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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Dienstag, 24. November 2009

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 24.11.2009

TRANSFERGEFLÜSTER

- Der Mainzer Torjäger Aristide Bance will in die Premier League. Mit vier Toren in 13 Bundesliga-Spielen läuft es für den Nationalspieler aus Burkina Faso derzeit richtig gut. Und er träumt bereits von einem Vertrag auf der Insel.

"Es ist schon ein wahrgewordener Traum, in der Bundesliga zu spielen, aber ich würde liebend gern in der Premier League auflaufen", gibt der 25-Jährige auf "skysports" zu und fügt an: "Für mich ist sie eine der besten Ligen der Welt. Ich habe meinen Agenten gebeten, sich mit den Teams zusammen zu setzen, die an mir interessiert sind." Möglich erscheinen der FC Portsmouth, West Ham United und Birmingham.

- Dieumerci Mbokani hat auch die Bundesliga und wahlweise die Premier League auf dem Wunschzettel stehen. "Stuttgart hat bereits Interesse gezeigt, aber ich warte noch auf die Vorstöße anderer Teams", sagt er auf "Voetbal Belgie".

Optimistisch ist er auf jeden Fall: "Wer sagt, dass Arsene Wenger mich nicht nach London holen will, wenn ich am Dienstag ein gutes Spiel mache?" Allerdings kann sich nicht jeder Verein die 15 Millionen Euro leisten, die Standard für ihn verlangt.

- Der VfL Wolfsburg hat das Qualifikationsspiel der uruguayischen Nationalmannschaft ganz genau verfolgt, denn sie haben es auf einen Spieler abgesehen: Maxi Pereira, der bis 2012 noch für Benfica Lissabon spielt.

Allerdings hat auch sein ehemaliger Klub Defensor Montevideo bei Transfers noch ein Wörtchen mitzureden. Den Uruguayern gehören noch 30 Prozent an den Transferrechten. Der 25-Jährige würde den Wölfen Alternativen auf der rechten Abwehr- oder Mittelfeldseite eröffnen.

- In der Transferphase im Winter wird der BVB auf die Suche nach einem weiteren Außenverteidiger gehen. Patrick Owomoyela reicht ihnen nicht mehr. Her mit einem weiteren Mann auf hinten rechts, der auch bei dem Halb-Nigerianer für mehr Konkurrenzdruck sorgen soll.


MEDIZINISCHER REPORT

- Arjen Robben wird beim FC Bayern München wohl weiter ausfallen.

Einen Tag nach dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen fehlte der Fußball-Profi München beim Training und unterzog sich stattdessen bei Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt einer Untersuchung. Robben laboriert seit mehreren Wochen unter anhaltenden Knieproblemen. Seinen letzten Einsatz hatte er Anfang November beim Heimspiel gegen Schalke (1:1). Ob der Niederländer am Mittwoch gegen Haifa im Kader steht, ist sehr fraglich.

- Der VfL Bochum muss im Spiel gegen den 1. FC Köln auf Zlatko Dedic und Mimoun Azaouagh verzichten.

Dedic befindet sich aufgrund einer fiebrigen Erkrankung derzeit im Krankenhaus, Azaouagh laboriert an einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel und wird zwei Wochen pausieren müssen.

Auch der Einsatz von Anthar Yahia ist äußerst fraglich. Der algerische WM-Teilnehmer unterzieht sich am Dienstag einer Kernspintomografie. Dagegen wird Stürmer Diego Klimowicz am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.


FOKUS I

Leverkusens Remis in München war Ausdruck eines Reifeprozesses, der das Heynckes-Team zu einem Favoriten auf den Herbstmeistertitel macht. An mehr mag man noch nicht denken. Dabei ist Bayer derzeit so etwas wie das bessere Bayern.

Der Fußballfan liebt ungeschriebene Gesetze, sie sind an jedem Stammtisch die heilige Formel und oftmals auch das letzte Argument, wenn man nicht mehr weiter weiß. "Bayer Leverkusen wird nie beim FC Bayern gewinnen", ist eines dieser Gesetze. Oder: "Bayer Leverkusen wird nie deutscher Meister."

