startelf-Einsatz in der Bundesliga doppelt. Der Platzverweis von Marco Russ zog der harmlosen Eintracht bereits gut zehn Minuten vor der Pause endgültig den Zahn.

Frankfurts Coach Michael Skibbe setzte im Vergleich zum 6:4-Torfestival gegen Aachen im Pokal auf Franz und Bajramovic, Ochs und Vasoski mussten dafür draußen bleiben.

Bei den Stuttgartern stellte Markus Babbel nach dem 3:1-Verlängerungskrimi in Lübeck im DFB-Pokal kräftig um und zog im Sturm das Duo Schieber/Marica überraschend Pogrebnyak/Cacau vor. Außerdem setzte er auf Lehmann, dessen Suspendierung aufgehoben wurde, Celozzi, Khedira und Gebhart, für die Ulreich, Träsch, Kuzmanovic und Rudy weichen mussten.

Die Gäste begannen die ersten Minuten schwungvoll und machten gleich Druck, Gebhart scheiterte bereits in der 3. Minute an Nikolov, der gut reagierte. In der Folgezeit versuchte Frankfurt, das Tempo etwas aus dem Spiel zu nehmen, blieb selbst aber zu passiv und vor dem Tor mit Liberopoulos harmlos. Der Grieche schoss Lehmann das Leder direkt in die Arme (9.).

Die Stuttgarter Führung durch Schieber (17.) war dann verdient, auch wenn sie nur durch einen schweren Patzer Nikolovs zu Stande kam. Der Schlussmann verschätzte sich bei einer Hilbert-Flanke, so dass die Kugel beim 20-Jährigen landete. Kurz zuvor hatte der Eintracht-Keeper noch klasse ein Tor von Gebhart verhindert (15.), der erneut frei vor ihm aufgetaucht war. Die Partie verflachte nach dem Treffer des VfB zusehends, da beide Teams das große Risiko scheuten.

In der 31. Minute war es wiederum Schieber, der das Vertrauen seines Trainers rechtfertigte und auf 2:0 erhöhte. Boka hatte zuvor von links geflankt, Russ' Klärungsversuch landete jedoch direkt vor den Füßen des Youngsters. Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse, als Russ in der 33. Minute vom Platz flog, nachdem er Khedira, der sich nach einem VfB-Konter in aussichtsreicher Position befand, von den Beinen geholt hatte. Bis zur Halbzeitpause schaltete Stuttgart dann einen Gang runter und wurde verunsicherten Frankfurtern nicht mehr gefährlich.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Schwaben weiter dominant, Frankfurt offenbarte ein ums andere Mal Lücken in der Hintermannschaft. Mit einem fulminanten 18-Meter-Hammer sorgte Hitzlsperger in der 54. Minute schließlich für die Vorentscheidung, nachdem Khedira eine Gebhart-Ecke an den 27-Jährigen weitergeleitet hatte.

Den Eintracht-Spielern merkte man den Frust über die eigene Harmlosigkeit nun an, klare Torchancen der Hausherren blieben weiter aus. Auf Seiten der Schwaben bescherte Markus Babbel dem 22-jährigen Österreicher Clemens Walch, der in der 66. Minute für Hilbert kam, sein Bundesliga-Debüt. Der VfB bestimmte das Spiel nun nach Belieben, ohne viel Aufwand betreiben zu müssen.

In der Schlussviertelstunde war das Spiel längst entschieden und beide Teams hatten sich mit dem Ergebnis abgefunden. Einzig die Stuttgarter Fans sorgen mit Pyrotechnik noch einmal für eine negative Begleiterscheinung und mussten von VfB-Kapitän Hitzlsperger und Coach Markus Babbel beruhigt werden.

Frankfurt spielt am kommenden Spieltag bereits am Freitag auf Schalke, Stuttgart muss am Sonntag zu Hause gegen Werder ran.

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