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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 24. Oktober 2009

Spielberichte 10. Spieltag - Samstagsspiele

Bayern München - Eintracht Frankfurt 2:1 (0:0)

Der FC Bayern mühte sich in einer fairen Begegnung gegen die defensiv eingestellte Eintracht zu einem Arbeitssieg. Nach torlosem ersten Durchgang stellten die Hessen den Spielverlauf gegen die die gesamte Partie klar dominierenden Münchner zunächst auf den Kopf, ehe der Rekordmeister mit der Brechstange den Spieß noch umdrehte.

Bayern-Coach Louis van Gaal stellte sein Team nach der 1:2-Pleite in der Champions League bei Girondins Bordeaux auf einer Position um: Für Altintop (Bank) rückte Pranjic als Linksverteidiger in die Anfangsformation, Lahm wechselte einmal mehr die Seite.

Bei der Eintracht veränderte Trainer Michael Skibbe seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen Hannover 96 auf drei Positionen: Russ, Schwegler und Teber kehrten nach ihren Sperren zurück, Steinhöfer, Caio und Fenin mussten weichen und nahmen auf der Bank Platz.

Der Rekordmeister ging Teil eins der bayerisch-hessischen Vergleiche - am Mittwoch ist die van Gaal-Elf in Frankfurt im Pokal zu Gast - mit großer Nervosität an. Die Hausherren dominierten zwar und hatten vor allem im Mittelfeld ein Übergewicht, erlaubten sich aber im Vorwärtsgang viele Ballverluste.

Dennoch standen die Münchner dicht vor der Führung, als Toni nach Lahms Solo unfreiwillig für Klose vorlegte, dessen Schrägschuss nur knapp links vorbeistrich (6.).

Die Maßnahme, Schweinsteiger auf der "10" agieren zu lassen, machte sich im Offensivspiel der meist zu langsam agierenden Gastgeber eher negativ bemerkbar. Der Nationalspieler hatte keine Ballsicherheit, war zweikampfschwach und hatte seine beste Szene gegen die tiefstehende und offensiv kaum stattfindende Eintracht als Vorlagengeber für Toni, der aus zehn Metern daneben köpfte (20.).

Nach dieser Aktion schienen die Bayern ins Rollen zu kommen. Toni, bestens freigespielt von Klose, scheiterte frei vor Nikolov am Keeper, der sich auch entschlossen in den Nachschuss von Müller warf und die Situation bereinigte (23.). Zwei Minuten später blockte Franz den zuvor vernachlässigten Klose am Elfmeterpunkt gerade noch ab.

Frankfurt blieb offensiv harmlos, stand in der Abwehr aber solide und hielt den Gegner in der Folge fast mühelos in Schach. Die van Gaal-Elf verfiel in den alten Trott, ohne Tempo und Esprit waren die Hessen nicht zu gefährden.

Erst kurz vor dem Kabinengang gab es noch zwei Aufreger: Eher zufällig kam Toni von der Strafraumgrenze zum Schuss und knallte an den Pfosten (43.), eine Minute später rettete Chris nach Querpass von Klose vor dem einschussbereiten Toni.

Mit unverändertem Personal starteten beide Teams in den zweiten Abschnitt. Es änderte sich nichts am Spielverlauf - es spielte sich nahezu alles in der Hälfte der Hessen ab. Der FCB mit gefühlten 80 Prozent Ballbesitz, Frankfurt mit massierter Deckung.

Schweinsteiger taute nun langsam auf, platzierte von der Strafraumgrenze genau auf Nikolov (47.) und schoss aus 14 Metern Zemtimeter vorbei (53.). Außen liefen sich Robben und Gomez warm - der Niederländer kam schließlich für Klose, nachdem Toni per Kopf gescheitert war (60.).

Sekunden auf dem Feld, musste der Flügelflitzer mit ansehen, wie der Spielverlauf komplett auf denm Kopf gedreht wurde: Ochs steckte am Strafraum klasse durch auf Meier, Lahm ging nicht mit, und der Angreifer schob das Leder an Butt vorbei zur Führung ein (60.)!

