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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Freitag, 18. Dezember 2009

Bundesliga Kolumne "Unser täglich Bier" - 18.12.2009

TRANSFERGEFLÜSTER

- Hertha BSC hat die erste Neuverpflichtung für die Rückrunde vermeldet. Der Grieche Theofanis Gekas wird die Berliner ab Januar 2010 verstärken.

"Wir haben uns mit Bayer Leverkusen und dem Spieler geeinigt und sind froh, dass Theofanis für uns spielen wird. Er wird die erhoffte Verstärkung für uns sein", so Hertha-Manager Michael Preetz.

Auch Trainer Friedhelm Funkel ist froh über seinen neuen Stürmer: "Er ist ein richtiger Toremacher, der aus wenige Möglichkeiten seine Treffer macht. Darüber hinaus ist er sehr schnell, was uns in unserem Spiel zugute kommmt."

Gekas wird bis zum 30.06.2010 ausgeliehen. Im Falle des Klassenerhaltes verlängert sich sein Kontrakt um weitere zwei Jahre.


MEDIZINISCHER REPORT

- Mit Blick auf das anstehende Heimspiel gegen den SC Freiburg konnte Trainer Jürgen Klopp am Donnerstag Nachmittag gute Nachrichten verkünden: Mohamed Zidan und Jakub "Kuba" Blaszczykowski kehren einen Tag früher als erwartet ins Mannschaftstraining zurück. "Wenn alles normal läuft, können sie auch am Samstag spielen", sagte Klopp.

- Nach Stürmer Demba Ba und Verteidiger Marvin Compper hat sich nun auch Torwart Timo Hildebrand mit der Schweinegrippe angesteckt. Wie seine beiden Mannschaftskameraden wurde der 30-Jährige ebenfalls vorsorglich unter Quarantäne gestellt und fällt somit für das Spiel am Samstag bei seinem Ex-Verein VfB Stuttgart aus. Hildebrand wird zum Trainingsstart am 3. Januar zurückerwartet.

- Der FC Schalke 04 muss am Freitag im Match gegen den FSV Mainz 05 auf Abwehrspieler Rafinha verzichten. Der 24 Jahre alte Brasilianer fällt wegen einer Grippe aus.

- Innenverteidiger Manuel Friedrich von Bayer Leverkusen ist von seiner Wadenverletzung genesen und wird am Samstag gegen Mönchengladbach in die Startelf der "Werkself" zurückkehren.

- Franck Ribery hat am Mittwoch erstmals seit zehn Wochen mit der Mannschaft des FC Bayern München trainiert. Trainer Louis van Gaal konnte bei der Einheit am Nachmittag seit langem mal wieder auf seinen kompletten 25-Mann-Kader zurückgreifen.

Allerdings hielt dieser Zustand nur kurz an: Superstar Ribery musste das Training vorzeitig beenden. Der Franzose leidet nach einem Tritt auf einen Zeh an einer Nagelbettentzündung.


FOKUS

Barcelona, Madrid oder Manchester? Wer dem VfB an diesem Freitag als Gegner für das Champions-League-Achtelfinale zugelost wird, ist VfB-Trainer Christian Gross momentan noch ziemlich egal. Seine Konzentration gilt einzig dem letzten Hinrundenspiel gegen 1899 Hoffenheim an diesem Samstag.

Vor allem Sven Ulreich (21) braucht im Derby gegen 1899 Hoffenheim wohl sehr gute Nerven. Denn höchstwahrscheinlich wird der Keeper den gesperrten Jens Lehmann an diesem Samstag im Tor der Roten vertreten. Es wäre Ulreichs erstes Bundesligaspiel seit dem 31. Mai 2008 (2:2 gegen Arminia Bielefeld) und sein zwölftes insgesamt.

So ganz wollte sich Christian Gross zwar noch nicht festlegen, wer in seiner Gunst derzeit die besseren Karten hat, machte der VfB-Cheftrainer aber deutlich. "Sven hat Vorteile gegenüber Alexander Stolz, auch wenn beide fabelhafte Torhüter sind", sagte Gross am Donnerstag. Der Coach hat beide Keeper in dieser Woche besonders intensiv beobachtet und sich intensiv mit Torwarttrainer Ebbo Trautner ausgetauscht. Sein vorläufiges Urteil: " Sven hat aufgrund seiner Präsenz, der Art wie er dirigiert und seiner Strafraumbeherrschung die Nase etwas vorn." Vor dem Spiel will sich Gross nochmals abschließend mit Trautner beraten - doch Alexander Stolz (26) dürfte sich bereits jetzt kaum mehr Hoffnungen machen, im Jahr 2009 doch noch zu seinem ersten Bundesligaeinsatz zu kommen.

So oder so erwartet Christian Gross an diesem Samstag ein emotionales Spiel. "Wir brauchen drei Punkte", betonte der Schweizer, der auch gegen die Südbadener ohne seine Mittelfeld-Spieler Zdravko Kuzmanovic (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Thomas Hitzlsperger (Muskelfaserriss im Oberschenkel) auskommen muss. "Das wird eine intensive Auseinandersetzung, in der wir nur mit einer konzentrierten, aggressiven und effizienten Spielweise bestehen können", sagte Gross.

