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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Sonntag, 4. Oktober 2009

Spielberichte 8. Spieltag - Sonntagsspiele

Stuttgart - Bremen 0:2 (0:1)

In einer überlegen geführten Partie gewann Werder Bremen verdient mit 2:0 beim VfB Stuttgart. Jeweils zu Beginn beider Halbzeiten gelangen den Norddeutschen die Treffer gegen zu behäbig auftretende Schwaben. Werder klettert somit auf Rang vier, der VfB bleibt im grauen Tabellen-Mittelmaß stecken.

VfB-Coach Markus Babbel nahm gegenüber dem 1:1-Remis in der Champions League bei Unirea Urziceni gleich vier Änderungen vor: Für die mit Knieproblemen fehlenden Tasci und Gebhart rückten Boulahrouz und Walch in die Startelf: Der Niederländer kam so zu seinem Saisondebüt, der Österreicher Walch feierte seine Premiere von Beginn an. Zudem brachte Babbel mit Schieber/Cacau statt Pogrebnyak/Marica ein neues Sturmduo.

Keine Änderungen gab es hingegen bei den Bremern: Trainer Thomas Schaaf nominierte den gleichen Kader und die gleiche Startformation wie beim 3:1-Sieg in der Europa League gegen Bilbao.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Gleich im ersten ernsthaften Angriff ließ Marin auf links Celozzi leicht aussteigen und flankte butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Pizarro unbedrängt einköpfte (3.).

Im Anschluss spielte der VfB über weite Strecken zwar ordentlich mit, versprühte in Tornähe aber kaum einmal Gefahr. Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe sich Schieber eine Großchance bot, die Wiese zunichte machte.

Bis dahin hätte Werder aber schon erhöhen können: Gegen Özil musste Lehmann Kopf und Kragen riskieren, den Nachschuss von Pizarro blockte Boka (21.). Ein Fernschuss von Frings verfehlte das Ziel zudem nur knapp (23.). Die Gäste variierten geschickt das Tempo, insbesondere Marin fiel immer wieder positiv auf. Marins Hauptkontrahent Celozzi wurde von Markus Babbel schon vor der Pause vom Feld geholt und durch Träsch ersetzt.

Das Bild änderte sich aber auch im zweiten Durchgang nicht. Werder schien jederzeit frischer und wacher. Sinnbildlich auch die Szene, die zum 2:0 führte: Die Schwaben boten in der defensiven Zentrale eine riesige Lücke, in die Hunt stieß und von Özil mustergültig bedient wurde. Der Bremer schloss besonnen ab und ließ Lehmann mit einem Flachschuss ins rechte Eck keine Abwehrchance (51.).

Damit war früh eine Vorentscheidung gefallen, ein großes Aufbäumen der Babbel-Elf blieb aus. Da auch Werder nicht konsequent auf das dritte Tor spielte, hatte die Partie in der Folge nur noch wenig zu bieten. Marin scheiterte an Lehmann (56.), Pizarros Kopfball ging daneben (86.). Auf der Gegenseite schoss Cacau aus wenigen Metern nur Naldo an (81.). Das waren schon die Highlights der Schlussphase einer Partie, die über die gesamte Spielzeit von den Gästen dominiert wurde, so dass die Schaaf-Elf völlig verdient drei Punkte mit nach Bremen nimmt.

Stuttgart spielt nach der Länderspielpause am Samstag zu Hause gegen Schalke, Werder hat zeitgleich gegen Hoffenheim ebenfalls ein Heimspiel.


Hertha - Hamburg 1:3 (1:3)


Der Hamburger SV setzte sich in einem mäßigen Spiel, das dafür reich an Kuriositäten war, mit 3:1 bei der Hertha aus Berlin durch und bleibt damit ungeschlagen in der laufenden Saison. Allerdings verpassten die Hanseaten den Sprung zurück an die Spitze, während die "Alte Dame" zum achten Mal in Serie ohne Dreier blieb.