Nach dem Tor agierte Frankfurt gegen die noch mehr verunsicherten Gastgeber vorübergehend mit ganz breiter Brust, kombinierten flüssig und kamen durch Ochs (65.) zu einer Möglichkeit. Zudem wurde Meier wegen Abseits zurückgepfiffen - knifflig (67.).

Ein Fehler des ansonsten guten Nikolov ermöglichte dann den Bayern den Ausgleich: Müller, der nach der Einwechslung von Robben nach rechts gewechselt war und sichtlich auftaute,flankte hoch vors Tor. Gomez gewann das Luftduell gegen Nikolov und Robben schob die Kugel ins leere Tor (69.).

Wer gedacht hätte, dies sei die Wende, sah sich getäuscht. Das Bemühen war den Münchnern nicht abzusprechen, allein die Mittel aber fehlten. Die van Gaal-Elf packte die Brechstange endgültig aus, kam aber lange Zeit nicht entscheiden in Schlagdistanz. Erst ein Wechsel leitete den hochverdienten Siegtreffer ein: Demichelis kam für den ausgepumpten Toni (86.), van Buyten rückte ins Sturmzentrum. Die Rechnugn ging auf: Lahm flankte aus dem rechten Halbfeld, Müller verlängerte, und am zweiten Pfosten köpfte van Buyten den Ball ins lange Eck (88.) - 2:1.

Robben und Schweinsteiger hatten in der Nachspielzeit gar das dritte Tor auf dem Fuß, scheiterten aber jeweils an Nikolov - dann war Schluss.

Kurioserweise treffen beide Mannschaften am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals erneut aufeinander, dann aber in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Am Samstag danach reisen die Bayern in der Bundesliga nach Stuttgart, Frankfurt hat einen Tag später die Bochumer zu Gast.


Hoffenheim - 1. FC Nürnberg 3:0 (2:0)


Nach zwei Auswärtspleiten in Folge ist 1899 zurück in der Spur und feierte gegen einen offensiv viel zu harmlosen Club aus Nürnberg einen verdienten Heimerfolg. Allerdings verkauften sich die Franken bis zum aus ihrer Sicht unglücklichen Rückstand glänzend und ließen die spielstarken Hausherren nicht zur Entfaltung kommen. Nach einem Doppelschlag waren die Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn aber schnell beendet.

Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick musste nach der 0:2-Niederlage in Bremen umstellen, da Beck wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel ausfiel. Für ihn und Vorsah, der auf der Bank Platz nahm, kamen Salihovic und Ibisevic ins Team. Ibertsberger rückte nach rechts hinten.

Club-Coach Michael Oenning sah dagegen nach dem klaren 3:0-Heimsieg gegen die Berliner Hertha keine Veranlassung, seine Startformation zu verändern.

Nürnberg begann mutig, verzichtete darauf, Hoffenheim kommen zu lassen und störte die Kreise der Kraichgauer früh. Die Franken gingen mit Leidenschaft und Laufbereitschaft zu Werke und schafften es so, die spielerischen Vorteile der Hausherren zu kompensieren. 1899 tat sich in der Vorwärtsbewegung sehr schwer, einzig Salihovic prüfte Schäfer mit einem harmlosen Schuss aus der zweiten Reihe (5.). Hildebrand hatte auf der Gegenseite deutlich mehr Mühe, nachdem Pinola aus gut 20 Metern fulminant abgezogen hatte (10.).

Der Club machte geschickt die Räume eng und legte nach Ballgewinnen immer wieder den Vorwärtsgang ein. Allerdings fehlte es dem Offensivspiel der Franken bei einigen vielversprechenden Ansätzen an Durchschlagskraft. Die Verteidigung der Gastgeber war bis auf eine Ausnahme stets Herr der Lage. In der 28. Minute hatte Hoffenheim dann aber Glück, dass Referee Michael Weiner fälschlicherweise auf Eckball entschied, nachdem Simunic im Strafraum gegen Bunjaku gegrätscht hatte. Den Ball hatte der Kroate nämlich auf keinen Fall gespielt.