Zur Verteidigung der Bayer-Ehre ist anzuführen, dass Leverkusen bereits zweimal in München gewonnen hat. Das letzte Mal ist allerdings schon so lange her, das man sich kaum mehr an den Siegtorschützen Marek Lesniak oder seinen wild wachsenden Oberlippenbart erinnern mag.

Und doch war Lesniaks Name am Sonntag im Gespräch. Bayer-Stürmer Eren Derdiyok, der arme Kerl, wurde nach der Partie von einem Journalisten gefragt, ob er Lesniak kenne, dabei hatte der Schweizer beim letzten Leverkusener Sieg vor 20 Jahren doch noch Windeln getragen und bestimmt nicht Leverkusens Gastspiel im Olympiastadion gegen die Grahammers und Dorfners dieser Welt verfolgt.

Ob es denn nicht ein guter Zeitpunkt gewesen wäre, in Lesniaks Fußstapfen zu treten, war die Nachfrage auf Derdiyoks Unwissenheit. Der Stürmer antwortete, wie ein Bayer-Spieler seit zwei Dekaden im Prinzip immer antwortet: Es sei immer noch der FC Bayern gewesen und da könne man schon mit einem 1:1 zufrieden sein und außerdem: vielleicht klappt es ja nächstes Jahr mit diesem Lesniak-Dings.

Dabei hatte Derdiyoks Mannschaft den Rekordmeister zumindest in der ersten Halbzeit am Rande einer Niederlage. Gegen den juvenilen Offensivschwung der Gäste hatten die Bayern-Innenverteidiger wie "Kühlschränke zwischen Hasen" ausgesehen, wie es die "Süddeutsche Zeitung" am Montag treffend bezeichnete. Lediglich wenige Millimeter trennten Bayer von einer 2:1-Führung und, wer weiß, vielleicht sogar von einem Sieg.

Überhaupt stellte diese erste Halbzeit die offene Frage in den Raum, wer denn hier eigentlich der Hausherr, der Rekordmeister, der Mir-san-mir-FC-Bayern ist. Die Herren in Rot, die den Ball mehr per Zufall als mit spielerischer List über das Feld trugen, oder die Herren in Weiß, die ein klares Spielkonzept an den Tag legten und aus einem ballsicheren Mittelfeld mehrere präzise Angriffe aufs gegnerische Tor zauberten.

Während van Gaals Bayern-Mittelfeld seine Dominanz immer noch in eine Unmenge an Querpässe umwandelt, läuft Jupp Heynckes' Übersetzung im Mittelfeld schon seit Saisonbeginn auf einem größeren Zahnrad. Das 4-4-2 mit Doppel-Sechs sitzt, auch ohne die zwei Säulen Renato Augusto und Simon Rolfes.

Weil sich der junge Stefan Reinartz in der Zentrale als vorzüglicher Nebenmann des nicht mehr so flippigen Arturo Vidal erweist und Toni Kroos im linken Mittelfeld genauso gefährlich ein Spiel aufziehen kann wie im Zentrum und dazu auch noch defensiv zu gefallen weiß.

Ergänzt wird das Mittelfeld von den agilen Außenverteidigern, die Kroos und Tranquillo Barnetta im Offensivspiel unterstützen. Gonzalo Castro, der in München einen schwächeren Tag erwischte, spielt links genauso sicher wie auf seiner angestammten Seite. Und rechts macht Neuzugang Daniel Schwaab einen ebenso guten Eindruck. Auch hier wird über den Ausfall von Michal Kadlec nicht gemurrt.

Richtig rund wird die Sache dann, wenn Bayer bei Ballbesitz des Gegners das Spielfeld engmaschig macht und mit den beiden Spitzen Stefan Kießling und Derdiyok den Gegner schon früh in seiner Hälfte empfängt.

Ganz hinten, als vorletzte Instanz, kommt Sami Hyypiä die eigentlich entscheidende Rolle zu. Auch Leverkusen hat einen Kühlschrank, der wahrscheinlich dazu noch der langsamste Spieler der Bundesliga ist. Aber eben auch mit einem fantastischen Stellungsspiel und mehr Erfahrung und Unaufgeregtheit gesegnet ist, als der komplette Rest der Mannschaft zusammen.