Herthas neuer Trainer, Friedhelm Funkel, brachte nach dem 0:1 bei Sporting Lissabon drei neue Spieler: An Stelle von Cesar, Wichniarek und Janker spielten Friedrich, Ebert und Nicu. Kapitän Friedrich fiel dabei eine neue Rolle zu, er sollte die rechte Seite dicht machen, während Kaka und von Bergen als Innenverteidiger fungierten. Hamburgs Coach Bruno Labbadia dagegen beließ seine Startelf im Vergleich zum 4:2-Erfolg gegen Hapoel Tel Aviv in der Europa Liga unverändert.

Beide Mannschaften begannen nervös, so dass anfangs kaum nennenswerte Aktionen zustande kamen. Die Berliner überließen den Hamburgern die Initiative und agierten vorwiegend aus einer gesicherten Deckung heraus. Über schnelle Konter und Standards sollte der Erfolg herbeigeführt werden. Und bereits nach neun Minuten klappte es: Eberts Ecke von rechts verlängerte Ramos per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Friedrich sträflich frei stand. Der Kapitän nickte aus vier Metern problemlos ein und machte sich dann auf einen 100-Meter-Jubellauf zur eigenen Fankurve auf der anderen Seite des Feldes.

Der HSV musste nun kommen, tat dies auch, biss sich aber regelrecht die Zähne an engagierten und laufstarken Herthanern aus. Torchancen hatten die Hanseaten folglich keine, der Ausgleich fiel dennoch! Ein weiter Ball von Boateng segelte ungefährlich in den Berliner Sechzehner. Ochs kam heraus, um den Ball aufzunehmen, doch Kaka sah dies nicht. Der Brasilianer überwand seinen Schlussmann mit einem platzierten Kopfball aus elf Metern (24.). Im weiteren Verlauf blieb es eher eine zähe Angelegenheit, die "Alte Dame" lauerte weiter, während die Hanseaten vor allem in der Offensive zunächst einiges schuldig blieben.

Nach einer halben Stunde musste dann Berlins Schlussmann Ochs wegen eines Muskelfaserrisses im rechten Oberschenkel ausgewechselt werden. Burchert kam ins Spiel und sollte in den folgenden Minuten die Hauptrolle spielen: Innerhalb von 90 Sekunden kassierte der 19-Jährige zweimal fast das gleiche Tor: Bei einem Steilpass auf Berg musste er aus dem Sechzehner rauskommen, was er auch tat, um mit dem Kopf zu klären. Der Ball landete jedoch bei Jarolim, der ihn mit einem Lupfer aus 30 Metern überwand (38.). Kurz darauf die gleiche Situation, wieder wurde Berg freigespielt, wieder kam Burchert heraus und klärte per Kopf. Diesmal landete die Kugel bei Zé Roberto im Mittelkreis - 1:3 (40.).

Die beiden Treffer zeigten ihre Wirkung, die Berliner waren nach Wiederanpfiff sichtlich verunsichert, allerdings drängten die Hanseaten nicht konsequent auf die Entscheidung. Das Spiel verflachte somit zunehmend. Darüber hinaus schlichen sich zusehends Nickeligkeiten ein, durch die das Match deutlich härter wurde. Petric bekam dies als Erster zu spüren. Der Kroate verletzte sich bei einem Zweikampf mit Kaka am rechten Sprunggelenk und musste kurz darauf durch Trochowski ausgewechselt werden.

Fußballerisch gab's indes kaum mehr etwas zu sehen. Eine Ausnahme stellte hierbei die 61. Minute dar. In dieser ließ Ramos eine Ebert-Ecke von links zu Kacar durch. Der Serbe jagte das Leder aber aus sechs Metern knapp über den Querbalken. Ansonsten passierte bis zur Schlussphase überhaupt nichts. Erst nach 85 Minuten prüfte der zuvor eingewechselte Domovchiyski Rost mit einem satten Schuss aus 18 Metern, ehe Kacar den Abpraller knapp links vorbei köpfte.

Nach der Länderspielpause muss Berlin am Samstag, den 17. Oktober, in Nürnberg gegen einen direkten Konkurrenten um eminent wichtige Punkte kämpfen. Der HSV empfängt derweil am selben Tag Bayer Leverkusen zum Spitzenspiel.

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