Die Oenning-Elf leistete sich weiter kaum Fehler, geriet nach 34 Minuten aber trotzdem in Rückstand. Simunics flache Freistoßhereingabe hatte der Club eigentlich schon geklärt, ehe der zur Konter-Absicherung im Halbfeld postierte Eichner sich der Sache annahm und das Spielgerät aus über 30 Metern traumhaft per Unterlatte in den rechten Torwinkel nagelte - 1:0. Schäfer hatte keine Abwehrchance. Und es kam noch schlimmer für die Gäste, die plötzlich patzten. Mintal vertändelte im Mittelfeld das Leder gegen Compper, der Ibisevic auf die Reise schickte. Der Bosnier ließ Wolf gekonnt aussteigen und vollendete frei vor Schäfer sehenswert ins rechte Eck (38.). Hoffenheim war nun Herr der Lage und kontrollierte das Geschehen in der Offensive bis zum Pausenpfiff.

1899 begann den zweiten Abschnitt abwartend und ließ den Club kommen. Die Franken hatten mehr Ballbesitz und zeigten sich stets bemüht, mehr aber nicht. Dem Club fehlte es in der Offensive weiter an zündenden Ideen. Zudem blieb die Defensive der Kurpfälzer stets Sieger, wenn sich Bunjaku und Co. im Eins-gegen-Eins versuchten.

Hoffenheim tat nicht viel mehr als nötig, verteidigte abgeklärt und wartete auf den alles entscheidenden Konter. Nach 64 Minuten war es soweit. Die Rangnick-Elf kombinierte mit Tempo nach vorne, ehe Maicosuel schließlich quer zum eingewechselten Zuculini passte. Der 19-jährige Argentinier ließ seinen Landsmann Pinola mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen und traf aus 18 Metern platziert ins rechte untere Eck - 3:0.

Die Messe war damit freilich gelesen. Vom Club kam nicht mehr viel, die TSG hatte Spaß mit ihrem nun abbauenden Gegner, der aufpassen musste, nicht völlig unter die Räder zu geraten. Carlos Eduardo zielte aus der zweiten Reihe aber haarscharf vorbei (67.). Der FCN hatte sich mittlerweile mit der Niederlage abgefunden, Hoffenheim verzichtete darauf, mit Nachdruck das vierte Tor zu suchen.

Eine knappe Viertelstunde vor Schluss bot sich den Gästen mit deren erster echten Torchance dann immerhin die Möglichkeit zum Ehrentreffer. Mintal zielte aus der Drehung aber über die Latte (77.). Mehr war nicht drin in der Schlussphase, in der sich beide Seiten nicht mehr wehtaten und das Resultat ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Zeit schaukelten.

Hoffenheim reist am Sonntag nach Freiburg, bereits am Samstag misst sich Nürnberg zu Hause mit Bremen.


Hannover - VfB Stuttgart 1:0 (1:0)


Hannover 96 spielte aus einer soliden Abwehr heraus gegen verunsicherte Stuttgarter, die zunächst jede Präzision im Spiel nach vorne vermissen ließen. Dies änderte nach dem Führungstreffer der 96er. Stuttgart kasm im zweiten Durchgang gewaltig auf, doch Pech und mangelnde Genauigkeit im Abschluß verhinderten einen Punktgewinn der Babbel-Elf.

Nach der 1:2-Niederlage in Frankfurt sah sich Hannovers Trainer Andreas Bergmann gezwungen den leicht grippekranken Djakpa aus der Startformation nehmen. Für ihn begann Rausch rechts in der Viererkette. Für den VfB Stuttgart war das Spiel nach der 1:3-Heimpleite gegen den FC Sevilla in der Champions League entscheidend für den Fortgang der Saison und für die Zukunft von Trainer Markus Babbel. Dieser begann mit drei Wechseln in der Startformation. Delpierre, Hitzlsperger und Elson kamen für Boulahrouz, Khedira und den verletzten Cacau.

Beide Mannschaften begannen konzentriert und wollten im Mittelfeld bereits die Räume eng machen. Dabei kämpften die Kontrahenten um jeden Meter Boden. Große Torchancen waren dabei aber nicht zu verzeichnen.

Erst in der 9. Minute musste Fromlowirt erstmals sein Können zeigen, als es Hitzlsperger aus 22 Metern versuchte, doch der Abschluss des Stuttgarter Kapitäns war zu schwach um den 96-Keeper vor große Schwierigkeiten zu stellen.

