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Tabelle Fussball 1. Bundesliga 2009/10

Mittwoch, 5. August 2009

Saisonvorschau TSG 1899 Hoffenheim (7.)

Offensivstil und ein Trumpfass

Vorbei die Zeiten des Underdogs, kein Gegner wird 1899 Hoffenheim im kommenden Jahr unterschätzen. Denn dafür haben sich die Kraichgauer in allen Mannschaftsteilen zu sehr verstärkt. Besonders der Coup mit Josip Simunic wird die Hoffnungen bei den Anhängern schüren. Die Hoffenheimer spielen wohl weit vorne mit.

Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick kann auch in der kommenden Saison wieder auf einen schlagkräftigen Kader zurückgreifen kann, der in seiner Leistungsdichte noch stärker einzuschätzen ist, als derjenige der abgelaufenen Spielzeit.

Druck für die Etablierten


1899 verpflichtete Abwehr-Routinier Josip Simunic (von Hertha BSC Berlin), den argentinische Jungnationalspieler Franco Zuculini (von RC Avellaneda) und den brasilianischen Mittelfeld-Zauberer Maicosuel (von Botafogo Rio de Janeiro). Akteure, die gerade den etablierten Akteuren Druck machen sollen.

Trainer Rangnick weiß um die gestiegenen Erwartungen auch wegen dieser hochkarätigen Neuzugänge, will sich aber dennoch nicht von dem in der letzten Saison so gepriesenen und unverbrauchten Offensivfußball abbringen lassen. "Ich sehe keinen Grund, warum wir daran etwas ändern sollten", meint er. "Wenn du bei einer so jungen Mannschaft plötzlich kommst und willst abgeklärter spielen und den Ball hinten zirkulieren lassen, dann regulieren wir uns zu Tode", erklärt Rangnick weiter.

Ambitionierter Neuzugang


Klar ist aber auch, dass die Hoffenheimer ihr "Underdog-Image" in der nächsten Saison nicht aufrecht erhalten werden können. Dafür ist die Mannschaft mittlerweile zu prominent besetzt. Rangnick kennt das Problem: "Wir werden die jetzige Mannschaft über die Saison hinaus nur zusammenhalten können, wenn wieder ein echter Entwicklungsschritt stattfindet." Und meint damit weniger die Spieler als vielmehr die Tabelle. Denn mit dem lange verletzten Torjäger Vedad Ibisevic hat Rangnick ab sofort ein weiteres Trumpfass im Ärmel.

Der neue Argentinier Zuculini hat die Hoffenheimer Saisonziele für sich schon einmal definiert: "Mein Ziel ist es, im kommenden Jahr um die Champions-League-Plätze zu kämpfen, wenigstens aber die Europa League zu erreichen." Worte, die sein Trainer sicher gerne hört und die wohl auch die Zielsetzung der Hoffenheimer exakt widerspiegeln.

Fakten


Fulminant: Noch nie stand ein Bundesliga-Neuling zur Winterpause auf Platz 1.

Fall: Doch der Absturz in der Winterpause war ebenfalls historisch: Nie belegte ein Herbstmeister am Saisonende einen derart schlechten Platz wie die TSG (Rang 7).

Dennoch: Hoffenheim ist der beste Aufsteiger seit 1997/98, als der 1. FC Kaiserslautern Meister wurde.

Torjäger: Vedad Ibisevic schoss vor der Winterpause die meisten Tore (18) - der Wolfsburger Edin Dzeko überbot diese überragende Marke mit 21 Rückrundentreffern.

Standard: Die Rangnick-Elf erzielte ligaweit die meisten Treffer mit direkt verwandelten Freistößen (6).

Fouls: Die Hoffenheimer Spieler wurden am häufigsten unfair gestoppt (716 Mal).

Strafstöße: Nur Wolfsburg trat öfter zu einem Elfmeter an (11 Mal) als 1899 (10 Mal) - acht Strafstöße konnte Hoffenheim verwandeln.

Konter: Keine Mannschaft schoss mehr Tore nach Kontersituationen als Hoffenheim (15).


Transfers

Zugänge: Maicosuel (Desportivo Brasil), Christian Eichner (Karlsruher SC), Marco Terrazzino (eigene Jugend), Steffen Haas (Offenbach/war ausgeliehen), Prince Tagoe (Al-Ittifaq Dammam/Saudi-Arabien), Franco Zuculini (Racing Club de Avellaneda), Josip Simunic (Hertha BSC)

Abgänge: Christoph Janker (Hertha BSC), Fabricio (Flamengo/war ausgeliehen), Boubacar Sanogo (Werder Bremen/war ausgeliehen), Selim Teber (Eintracht Frankfurt)

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