Fanshop

kicker online: Live!-Ticker 1. Bundesliga

Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Sonntag, 13. Dezember 2009

Spielbericht 16. Spieltag: Werder Bremen - Schalke 04 0:2 (0:0)

In einem über weite Strecken von der Taktik geprägten Spitzenspiel setzte sich Schalke 04 bei Werder Bremen mit 2:0 durch und fügte den Bremern dadurch die erste Pflichtspielniederlage seit 23 Partien zu. Die Knappen überzeugten vor allem mit einer hochkonzentrierten Abwehrleistung und blitzschnellem Konterspiel, was letztlich den Erfolg herbeiführte.

Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf konnte im Vergleich zum 0:0 beim 1. FC Köln wieder auf seinen etatmäßigen Schlussmann Wiese sowie Pizarro und Özil bauen. Wiese und Özil fanden sich auch zugleich in der Startelf wieder, Mielitz und Borowski mussten dafür auf die Bank. Dort fand sich auch Pizarro wieder. Schalkes Coach Felix Magath musste nach dem 2:0-Heimerfolg über Hertha BSC Berlin auf den gelbgesperrten Bordon verzichten. Für den Brasilianer kam Holtby, der auf dem linken Flügel wirbeln sollte. Höwedes rutschte in die Innenverteidigung.

Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da gab's bereits den ersten Aufreger der Partie. Hunt setzte im gegnerischen Sechzehner stark nach und legte dann auf Jensen ab. Der Däne nahm das Leder volley, traf aber nur Zambrano, der den Ball so abfälschte, dass dieser knapp über die Latte rauschte. Ein vielversprechender Beginn, der allerdings nicht in dieser Art und Weise fortgesetzt wurde. Vielmehr entwickelte sich ein ausgeglichenes Match zweier ebenbürtiger Mannschaften, in dem Sicherheit oberste Priorität hatte.

Mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Knappen, die engagiert und hochkonzentriert zu Werke gingen, leichte Feldvorteile und hätten nach zehn Minuten durch Kuranyi in Führung gehen können. Seine Direktabnahme rauschte jedoch drüber. Ansonsten passierte herzlich wenig, dies lag einerseits an aufmerksamen Abwehrreihen, andererseits aber auch an fehlender Genauigkeit bei den Zuspielen. Hüben wie drüben leisteten sich die Akteure zu viele Fehlpässe, so dass lange Zeit keine echte Torgefahr aufkommen konnte.

Nach einer halben Stunde führte dann ein Stellungsfehler von Matip zur nächsten Möglichkeit durch Hugo Almeida, der Portugiese drosch das Leder aber aus zehn Metern drüber. Kurz darauf zog Boenisch mit einem verdeckten Flachschuss aus 20 Metern gegen S04-Keeper Neuer den Kürzeren (31.). Das war dann aber auch schon wieder alles an gelungenen Offensivaktionen in einer ganz klar von der Taktik geprägten ersten Hälfte.

Mit demselben Personal ging es schließlich in den zweiten 45 Minuten weiter, allerdings gab's bereits in der 47. Minute das erste Tor zu sehen: Holtby passte mustergültig in die Schnittstelle der Abwehr zu Kuranyi, der daraufhin den herauseilenden Wiese umkurvte und aus elf Metern vollendete. Werder reagierte mit wütenden Angriffen, was den Gästen in die Karten spielte, die über Konter Nadelstiche setzten. So auch nach 51 Minuten, als Farfan auf der rechten Seite Boenisch entwischte. Der Linksverteidiger brachte den Peruaner daraufhin zu Fall, dafür gab es jedoch "nur" die Gelbe Karte.

Ansonsten drückten die Hanseaten mit aller Kraft auf den Ausgleich, doch Özil zog gegen den glänzend reagierenden Neuer aus sechs Metern den Kürzeren (54.), während Boenisch nach einer Ecke knapp rechts vorbei köpfte (56.). Kurz darauf feierte schließlich Pizarro nach langer Verletzungspause sein Comeback bei den Bremern. Es war ein Sturmlauf der Bremer, der allerdings im Sande verlief.

Auf der anderen Seite machten es die Knappen deutlich besser! Kuranyi erkämpfte sich das Leder und setzte dann zum Solo an, ließ dabei die Bremer Defensive ziemlich alt aussehen und spitzelte die Kugel schließlich zum kurz zuvor eingewechselten Moravek, der aus 16 Metern den Abschluss suchte. Der von Mertesacker abgefälschte Ball senkte sich ins rechte Eck zum 2:0.

In der Folge nahm die Intensität in den Zweikämpfen zu, Nickeligkeiten schlichen sich ein. Folglich kam der Spielfluss zusehends abhanden. Ein Opfer dieser raueren Gangart wurde Boenisch, der sich am rechten Knie verletzte. Schaaf hatte bereits dreimal gewechselt, so dass die Bremer den Rest der Partie in Unterzahl bestreiten mussten. Damit war die Messe aber auch gelesen, denn bis auf Pizarros Kopfball, der drüber ging (86.), gelang den Hanseaten nichts mehr, während Kuranyi auf der Gegenseite gar noch das 3:0 auf dem Fuß hatte. Der 28-Jährige setze die Kugel aber knapp drüber (89.).

Für Werder geht es am Mittwoch in der Europa League bei Athletic Bilbao um den Gruppensieg, ehe am Sonntag darauf das große Derby beim HSV ansteht. Schalke empfängt bereits am Freitag den 1. FSV Mainz 05.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen