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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Montag, 2. November 2009

Gedanken zum Spieltag

WILL DENN KEINER VORNE SEIN?
Der HSV verliert sein erstes Saisonspiel, Bremen kommt in Nürnberg nicht über ein 2:2 hinaus und Leverkusen sowie Schalke nehmen sich gegenseitig Punkte. Da stellt sich mir die Frage, ob denn keiner Erster sein will? Fehlt den Mannschaften eventuell das Rückgrat oder hat man Angst, einmal oben gewesen und nachher über zwei Jahre weg zu sein, so wie die Bayern? Die Frage lässt sich nicht beantworten, sicher ist aber, dass es immer einen "erwischt" der oben stehen "muss"....
 
 
WIR GEGEN DEN REST DER WELT
Wie bereits angerissen, macht es den Anschein, dass niemand Tabellenführer sein will. Vom Charakter her ist eine Tabellenführung aktuell am ehesten den Schalkern zuzutrauen. Zwar hat es zu keinem Sieg gereicht, falls es dies aber gibt, waren die Königsblauen die moralischen Sieger. Erneut konnte ein zwei Tore Rückstand gegen ein ungeschlagenes Team noch wettgemacht werden. Nebst dem Selbstvertrauen und dem Siegergen, welches Felix Magath den Spielern eingeflösst hat, kann er die Mannschaft auch noch nach einem "Wir gegen den Rest der Welt" Schema zusammenschweissen. So gesehen hat die finanzielle Krise sogar einen Vorteil. Persönlich würde ich dem aktuellen FC Schalke sogar die Meisterschaft zutrauen, wären da nicht die drohenden Verkäufe, da man dringend Geld braucht. In dieser Sache ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen. Bis dann werden die Knappen weiter oben mitmischen...
 
 
EINTAGSFLIEGE
Nach dem überraschenden, aber verdienten Punktgewinn der Hertha gegen Wolfsburg, präsentierte man sich in Dortmund wieder in "Normalform". Die Hoffnungen ruhen weiterhin auf möglichen Verstärkungen in der Winterpause. Angeblich sollen bis zu 10 Mio Euro bereitgestellt werden. Das Glück der Hertha ist wohl, dass die Konkurrenz auch schwächelt und der Rückstand auf Platz 15 bloss 4 Punkte beträgt. Andernfalls würden auch Verstärkungen nicht mehr weiterhelfen...
 
 
GEWINNER DER RUNDE
Dieser ist schnell gefunden. In der Spitzengruppe hat nur 1899 Hoffenheim gewonnen. Es war nicht soviel Spassfussball wie gewohnt, gegen einen aufmüpfigen Aufsteiger in dessen Stadion zählen schlussendlich nur die Punkte. Mit dem zweiten Sieg in Folge sind die Kraichgauer noch drei Punkte hinter Leader Leverkusen klassiert. Sogar Uli Hoeness zählt die Mannschaft dieses Jahr zu den Titelfavoriten, da der Hype um das Team abgeflacht sei und man sich in Ruhe auf die Spiele vorbereiten könne...
 
Gewinner gab es aber nicht nur in der oberen Tabellenhälfte. Mit dem Sieg in Köln hat Hannover 96 einen Befreiungsschlag gelandet und zum zweiten Mal in Folge drei Punkte gesichert. Mit nunmehr 15 Punkten hat man nach hinten ein Poster geschaffen und ist auf Tuchfühlung mit den einstelligen Klassierungen. 
 
Den Sensationssieg der Runde landeten die Gladbacher. Beim bisher ungeschlagenen HSV konnte man sich 3:2 durchsetzten und auf Rang 12 in der Tabelle hochkatapulitieren. Zwar sind es nur zwei Punkte Vorsprung auf einen Relegatiosplatz, für das Selbstvertrauen war dieser Sieg allerdings mehr als "nur" drei Punkte wert...
 