Hannover verteidigte geschickt im eigenen Stadion und lauerte auf Konter, weshalb sich die Stuttgarter ein Übergewicht im Mittelfeld erspielen konnten. Der finale Pass in die Spitze wollte bei den Schwaben aber genausowenig ankommen wie die Zuspiele der Hannoveraner in der Offensive.

Es mussten Mitte der ersten Halbzeit zwei Standardsituationen herhalten um wenigstens einen Hauch von Torgefahr zu verströmen. Doch Tasci köpfte sowohl einen von Hitzlsperger verlängerten Elson-Freistoß zu Fromlowitz (22.), als auch eine Ecke (26.) des Brasilianers neben das Tor.

Aus heiterem Himmel gingen aber nicht die feldüberlegenen Stuttgarter, sondern die Hausherren in Führung. Bruggink trat an der Strafraumgrenze an und ließ zwei VfB-Verteidiger stehen. Alleine tauchte er vor Lehmann auf und legte den Ball noch einmal quer auf Ya Konan. Dieser schob den Ball aus abseitsverdächtiger Position locker ein (30.).

Das spielte den defensiv eingestellten Hannoveranern natürlich in die Karten. Die solide Abwehr der Niedersachsen ließ gegen nervös und unpräzise agierende Stuttgarter keine echte Torchance zu. Doch auch die Heimmannschaft kam bis zur Pause nicht mehr gefährlich vor das Tor von Lehmann.

Personell unverändert aber mit einer guten Chance Sekunden nach Wiederanpfiff kamen die Stuttgarter aus der Kabine. Hitzlsperger bediente Kuzmanovic mit einem schönen Steilpass, doch der Schuss aus der Drehung misslang dem Serben, so dass der Ball weit am Tor vorbei ging.

Damit hatten die Schwaben ihr Pulver aber auch wieder verschossen. Auf beiden Seiten strotzte das Spiel nach vorne vor individuellen Fehlern, so dass auch zu Beginn der zweiten Hälfte Torchancen weitgehend ausblieben.

Erst in der 58. Minute kamen die Gäste wieder zu Chancen, dafür allerdings zu sehr guten. Zunächst kam Schieber nach einem Elson-Freistoß im strafraum frei an den Ball, doch Schulz warf sich in den Schuss und klärte (58.). In der 59. Minute musste Fromlowitz gegen Schüsse von Schieber und Elson mit zwei Glanzparaden die Führung festhalten.

Die Stuttgarter hatten jetzt aber endlich Fahrt aufgenommen und schalteten, auch durch die Hereinnahme von Marica und Rudy, in der Offensive einen Gang höher. Hannover 96 hielt aber in der Defensive entschieden dagegen und ließen den Angriffschwung der Schwaben nicht voll zur Entfaltung kommen.

Trotzdem hatte das Team von Markus Babbel jetzt gute Möglichkeiten, doch das Pech blieb ihnen treu. Zunächst hob Hitzlsperger einen Freistoß knapp über das Tor von Fromlowitz (71.), dann traf der Nationalspieler mit einem erneuten Freistoß den linken Pfosten (74.). Sekunden später war der Ball dann auch im Tor von Hannover 96, doch Marica hatte aus deutlicher Abseitsposition geköpft.

In der Schlussviertestunde entwickelte sich das Spiel immer mehr zu einer Abwehrschlacht für Hannover 96. Förmlich eingeschnürt am eigenen Strafraum verteidigten die Niedersachsen aber mit Zähnen und Klauen die Führung. Balitsch, Schulz und Fromlowitz erwiesen sich als Türme in der Schlacht und stellten den Dreier in einer hektischen Schlußphase sicher.

Hannover, im Pokal bereits ausgeschieden, hat das nächste Bundesliga-Spiel am Samstag in Köln. Stuttgart muss am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Greuther Fürth antreten, ehe es am Samstag in der Bundesliga zu Hause gegen die Bayern geht.