Dass sich an diesem Freitag in Nyon entscheidet, wer der Achtelfinalgegner der Roten in der Champions League wird, geht in der vollen Konzentration auf das letzte Hinrundenspiel fast unter. "Die Champions League ist für uns nur ein Zusatz. Uns erwartet in der Rückrunde ein ganz harter Kampf gegen den Abstieg. Gegen wen wir da im Februar in der Königsklasse antreten, damit brauchen wir uns in der heutigen Situation noch nicht zu beschäftigen", sagte Gross. Die Auslosung (12 Uhr/live bei Eurosport) wird der Coach selbstverständlich trotzdem verfolgen. Einen Wunschgegner hat er nicht. "Das sind alles so hochkarätige Clubs. Für uns ist es wichtig, dass das Stadion voll ist." Und dass sich der VfB bis zu den Spielen (Hinspiel: 16./17. Februar 2010 oder 23./24 Februar 2010, Rückspiel: 9./10. März 2010 oder 16./17. März) zumindest wieder etwas Abstand zu den Abstiegsrängen verschafft hat.

Drei Punkte gegen 1899 Hoffenheim sind dafür Pflicht.


SPIELVORSCHAU

Hinter den 05ern liegt eine aufregende, aber auch erfolgreiche Halbserie 2009/10 - zumindest fast, denn am Freitag hat der 1. FSV Mainz 05 noch einen richtig dicken Brocken vor der Brust, bevor es in die kurze Weihnachtspause geht.

Schalke 04 hat sich unter Meistermacher Felix Magath zu einer Mannschaft gemausert, die nach einigen Startschwierigkeiten jetzt oben angekommen ist - und mit einem Sieg gegen die Mainzer die Chance auf den Herbstmeistertitel hat.

Am vergangenen Wochenende hat Schalke die in dieser Saison bislang zaubernden Bremer mit einem 2:0-Sieg abgewatscht. Die junge Truppe von Felix Magath zeigte klaren, effizienten Fußball und zog damit verdient als Sieger der Spitzenpartie aus Bremen ab. Eine schwere Aufgabe liegt vor der Elf von Thomas Tuchel, doch die 05er freuen sich sehr auf den Hinrundenabschluss auf Schalke.

"Das Spiel am Freitag ist definitiv ein besonderes. Wir erwarten ein euphorisches Schalker Publikum, das sein Team zur Tabellenspitze pushen will. Sie wollen auf Platz 1 stehen, und es ist ihnen egal wer da kommt. Es wird schön sein, sich unter diesen Gegebenheiten mit dieser qualitativ sehr hochwertigen Mannschaft messen zu dürfen", erklärte Tuchel.

Alle Schalker Erfolge in Ehren, aber auch die 05er können auf eine Hinrunde zurückblicken, die den Rheinhessen zu Beginn der Saison so sicherlich keiner zugetraut hatte. Nichtsdestotrotz - die Tuchel-Elf ist Außenseiter am Freitag und diese Rolle will sie auch annehmen.

"Der Fokus wird darauf liegen, wach zu bleiben, kühl zu bleiben und der Spielverderber zu werden. Wir werden uns dem Anspruch stellen, als Außenseiter alles mitzunehmen, was geht. Wir werden uns nicht ablenken lassen von Saisonrückblicken oder Schulterklopfern für unsere Heimserie. Wir wollen noch mal ein Ausrufezeichen am Ende der Hinrunde setzen. Unsere Tugenden Laufbereitschaft und Aggressivität sollen der Nährboden für gute Leistungen sein", fordert der Mainzer Coach.

Eine neue Schalker Tugend in dieser Saison ist die Jugendlichkeit. Die jüngste Elf der Liga lässt Magath auflaufen, Durchschnittsalter 22,27 Jahre. Dass der renommierte Coach damit gut gefahren ist, ergibt sich auch aus der hohen Motivation und der hohen Laufbereitschaft - und nicht zuletzt aus den eingefahrenen Ergebnissen. In den letzten zehn Ligaspielen musste man nur eine Niederlage einstecken, und zwar vor wenigen Wochen gegen Borussia Mönchengladbach.

Die Krönung der ablaufenden Halbserie war jetzt der Sieg gegen die spielstarken Bremer, die seit 23 Pflichtspielen ungeschlagen waren. Magath sparte sich eine kleine Kritik trotzdem nicht.

Gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte der Trainer: "In der ersten Halbzeit waren wir noch zu verhalten und zu harmlos, aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann schon vieles richtig gemacht." Ein Phänomen, das die Schalker Spielweise derzeit gut beschreibt. Ein Haufen junger, teils noch namenloser Wilder, die einfach gut und gerne Fußball spielen, ohne dabei Perfektion an den Tag zu legen. Ein Rezept, das der Mainzer Philosophie ähnlich ist.

Bei den Rheinhessen mangelt es derzeit allerdings an Torgefahr. Trainer Tuchel sieht dies allerdings mit einer gewissen Lockerheit. "Fakt ist auch, dass wir uns genug Chancen herausgespielt haben. Natürlich gucken wir, woran das liegt, dass wir kaum Tore aus dem Spiel heraus gemacht haben. Manchmal liegt es auch einfach nur daran, dass gut verteidigt wurde."

Für zusätzlichen Wind könnte auch wieder Chadli Amri sorgen, der nach seiner Schulterverletzung ein überraschend frühes Comeback in den Übungseinheiten erlebt. "Er trainiert weitgehend schmerzfrei, ist eine Option für Freitag", so Tuchel. Ob Kapitän Tim Hoogland, der derzeit an einem grippalen Infekt leidet, am Freitag bei seinem Heimspiel auflaufen kann, ist noch fraglich. Der bei Schalke fußballerisch groß gewordene Mittelfeldspieler wird aller Voraussicht auch nicht am Abschlusstraining teilnehmen können.

"Bei Tim reicht es mir aber auch, wenn er mir am Freitagmorgen sagt, dass er fit ist und dass es für das Spiel reicht. Er ist eine Größe in unserer Mannschaft", so Tuchel.

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