 
COMEBACK
Als die Zeit der Ungewissheit und des Leidens ein Ende hatte, hätte Robert Enke die ganze Welt umarmen können. Minutenlang hielt der Nationaltorhüter Small-Talk mit den Fans, und auch den wartenden Journalisten blieb er keine Antwort schuldig. 63 Tage Ungewissheit, 63 Tage des Leidens, des Rätselns und des Bangens waren vorbei.
"Das war eine verdammt lange Zeit, fast ein Viertel der Saison. Aber es war von der ersten Sekunde an wieder ein gutes Gefühl", sagte Enke, der wegen einer rätselhaften Viruserkrankung neun Bundesliga-Spiele verpasste.

Auch im Kampf um den Stammplatz in der Nationalelf war er ausgerechnet zu dem Zeitpunkt ausgefallen war, als Bundestorwart-Trainer Andreas Köpke ihm das Vertrauen ausgesprochen hatte. Deshalb taten der Sieg und das "zu Null" beim Comeback ihm besonders gut. Und dass ihm die harmlosen Kölner kaum Gelegenheit boten, sich auszuzeichen, störte ihn nicht. "Es gibt andere Spiele, in denen man berühmt geschossen wird", meinte Enke. "Aber ich brauche nicht fünf oder sechs spektakuläre Paraden, um mich über einen 1:0-Sieg zu freuen." 
Von dieser Stelle weiterhin alles Gute an Robert Enke, ein Mensch, welcher nicht nur auf dem Platz viel durchmachen muss(te)!


SERIEN
-In den Begegnungen des 11. Spieltags wurden 26 Tore erzielt (Schnitt: 2,88 pro Spiel). Doppelt erfolgreich waren am Wochenende der Bremer Aaron Hunt und der Wolfsburger Obafemi Martins. In der Torjägerliste führt Stefan Kießling von Bayer Leverkusen mit sieben Toren vor Claudio Pizarro von Werder Bremen, Andreas Ivanschitz vom FSV Mainz 05 und Kevin Kuranyi von Schalke 04, die bislang jeweils sechsmal erfolgreich waren. 270 Tore sind in dieser Saison gefallen, die von 131 Schützen erzielt wurden.

-Top-Scorer der Liga ist der Österreicher Andreas Ivanschitz von Mainz 05 mit elf Punkten. Er traf sechsmal selbst und bereitete weitere fünf Treffer vor. Am 11. Spieltag traf er einmal und trug sich auch einmal in die Liste der Vorbereiter ein. Auf Platz 2 steht Misimovic mit neun Punkten (fünf Tore, vier Assists). Dritter: Ze Roberto mit fünf Toren und zwei Assists und Stefan Kießling mit sieben Toren und einem Assist.

-Der Frankfurter Abwehrspieler Chris feierte beim 2:1 gegen den VfL Bochum sein 100. Bundesligaspiel. Bis auf 13 Spiele im Trikot des FC St. Pauli absolvierte der Brasilianer alle Partien für die Eintracht.

-Hertha BSC Berlin legte mit vier Punkten aus elf Spielen den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. Den bisher schwächsten Start in eine Saison verzeichnete der Hauptstadt-Klub in der Saison 1963/64, als man umgerechnet sechs Punkte aus elf Spielen holte. Zuletzt weniger Punkte zum gleichen Zeitpunkt hatte der MSV Duisburg, der in der Saison 1994/95 lediglich zwei Zähler auf dem Konto hatte und nach 34 Spieltagen abstieg.

-Berlin gewann keines der letzten zehn Spiele. Freiburg verlor zum vierten Mal in Folge. Bremen ist seit zehn Partien ohne Niederlage. Wolfsburg blieb sechs Spiele ohne Niederlage.

 
TOP
Butt, Beck, Dante, Ze Roberto, Misimovic, Kiessling, Martins, Kuranyi, Hunt
 
 
ZITAT DES SPIELTAGES
Zvonimir Soldo, Trainer 1. FC Köln: "Bei mir hat keiner Laufverbort"

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