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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Sonntag, 13. Dezember 2009

Spielberichte 16. Spieltag Sonntagsspiele

1. FSV MAINZ 05 - VFB STUTTGART 1:1 (0:1)

Stuttgart baute seine Negativserie auch unter dem neuen Trainer Christian Gross auf nun neun Ligapartien ohne Sieg aus. Mainz 05 dagegen bleibt in dieser Saison zu Hause ungeschlagen, in der Bundesliga-Geschichte aber zu Hause gegen den VfB auch weiterhin ohne Sieg.

Beim 1. FSV Mainz 05 gab es nach der 0:2-Auswärtsniederlage bei Eintracht Frankfurt zwei Wechsel: Karhan und Soto spielten an Stelle von Amri (Gelb-Rot-Sperre, Bänderriss) und Polanski (Bank).

Stuttgarts Trainer Christian Gross brachte im Vergleich zum erlösenden 3:1 im Champions-League-Heimspiel gegen Unirea Urziceni Niedermeier für den Gelb-gesperrten Tasci.

Die Anfangsphase gehörte ganz klar Mainz 05. Ivanschitz schoss nach 100 Sekunden freistehend aus sieben Metern drüber. Die Rheinhessen zeigten großen Zug zum Tor, überbrückten das Mittelfeld schnell. Der VfB fand dagegen schwer ins Spiel, tat sich gegen die aufmerksame Defensive der Mainzer zunächst schwer, bewies aber höchstmögliche Effektivität, als mit der ersten Chance die Führung gelang: Boka flankte hart von der linken Seite in den Strafraum, Pogrebnyak war am schnellsten und vollendete mit der Hüfte aus kurzer Distanz (11.).

Nun war die Partie ausgeglichen, eng umkämpft, aber ohne besondere Höhepunkte. Der Ballbesitz wechselte ständig, es gelang keinem der Kontrahenten, die gute Ordnung des Gegners entscheidend durcheinander zu bringen.

Intensität und Tempo waren hoch, Spielkultur, strukturiertes Offensivspiel dagegen wurden effektiv unterbunden. Von beiden Seiten. Die Räume waren sehr eng, Passwege gut zugestellt. Ein Spiel für Taktikfüchse und Disziplinfanatiker.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte gab's wieder Torraumszenen. Hoogland scheiterte aber aus spitzem Winkel an Lehmann, Müller parierte auf der anderen Seite gegen einen Kopfballaufsetzer von Marica fantastisch im linken Eck.

Nach der Pause stand der VfB etwas tiefer, griff später an, überließ Mainz zunächst die Initiative und konzentrierte sich auf eine stabile Abwehr, lauerte aber auf schnelle Gegenstöße. Mainz rannte unermüdlich an. Unter Zuhilfenahme beider Flügel sollte die VfB-Abwehr ausgehebelt werden. Bei einem Schürrle-Kopfball war die Distanz von 13 Metern aber zu groß, um Lehmann in Verlegenheit zu bringen. Noveski köpfte nach Karhan-Ecke knapp drüber.

Je länger die Partie dauerte, desto ideenloser nahmen sich die Angriffsversuche der Mainzer aus. Einsatz und Bereitschaft überzeugten, Durchschlagskraft und Kreativität enttäuschten ein wenig. Der Aufwand des clever agierenden VfB, den Vorsprung zu verteidigen, wurde geringer. Das eigene Offensivspiel der Schwaben war aber ebenfalls überschaubar. Die Torhüter Müller und Lehmann hatten wenig Beschäftigung.

In der Schlussphase kam nochmal viel Hektik auf. Vor allem Bancé und Lehmann lieferten sich gleich einige Scharmützel. Zunächst attackierte Bancé den Torhüter, der auf dem Platz behandelt werden musste. In der 86. Minute aber "revanchierte" sich Lehmann: Der Ex-Nationalkeeper hatte den Ball sicher, ging aber auf Bancé zu und trat dem Mainzer auf den Fuß. Strafstoß für den FSV und Rot für Lehmann. Polanski ließ sich die Chance nicht entgehen und schoss sicher mit rechts ins rechte Eck (90.). Der eingewechselte Torhüter Ulreich hatte sich für die andere Ecke entschieden.

Eine insgesamt gerechte Punkteteilung, über die aber noch viel erzählt werden wird. Lehmann, zuletzt schon mit einer Geldstrafe versehen, leistete dem VfB einen Bärendienst. Mainz ist zu Hause weiter ungeschlagen.

Mainz muss am Freitag bei Schalke 04 antreten. Die Stuttgarter haben am Samstag ein Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.


