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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Samstag, 31. Oktober 2009

Spielbericht 11. Spieltag - Samstagabendspiel

FC SCHALKE 04 - BAYER 04 LEVERKUSEN 2:2 (0:2)

Bayer Leverkusen bleibt weiter ungeschlagen und steht durch das dritte Remis in Serie wieder an der Spitze der Bundesliga. Die Werkself sah nach einem vorzüglichen Auftritt im ersten Durchgang wie der sichere Sieger aus, tat nach der Pause aber zu wenig nach vorne. Schalke konnte die Gäste dennoch lange nicht in Bedrängnis bringen, gab aber nie auf und erkämpfte sich in der Schlussphase doch noch einen Punkt.

Schalkes Trainer Felix Magath wechselte nach dem 3:0-Auswärtserfolg im Pokal bei 1860 München einmal. Farfan kehrte für Altintop ins Team zurück.

Auf Leverkusener Seite nahm Coach Jupp Heynckes im Vergleich zum 1:1 gegen den BVB ebenfalls eine Änderung vor. Reinartz begann anstelle von Bender.

Der Kampf um die Tabellenspitze wollte zunächst nicht richtig in Fahrt kommen. Minutenlang agierten beide Teams abwartend und tasteten sich ab, ehe Bayer nach gut zehn Minuten besser ins Spiel zu kommen schien. Die Werkself verfügte über sie bessere Organisation, zog ihre Angriffe immer wieder in die Breite, konnte daraus zunächst aber kein Kapital schlagen.

Schalke steigerte sich in der Folge und gestaltete das Duell wieder augeglichen, hatte durch Farfan sogar die erste gute Chance der Partie. Nachdem Friedrich das Leder vor dem eigenen Sechzehner vertändelt hatte, war der Winkel für den Peruaner jedoch etwas zu spitz, der Angreifer zielte vorbei (20.). Zwei Minuten später wäre Bayer auf der Gegenseite um ein Haar in Führung gegangen, Derdiyok köpfte nach Kroos' Ecke völlig freistehend jedoch über den Querbalken (22.). Allerdings wurde deutlich, dass die Knappen mit den erstklassigen Standards der Gäste massive Probleme hatten.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurde Leverkusen, das mittlerweile klare Vorteile besaß und S04 förmlich beherrschte. Kuranyis etas missglückter Abschluss aus 15 Metern war die letzte nennenswerte Aktion der Hausherren vor der Pause (24.). Fortan spielte nur noch die Werkself, die in Freistößen und Eckbällen ihre stärksten Waffee besaß.

Vidals Distanzschuss in Folge einer Kroos-Ecke konnte Adler noch parieren (28.), eine Minute später war es passiert. Diesmal war es Barnetta, der den ruhenden Ball von der rechten Eckfahne nach innen brachte. Höwedes' Kopfballabwehr landete bei Kroos, der das Spielgerät 19 Meter vor dem Tor mit vollem Risiko volley nahm und traumhaft zum 0:1 ins rechte obere Eck traf (29.). S04 fand auf den Rückstand keine passende Antwort und stürzte von einer Verlegenheit in die nächste.

Kießling zielte aus der zweiten Reihe drüber (39.), Derdiyok traf nach Vorarbeit seines Sturmpartners nur den Pfosten (42.), bevor es ein zweites Mal klingelte. Barnettas Freistoß segelte mit Zug und Schnitt an den Fünfer, wo Westermann zu weit weg von Kießling stand, und Zambrano das Kopfbalduell verlor. Der Blondschopf kam an die Kugel und markierte seinen siebten Saisontreffer (44.). In der Nachspielzeit des ersten Abschnitts hätte Kießling auf die gleiche Weise beinahe noch einmal nachgelegt, Neuer zeigte sich aber reaktionsschnell und lenkte das Leder an die Unterlatte (45.+1).

Nach dem Seitenwechsel brauchte die Magath-Elf einige Minuten, zeigte sich dann aber engagiert und vermittelte den Eindruck, das Match noch nicht abgeschrieben zu haben. Gegen höchst souverän verteidigende und auf Konter lauernde Heynckes-Schützlinge gelang es den Hausherren allerdings vorerst nicht, auch nur ansatzweise für Gefahr zu sorgen.

Das änderte sich nach einer Stunde, als sich Hyypiä einen ersten schlimmen Schnitzer erlaubte und Adler mit einem desolaten Fehlpass in Bedrängnis brachte. Farfan gewann das Bodenduell und traf ins Tor, Referee Weiner wollte aber ein Foul des Peruaners erkannt haben (60.). Schalke, mittlerweile mit Rakitic statt Moritz auf dem Platz (67.), schöpfte offensichtlich Hoffnung aus dieser Szene und intensivierte seine Angriffsbemühungen. Die Mittel, dem Defensivverbund der Werkself ins Wanken zu bringen, fehlten den Königsblauen allerdings. Adler musste einmal außerhalb des Strafraums vor Kuranyi klären (63.), zwei Schussversuche von Farfan wurden geblockt (73.).

Bayer hielt sich im Spiel nach vorne merklich zurück. Die Leverkusener beschränkten sich auf die Verwaltung des Resultats. Kroos' Flachschuss aus 17 Metern, der knapp links vorbeistrich, stellte eine seltene Ausnahme dar (77.). Dass es die Knappen dennoch zum Anschluss kamen, hatten die Hausherren einer kuriosen Szene zu verdanken. Nach einem Rakitic-Freistoß herrschte große Verwirrung in der Leverkusener Defensive, die nach Hyypiäs Auswechslung - Sinkiewicz kam für ihn - nicht mehr ganz so sicher wirkte. Unzählige Beine stocherten hilflos nach dem Ball. Kuranyi behielt die Übersicht und bugsierte das Leder über die Linie (83.).

Sieben Minuten blieben den Königsblauen, die nun alles nach vorne warfen und auf die Karte "Hoch und Weit" setzten. Mit Erfolg: Zambrano drosch das Spielgerät nach vorne, Kuranyi verlängerte mit dem Schädel in den Strafraum, und der eingewechselte Sanchez war schneller als Adler und nickte zum 2:2-Endstand ein (88.).

Schalke spielt am Samstag bei den Bayern. Leverkusen hat bereits am Freitag ein Heimspiel gegen Frankfurt.

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