M'gladbach - 1. FC Köln 0:0

Das 75. Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln endete schiedlich friedlich torlos, was in der traditionsreichen Geschichte dieser Partie erst zum zweiten Mal der Fall war. Die Gladbacher waren zwar über weite Strecken bemüht, hatten aber gegen sehr defensiv ausgerichtete Geißböcke kaum zündende Ideen und bleiben somit zum siebten Mal in Folge ohne Sieg. Allerdings gab's nach zuletzt sechs Pleiten in Folge mal wieder einen Punktgewinn für die Fohlen.

Borussia Mönchengladbachs Trainer Michael Frontzeck brachte nach der 1:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg zwei Neue: An Stelle des verletzten Kapitäns Daems (Knie) spielte Jaures auf dem Posten des Linksverteidigers. Zudem erhielt Arango auf dem Flügel den Vorzug vor Matmour. Kölns Coach Zvonimir Soldo hingegen musste im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 auf Womé verzichten. Der Kameruner fiel wegen eines Faserrisses in der Wade aus und wurde durch Schorsch vertreten.

Aufgrund der Tabellensituation beider Mannschaften hatte wohl kaum jemand erwartet, dass das 75. Rheinderby mit offenem Visier bestritten werden würde. So kam es dann auch, beide Mannschaften riskierten zunächst nicht allzu viel, wobei die Kölner als Gastmannschaft naturgemäß defensiver auftraten. Gladbach investierte mehr, konnte sich aber ebenso wenig Torchancen erspielen wie die auf Konter lauernden Geißböcke. Knackpunkt dabei war hüben wie drüben die fehlende Passgenauigkeit, die den jeweiligen Abwehrreihen das Leben deutlich erleichterte.

Es war keine gutklassige Begegnung, beide Mannschaften boten nur Stückwerk an und übertrafen sich nicht gerade mit Tempofußball oder sehenswerten Kombinationen. Folglich gab's den ersten nennenswerten Torschuss erst in der 25. Minute, als Mohamad einen Petit-Freistoß aus 40 Meter im Sechzehner mit dem Kopf leicht touchierte, dann aber an Borussen-Keeper Bailly scheiterte. Etwas später war das Duell für Schorsch schließlich gelaufen, der Ex-Madrilene wurde verletzungsbedingt durch McKenna ausgewechselt.

Kurz vor der Pause gab Arango per Freistoß, der knapp am rechten Torwinkel vorbei ging, ein Lebenszeichen der Gladbacher ab (39.), etwas später sorgte ein Geistesblitz von Podolski für die erste klare Gelegenheit des Duells, doch Ishiaku konnte das feine Zuspiel freistehend nicht verwerten (45.). Das war dann auch schon alles in einem zähen ersten Durchgang, der sicherlich nicht zu den besten Hälften in der Geschichte des Rheinderbys zählen wird.

Ohne personelle Änderungen ging es in die zweiten 45 Minuten, und auch am Geschehen auf dem Rasen änderte sich zunächst nichts. Zahlreiche Ungenauigkeiten unterbanden jedweden Spielfluss, allerdings konnten die Fohlen über Standards Gefahr entfachen: Arango zwang Kölns Keeper Mondragon per direktem Freistoß zum Eingreifen (56.), während wenige Sekunden später nach einer Ecke Novakovic Dantes Kopfball noch vor der Linie blockte.

In der Folge präsentierten sich die Gladbacher zusehends aktiver, im Prinzip spielte sich das meiste in der Kölner Hälfte ab, allerdings konnten sie weiterhin keine Durchschlagskraft entwickeln. Frontzeck reagierte und brachte mit Neuville und Friend ein neues Sturmduo, das allerdings erst einmal zusehen musste, wie Podolski den ersten Torschuss der Domstädter in Durchgang zwei abgab (76.). Auf der anderen Seite sorgte aber Mohamad für die größte Möglichkeit: Ein missglückter Klärungsversuch des Libanesen forderte Mondragon nahezu alles ab (81.). Der Kolumbianer hielt sich jedoch schadlos, so dass es letztlich bei der Punkteteilung blieb.

Gladbach, das im DFB-Pokal nicht mehr dabei ist, reist in der Bundesliga am Samstag nach Hamburg. Köln dagegen muss am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Favoritenschreck Eintracht Trier antreten, ehe es am Samstag in der Liga Hannover zu Besuch hat.