VFL WOLFSBURG - BORUSSIA DORTMUND 1:3 (0:3)

Die Dortmunder erwischten in der Volkswagenarena gegen sichtlich verunsicherte Wolfsburger einen glänzenden Start und führten schon früh mit 2:0. Der amtierende deutsche Meister fand auch danach nie richtig ins Spiel, so legte der BVB sogar noch einmal nach. Im zweiten Abschnitt kam somit kaum mehr Spannung auf - zu zweikampf- und spielstark präsentierten sich die inzwischen neunmal hintereinander ungeschlagenen Westfalen.

Armin Veh, Trainer des VfL Wolfsburg, nahm nach der 1:3-Heimniederlage gegen Manchester United in der Champions League nur einen Wechsel vor. Für Grafite durfte Neuzugang Kahlenberg von Beginn an auflaufen. Dortmunds Coach Jürgen Klopp schenkte derselben Elf das Vertrauen, die den 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg eingefahren hatte.

Schon nach wenigen Sekunden gab es den ersten Aufreger in der VW-Arena: In der Mitte setzte sich Gentner durch und war auf dem Weg alleine Richtung Tor. Von der Seite kam Hummels angerauscht und traf dabei den Wolfsburger. Referee Kircher hatte aber kein Foul erkannt und ließ weiterspielen.

Man kann nur spekulieren, wie das Spiel bei einem Pfiff weiter verlaufen wäre. Aber sicher nicht so: Denn von nun an machten die Dortmunder mit dem deutschen Meister, was sie wollten. Einen hohen Pass in die Tiefe erlief der glänzend aufgelegte Zidan. Nach einem Dribbling auf rechts konnten zwei Wölfe dessen Querpass nicht verhindern - was Barrios zur Führung nutzte. Aus fünf Metern schob der ungedeckte Argentinier locker ein (8.).

Dieselben Protagonisten sollten nur zwei Minuten später erneut zuschlagen. Wieder war Zidan nach klasse Pass von Blaszczykowski der Ausgangspunkt, der Ägypter umkurvte Benaglio und bugsierte das Leder aus spitzem Winkel mit der Hacke Richtung VfL-Gehäuse. Barrios durfte sich erneut bedanken. Er staubte quasi auf der Torlinie stehend locker zum 2:0 ab.

Trainer Armin Veh reagierte auf die auch in der Folgezeit katastrophale Leistung seiner Mannschaft, brachte in der 21. Minute mit Johnson und Grafite für Schäfer und Kahlenberg gleich zwei neue Spieler. Es sollte nicht viel bringen. In der 36. Minute hatte Hummels das 3:0 nach einem Eckball auf dem Kopf. Der im Herauslaufen zögerliche Benaglio konnte aber auf der Linie parieren. Für die Westfalen nicht besonders tragisch - denn nur wenige Sekunden später war der dritte Treffer fällig. Nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld rauschte Barzagli mit dem Kopf am Leder vorbei. Der völlig freie Hummels scheiterte am langen Pfosten zwar an Benaglio, doch Rechtsverteidiger Owomoyela setzte nach und hämmerte den Ball an Benaglio vorbei in die Maschen.

In der 42. Minute wäre fast noch ein Treffer für den BVB gefallen, diesmal verzog Barrios aber allein vor dem VfL-Tor. Eine weitere schlechte Nachricht für Wolfsburg gab es trotzdem noch zu vermelden. Da Gentner mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden musste - für ihn kam Pekarik - war das Wechselkontingent der Wölfe früh erschöpft. Dann hatten es die Niedersachsen erstmal überstanden.

Nur ein frühes Tor konnte bei den Wölfen noch für Hoffnung sorgen - und das fiel auch! In der 55. Minute passte Hasebe in die Schnittstelle der Viererkette, Grafite ließ sich die Chance nicht nehmen und behielt allein vor Weidenfeller die Nerven. Zudem musste auch noch der glänzend aufgelegte Zidan (Risswunde am Schienbein) verletzt ausgewechselt werden.

Doch auch das nützte den Wölfen nichts. Dzeko kam nach einer Hereingabe von Grafite einen Schritt zu spät (66.), auch weil Subotic den Bosnier festhielt. Ansonsten tat sich nicht viel vor dem BVB-Gehäuse, da die Gäste die Räume geschickt eng machten, das Aufbauspiel des VfL früh störten und auch noch selbst Chancen kreierten. Großkreutz verpasste aus 17 Metern die Entscheidung nach klasse Pass von Blaszczykowski (73.), auch Valdez zielte bei seinem Drehschuss im Strafraum nicht genau genug (86.). Die Wölfe hingegen kamen nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor von Weidenfeller.

Wolfsburg spielt am Samstag bei Eintracht Frankfurt. Dortmund trifft am selben Tag auf heimischem Geläuf auf den SC Freiburg.

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