Hyypiä spielt meist eine Art verkappter Libero und positioniert sich leicht nach hinten versetzt zu Nebenmann Manuel Friedrich, um durch die Staffelung direkten Laufduellen aus dem Weg zu gehen.

Komplettiert wird die Bayer-Elf von Nationaltorhüter Rene Adler, der hinten auch mal einen Unhaltbaren rausfischt, so gesehen gegen Anatolij Tymoschtschuk, kurz vor der Pause oder gegen Mario Gomez kurz vor dem Abpfiff.

Und doch bleibt dieses lebendige, kreative und unerschrokene Bayer auch am 13. Spieltag immer noch ein klein wenig ein zauderndes Bayer. In München war der Elan nach einer Halbzeit dahin, Leverkusen zollte dem Tempo in den zweiten 45 Minuten Tribut und machte den Gegner durch eigene Passivität stark. Selbiges war auch schon in Wolfsburg (3:2 nach 3:0) und Schalke (2:2 nach 2:0) passiert.

"Das kann man manchmal gar nicht erklären", sagte Stefan Kießling auf Nachfrage von SPOX, warum die Bayer-Hasen im zweiten Durchgang nicht mehr zwischen den Kühlschränken wuselten, sondern verstecken spielten.

Rene Adler ergänzte: "Wir sind ja nicht so weltfremd und wissen nicht, dass der FC Bayern noch eine Schippe drauflegt. Wir mussten erstmal hinten gut stehen und kein Gegentor kriegen, das haben wir gut gemacht." Aber eben auch wieder nur unentschieden gespielt, zum sechsten Mal in dieser Saison.

Immerhin sagten alle Bayer-Spieler unisono, dass sie ohne Angst nach München gefahren seien. "Wir sind diesmal als Tabellenführer hier gewesen, wollten diese Führung verteidigen und das haben wir geschafft", sagte Kießling.

"Natürlich musst du so ein Spiel auch mal gewinnen, einen Big Point setzen. Aber wir sind nach 13 Spieltagen ungeschlagen, das zeigt, dass wir reifer und mental stärker geworden sind. Und irgendwann gewinnen wir auch mal die Big Points", so der inzwischen neunmalige Torschütze.

Immerhin: Im Gegensatz zur letzten Saison verliert Bayer die engen Spiele nicht mehr.

Ein Remis beim Rekordmeister nach einem frühen Rückstand ist für ein Team, das mit Ausnahme von Friedrich (30) und Hyypiä (36) nur mit Spielern unter 25 Jahren antrat, der beste Ausdruck eines Reifeprozesses, der unter Heynckes beschleunigt wurde.

Und wenn man schon das eine ungeschriebene Gesetz nicht brechen konnte - vielleicht klappt es ja am Ende der Saison mit dem anderen.

Die "Ihr werdet nie deutscher Meister"-Gesänge waren in München jedenfalls nach dem Ausgleich verstummt.

Die Fans sparten sich die Energie - um die eigene Mannschaft auszupfeifen.


FOKUS II

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ein Ermittlungsverfahren gegen Raphael Schäfer vom Bundesligisten 1. FC Nürnberg eingeleitet.

Der Spieler steht unter dringendem Verdacht, sich am Samstag während des Bundesliga-Spiels beim VfL Wolfsburg unbeobachtet vom Schiedsrichter eines krass sportwidrigen Verhaltens in der Form einer Tätlichkeit gegen den Gegner schuldig gemacht zu haben.

Nach Auswertung der vorliegenden Fernsehbilder wird Raphael Schäfer verdächtigt, seinem Gegenspieler Zvjezdan Misimovic in der 90. Spielminute auf dem Boden liegend mit dem linken Bein zwischen dessen Beine getreten zu haben. Schiedsrichter Markus Schmidt hat gegenüber dem DFB-Kontrollausschuss erklärt, diesen Vorgang nicht gesehen zu haben, weshalb der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln kann.

