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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Dienstag, 4. August 2009

Saisonvorschau 1. FSV Mainz 05 (Aufsteiger / 2. 2. Bundesliga)


Mainzer Pech beim Start ins Abenteuer


Schlechter hätte die Mission Bundesliga für den 1. FSV Mainz 05 kaum beginnen können. Gleich zu Beginn der Vorbereitungen haben sich die hoffnungsvollen Neuverpflichtungen verletzt und fallen lange aus. Nach dem DFB-Pokal-Aus beim Drittligisten VfB Lübeck trennten sich die Rheinhessen dann auch noch vom Aufstiegstrainer Jörn Andersen.

"Wir haben als 1. FSV Mainz 05 ein klares Anforderungsprofil, wie ein Trainer mit der Mannschaft und im Verein arbeiten soll. Unsere Stärken sind Teamwork, die Nähe zur Mannschaft und die interne Kommunikation. Unser Ansatz und der von Jörn Andersen haben nicht mehr übereingestimmt, weil der Trainer sich in eine andere Richtung entwickelt hat", begründet Manager Christian Heidel die Entscheidung. Auch Co-Trainer Jürgen Kramny wurde von seinen Aufgaben entbunden.

Meistertrainer folgt auf Andersen

Mit Thomas Tuchel haben die Mainzer aber schnell einen Nachfolger präsentiert. Der 35-Jährige war bisher Trainer der A-Junioren des FSV, mit der er im Juni die Deutsche Meisterschaft gewann.

Und Tuchel hat klare Vorstellung in der Frage der Spielphilosophie: "Ich bin ein Trainer, bei dem Laufbereitschaft und Zweikampfführung im Mittelpunkt stehen. Ein Gradmesser für unsere Spielweise sollen die Heimspiele sein. Wir müssen immer einen Tick mehr laufen als unsere Gegner, vorwärts verteidigen und so das Publikum für uns gewinnen. Es muss wahnsinnig unangenehm werden, gegen uns zu spielen."

Hoffnungsträger verletzt


Für dieses Unterfangen muss er aber ausgerechnet ohne die Hoffnungsträger und mit großer Vorfreude erwarteten Neuzugänge Eugen Polanski (vom FC Getafe) und Filip Trojan (vom FC St. Paul) planen. Polanski muss nach einer Operation am Zeh nach Vereinsangaben noch etwa eineinhalb Monate aussetzen. Die Verletzung stammt noch aus dessen Spanien-Zeit und wurde offenbar nicht sauber behandelt. Ausgerechnet Polanski also, der im zentralen Mittelfeld die Nachfolge des nach Dortmund abgewanderten Markus Feulner antreten sollte.

Bei Trojan sieht es nicht viel besser aus. Bei dem ehemaligen Hamburger wurde ein Meniskusschaden am linken Knie operativ behoben. Bereits zuvor hatte sich Trojan das Innenband am selben Knie gerissen. Hinzu kommt, dass der neue ägyptische Stürmer Gamal Hamza noch mit erheblichem Trainingsrückstand kämpft und Mittelfeldhoffnung Chadli Amri nach einem erneuten Mittelfußbruch wieder einige Monate fehlen wird.

Hoffnungen ruhen auf Bancé

Für die nötigen Tore muss deshalb wohl erst einmal wieder Aristide Bancé sorgen. Der Stürmer aus Burkina Faso ist vor allem wegen seiner Kopfbälle gefürchtet. Zuletzt sorgte aber eine Hiobsbotschaft für erneute Ernüchterung bei den Mainzern. Denn Bancé war an Malaria erkrankt und verpasste große Teile der Vorbereitung.

Sollte der Aufsteiger weiterhin von Rückschlägen geplagt werden hat Manager Heidel versichert, im personellen Notfall noch einmal nachlegen zu können.


Fakten


Auswärtsstark:
Der FSV Mainz 05 war die stärkste Auswärtsmannschaft der Liga (36 Punkte) und holte zudem als einziges Team der Liga mehr Punkte auf fremden Plätzen als daheim.

Start: Mit 31 Punkten war die Andersen-Elf das stärkste Team in der Hinrunde.

Torhungrig: Mit 62 geschossenen Toren stellten die Mainzer den erfolgreichsten Angriff der 2. Bundesliga.

Abgang:
Mit Markus Feulner verließ der beste Vorbereiter der 2. Liga (11 Assists) die Mainzer in Richtung Dortmund.

Zugang:
Eugen Polanski vom FC Getafe könnte Feulner als Leitfigur im Mittelfeld ersetzen. Der Ex-U21-Nationalspieler hat mit Mönchengladbach bereits Bundesliga-Erfahrung gesammelt.

Fair: Die Rheinhessen begingen die zweitwenigsten Fouls (573, 16,9 pro Spiel) und sahen dabei die zweitwenigsten Gelben Karten (52).

Stürmer I: Treffsicherster Spieler war Aristide Bancé mit 14 Toren, von denen er 9 mit dem Kopf erzielte - Topwert der 2. Bundesliga.

Stürmer II: Kein Wunder: Der Angreifer gab ligaweit die meisten Torschüsse ab (102).

1:0: Keine Mannschaft lag häufiger mit 1-0 in Front als die Mainzer (21 Mal).

Köpfchen:
Kein Team traf häufiger mit dem Kopf als der FSV (16 Mal).


Transfers

Zugänge: Filip Trojan (St. Pauli), Heinz Müller (FC Bransley), Eugen Polanski (ausgeliehen vom FC Getafe), Andreas Ivanschitz (ausgeliehen von Panathinaikos Athen)

Abgänge:
Markus Feulner (Borussia Dortmund), Robert Fleßers (FC Ingolstadt), Roman Neustädter (Borussia Mönchengladbach), Nejmeddin Daghfous (SC Paderborn), Christian Demirtas (Karlsruher SC), Mario Vrancic (Rot Weiss Ahlen, auf Leihbasis für ein Jahr)

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