Mainz 05 - SC Freiburg 3:0 (1:0)


Dank gewohnt starker Chancenverwertung gewann der 1. FSV Mainz 05 gegen Freiburg. Die Breisgauer spielten besonders nach dem 0:1 gut mit und verbuchten sogar die Mehrzahl hochkarätiger Gelegenheiten. Doch anders als die im Abschluss bärenstarken Mainzer zeigte sich die Elf von Robin Dutt vor dem Tor zu zögerlich oder scheiterte am stark aufgelegten Keeper Müller.

Nach der 0:1-Auswärtsniederlage gegen Köln stellte Trainer Thomas Tuchel auf zwei Positionen um: Für Schürrle (Adduktorenprobleme) begann Amri. Zudem kehrte Hoogland an Stelle von Svensson zurück in die Anfangself. Auch beim SC Freiburg gab es im Vergleich zum 1:2 zu Hause gegen Bayern München zwei Wechsel in der Startformation. Für Flum begann Jäger, Bechmann verstärkte den Angriff neben Idrissou. Makiadi musste auf der Bank Platz nehmen.

Beide Mannschaften starteten mit offenem Visier in die Begegnung. Weil sich aber beide Seiten bissig in den Zweikämpfen präsentierten und gleichzeitig diszipliniert die Defensivpositionen hielten, ergaben sich kaum hochkarätige Gelegenheiten. Einzig bei Standardsituationen entstanden kleinere Torchancen auf beiden Seiten.

Die Mainzer, die bereits vor der Partie mit 18,5-Prozent Chancenverwertung den ligaweit besten Wert aufzuweisen hatten, bewiesen in der 24. Minute erneut eindrucksvoll ihre Kaltschnäuzigkeit. Nach Solo und perfektem hohen Zuspiel in den Strafraum von Amri, vollendete Ivanschitz mustergültig über den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Pouplin hinweg zur Führung für den FSV.

In der Folge erhöhte der SC Freiburg den Druck auf das Gehäuse von Müller. Doch gegen die gut stehende Deckung der Tuchel-Schützlinge kamen die Breisgauer nur selten in den Strafraum. Die beste Chance im ersten Abschnitt für den SCF vergab Idrissou in halbrechter Position frei vor dem Tor eher kläglich, nachdem Noveski einen hohen Ball aus dem Mittelfeld in den Mainzer Strafraum versehentlich bis zum Kameruner durchgelassen hatte (41.). So ging es mit dem knappen Vorsprung für die Heimelf in die Halbzeit.

Keine 30 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, da gelang Bechmann beinahe der Ausgleich, doch der Heber vom Strafraumrand über Müller hinweg ging um Zentimeter neben den linken Pfosten. Nachdem Ivanschitz wenig später noch im eigenen Strafraum nach einem Eckball auf der Linie geklärt hatte, leitete der Österreicher dann das 2:0 mit einem Pass ein. Der angespielte Hoogland setzte sich gegen den zu früh zur Grätsche ansetzenden Cha in halblinker Position am Strafraumrand durch und überwand Pouplin mit einem Flachschuss ins kurze Eck (50.).

Doch die Freiburger gaben sich auch nach dem zweiten Gegentreffer nicht auf. Banovic scheiterte nach einem Freistoß vom Strafraumrand nur um Zentimeter (53.). Dann entschärfte Müller einen Schuss des Kroaten aus gut acht Metern Torentfernung in zentraler Position spektakulär (67.). Aber auch wenn die Mainzer Abwehr nicht immer sattelfest wirkte - der Dutt-Elf fehlte es trotz allem Bemühen vor dem Tor an der nötigen Effektivität und Konsequenz.

Ein wunderbares Zuspiel von Heller auf Hoogland, der im Stile eines Torjägers zu seinem zweiten Treffer vollendete, sorgte dann für die endgültige Entscheidung in der Schlussphase (85.).

Mainz und Freiburg sind beide im DFB-Pokal bereits ausgeschieden und müssen erst am kommenden Wochenende in der Bundesliga wieder ran: Der FSV gastiert am Samstag in Wolfsburg, der SC erwartet einen Tag später 1899 Hoffenheim.

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