Der DFB-Kontrollausschuss hat Schäfer und Misimovic zu zeitnahen Stellungnahmen aufgefordert. Nach Vorliegen und Auswertung der Einlassungen wird dann über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden.


FOKUS III

Beim kriselnden 1. FC Köln gibt es offenbar keine Galgenfrist für Trainer Zvonimir Soldo. Präsident Wolfgang Overath steht weiterhin zu seinem Coach.

"Der Trainer hat unser vollstes Vertrauen. Es gibt kein Ultimatum", sagte FC-Präsident Wolfgang Overath nach einer neuerlichen Krisensitzung am Sonntagnachmittag der "Bild" über Coach Zvonimir Soldo.

Nach dem desaströsen Auftritt der Kölner beim 0:4 gegen 1899 Hoffenheim hatte der FC-Vorstand die Mannschaft 24 Stunden später zum Rapport bestellt.

In einer 90-minütigen Rede soll Overath die FC-Profis, von denen Nationalspieler Lukas Podolski (Grippe) und Torwart Faryd Mondragon (nicht erreichbar) fehlten, auf die Unzulänglichkeiten deutlich hingewiesen haben.

Nach Angaben von "Bild" ging es um die Einstellung, um Kampfgeist und Leidenschaft. Overath soll in einer emotionale Rede mehr Kampf- und Laufbereitschaft von der Mannschaft eingefordert haben.

Die Spieler durften sich nach der Sitzung angeblich nicht äußern.


PORTRAIT

Nach einigen Anpassungsproblemen ist Zdravko Kuzmanovic beim VfB Stuttgart angekommen. Der Serbe besticht durch Selbstvertrauen, Dynamik und Tore. Viele sehen in ihm bereits den heimlichen Kapitän.

Viel hätte nicht gefehlt, und Zdravko Kuzmanovic hätte die Frage persönlich genommen. Wie der VfB das Champions-League-Spiel bei den Glasgow Rangers am Dienstag angehen müsse, wurde der Neuzugang nach dem 1:1 gegen Hertha gefragt. Kuzmanovic stutzte, dann lächelte er nachsichtig und sprach: „Da muss man selbstbewusst hinfahren, den Kopf freihalten und mit Freude spielen. Also, ich bin keiner, der Angst hat.“

Diese Einstellung macht ihn so wertvoll für die Roten. Als einer der Letzten im Kader von Teamchef Markus Babbel trotzt Kuzmanovic allen Rückschlägen, er trägt den Kopf oben, lässt sich nicht anstecken von der allgemeinen Verunsicherung. Und nebenbei erzielt er die wichtigen Treffer: neulich das 1:1 in Sevilla, am Samstag das 1:1 gegen Hertha.

Nicht, dass er deshalb einen lieben Kollegen rasieren würde, der eigentlich für diesen Part vorgesehen wäre. Thomas Hitzlsperger hat selbst Platz gemacht. Der Kapitän hat durch sein kaum effizientes Spiel seine Ansprüche verwirkt. Seit Wochen schon agiert er unter Form, enttäuscht als Antreiber, Stratege und Torschütze. Am Samstag spielte er stark, solange der VfB stark spielte. Also rund 25 Minuten lang. Danach passte er sich dem sinkenden Niveau an - im Gegensatz zu Kuzmanovic.

"Kuzmanovic lebt absoluten Siegeswillen vor, er ist auf dem Platz aggressiv, geht weite Wege und macht wenig Fehler im Spielaufbau", sagte Teamchef Markus Babbel. Es ist lang, lang her, dass jemand solche Elogen auf Hitzlsperger gehalten hat.


INTERVIEW

Frage: Rene Adler, wie schwer war es für Sie, sich nach dem Tod von Robert Enke und der Schweigeminute zu Beginn wieder auf Fußball zu konzentrieren?

Rene Adler: Ich mache keinen Hehl daraus, dass es für mich ein sehr schwieriges und emotionales Spiel war. Ich war mit Robert gut befreundet. Natürlich haben wir um den Platz im Nationaltor gekämpft, aber wir sind immer respektvoll und freundschaftlich miteinander umgegangen und waren insofern eigentlich mehr Freunde als Konkurrenten. Da ist jemand gegangen, der für mich menschlich ein Vorbild war. Es hat mich tief getroffen.

Frage: Trotzdem haben Sie stark gehalten.

Adler: Ich denke, das war ganz okay. Wenn man in München 1:1 spielt, kann man als Bayer Leverkusen ganz gut damit leben.

Frage: Ist Leverkusen eine Spitzenmannschaft?

Adler: Wir sind davon überzeugt, dass wir eine absolute Spitzenmannschaft auf nationaler Ebene sind. Das spiegelt auch das momentane Tabellenbild wider. Wir sind bestrebt danach, jedes Spiel zu gewinnen. So sind wir auch nach München gefahren.

Frage: Ist das Unentschieden gerecht?

Adler: Wenn man den Spielverlauf sieht, können beide Mannschaften mit dem Punkt ganz gut leben. Wir waren in der ersten Halbzeit besser, Bayern in der zweiten. Insofern ist das Ergebnis in Ordnung.

Frage: Was fehlt noch, um ganz auf Augenhöhe mit den Bayern zu sein?

Adler: Wir spielen zwar mit dem Kern der Mannschaft schon einige Jahre zusammen und haben uns diese Saison punktuell hervorragend verstärkt. Aber man darf nicht vergessen, dass wir eine sehr, sehr junge Mannschaft sind und dass wir momentan den Verlust wichtiger Stammspieler auffangen müssen. Uns macht stark, dass einer für den anderen kämpft und keiner rumlamentiert, dass Renato Augusto oder Patrick Helmes fehlt. Mal schauen, wo es hingeht, wenn wir alle Spieler wieder dabei haben.

Frage: Nach dem 0:1 dachten einige Bayer-Fans bestimmt: "Jetzt geht das schon wieder los." Aber diesmal ist die Mannschaft in München zurückgekommen.

Adler: Es ist absolut positiv, dass uns ein Rückstand nicht mehr aus der Bahn wirft und wir so zurück kommen können. Das ist eine positive Entwicklung. Dass uns später dann das 2:1 aberkannt wurde, ist umso bitterer.

Frage: Stefan Kießling sprach davon, dass sich Bayer in der zweiten Halbzeit ein bisschen versteckt habe. Wieso?

Adler: Ich würde nicht sagen, dass wir uns versteckt haben. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt und wollten das nach der Pause so weiter spielen. Aber wir sind nicht so weltfremd und wissen nicht, dass der FC Bayern in der derzeitigen Situation vor heimischem Publikum noch eine Schippe drauflegt. Wir mussten erstmal hinten gut stehen und kein Gegentor kriegen, das haben wir gut gemacht.

Frage: Dennoch hatte Bayer nach dem Wechsel keine echte Chance mehr.

Adler: Wo ich Kießling recht geben muss, ist, dass wir den ein oder anderen Konter besser hätten ausspielen können. Wir betreiben ein Spiel, das oft sehr kraftaufwendig ist, gerade Stefan Kießling. Dass dann zum Ende hin die Frische fehlt, ist völlig okay.

Frage: Den Schuss von Anatolij Tymoschtschuk in der 45. Minute haben Sie hervorragend pariert. Glück?

Adler: Nein, Glück nicht. Es gibt Bälle als Torwart, da denkt man selbst nicht, dass man da noch rankommt. Das war so einer.

Frage: Und gegen Mario Gomez' Hackentrick kurz vor Schluss haben Sie den Punkt festgehalten...

Adler: (lacht) Ich habe nach dem Spiel mit Mario Trikots getauscht und er sagte zu mir, dass ich ihn ruhig hätte reinlassen können. Aber ein Gomez-Tor reicht...

Frage: Wie geht's jetzt weiter? Einfach Spiel für Spiel denken?

Adler: Ja. Mit Stuttgart kommt jetzt ein angeschlagener Gegner. Das sind undankbare Spiele. Aber wenn wir oben bleiben wollen, müssen wir diese Spiele gewinnen, vor allem zuhause.

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